Beiträge Fitnessstudios

Hallo liebe Gemeinde,

Ich hab eine Frage, vielleicht kennt sich da jemand aus.

Ich hab einen Vertrag in einem Fitnessstudio, den ich aufgrund Umzug und meiner Schwangerschaft nun kündigen möchte.
Nun wurde ich darauf hingewiesen, dass das Fitnessstudio diesmal den Beitrag nicht weiterhin einzieht, sondern die Mitgliedschaft pausiert und die Mitgliedschaft wieder aktiviert wird, sobald die Studios wieder öffnen und sich dadurch das Enddatum des Vertrages deshalb verschiebt.
Ist das rechtens?
Ich hab einen gültigen Vertrag unterzeichnet.
Für mich sind die Fristen dort bindend. Die können ja nicht einfach diese Zeit (so doof das für alle ist) aussetzen und hinten dranhängen. Das wäre ja fast so, als müsste ich die Schließzeiten dennoch bezahlen.
Ich kann das ja nicht mal nutzen, selbst wenn ich wollte nicht.
Was sind denn das für aussagen? Hat das jemand auch, kennt ihr das?

Danke für eure Zeit

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Ich glaube (so war es jedenfalls vor 6 Jahren) dass man bei einer Schwangerschaft ein Sonderkündigungsrecht hat. Nach Vorlage des Mutterpasses ist eine fristlose Kündigung möglich. Vielleicht veraltetes wissen, aber war zumindest mal so.

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Also, ich erwarte da gar keine Sonderbehandlung, weil ich schwanger bin, aber einfach wegen den geschlossenen Corona Monaten meine Vertragende nach hinten zu versetzen geht halt auch nicht.
Kann mich doch keiner zwingen da x Monate länger Kunde zu sein und für nichts zu bezahlen, weil von November bis x die Studios geschlossen sind.
Das mit der Schwangerschaft hab ich nur erwähnt, weil ich von einer Verlängerung überhaupt nichts habe. Absolut null. Ich könnte es ja nicht mal nutzen und müsste nur umsonst bezahlen.

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Meines Wissens kannst du neo Schwangerschaft nur pausieren und hinten dran hängen.. Bei umzug hast du, so war es vor 8/9 Jahren, ab 20 km ein sonderkündigungsrecht

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Ich möchte aber nicht früher aus dem Vertrag, weil ich schwanger bin. Ich möchte (!) fristgerecht (!) aus dem Vertrag, weil ich schwanger bin und dieses Jahr keinen Fuß in irgendein Center setzen kann.
Das Problem ist nur, dass der Betreiber meinen vertrag wegen Corona einseitig verlängern möchte.

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Das darf er nicht. Wenn du fristgerecht kündigst, muss er die Kündigung akzeptieren. Corona erhebt kein Sonderrechte. Legen Widerspruch ein gegen diese Vorgehensweise. Schriftlich. Alles gute.

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Hallo,

wenn du einfach fristgerecht kündigen willst (zu der bisherigen Frist) dann würde ich das einfach machen.

Das Datum, wann dein Vertrag enden soll, dick und fett da drauf schreiben
UND die Gründe für die Kündigung alle aufführen. Auch wenn das bei fristgerechter Kündigung eigentlich nicht nötig ist.

Ich glaube kaum, dass die sich dann mit dir herumstreiten. Und wenn doch, kannst du ja die Sache mit der Sonderkündigung während der Ss machen, falls euer Studio das auch vorsieht - aber die wären ja blöd, wenn sie darauf bestehen würden, obwohl du bereit bist, bis zum (bisherigen) Fristende zu bezahlen...

LG!

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Doch leider haben sie wohl Lust zu streiten. Ich werde da wohl zum Anwalt müssen.
Sie begründen damit, dass der Vertrag während der Schließzeiten ruht und diese Zeit dann hinten dran gehangen wird. Also verlängern sie die Laufzeit einseitig.
Wegen Schwangerschaft kann ich nicht kündigen, das steht da auch so im Vertrag. Das ist auch nicht das Problem, dass ich schwanger bin ist ja meine Sache. Auch das ich umgezogen bin. Dass man da ein paar Monate ggf. Umsonst bezahlt ist halt persönliches Risiko.
Aber Corona ist nicht mein persönliches Risiko. Momentan ist das Studio zu (für alle gerade blöd) aber nun versuchen sie die Laufzeit dadurch zu verlängern und die Leute nicht aus den Verträgen raus zu lassen. Wäre ich nicht schwanger, könnte ich mir ja noch überlegen, ob ich die paar Monate halt noch hinfahre, obwohl es etwas weit ist. Das wäre noch eine Sache, ich würde dann zumindest die Leistung erhalten. Aber schwanger bringt mir das jetzt außer Geldverlust rein gar nichts.
Weiß ja auch der Geier, wann sie wieder öffnen. Da hab ich dann mal locker vier bis fünf Monate länger zu bezahlen für nix. Dann könnten sie ja im Grunde jetzt einfach weiter abbuchen... sehe es eben nicht ein, dass sie mir eine Leistung aufdrücken wollen, die ich nicht mal nutzen könnte.
Ich finde das ist abzocke. Es geht ja nicht um eine vorzeitige Kündigung.

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Hast du während der Schließzeiten was gezahlt? Vielleicht argumentieren sie, dass du unterschrieben hast, 12 Monatsbeitrage zu zahlen oder so ähnlich.

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Guten Morgen,
Wenn du danach suchst, findest du einige Gerichtsurteile und Informationen der Verbraucherzentrale - u.a. ein Musterschreiben. Vielleicht bringt es dich weiter.

https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/vertraege-reklamation/aerger-um-kuendigung-so-setzen-sie-ihre-rechte-beim-fitnessstudio-durch-50351


Viele Grüße

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Vielen Dank für deine Info. Hat mir sehr weitergeholfen.
Hätte nicht gedacht, dass es dazu tatsächlich schon etwas gibt...

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Hallo,

so ganz verstehe ich dich nicht. Du möchtest die Schwangerschaft nicht als Grund für ein Sonderkündigungsrecht angeben. Aber der Umzug würde doch auch als Grund für ein Sonderkündigungsrecht zählen, unabhängig von der Schwangerschaft. Damit wärst du dann zum Umzugsdatum raus, unabhängig von den regulären Laufzeiten des Vertrags.

Wenn es andere Mitglieder des Fitnessstudios stört, dann können die sich doch anwaltlich beraten lassen und kündigen. Das ist doch dann nicht deine Sache.

Viele Grüße
lilavogel

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Ich möchte überhaupt kein Sonderkündigungsrecht. Ich möchte fristgerecht kündigen. Bzw. Habe fristgerecht gekündigt.
Aufgrund der Corona Schließung ab November möchte das Studio aber meine fristgerechte Kündigung nicht akzeptieren, sondern zum Ende der Laufzeit die Monate aufschlagen (kostenpflichtig verlängern) indem das Studio wegen Corona zu war/ist. Also sie wollen meine Vertragslaufzeit verlängern.

Das bringt mir aber aufgrund von Umzug und Schwangerschaft nichts. Da ich von einer Verlängerung außer Kosten nichts habe. Ich könnte es ohnehin nicht nutzen.

Würde ich weiterhin dort wohnen, würde ich da auch weiter Sport machen, sobald wieder geöffnet ist. Da ich zum Umzug aber noch schwanger geworden bin, sehe ich nicht ein einen Vertrag noch über weitere 6 Monate zusätzlich zu bezahlen, wenn klar ist, dass ich dort nicht wieder hingehen werde.
Daher der Entschluss nun zu kündigen.

Eigentlich muss ich für eine fristgerechte Kündigung keinen Grund angeben.
Warum sollte ich denn mit einer Sonderkündigung argumentieren, wenn ich ganz normal kündigen kann!?

Ich möchte nur nicht die Schließzeiten von Corona kostenpflichtig nachholen müssen. Das wäre dann ja das gleiche, als würde ich jetzt weiterhin bezahlen. Die Schließzeiten letztes Jahr hab ich komplett weiter bezahlt. S empfinde ich für 70 Euro Beiträge wirklich schon großzügig genug.

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Hi,

wenn ich das nun richtig verstehe dann läuft dein Vertrag noch x Monate und du hast entsprechend gekündigt. Du bist auch bereit x Monate zu zahlen.

Jetzt zahlst aufgrund von Corona keine Beiträge und das Studio setzt diese Zeit aus. Da der Vertrag ruht werden die verbleibenden x Monate später erst in Rechnung gestellt.

Dann bleiben es doch x Monate die du zahlst und nicht y Monate?
Demnach würde sich lediglich der Zeitpunkt der in Rechnung Stellung verschieben.
Für jeden anderen Kunden der nicht gekündigt hat eine gute Sache für dich in der Tat blöd aber doch kein Grund sich aufzuregen.
Ich bin da jetzt nicht so fit drin aber wenn der Vertrag über 12 Monate geht dann zahlst du auch 12 Monate und durch die Ruhe Zeiten des Vertrages schiebt sich das. Es bleiben aber 12 Monate.

Sollte ich mich irren -> Chemobrain.

Liebe Grüße

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Mein Vertrag läuft bis Juni. Bis Juni würde ich ganz normal bezahlen, ob ich das Studio nutze oder nicht. Bis dahin würde mein Vertrag ja regulär laufen.
Nun hab ich zu Juni fristgerecht gekündigt, da wir umgezogen sind und sich der Weg nicht rechnet... im Grunde ja auch egal, warum ich gekündigt habe.

Zur Zeit muss keiner Beiträge bezahlen, da die Leistung nicht erbracht wird.
Nun hat das Studio meine Laufzeit einseitig bis November verlängert, weil sie davon ausgehen, dass die Studios bis März definitiv geschlossen bleiben.

Ich bin damit eben nicht einverstanden.
Ich habe ja einen gültigen Vertrag von Corona völlig unabhängig. Diesen möchte ich halt zum Vertragende beenden.

Zur Zeit muss eben keiner Leistungen bezahlen, die nicht erbracht werden. Wäre das anders, würden sie die Beiträge ja weiterhin abziehen dürfen und würden sich dieses Theater ja sparen. Das ist aber nicht der Fall. Die Beiträge dürfen nicht geltend gemacht werden. Dementsprechend auch keine kostenpflichtige Vertragsverlängerung.

Ich würde verstehen, wenn das Studio anbieten würde, die Laufzeit kostenlos zu verlängern für die Zeit der Schließung (quasi wie ein Gutschein) wenn man die Schließzeiten weiterhin bezahlt. Das haben sie mir zum ersten lockdown angeboten. Ich kann damit nun nichts mehr anfangen, habe aber zugestimmt (für den ersten lockdown) diese Zeit darf ich nach Vertragende kostenfrei hinten dran hängen, als Ersatz für die bezahlten, aber nicht genutzten Monate.
Diesmal ist das nicht der Fall, sie wollen mich nicht aus dem Vertrag lassen, ich soll diese Zeit kostenpflichtig nachholen...
Ich habe davon aber keinerlei nutzen. Einen vertag können sie auch nicht einseitig ruhen lassen. Zur Zeit wurde eben eine Schließung verordnet. Das hat mit meinem Vertrag nichts zutun.
Ich bin nicht verpflichtet diese Zeit zu zahlen, somit muss ich auch nichts kostenpflichtig nachholen.

Ich könnte verstehen, wenn für den zweiten lockdown abgemacht wäre, dass ich ebenso weiter bezahle, wie beim ersten Mal und die Zeit dann kostenlos dranhängen würde, nach Vertragende. Dann wäre es halt grad Pech, dass ich schwanger wurde und es nicht mehr nutzen kann oder mir der Weg zu weit ist. Ich hätte dem ja zugestimmt.
Aber mir den Vertrag Kostenpflichtig zu verlängern sehe ich so eben nicht.
Laufzeitende ist Laufzeitende, daran ändert Corona ja auch nichts.

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Ihnen entgeht der Beitrag für ein paar Monate, die die zu leisten bereit wären, aber nicht können.
Ich sehe den Fall jedenfalls nicht eindeutig.

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hallo,

mir ging es auch so. hatte fristgerecht gekündigt und weil corona war und das studio mal zwei monate nicht eingezogen hatte, wurde der vertrag nach bereits bestätigter kündigung verlängert!
habe mich darüber geärgert, aber wegen 2 monatsbeträgen, einen rechtsanwalt einschalten hätte sich nicht gelohnt. hab es dann dabei gelassen.

an deiner stelle würde ich abwägen. nochmal die kündigung regulär schriftlich zusenden und darauf bestehen und anmerken, sollte dies nicht angenommen werden, schaltest du den RA ein. das wirkt oft wunder. aber das musst du halt abwägen, ob sich der aufwand lohnt.

viel glück

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Danke dir für deine Erfahrung.

Dass das Thema nicht rechtens ist, weiß ich inzwischen. Gibt da ja genügend Infos wie ich feststellen konnte.
Für zwei Monate wäre ich da auch nicht kleinlich.
Ich hab den ersten lockdown komplett bezahlt. In Aussicht würde ein „Gutschein“ gestellt den ich nach Vertragsende nach-trainieren kann. Da fand ich es ok, weil ich da noch nicht schwanger war und drei Monate waren auch nicht die Welt, dass hat schon gepasst. Das ist jetzt schwanger wurde, ist halt so. Sind diese drei Monate halt für die Katz, aber zu dem Zeitpunkt war ich damit einverstanden, also alles ok. Dumm gelaufen, aber dafür kann das Studio ja nichts, ich hab mich ja einverstanden erklärt.
Aber jetzt bin ich bei fünf Monaten... danach müssten sie mir sogar noch die drei Monate extra gewähren... da wäre ich bei Februar 22... die Zeit werde ich einfach aufgrund der Schwangerschaft und Geburt plus Wochenbett und da ich einen Kaiserschnitt haben werde etwas länger einfach nicht nutzen können. Das ist eben nicht der Sinn der Sache und dreist.
Wenn ich z.b fragen würde, ob sie mich vorzeitig aus dem Vertrag lassen würden, weil ich umgezogen bin oder schwanger wurde, würden sie mir (wie einigen anderen auch) sagen, dass das ja nicht ihr Problem sei. Warum sollen die Schließungen die von der Regierung beschlossen wurden, also mein Problem sein? Die schenken mir ja auch nichts. So leid mir die Situation für alle tut, aber ich mag mich nicht abzocken lassen.
Bis Juni hatte ich ein Interesse am trainieren dort, bis November/Dezember hab ich das nicht.

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Eine Frage
Würdest du das Studio jetzt nutzen?

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Warum sollte ich es jetzt nicht nutzen?
Ob ich 40 Kilometer für eine Tour fahren würde wäre halt eine andere Frage, aber theoretisch gesehen bestünde immerhin die Möglichkeit.
Aber nach der Geburt (wann die Nachlieferung stattfinden soll laut Studio) kann ich definitiv nicht hin. Da hab ich nicht mal die Möglichkeit, wenn ich wollte. Im ersten und zweiten Trimester wäre es halt kein Problem.

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Da das Studio euren Vertrag dir gegenüber nicht einhalten kann besteht ein sofortiges Sonderkündigungsrecht. Beitragsfreiheit interessiert da nicht. Punkt aus.

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Naja, es ist halt höhere Gewalt. Dafür kann das Studio ja nix. Das kann ich ja noch verstehen. Auch wenn es vielleicht bei einigen hier so rüber kommt, ich bin kein Arsch.. ich finde nur, dass man es halt auch nicht so überziehen sollte, wie es gerade der Fall ist.
Ich hatte inzwischen ja auch angeboten, dass wir es so belassen, dass ich für den ersten lockdown wo ich bezahlt habe, die Zeit nicht nachhole, dafür der Vertrag aber auch nicht verlängert wird. Da ich aber schwanger bin und das Kind dann genau in dem Zeitpunkt fällt, wo das Studio mir das nachholen aufdrückt, wissen sie ja, dass ich das ja sowieso nicht in Anspruch nehmen kann. Also perfekt für sie. Ich bezahle, verursache aber keine Kosten... genau das finde ich frech. Das Studio hat null Anspruch, kommt mir aber auch null entgegen.
Ich mag ja nicht kleinlich sein, aber genau dieses Verhalten Ärger mich.
Ich musste sogar nachweisen (anhand Kontoauszüge) dass ich den ersten Lockdown voll bezahlt habe. Die Zeit wollten sie mir auch nicht ersetzen. Und am Ende hieß es... naja, sie sind ja eh schwanger, wozu sollen wir noch die Zeit vom ersten Lockdown ersetzen...

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Höhere Gewalt ist nicht dein Problem. Die Studios bekommen vom Staat Hilfe und fertig. Genauso wie viele in Kurzarbeit mit 60% Gehalt geschickt werden und keine Hilfen bekommen weil sie nicht Selbständig sind. Sprich du bist nicht dafür zuständig das es dem Studio gut geht. Nicht deine Baustelle. Du bekommst keine Vertraglich zugesicherte Leistung und kannst sofort Kündigen. Die können nicht einfach auf Beitragsfreiheit stellen und sagen der Vertrag läuft weiter.