Pflege und Covidimpfung: Ein "Veteidigungsschreiben"

zu aller erst: Das ist KEIN politisches Statement, sondern die nackte Realität hunderter Pflegende. Da die Pflege durchaus abhängig ist von der Politik, kann man diese zwei auch nicht voneinander trennen. Es ist ein ernstes Thema, welches so aktuell wie noch nie ist und jeden Menschen betrifft. Auch wenn politische Entscheide in diesem Beitrag erwähnt werden (müssen), ist mein Augenmerk nur auf der Pflege und welche Auswirkungen diese Pandemie schon jetzt auf die Pflege hat.

«Inspiriert» durch den Beitrag weiter unten:
So, nun muss ich mal für die Pflege hier einstehen. Als eine von der Front. Ich bin Krankenschwester auf der Covidabteilung.
Ich bin auch fassungslos! Fassungslos darüber, was in der Welt so abgeht. Fassungslos über solche Forderungen und Sprüche, wie sie hier geschrieben werden. Absolut einfach nur fassungslos und auch ein bisschen angewidert. Ich muss sagen, ich bin echt schockiert von den Meinungen über die Pflege in dieser Pandemie.
Zuerst einmal: Ich schreibe explizit von der Situation in der Schweiz. Ich bin aber sicher, dass es in Deutschland und in Österreich ähnlich bis fast gleich zu und her geht.

Warum sich haufenweise Pflegende, Ärzte und anderes medizinisches Personal nicht impfen lässt?
Damit ihr ein klareres Bild bekommt, muss ich etwas ausholen. Denn man kann nicht einfach unterscheiden zwischen Impfgegner und Impfbefürworter. Es ist tiefgründiger.

So sieht die allgemeine Lage der Pflege in der Schweiz aus, so ganz ohne eine Pandemie:
- Die Pflege ist nicht sehr hochangesehen in unserem System. Sie ist einfach da. Sie ist selbstverständlich. Und sie ist selbstverständlich erstklassig. Diese Selbstverständlichkeit zeigt sich in den Löhnen (tiefer als andere Berufe gleichen Ausbildunggrades), in den Ausbildungen (mehrjährige Ausbildungen, Krankenschwester gibt es ab der höheren Fachschule, zum Teil miese Ausbildungsangebote) und in den Arbeitsanstellungen (dazu weiter unten mehr...). Also es wird Erstklassigkeit erwartet, aber als Gegenleistung wird zu wenig geboten. Nur das alleine birgt eine gewisse Unmotivation, sich überhaupt in der Pflege ausbilden zu lassen.
- Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium rechnet bis zum Jahr 2030 (das ist in 9 Jahren!) über 65'000 leere Arbeitsplätze in der Pflege. Das heisst, es werden 65'000 oder mehr Pflegende fehlen. Und das nur in der Schweiz.
- Überstunden machen, im Sinn von spontanes Einspringen bei Ausfall eines Mitarbeiters wird erwartet. Egal, ob du frei hast oder vielleicht gerade schon eine Schicht gearbeitet hast. Mehrmals erlebt und gehört. 1:1 Betreuung eines deliranten Patienten NACH der schon gearbeiteten Schicht wird immer mehr gesehen. Überstunden machen, im Sinn von 3-manchmal 6 Stunden länger bleiben, ist oft zur Normalität geworden.
- Sexuell übergriffige Patienten; Patienten, die dich bespucken, dich in den schwangeren Bauch oder sonstwo schlagen, dich bedrohen, dich beleidigen gehören zum Berufsrisiko und sind vielerorts Alltag. Ich habe von dem allem schon alles erlebt.
- Immer mehr Pflegende rutschen in ein Burnout, in psychische Dekompensationen, aufgrund der Belastungen und machen sich den Rücken kaputt. Ein Careteam extra für die Pflege gibt es nicht, bzw. wird aber immer mehr gefordert und nötig.
- Andere ansteckende Krankheiten, wie MRSA, ESBL, Tuberkulose, Herpes Zoster, Norovirus, Influenza, HIV, Hepatitis und noch mehr lassen uns schon jahrzehntelang jahrein/jahraus in Schutzkleidung und Massnahmen hüpfen. Wie gefährlich und aufwendig das für die Pflege sein kann, wurde erst mit der Corona-Pandemie etwas erläutert.

Weder der Staat, die Pharma, noch die allgemeine Bevölkerung hat sich dafür interessiert, was die Pflege leistet und erlebt dabei. Das sind schliesslich alles Berufsrisiken. Also quasi selbst Schuld…

Dann kam Corona. Mit Corona kamen die Balkonklatscher, die der Pflege ihre Dankbarkeit zeigen wollte. Die Pflege war kurz DER Held. Die Pflege kam in den Mittelpunkt und viele Menschen haben plötzlich gesehen, was die Pflege alles leistet.
… Und dann kam die Covidimpfung. Und mit der mutierte die Pflege plötzlich zum schieren Massenmörder und Wirtschaftskiller. Denn viele von der Pflege wollen sich der Impfung widersetzen. Als Aussenstehende kaum nachzuvollziehen.

Aber hier einige Gründe:
Wir machen wirklich viel für unsere Patienten. Körperlich sehr anstrengende Arbeit, dazu Angehörigengespräche, Arbeit mit Medikamenten, Dosierungen ausrechnen, delirante Patienten, aggressive Patienten, sterbende Patienten, Arztvisiten, hier ein Notfall: am liebsten alles auf einmal :D
Dazu noch die zu schlechte Bezahlung und die Arbeitsbedingungen. Aber eines haben wir noch: Das Recht zu bestimmen, wie wir unseren Körper behandeln und was wir uns injzieren (lassen). Recht der Selbstbestimmung und Recht der körperlichen Unversehrtheit. Und das ist ein Recht, das wir von Herzen in Anspruch nehmen wollen.

Denn es gibt Stimmen (auch hier im Forum), die ein Impfobligatorium im medizinischen Bereich fordern. Das heisst: Zu all den genannten Punkten verlieren wir vielleicht sogar noch das Recht, über unseren eigenen Körper zu bestimmen. Dabei geht es nicht unbedingt um den Impfstoff an sich, sondern um den Zwang und was der Zwang für die Pflege in der Zukunft bedeutet.

Denn, wenn wir uns nicht impfen lassen würden, könnten wir unseren Job verlieren (Wink zum Bundesrat). Ist das nicht absolut perfide und hinterhältig, abwertend und mies? Nein, es gibt keinen Impfzwang: Denn man würde uns schliesslich vor die Wahl stellen: Das Recht der Selbstbestimmung aufgeben oder eben den Job. Also wieder mal selber Schuld, wenn man in einer beschissenen Lage ist, denn man konnte selbst wählen.

Was aber passiert mit den Patienten, die dann keine Pflege mehr erhalten? Wer wird sich um die Alten in den Heimen kümmern, wenn man nur noch geimpft arbeiten darf? Wer macht die Verbände, tröstet die Angehörige und validiert die Dementen?
Wenn wir uns als Pflege für diese unerforschte, praktisch unbekannte Impfung entscheiden, dann gibt es keine Grenze mehr für uns. Dann kann die Politik und die Pharma mit uns machen, was sie wollen. Denn wir haben unser Recht auf Selbstbestimmung abgegeben. Wir haben uns ja schon für ein unerforschtes Medikament entschieden, also dürften wir zu anderen unbekannten Massnahmen kaum Nein sagen. Zusammen mit der sowieso schon prekären Lage der Pflege ein sehr, sehr schwieriges Unterfangen, von der sich die «erstklassige» Medizin nicht so schnell erholen wird. Wenn wir uns für die CovidImpfung (und für das Impfobligatorium) entscheiden, wird automatisch auch die jährliche Grippeimpfung obligatorisch, oder alljährliche Tuberkulosetests. Wo ist die Grenze? Ihr glaubt es nicht? Dann lest nochmals die Beiträge weiter unten und schaut in die Gesundheitspolitik, wo das alles heiss diskutiert wird. Das ist leider Fakt. Sieht nach Schwarzmalerei aus, wird aber immer lauter diskutiert und gefordert.
Deswegen sind viele aus der Pflege und aus dem weiteren medizinischen Bereich gegen diese Impfung!
Wegen dem Recht auf Selbstbestimmung in einem harten, schlecht bezahltem, aber lebensnotwendigem Beruf. Der euch übrigens alle betrifft, ob ihr es wollt oder nicht.

Deshalb macht es viele aus der Pflege so unfassbar wütend, wie selbstverständlich von uns alles erwartet wird. Macht so weiter und wir werden alle einen grossen Pflegenotstand haben. Die Nöte in der Pflege sind schon jahrelang ein Problem. Die Pandemie ist nur der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Woher nehmt ihr euch also das Recht, so über die Pflege zu reden und bestimmen zu wollen, was wir uns alles gefallen lassen sollten? Zeigt doch ein bisschen mehr Respekt vor den einzelnen Pflegepersonen und schiebt nicht die ganze Zeit Panik. Die Impfung alleine wird das Problem nämlich nicht richten. Fixiert euch deshalb nicht so sehr auf dieses zu wenig erforschte Medikament und zollt «denen an der Front» ein bisschen mehr Respekt, in dem ihr respektiert, wie wir UNSEREN Körper behandeln. Wir behandeln die Patienten mit grossem Respekt, mit Liebe und mit Sorge. Aber wir dürfen auch uns selbst so behandeln. Das hat nicht mit unsozialem Verhalten zu tun. Oder Herdenimmunität.

Ganz abgesehen davon sind die medizinischen Fakten dieser Impfung für viele noch nicht überzeugend genug. Eine solch grossangelegte Studie hat es noch nie gegeben. Diese Impfung ist immer noch mitten in der Studienphase und Millionen lassen sich mit der impfen- ohne wirklich zu wissen, wie sie funktioniert. Das wissen nicht mal diejenigen, die sie produziert haben. Wie denn auch? Aber was ist, wenn die ganze Impfaktion in die Hosen geht und in einem Jahr tausende Menschen an Langzeitnebenwirkungen leiden würden? Oder was ist, wenn die Immunität nur einige Monate andauert (da Virus mutiert) und man deshalb auch halbjährlich/jährlich sich gegen Covid impfen lassen muss? Seid ihr wirklich bereit, euch so oft impfen zu lassen? Ich nicht! Oder was ist, wenn man trotz Impfung immer noch das Virus weitergeben kann? Nach meinem Wissen (und ja, ich gehe nicht wöchentlich nach neuen Studien schauen), sind diese Fragen aus wissenschaftlicher Sicht immer noch ungeklärt. Und solange solche Unsicherheiten in der Luft hangen, wird keine Covidimpfung in mich gespritzt. Und so sehen es bislang alle auf unserer Abteilung. Das sollte doch schon etwas zum Nachdenken bringen.

Und hallo? Die Wirtschaft leidet nicht wegen unserer Pflege! Sie wird aber noch mehr leiden, wenn unsere Pflege noch mehr leidet!

Also, bevor ihr jammert, warum sich so wenige für diese Impfung begeistern wollen oder sogar ein Impfobligatorium fordert, denkt daran, was das für die Pflege und für unser Gesundheitssystem bedeuten würde. Danke!

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Ich komme auch aus der Pflege, diese Umstände sind lange bekannt, ja!
Ich verstehe deine Wut vollkommen, ja!
Das sind alles abolsut keine neuen Probleme, ja!

Ja, es darf keine Pflicht geben !, da bin ich voll bei dir, es muss und darf und soll weiterhin jeder selber entscheiden, aber ! Ich finde deine weitere Argumentation traurig !

Zum einen gibst du offen zu, dass du dich nicht richtig informierst, zum anderen gibst du offen zu, dass es Trotz ist und andererseits sagst du, du arbeitest auf einer Covidstation...

Nimm es mir nicht übel, aber ich erwarte erst Recht von euch, dass ihr euch ausführlich mit diesem Thema auseinandersetzt.
Da sind so viele Halb- und Unwahrheiten im Lauf, die kann man alle nicht mehr aufzuzählen und zum anderen müsstest DU doch von den ganzen Folgen nach einer Infektion doch viel mehr sehen, als Laien und vieles besser einschätzen können...

Ich finde es traurig, dass du jetzt in aller unser Namen so aus trotz gegen die Impfung sprichst, obwohl ich den Hintergedanken, eben gegen eine Pflicht, verstehe, aber da fehlt noch soooo viel von den ganzen anderen Seiten, die du gar nicht erwähnst bzw nicht mal bedenkst.

Wir sind ein recht überschaubares Haus mit knapp 2100 Mitarbeitern und weist du was, hier haben 1789 FÜR die Impfung entschieden.

Ich möchte nicht, dass durch solche Beiträge, wie deine, die Pflege nochmals darunter leidet und dass tut sie, tut mir leid, ist aber so.

Man sollte ausgerechnet vom Fachpersonal erwarten können, die Kapazitäten und das know how haben, sich vernünftig informieren zu können und das fehlt hier völlig.

Und ich wiederhole, gegen einen Zwang bin ich auch, aber wie du das jetzt alles darstelltst, gefällt mir gar nicht.

Longcovid ist auch scheiße!
Dazu gibt es jetzt genug und deutliche Aufzeichnungen.
Wir sind nun mal gefährdeter als manch andere... Dann lasse ich mich aus trotz nicht impfen und am Ende lande ich womöglich auf einer Kardio wegen Problemen mit Herzen, an der Dialyse, weil die Nieren versagt haben oder an einer ECMO oder vielleicht überstehen ich diese Infektion gar nicht.
Du kannst nicht pauschal davon ausgehen, ach ich bin jung, passiert nichts, war oft genug ein fataler Gedankengang und ich rede mitunter aus eigener Erfahrung aber auch aus Erfahrungen, die ich bei uns auf der Covidintensiv mit 18 Betten sammeln durfte und weiterhin darf.

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Einerseits kann ich dich verstehen. Ja ehrlich. Aber um jede Facette zu beleuchten, bräuchte ich definitiv mehr Zeit, die ich nicht habe und auch nicht aufbringen will. Denn das was ich aufgeschrieben habe, das sehe ich als tatsächliches Problem, welches uns lange beschäftigen wird. Irgendwo muss man anfangen. Man muss kein super Redenschwinger sein, damit man auf Probleme hinweisen kann.

Andererseits finde ich es schade, dass du genau das machst, was du an mir bemängelst: Einseitigkeit! Gerade, weil du auch aus der Pflege kommst, solltest du doch wissen , was da alles abgeht.
Aber das ist okay.

Fakt ist: so kann und wird die Pflege nicht mehr lange weitermachen können. Das geht nicht. Diese Impffrage befeuert den ganzen Notstand nur noch. Und zum Glück kenne ich in der CH genug aus der Pflege, die etwas unternehmen wollen. Gerade du aus der Pflege solltest das verstehen.

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Und Du meinst ernsthaft, durch die Weigerung, sich impfen zu lassen, ändern sich die Mißstände in der Pflege?

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Zuerst einmal vielen Dank für deine ehrlichen und ausführlichen Eindrücke aus der Pflege. Alle, die dort arbeiten, haben meinen vollsten Respekt und auch meine Dankbarkeit.
Es ist teilweise wirklich ein undankbarer Job, bei dem dringend einiges reformiert werden sollte. Das fängt bei der Bezahlung an und hört bei den Arbeitsbedingungen auf.

Was die Corona-Impfung angeht, so bin ich gegen eine Impfpflicht. Das ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg.

Was man aber finde ich von jedem erwarten kann, ist, sich ausführlich und von qualifizierten Personen beraten zu lassen zu Wirkung und Risiken des Impfstoffs. Einfach nur googeln zählt da nicht.
Das soll jetzt gar nicht auf dich bezogen sein, das meine ich generell.

Da sind so viele Mythen und Halbwissen in Umlauf, das ist wirklich unglaublich.
Ja, der Impfstoff wird noch erforscht. Die Wirkungsweise ist allerdings- natürlich- sehr wohl bekannt. Mittlerweile haben sich auch schon so viele Menschen impfen lassen weltweit, dass wir schon weit mehr Personen haben, als normalerweise vor Zulassung eines Arzneimittels als Probanden fungieren.
Langzeitfolgen sind bei Impfstoffen generell nicht zu erwarten. Es gibt da einen tollen Artikel in der Pharmazeutischen Zeitung "Welche Langzeitfolgen zu befürchten sind". Einfach mal - ja, in dem Fall dann doch 😉 - googeln. Ich weiß leider nicht, wie man verlinkt.

In manchen Berufen - unter anderem in der Pflege - kommt halt noch hinzu, dass man als Ungeimpfter besonders vulnerable Personengeuppen gefährden könnte. Da ist die Pflicht, sich umfassend zu informieren und Nutzen und Risiken einer Impfung nicht nur für sich persönlich abzuwägen natürlich noch größer.

Ich bin Apothekerin und schon geimpft (was mit meiner Arbeit im Impfzentrumzusammenhängt, sonst wäre ich noch nicht dran). Unter anderem war für mich auch ein Argument, dass ich in meinem Job viel Kontakt zu Risikogruppen habe und im Altenheim Stationsbegehungen mache.
Ja, ich möchte nicht nur mich, sondern auch diese Menschen schützen (zu einem Gewissen Grad schützt die Impfung davor, man weiß halt noch nicht wie sehr genau). Und ja, dafür würde ich mich auch halbjährlich/jährlich impfen lassen, sollte es nötig sein. Ich lasse mich auch jedes Jahr gegen Grippe impfen.

Ich würde mir einfach wünschen, dass sich jeder umfassend und vernünftig mit dem Thema impfen befassen würde. Die meisten Gegenargumente werden dabei schon entkräftet. Und es würde ein Stück mehr Sicherheit für alle bedeuten.

Alles Gute dir und danke für deine Arbeit!

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Ich bin durchaus bereit, in Zukunft nur noch mit Maske zu arbeiten für die Patientensicherheit. 😉
Patienten gefährden: das ist ein Fass ohne Boden. Patientensicherheit steht in jeder Klinik zuoberst auf der To Do Liste. Ob eine Impfung dazu gehört, ist für mich nicht klar. Wenn ja, dann wäre das Obligatorium nur noch eine Formsache.
Sich informieren und selbst entscheiden: ja, unbedingt!

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https://www.pharmazeutische-zeitung.de/koennen-vektorimpfstoffe-das-erbgut-veraendern-123924/

In der pharmazeutischen steht aber auch das...

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Ich danke dir für deinen Einblick.

Ich befürchte, dass der Weg zur Impfpflicht gar nicht mehr so weit ist. Bei Massen gibt es diese ja auch schon, und sie gilt, obwohl man in Deutschland keinen Eimzelimpfstoff bekommen kann und man deshalb eine drei- oder vierfach Impfung nehmen MUSS. Ich beobachte das gesamte drumrum recht genau. Ich bin impfkritisch und von der Masernimpfpflicht auch betroffen, aber einen besonders großen Aufschrei konnte ich nicht beobachten, bis August muss ich mich geimpft haben, sonst verliere ich meine Arbeit und das ist bei mir wirklich nicht drin.

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6

Danke für deinen Beitrag.
Tut mir leid, dass du in dieser Situation bist. Das mit dem Obligatorium für Masernimpfung habe ich hier im Forum mitbekommen. Hier in der CH wird es sicher auch bald kommen... ja, da wird noch was auf uns zukommen mit Impfungen...

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Ich verstehe, was Du über die Mißstände in der Pflege schreibst, wirklich. Aber ich kann auch nach einem zweiten Durchlesen Deines Textes einfach den Zusammenhang zur Impfung nicht herleiten. Ich schreibe Dir mal, wie es bei mir rüberkommt: Um zu zeigen, dass Du noch was mitbestimmen kannst, verweigerst Du die Impfung. Aus Prinzip.

Aber wenn ich es mir recht überlege, ist es doch egal. Hauptsache, die Pflegebedürftigen sind geimpft und geschützt. Du kannst ja selbst entscheiden, ob Du von Deinem Privileg, Dich so früh impfen lassen zu dürfen, Gebrauch machen willst. Und wenn nicht, um so besser für mich. Dann bin ich schneller an der Reihe.

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Das stimmt zum Teil: ich verweigere die Impfung auch aus Prinzip.
Der andere Teil habe ich aber auch aufgeschrieben: die Fakten sind für mich zu wenig überzeugend.
Momentan ist weder aus medizinischer, noch aus ethischer Sicht die Chance mich zu impfen da. Also, ja du darfst meine Impfung haben. 😉

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Ich arbeite selbst im Pflegeheim und muss dir da Recht geben. Für mich liest es sich auch wie eine Trotzreaktion! Auch wenn ich sonst in vielen Punkten der Verfasserin Recht geben muss. Ich würde mich direkt impfen lassen. Zu meinem und zum Schutz der Bewohner. Denn FFP2 schützt auch nur zu 100 %, wenn das Gegenüber ebenfalls eine trägt und Abstand gehalten wird. Und das ist weder im Altenheim noch im Krankenhaus zu jeder Zeit gegeben.

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Vorweg: ich habe vollstes Verständnis für deine Wut. Ich wünschte mir auch, dass der Pflegeberufe deutlich besser entlastet und bezahlt werden würde.

Was ich aber gerade schade finde, ist, dass du in der Begründung, warum Pfleger sich nicht impfen lassen wollen, hauptsächlich angibst: aus Prinzip. Um zu zeigen, dass man euch nicht vorschreiben kann, was mir eurem Körper passiert. Ja, ihr habt das Recht und das soll euch auch nicht genommen werden. Das aber als Hauptgrund aufzuführen finde ich zu kurz gedacht. A la aus Prinzip schade ich mir (ggf) selbst.
Generelle Bedenken bzgl Wirkung und Nebenwirkungen kann ich eher nachvollziehen.

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Nein, finde ich eben gerade nicht.
Schau mal nur, wie reagiert wird, wenn man bezüglich Wirkung und Nebenwirkung Bedenken äussert. Das wird total abgetan und nicht ernst genommen. Sieh mal nur der andere Thread.
Was wird dir geschrieben und was wird im Internet geschrieben bezüglich dem? Haben da Bedenken bezüglich Wirkung/Nebenwirkung, Sinn und Unsinn wirklich noch Platz?
Gerade deshalb ist es doch wichtig, anderen Bedenken und anderen Sichtweisen Platz zu machen. Jede Facette anschauen. Bei einer solchen Entscheidung ist es wichtig, nicht nur die medizinische Sichtweise zu beleuchten, sondern auch ethisch, wirtschaftlich,...
Ich schrieb bewusst aus der Sicht der Pflege im Allgemeinen. Aus der Sicht des Berufes an sich, welche Auswirkungen solche Entscheide auf den ganzen Berufszweig haben könnte. Das sind nicht nur meine Gedanken. Sondern von vielen Arbeitskollegen und auch von Ärzten. Von der Intensivpflege, über IMC, über innere Medizin, Chirurgie, bis zu den Altersheimen und Physiotherapie. Da tut sich eine eigene Bewegung zusammen. Und wenn man in die Politik schaut und sich bewusst wird , welche Anforderungen die an das medizinische Personal haben und welche Massnahmen einige vorschlagen, sind das genau die Probleme die uns beschäftigen. Es geht mir hier nicht unbedingt um Nutzen/nicht Nutzen einer solchen Impfung. Sondern bewusst um die Auswirkungen von solchen Massnahmen in der Pflege. Und die eine Möglichkeit uns dem zu stellen, ist, uns bewusst zu wehren. Weil wir uns und unseren Beruf schützen wollen. Ja, das kann trotzig wirken. Aber viele andere und ich glauben, dass das nötig ist und es langsam auch Zeit wird dazu.

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Dann hoffe mal das nicht andere Berufszweige wie die Logistiker für die vielen Päckchen die ihr euch kommen lasst und die Ernte- und Produktions Helfer die dafür sorgen dass bei Euch was zu Essen auf dem Tisch steht nicht auch mal auf die Idee kommen sich und ihre Gesundheit und ihren Beruf zu schützen ...

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Leider kann man aus deinem Beitrag nicht herauslesen, dass du dich regelmäßig über die Impfung, die Wirkweise, bekannte Studien, etc. informierst. Es scheint, als würdest du dich einfach nur aus Trotz nicht impfen lassen wollen.

Natürlich darf jeder selbst entscheiden, ob er sich impfen lassen möchte oder nicht, deshalb geht eine Impfpflicht auch mMn zu weit. Man muss aber eben auch mit Gegenwind rechnen, wenn man sich nicht impfen lassen möchte und das auch nicht verheimlicht. Immerhin geht es auch darum, dass jeder endlich wieder normal leben kann und die Pandemie ein Ende findet. Mit „Impfen ist auch nicht die Lösung“ kann man es sich aber natürlich schön reden...

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Mit "Impfen beseitigt die Pandemie" ist es aber auch nicht getan 😉
Der andere Thread weiter unten hat mich zugegebenermassen schon sehr wütend gemacht. Viele Aussagen waren sehr respektlos und auch etwas naiv, kurzsichtig. Wie der Spruch, dass die Pflege der Wirtschaft schädigt, wenn sie sich nicht impft,zum Beispiel. Das geht einfach nicht.
Ich wollte eigentlich schon lange mal einen Beitrag über die Auswirkung von der Impfdisskusion in der Pflege schreiben. Dieser andere Thread hat mich nun dazu gebracht. Was einige über die Pflege geschrieben haben, ging echt zu weit. Da ich meinen Beruf sehr liebe, ist es für mich nur logisch, dass ich auch etwas dazu zu sagen habe. Dass es zb eben nicht damit getan ist, zu stänkern oder ein Obligatorium fordert. Sondern dass man den Pflegenotstand mit so einer Impfung (-Zwang?) eher noch verstärkt.

Wie du vielleicht weiter oben gelesen hast, geht es mir tatsächlich nicht so sehr um die Impfung an und für sich. Mit all ihren Wirkungen/ Nebenwirkungen/ mögliche Schäden, was auch immer. Es geht mir momentan nur darum, welche Folgen eine solche Impffrage in dem medizinischen Bereich haben könnte und weshalb die Pflege (zumindest in der CH), davon definitiv nicht profitieren würde.
Deshalb habe ich nur kurz was zu den medizinischem Fragen der Impfung geschrieben. 😉

Mit Gegenwind rechnen muss man beim Thema Impfen so oder so. Hier bei Urbia noch viel mehr, vor allem wenn man was dagegen schreibt. 🙈
Und warum man das verheimlichen soll, ist mir ein Rätsel, denn: Leben und leben lassen, nicht wahr? 😅

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Ps: regelmässiges Informieren bezüglich der Impfung:
Wir haben ein klinikeigenes Tool, in der die Coronabeauftragten des KKH jede Sitzung, jede Studie, jede Neuerungen, etc reinstellen. Wir sind verpflichtet, dieses Tool vor Arbeitsbeginn jeden Arbeitstag zu lesen und müssen Neuerungen unterschreiben. Als "Beweis" dass wir das gelesen haben. Zusätzlich kriegen wir EMails nach Hause , damit wir auf dem Neusten Stand sind, wenn wir wieder arbeiten gehen. Letzte Woche hatten wir eine Klinikweite interne Weiterbildung genau wegen des Impfstoffes. Natürlich virtuell 😁
Ich denke, ich bin genug informiert.
Aber darum ging es mir ja auch gar nicht primär im Beitrag.

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Ich schreibe jetzt ganz ehrlich, was ich von dem Geschreibsel halte:

Da hat sich ein Impfgegner einen kompletten Berufszweig vor den Karren gespannt. Pfui!

Und ich hoffe, das der Text gelöscht wird!

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Impfgegner? Pfui, so ein Unwort. 😆 ehrlich, du kennst mich nicht. Ich bin kein Impfgegner.
Aber ja klar, lasst uns alles löschen, was irgendwie, in irgend einer Weise gegen Impfungen spricht. So lösen wir das Problem.
Dein Forderung erachte ich als zielorientiert. Danke für dein Mitdenken.

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Man kann die Lage aber auch anders bewerten. Ihr werdet mies bezahlt und habt furchtbare Arbeitsbedingungen, aber die ImpfMÖGLICHKEIT ist eine Investition in eure Arbeitssicherheit.

Informier dich bitte nochmal ausführlich. Ich kann ja verstehen, dass man da so ein bisschen mulmiges Gefühl hat und ich persönlich würde auch gern auf JEDE Impfung verzichten, aber die Krankheiten (besonders Corona) mit all ihren Folgen sind in meinen Augen deutlich gefährlicher als diese Impfung und für mich ist das eine ganz klare Risikoabwägung.

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Der Unterschied ist eben dass DU noch arbeiten darfst und dich und andere durch eine Impfung schützen könntest. Ich weiß nicht wie Schweiz den lockdown regelt aber hier in Deutschland dürfen Millionen Menschen gerade eben nicht arbeiten, verlieren ihre Existenz, Schüler dürfen nicht in die Schule und verlieren den Anschluss, Familien dürfen sich seit Wochen nicht mehr sehen. Und hier sind keine Lockerung in Sicht. Angekündigt frühestens im April... oder Pfingsten... abhängig vom Fortschritt der Impfungen. Und alles weil man uns sagt wir müssten ja 'die Menschen in Pflegeheimen' schützen und warten bis genug geimpft sind.
Du bist gegen impfpflicht weil du dann deine Existenz verlieren könntest wenn du dich weigert. Wir verlieren gerade unsere weil sich so viele weigern und können es nicht einmal durch eigene Impfung verhindern. Hier in Deutschland herrscht eben gerade eine andere Lage wie in der Schweiz die gerade in grossen Schritten schon zurück zur Realität kommt.

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Ja, genau so ist es. Das ist auch das, woran ich verzweifle. Das Ziel sind die vielen Imfungen. Das Licht am Ende des Tunnels, um wieder etwas Normalität zurück zu gewinnen. Und was ist: die, die jetzt könnten, lassen sich nicht impfen und die kostbaren Impfstoffe bleiben liegen. Somit rückt das Ende der Pandemie in noch weitere Ferne. Und ich kann nichts dagegen tun, weil ich keine Impfung bekomme. Es ist wirklich paradox!!!

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Gibt dir das nicht zu denken, wenn so viele, die aus dem medizinischen Bereich kommen, sich nicht impfen lassen wollen?
Dass die Impfung als Messias gegen die Pandemie angesehen wird (Licht am Ende des Tunnels zum Beispiel) ist irreführend. Und paradox.

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