Kinderkrankentage

Guten Morgen,

Ich komme nun langsam an meine Grenzen mit homeschooling und Job und allem drum und dran. Ich fange statt und 8h nun um 6h an. Ein bis zweimal muss ich ins Büro in der Woche der Rest zu Hause. Trotz meiner Wochenstunde (21) habe ich Überstunden. Ich überlege ernsthaft die kinderkrankentage in Anspruch zu nehmen.
Oder ist das falsch irgendwie kommt dann ein schlechtes Gewissen zum Vorschein
Ich schreibe anonym da ich mir echt Gedanken mache ob es in Ordnung ist diese Tage in Anspruch zu nehmen

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Ich würde es an deiner Stelle wohl machen, wenn ich könnte. Ich merke auch, dass ich gerne dem Home Schooling und dem Kindergartenkind mehr Aufmerksamkeit schenken würde, aber ich muss im Home Office Deadlines einhalten. Bin ich krank, baue Überstunden ab, nehme Kind krank oder ähnliches, bleibt alles liegen, da es kein anderer kann, aber wichtige Fristen muss ich trotzdem einhalten.
Wäre dem nicht so, würde ich die Tage durchaus auch in Anspruch nehmen.

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Fristen gibt es bei uns auch und auch nicht zu wenige. Aber ich merke einfach das mir echt alles Zuviel ist

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Wenn du eine Auszeit brauchst, solltest du auf jeden Fall etwas unternehmen. Sei es die Tage, Überstundenabbau, Urlaub, selbst zum Arzt wegen Erschöpfung.
Je nachdem wie dein Verhältnis zum AG sprich doch einfach ab, was am besten ist. Würde bei mir funktionieren, geht natürlich leider nicht überall.

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Warum solltest du die denn nicht nehmen?
Dafür sind die Kinderkrankentage doch da.

Das einzige, was dagegen spricht ist, dass das Jahr noch lang ist... (Allerdings: die zusätzlichen Tage gelten zwar für das ganze Jahr - ich traue der Politik aber durchaus zu, dass sie die Tage auch wieder zurückkürzt, falls die Corona-Lage sich z.b. im August entspannt...)

Da du von Überstunden schreibst: kannst du die nicht zuerst abbauen? Oder eine Mischung aus 3-5 Kinderkranktagen und Überstunden?


LG!

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Wenn du am Ende deiner Kräfte bist, ist es in Ordnung, denke ich. Psychisch angeschlagen ist halt auch „krank“. In meinen Augen zumindest.

Ich hätte vermutlich einfach bedenken, dass mir diese Tage fehlen, wenn die Kids wirklich krank sind. Also vllt wäre es „ehrlicher“, wenn du dich krank schreiben lässt, da DU ja angeschlagen bist 😅 aber vermutlich ist das haarspalterei, letztlich brauchst du einfach ne Auszeit, egal wie (vllt geht auch Überstundenabbau oder Urlaub?).

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... auch zur Betreuung gedacht, nicht nur wenn Kinder krank sind, sondern auch zur Betreuung in Zeiten von geschlossenen Kitas etc.
So zumindest der Plan der Politik.

Für die TE wäre es finanziell ja sogar besser sich selbst krank schreiben zu lassen.

Dem AG sind die Tage wahrscheinlich lieber, denn die Tage zahlt die Krankenkasse und bei eigener Krankheit tritt erstmal für ihn Lohnfortzahlung ein.

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Ich sehe es anders, als meine Vorschreiberinnen. Dafür sind die Kinderkrankentage eben NICHT da! Nicht damit du dir eine (wohlverdiente) Auszeit nehmen kannst, sondern um deine kranken Kinder im Bedarfsfall zu betreuen.

Wenn es dir nicht gut geht, dann lass DICH für ein oder zwei Wochen krank schreiben! Das wäre in meinen Augen der bessere Weg! Krankheitstage sind für dich ja prinzipiell nicht begrenzt, für die Kinder schon. Und das Jahr ist noch lang, wer weiß, ob du die 20 Tage für die Kinder nicht noch wirklich brauchst?

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Stimmt so nicht! Die zusätzlichen Kinderkranktage sind für die Betreuung der Kinder aufgestockt worden, weil alle Einrichtungen geschlossen sind und Eltern trotzdem arbeiten müssen. Nicht um lediglich kranke Kinder zu betreuen. Das ist eine falsche Info!
Lies das für dich einfach nochmal nach.

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Genau....dafür sind dich jetzt die 20 Tage.
Sie sind auch dafür da, die Kinder nicht zur Notbetreuung in die Schule/Kita zu schicken, um beim Home Schooling zu unterstützen und jetzt nicht mit Schnupfen in die Kita zu schicken...!!
Und ja 20 Tage sind nicht viel (waren 10 vorher auch nicht) aber die sind pro Elternteil....nimmt jeder 10 sind vier Wochen abgedeckt und der heftige Lockdown bringt vielleicht wirklich was ...und nimmt die ein Elternteil im Wechsel....kann der andere im Home Office arbeiten...

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Ich würde die Tage nicht nehmen. Ich war ehrlich zu meiner Chefin und sagte ihr, ich mache so viel ich kann, aber ich kann nicht versprechen täglich meine Stunden einzuhalten. Ich habe noch genug Überstunden und sie stimmte zu.

Ich arbeite derzeit 30 Stunden die Woche und habe ein Kleinkind und Schulkind hier.

Würde ich aber nicht mehr können, so würde ich mich krankschreiben lassen. Es gibt dafür einen diagnoseschlüssel, weiß aber nicht mehr so genau wie der heißt. Unerwarte belastungs irgendwas. Darauf wurde ich damals krankgeschrieben als bei meinem Sohn Krebs diagnostiziert wurde. Das kann auch ein Hausarzt für 2 bis 3 Wochen machen, danach braucht es einen Psychiater.

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Also ich denke, dass die Regelung genau für Deinen Fall gedacht ist. Du bist ja nicht krank, wenn ich Doch richtig verstehe, sondern in der Situation, dass Du nicht gleichzeitig betreuen und arbeiten kannst. Das gibt die Regelung eindeutig her:
"Der Anspruch gilt auch, wenn die Kinder aus folgenden Gründen zu Hause betreut werden müssen:
Die Schule oder die Kinder-Tagesstätte bzw. die Klasse oder Gruppe ist wegen der Pandemie geschlossen.
Oder die Präsenzpflicht im Unterricht wurde ausgesetzt bzw. der Zugang zum Kinder-Betreuungsangebot wurde eingeschränkt."
https://www.tk.de/firmenkunden/service/fachthemen/coronavirus-arbeitgeber/anspruch-auf-kinderkrankengeld-soll-verlaengert-werden-2090210

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Natürlich kannst du diese Tage in Anspruch nehmen.
Gelten ja nicht nur im Krankheitsfall - sondern auch im Betreuungsfall.

LG #winke

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Die Frage kommt oft und ich sage: wenn deswegen Kollegen mehr arbeiten müssten, dann würde ich die Arschbacken zusammen kneifen und weiter arbeiten.
So mach ich das und so habe ich natürlich auch den Anspruch an andere.

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Wenn Kollegen deswegen mehr arbeiten müssen, dann stimmt etwas mit dem Personalschlüssel nicht und dafür ist der Arbeitgeber zuständig!
Keiner muss hier jemanden etwas beweisen und die A-backen zusammenkneifen. Genau deshalb erkranken immer mehr Menschen und immer mehr stellen werden abgebaut. Geht ja, wenn das Personal die A-backen zusammenkneifen. Da wird die Not weiteres Personal einzustellen immer geringer. Deine Denkweise ist zwar löblich, aber sie bringt keinem etwas. Ein Dankeschön bekommst du auch nicht und wenn es sein muss, rollt dein Kopf genauso wie die anderen, die nie die A-backen zusammengekniffen haben.
Ich möchte hier nicht hetzen, dass jeder blau machen soll, aber sich dermaßen aufopfern, bis man umfällt sollte eben auch keiner. Weder für die Kollegen, so toll sie sein mögen, noch für den Arbeitgeber. Am Ende bezahlt nämlich weder der Arbeitgeber noch die tollen Kollegen die Miete etc. Wenn man zusammengebrochen ist uns nicht mehr arbeiten kann.
Da sollte man doch differenzieren worum es geht.

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Hm, schwierig. Ich glaube ich würde bevorzugt andere Alternativen versuchen (wenn du denn welche hast). Nicht weil ich ein schlechtes Gewissen hätte sondern weil ich nicht wüsste was ich den Rest des Jahres tun soll wenn das Kind krank wird. Dann ist das Problem nämlich verhältnismäßig größer.

Kannst du an der Verteilung deiner Stunden drehen (vielleicht drei Tage voll, zwei Tage frei)? Musst du zu bestimmten Zeiten anwesend sein? Kannst du den Vater einbinden? Großeltern, Freunde, Familie um Unterstützung bitten?

Es gibt ja auch noch die 10 Wochen Freistellung bei 67% des Nettolohns. Wäre das vielleicht eine Alternative? Klar, der Verdienstausfall ist größer aber vielleicht könnt ihr das verkraften.

Ich befürchte ja auch dass diese 10 zusätzlichen bzw 20 Tage gesamt nur ein Tropfen auf dem heissen Stein sein könnten und man am Ende doch weitere Betreuungsalternativen braucht weil die Kitas / Schulen noch über den 14. Februar geschlossen bleiben.

Wie dem auch sei - wenn du nicjt mehr kannst brauchst du Entlastung. Wenn es bei euch nur über diesen Weg geht dann nimm die Tage. Wenn du zusammenklappst ist niemandem geholfen.