Hundeanschaffung zur Coronazeit - gute Idee oder völlig daneben?

Ihr Lieben,

da man in der Coronakrise ohnehin fast nur spazieren gehen kann, liegt der Gedanke bei vielen Menschen offenbar nahe: Spazieren gehen macht mit einem Hund gleicht doppelt so viel Spaß. Und Mama und/oder Papa sind jetzt im Homeoffice, da ist der Hund auch kaum allein.

Der Hundemarkt boomt. Glück für die Hunde und für die Familie? Oder seid ihr da eher skeptisch?

Erzählt uns in den Kommentaren, was ihr denkt!

https://compass.pressekompass.net/compasses/urbia/hundanschaffung-in-der-coronazeit_urbia

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Ich bin da eher skeptisch. Wir haben schon lange Hunde und klar ist es schön. Aber auch viel Arbeit und die Situation ändert sich wieder. Man sollte sich halt vorher überlegen was ist, wenn man wieder an seinen Arbeitsplatz muss. Dann vielleicht dich eher einen pflegehund vom Tierschutz aufnehmen...

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Hunde machen das Leben definitiv besser!
Aber leider sind die wenigsten Menschen dazu bereit, sich ernsthaft Gedanken über Hundehaltung zu machen. Ob sie den Bedürfnissen eines Hundes gerecht werden können und vor allem wollen. Die Erziehungsarbeit wird oft unterschätzt.

Wer aber bereit ist, mit dem Hund zu trainieren, sich mit der Körpersprache von Hunden und rassespezifischen Eigenschaften auseinanderzusetzen, findet in einem Hund wirklich den besten Freund des Menschen.

Mein Hund begleitet mich (und meine Familie) seit vier Jahren. Zuvor habe ich mir über Jahre hinweg Gedanken gemacht, wie ich mein Leben verändern muss, damit ein Hund hinein passt. Mein Mann und ich sind umgezogen, ich kann jetzt in die Arbeit laufen und dank einer Fortbildung zum Therapiebegleithundeteam meinen Hund mit in die Arbeit nehmen. Wir wohnen länderlicher mit vielen schönen Gassistrecken. Ein Jahr lang sind wir wöchentlich in die Hundeschule und danach haben wir die Fortbildung gemacht. Es gibt immer noch „Baustellen“ in der Hundeerziehung, aber das Grundgerüst steht. Das war viel Arbeit, aber es hat sich unglaublich gelohnt! Spaziergänge bei Wind und Wetter, neue Wege entdecken, spielen, stolz sein, wenn der Hund die Kommandos beherrscht, neue Bekanntschaften mit anderen Hundebesitzern, usw.
Um frei nach Loriot zu zitieren: „Einen Leben ohne Mops (in unserem Fall Golden Retriever), ist möglich aber sinnlos“.

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Mein Leben würde ein Hund nicht besser, sondern stressiger machen. ;-)

Aber das ist Ansichtssache.

Hauptsache, man macht sich vorher ausgiebig Gedanken darüber, wie Ihr es getan habt. #pro

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Keine gute Idee. Irgendwann ist alles wieder normal, dann merkt man erst, dass man eigentlich keine Zeit für einen Hund hat.

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ich finde die anschaffung ehr bedenklich.
vielen ist aktuell langweilig, fällt die decke auf dem kopf. aber was ist nach corona?
wenn man wieder voll arbeiten muss, die kids schule haben? jeder wieder seinen hobbys nachgehen will und ausgehungert nach urlaub ist?
die tierheime werden sicher nach corona sehr schnell wieder voll sein....

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Ich halte da absolut nichts von.
Wenn ein Hund vor Corona nicht ins Leben gepasst hat, passt er danach auch nicht mehr rein.
Urlaube sind mit unserem nur schwer möglich, außer wir nehmen ihn mit.
Er ist jetzt älter und musste eine Woche zu einem alten Freund (die beiden lieben sich) aber er sah nach dieser Woche aus als ob er eingeht.
Er war abgemagert, überall hat man spitze Knochen gemerkt, sein Fell war stumpf und er ist kaum noch gelaufen.
Nach 3 Wochen wieder zuhause ist alles wieder gut.

Wieviele sind dazu bereit auf Urlaub in Ferne Länder zu verzichten?
Spontan den ganzen Tag ohne Hund unterwegs sein?
Wie soll das mit dem Hund funktionieren wenn die Leute wieder den ganzen Tag auf Arbeit sind, im Anschluss noch zum Sport, Kino irgendwas anderes Vorhaben?
Wenn die Kinder bis spät Nachmittag in der Schule sind und anschließend noch in die Vereine müssen?

Nach Corona werden wir im Hundeelend wohl ertrinken

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Hallo,

das wird analog laufen, wie mit den süßen Welpen zu Weihnachten, die im Sommer, wenn man irgendwo hin in Urlaub fliegen will, lästig sind und entsorgt werden.
Nur, dass das jetzt gerade noch dreimal schlimmer ist. Die Leute fahren schon quer durch Deutschland, um überhaupt noch irgendeinen Hund zu bekommen. #klatsch

Nach Corona werden die Tierheime überquellen vor nicht mehr gewollten Hunden.

Ich finde, da hätte eine Aufklärungskampagne gemacht werden müssen, um die Menschen darauf hinzuweisen, darüber nachzudenken, ob der Hund auch in ihren Alltag ohne Corona passt.

LG

Heike

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Wenn man wirklich ehrlich zu sich selbst ist und evaluiert was man auch nach Corona noch leisten kann und will und auch darauf achtet, dass die Rasse zu den eigenen Lebensumständen und Fähigkeiten passt, dann sehe ich da kein Problem. Allerdings konnten dass ja schon vor Corona einige nicht einschätzen. Husky in der Großstadt mit Vollzeitjob und zwei Kindern? Man kann ja mit dem Joggen anfangen. Für

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(zu früh abgeschickt)

Für einen Husky würde man das machen. Die sind ja sooooo schön!!! 🥰🥰🥰

Der Vorsatz hält 3 Wochen. Danach ist das Tier unausgelastet und wird nicht mehr artgerecht gehalten.

Französische Bulldogge. Weil die Schwägerin eine hat und die Nachbarin, und die sind ja so süß, muss es eine süße, kleine, französische Bulldogge sein. Die sind doch so klein, das macht man so nebenbei. Und dann ist man plötzlich davon überrascht wie viel Energie man in einen so kleine, so süßen Hund stecken muss um ihn auszulasten.

Dadurch dass die Tiere nicht artgerecht gehalten werden, entwickeln sie dann Verhaltensauffälligkeiten, mit diesen kommt das eh schon überforderte Herrchen/Frauchen nicht klar und das Ende vom Lied sind dann auf eBay Kleinanzeigen solche Anzeigen mit dem Titel "Luna, 9 Monate alt sucht neues Zuhause" oder eben das Tierheim.

Vor der Anschaffung eines Hundes sollte daher die Rasse genaustens studiert werden. Spontankäufe oder Käufe aus rein optischen Gründen gehen eigentlich immer daneben.

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Nur weil es gerade während Corona passt: sehr schlechte Idee.

Wenn es generell passt, ein Haustier erwünscht ist, die Verantwortung auch nach Corona getragen werden kann: dann ist es super.

Wichtig finde ich, dass es eine langfristige Entscheidung ist.
Heute Corona - Hund, übermorgen Freizeitpark, Urlaub und Tier muss wieder weg, finde ich gar nicht gut. Ein Hund sollte ein Familienmitglied sein. Kein Langeweilefüllspielzeug für vorübergehend.

Tiere können das Leben sehr bereichern. Als dauerhaftes Familienmitglied.

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Der wirklich einzige Grund, der zur Zeit dafür sprechen kann, sich einen Hund anzuschaffen wäre für mich, wenn man das sowieso schon vorhatte.

Da könnte im Einzelfall die Gelegenheit gut sein, einen Welpen trocken zu bekommen und mit wenigen Präsenztagen und wenig Publikumsverkehr langsam an sein Leben als zukünftiger Bürohund zu gewöhnen.

Allerdings sollte man je nach Region gut erkundigen, ob Hundeschulen überhaupt offen haben.

Aber jetzt plötzlich einen Hund anschaffen, wenn das vor Corona nie zur Debatte stand?
Bloß nicht, das arme Tier.