Hallo zusammen,
ich habe hier eine Frage die garantiert zu gewissen Kontroversen führt und ich bin echt gespannt ob es eine Tendenz in eine gewisse Richtung führt.
Ich muss euch aber eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse geben damit Ihr das alle ein bisschen besser ein orten könnt.
Ich bin jetzt mit meiner Freundin gut 9 Jahre zusammen und die Beziehung ist stabil und wir beide können uns nicht beschweren. Sie hat in die Beziehung eine jetzt fast 17 jährige Tochter mitgebracht die auch bei uns im Haushalt lebt. Mit der läuft es auch super und es gibt keine Probleme.
Meine Freundin ist jetzt 40 und wir haben im Februar 2020 unser gemeinsames Kind bei der Geburt verloren. Die Nabelschnur hatte sich 2 mal um den Hals gelegt und daran ist leider das Kind verstorben. Dieses war natürlich ein riesen Schock und hat auch Narben in der Seele hinterlassen. Ich will jetzt hier nicht die stille Geburt thematisieren (hätte man was machen können, waren die Ärzte schuld, usw.) denn damit haben wir uns schon lange beschäftigt.
Meine Freundin ist jetzt wieder schwanger und wir erwarten das Kind Mitte Dezember. Jetzt kommt aber mein Problem.
Meine Freundin ist nicht geimpft und durch das alter oder auch allgemein stellt jede Covid 19 Infektion ein riesiges Risiko für sie und das ungeborene Kind da. Meine Freundin will sich jetzt nicht impfen lassen was ich auch verstehen kann.
Jetzt komme ich aber zu dem eigentlichen Problem. Ich selber bin geimpft und bin so häufig es geht im Homeoffice und vermeide nicht notwendige Kontakte. Von mir selber geht also eine sehr geringe Gefahr aus. Geimpft, deswegen falls doch erkrankt geringe Virenlast, und vermeide Kontakte.
Jetzt komme ich aber zu der Tochter.
Die Tochter ist nicht geimpft und nimmt auch null Rücksicht. Sie ist ein Teenager und wer soll es Ihr großartig verübeln.
Meiner Freundin ist aber strikt dagegen Ihre Tochter zu impfen. Alle Gespräche die über das impfen der Tochter gehen werden geblockt. Es kommen dann irgendwelche unbegründeten Ängste was doch alles bei der Impfung passieren kann. Die andere Möglichkeit wäre die Tochter für die letzten zwei Monate zum Vater zu schicken (Die Tochter hat ein gutes Verhältnis zu Ihrem Vater). Dieses will meine Freundin auch nicht weil dann die schulische Leistung extrem leiden würde. Damit könnte meine Freundin sogar recht haben weil der Vater sich um schulische Belange echt ein Dreck scherrt. Ich war und bin derjenige der sich mit Ihr vor den Abschlussprüfungen mit ihr hingesetzt hat und Mathe, Physik usw. gelernt hat. Ich achte auch jetzt darauf, dass Sie beim Fachabi den richtigen Start schafft und unterstütze sie wo es geht. Ich kümmere und investiere viel mehr in die Tochter als ihr leiblicher Vater aber habe null Mitsprache recht.
Meine Freundin ist sich der Gefahr durch die Tochter bewusst aber alle Lösungsmöglichkeiten gefallen Ihr auch nicht. Aus diesem Grund wird es einfach ausgesessen und am Status quo festgehalten.
Ich kann damit allerdings nicht umgehen weil ich einfach weiß was alles passieren kann und ich mit noch einer stillen Geburt nicht leben könnte. Die Beziehung wäre danach 100%ig beendet weil ich Ihr immer die Schuld geben würde und meiner Meinung nach zurecht.
Gibt es von eurer Seite irgendwelche Ideen wie man die Gefahr minimieren kann oder hat irgendwer noch andere Lösungen.
Ich entschuldige mich für den langen Text nur ohne die Vorgeschichte ist eine genaue Erklärung der Situation nicht möglich.
Wie mit der Angst und dem Risiko umgehen
Wenn sich die Tochter nicht impfen lassen möchte, kannst du nichts dagegen tun - es ist ihre persönliche Entscheidung. Ich bin auch nicht geimpft, mein Mann schon. Er testet sich regelmäßig, was ich sehr gut finde und auch mein FA hat dazu geraten, vll könnt ihr das mit der Tochter auch so vereinbaren. Die Test gibts doch mittlerweile unter 1€. Die Viruslast ist doch bewiesen genauso wie bei einem ungeimpften.
Ich gehe auch davon aus, das deine Frau die möglichen risiken kennt, man muss es einfach abwägen. Aber drängen wirst du beide nicht können, womöglich machst du es nur schlimmer.
Zwei Freundinnen hatten letzten Jahr Corona (hochschwanger, beide im 8/9. Monat) bis auf 2 Tage „Erkältung“ hatten sie zum Glück nicht, auch beide Kinder sind gesund zur Welt gekommen und mittlerweile ü1 - ich weiß das beruhigt dich vll nach eurer Geschichte nicht aber ja..)
Achtet auch euch 😇
Hey,
Also zu erst mal muss ich sagen, dass ich Dich da voll verstehe mit Deiner Angst und Deiner Einstellung.
Ich bin aktuell 40+3 und hatte vorher leider auch nicht die Chance eine Impfung zu bekommen (hole ich dann während der Stillzeit nach).
Und ich hatte meine ganze SS lang auch echt Angst und sehr stark aufgepasst.
Mein Mann hat sich dann zum Glück auch frühzeitig durchimpfen lassen können (war dann Anfang Juni komplett geimpft).
Er hat auch wirklich selbst aufgepasst und Rücksicht auf mich genommen, wenn ich mich nicht mit anderen Leuten treffen wollte.
Trotzdem habe ich manche Verhaltensweisen nicht verstehen können und nicht befürwortet, die mich teilweise auch geärgert haben.
Vielleicht hilft es euch ja wenn ihr alle zusammen darüber redet.
Du scheinst ja zu Deiner Stieftochter ein gutes Verhältnis zu haben :)
Die Idee mit regelmäßig testen finde ich schon mal gut.
Schlag das vor, und vor allem, dass sie wirklich vernünftig ist und aufpasst.
Geht ja schließlich um die Gesundheit von euch allen.
Hallo,
ich bin auch schon seit Juni komplett durchgeimpft und teste mich auch noch regelmäßig. Sicher ist sicher. Die Tochter testet sich schon aber auch erst richtig, seitdem ich mal ein bisschen lauter geworden bin und ihr nochmals die möglichen Konsequenzen erläutert habe. Sie hat sich in der Schule absichtlich nicht richtig getestet weil es alles Blödsinn ist. Ihr Vater ist leider einer von den Coronaleugner und für Sie ist es natürlich cooler das nicht ernst zunehmen. Der Vater hat es auch geschafft, dass sich seine Eltern (70 u. 75) und damit Ihre Großeltern nicht geimpft haben. Sorgen um ihre Großeltern mache ich mir nicht denn das ist die Entscheidung des Vaters, der Großeltern und nicht meine bzw. Ihre. Ich sehe das aber als grob fahrlässig an, denn wenn die Tochter die Großeltern anstecken sollte und mit denen was passiert wird das auch nicht spurlos an der Tochter vorbeigehen.
Mittlerweile testet Sie sich zum Glück richtig in der Schule und zu Hause testet Sie sich nach einem WE beim Vater oder mit Freunden auch.
Trotzdem ist das natürlich die Gefahr. Ein 16 bald 17 Jähriges Mädel (voll Pubertier) schärt sich um Schutz im allgemeinen nicht. Sie hängt viel mit Freunden ab, pennt bei Freundinnen usw.
Leider wissen wir alle wie die Inzident bei dieser Altersgruppe ist und das Sie Covid bekommt ist nur eine Frage der Zeit.
Mit meiner Freundin habe ich schon häufig geredet aber für Sie ist es eine schwere Entscheidung. Sie will Ihre Tochter nicht impfen lassen weil Sie, für meine Verständnis eine unbegründete, Angst hat. Da kann ich mit Ihr reden was ich will und druck aufbauen mache ich nicht und würde auch nichts bringen.
Normalerweise wäre mir das auch echt egal. Denn man muss ehrlich sein. Jugendlichen passiert bei einer Erkrankung normalerweise nichts. Alle meine Freunde, liebsten usw. sind auch geimpft nur halt meine Freundin nicht.
Die Gefahr die von der Tochter ausgeht ist nun mal real und darf nicht unterschätz werden.
Apropos: Zu dem vorherigen Kommentar. Leider kenne ich, durch eine Sternenkinderforum, ein paar Frauen die durch Covid ihr Kind verloren haben. Meine Freundin ist halt auch schon 40 und da durch ist es so oder so eine Risikoschwangerschaft.
Was will denn die Tochter?
Hallo ,
Ich kann Deine Sorgen sehr gut verstehen.
Ich muss auch etwas ausholen vorher . Hier gibt es 7 Kinder, 2 aus meiner ersten Ehe 20 und 17 .
Verheiratet mit meinem Mann ,17 Jahre . Viele Höhen und Tiefen woraus wir oft gestärkt gingen. Ich bin hoch Risiko Schwanger in der 32.Woche . Mit Vorerkrankungen und mehreren Fehlgeburten. Vor 6 Jahren bekamen wir auch unsere Sternen Tochter. Ich habe bis zu dieser Schwangerschaft im Kindergarten gearbeitet, bis zur 3.Welle . Als ich mein impftermin bekam ,erfahren wir von unserem Glück noch einmal. Pase war die Impfungen. Mein Mann und ältester Sohn ließen sich als Kontakt Person direkt impfen. Jedoch hatte ich große Sorgen um die vielen anderen Einrichtungen der Kinder. Dazu die Sorge, Corona zu bekommen und einen schweren Verlauf erwartete . Meine Frauenärztin vor ca 6 Wochen dann bereit anhand von Studien und Nutzen Risiko abwegungen mich zu impfen.
Mein 17 jähriger Sohn zog im August für seine Ausbildung 160 km weit weg von zu Hause in seine eigene Wohnung . Und glaube mir ,mein Mutter Herz brach .
Vielleicht solltet ihr zu 3. Darüber reden , deine Ängste und Sorgen sind nicht unbegründet. Und von einer 17 jährigen sollte man erwarten können ein vernünftiges Gespräch darüber führen zu können. Ganz klar ist es ihre Entscheidung ob sie sich impfen lässt oder nicht. Jedoch liegt somit auch in ihrer Verantwortung dafür zu sorgen ,damit das Risiko einer Infektion zu minimieren. Sei es über ein paar feste Kontakte, regelmäßiges Testen. Ich denke ,dir nicht zu zuhören und deine Sorgen und Ängste nicht wahr zu nehmen ist kein schönes Verhalten. Egal ob Schwanger oder nicht . Hier geht es um Menschen die du liebst . Mein 17 jähriger hat sich heute geimpft da er sich vom Staat unter Druck gesetzt fühlt keinen Lohn zu bekommen . Dafür hat er sich regelmäßig getestet ( er hat viele Kontakte mit Kunden und anderen Firmen auf der Baustelle ) und seine Freunde die ihn hier besuchen kamen ebenfalls getestet, auch geimpft. Das find ich von den Teenis super ,so auf mich zu achten. Und das sagte ich ihnen auch . Daher denke ich auch mit 17 ist sie kein kleines Mädchen mehr .
Ich wünsche mir für euch , das ihr zusammen einen Weg findet für die letzten Wochen.
Das auch Du diese Zeit nicht nur mit Sorgen siehst .
Alles Gute für euch und bleibt gesund
Liebe Grüße
deine freundin ist jetzt 40, vielleicht die letzte chance auf ein kind. ihr tochter macht jetzt fachabi.
ich finde sie hätte die wahl sich impfen zu lassen und wenn sie das nicht möchte, was ihr recht ist, dann aber für die letzen 2,3 monate zum vater zu ziehen. sie ist alt genug um sich um ihre schulischen leistungen selber zu kümmern ohne das jemand dahinter steht und sagt nun mach schon. sie ist auch alt genug zu ihrem vater zu sagen, ne dafür habe ich keine zeit, ich muss mich umm meine schule kümmern. sollte sie hilfe beim lernen brauchen gibt es bestimmt möglichkeiten via skype oder so, das du ihr auch aus der entfernung helfen kannst.
es kann sich ja nicht alles um die große tochter drehen, das ungeborene ist jetzt auch da und will auch geschützt sein.
Nachdem es eine Impfempfehlung für Schwangere gibt (zumindest bei uns in Österreich) finde ich ganz klar, dass Deine Schwangere Freundin sich selbst impfen lassen sollte. So wäre sie auch ein Vorbild für die große Tochter. Nicht in Ordnung finde ich die Idee, dass sie bis zur Geburt weggeschickt werden soll, weil sich ihre Mutter selbst nicht impfen möchte.
Ich denke, dass du mit dem Risiko einfach leben musst.
Es gibt eine Impfempfehlung für Schwangere, es gibt eine Impfempfehlung für 12+, deine Partnerin hält nichts davon.
In einer Partnerschaft muss man mit den Einstellungen der PartnerIn leben können, und ihre ist halt einfach, dass sie das Risiko nicht minimieren will.
vielleicht könntest du dich auch eingehend mit deiner Angst auseinandersetzen und kritisch überdenken.
Natürlich wirkt der schmerzliche Verlust in dir nach und es ist unbeschreiblich schrecklich. Fühl dich von mir vollkommen verstanden. Jedoch versuche einmal in dich hinein zu hören. Ist das Problem wirklich Corona, würdest du ohne Corona die Schwangerschaft deiner Freundin sorglos genießen. Sicher nicht. Vielleicht kannst du ihre Entscheidung und die ihrer Tochter so besser akzeptieren.
Ich wünsche euch von Herzen alles Gute und am Ende eine schöne Geburt und ein gesundes Baby.
Ich finde die Tochter ist alt genug es selber zu entscheiden nur leider braucht sie in ihrem Alter die Zustimmung der Eltern. Mein Sohn, auch knapp 17, hat sich impfen lassen damit die ständige Testerei endlich aufhört und er auf Arbeit, wie die anderen ohne Maske arbeiten kann.
Ich sehe kein extrem hohes Risiko sich mit Covid anzustecken und selbst wenn hat immer noch die Grosse Mehrheit keine schweren Verläufe.
Mein Sohn lag nach der 1. Impfung knapp eine Woche mit fast 40 Fieber flach, er konnte tagelang den Arm nicht bewegen und hatte starke Kopfschmerzen gegen die keine Tabletten halfen. Glaube mir ich war froh das er sich selber für diese Impfung entschieden hat und nicht ich.