Freunde verloren durch Corona?

Hey, wie der Titel schon sagt, würde ich gerne wissen ob und wie sich euere Freundschaften durch Corona verändert haben.
Ich habe ein bisschen das Gefühl alleine zu sein mit meiner Erfahrung, denn leider habe ich zwei früher sehr gute Freundinnen durch die Pandemie mehr oder weniger verloren.

Freundin A kenne ich schon seit meiner Ausbildung und wir haben öfter etwas zusammen gemacht. Mittagspause, mal auf ein Konzert oder Shoppen. Alles recht zwanglos und seit ich Kinder habe deutlich weniger. Aber der Kontakt war immer da.
Während der Pandemie hat sie sich komplett zurückgezogen. Auf der Arbeit durfte niemand ins Büro zu ihr (trotz FFP2 Maske und Scheibe). Ich dachte immer das gibt sich nach der Impfung, aber auch jetzt meidet sie jeglichen sozialen Kontakt und ausser gelegentlich mal telefonieren geht nichts mehr.

Freundin B und ich sind auch seit Jahren befreundet, wir hatten in vielen Dingen verschiedener Ansichten, das hat aber nie zwischen uns gestanden (Impfen, online Banking usw.). Jeder lebt halt so wie er denkt. Wir waren auch zusammen mit unseren Familien im Urlaub und haben uns echt immer gut verstanden. Seit der Pandemie wurde der Kontakt immer schwieriger. Da sie hauptsächlich an eine Plandemie glaubte und dahinter eine riesen Verschwörung wittert und mich zu überzeugen versuchte, krachte es einmal richtig. Seitdem spricht sie das Thema nicht mehr an. (Was ich auch gut finde).
Nur gilt hier in Bayern ja mittlerweile bei allem 3G. Sie lässt aber nicht testen und schon gar nicht impfen. Eine Entscheidung die ich respektiere. Aber so ist halt auch nichts mehr mit Unternehmungen möglich. Oder nur sehr wenig. Dies belastet unsere Freundschaft zusehends, da ich nicht ihr zu Liebe mich nur zuhause oder so treffen möchte.
Andererseits ist sie eingeschnappt, wenn ich mit anderen Essen gehe. Ich unterstütze damit ja die Plandemie.
Ich weiß hier einfach nicht mehr weiter. Ich mag sie wirklich. Daher hoffe ich irgendwann auf ein Ende der Pandemie.

Wie sind eure Erfahrungen?

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Nein, ich habe zum Glück keine Freunde verloren, aber ich gebe zu, dass ich mich immer wieder an Grundtugenden wie Toleranz erinnern musste - sprich: jeden so zu akzeptieren wie er ist. Gerade während der Pandemie hat nun mal jeder ein ganz unterschiedliches Schutz- und Sicherheitsbedürfnis und das respektiere ich.

Ich persönlich hatte zu keinem Zeitpunkt Angst vor Corona und bin auch nach wie vor noch ungeimpft; aber ich habe auch Freunde und Bekannte die das komplette Gegenteil, nämlich (in meinen Augen) übervorsichtig sind. Denen gegenüber halte ich mich dann mit allem was ich tue oder sage sehr zurück. Ich freue mich aber andererseits auch, wenn ich Leute treffe die auf gleicher Wellenlänge sind wie ich und man dann auch offener/freier kommunizieren kann. #schein

Ich hatte aber bisher auch nie das Gefühl, dass mich irgendwer belehren oder bekehren will. Mir scheint, meine Freunde und Bekannten sind - zum Glück - auch so tolerant wie ich. Bringt ja auch nix sich über irgendwas zu streiten. Letztlich sind wir ja alle genervt von Corona und hoffen einfach nur, dass irgendwann wieder sowas wie Normalität einkehren wird.

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👍👍👍

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Mein enger Freundeskreis sieht das alles Gott sei Dank so wie ich. Keine Schwurbler und keine Panikmenschen.

Ein paar ferne Bekannte hab ich an die Verschwörungen verloren, aber das ist ok für mich, da es, wie gesagt eh nichts engeres war.
So richtig panisch kenne ich tatsächlich niemanden.

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Ich habe 2 Freundinnen, die so wie deine 2. Freundin sind. Vor allem eine ist mittlerweile richtig krasse Querdenkerin geworden...

Ja, das ist hier auch schwierig. Eigentlich waren wir schon öfter übereingekommen, dass wir das nach "Leben und Leben lassen" händeln, aber leider fängt sie immer und immer wieder an. 🙈. Ich weiß auch nicht, wohin das noch führen wird - und finde das sehr, sehr schade...

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Ist hier auch so. Ich will eigentlich nichts mehr hören. Aber man kann ja gar nichts mehr erzählen.

Sag ich, dass ich Schwimmen war
-> jaja, schön das Ziel der Plandemie gefördert

Erzähl ich vom Elternabend:
-> Wie kann man Eltern nur so behandeln und 3G fordern. Es hätte niemand hingehen sollen. Aber wir sind ja alles Schlafschafe

Ich weiß schon nichtmehr worüber ich reden soll

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Ein Bekannter hat mich sogar gefragt, wie viel Geld ich als Krankenschwester bekomme, wenn ich erzähle, dass unser Haus voll war mir Corona Patienten etc...

Naja, nun ist er halt raus aus meinem Leben, war kein Verlust.

Fun Fakt: er gehört zur Risiko Gruppe und ist, als er dran war, schnell mal zum Impfen gelaufen...

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Ich habe ein paar Bekanntschaften weniger.

Wir halten uns seit Anfang an recht genau an die Regeln, teilweise auch darüber hinaus. Z.B. waren wir auch schon vor der Maskenpflicht mit Maske unterwegs usw.

Diskussionen zum Thema: „Alles Verschwörung“ „Grippe ist schlimmer“ „ihr seid panisch“ haben wir nicht zugelassen.

Es gab ein paar klare Ansagen, nachdem das nicht half, folgte der Kontaktabbruch. War weniger belastend als man meint…

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Mir fällt das leider sehr schwer. Diese schöne Freundschaft die Freundin B und ich vor der Pandemie hatten scheint so weit weg.

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Ja, ich habe auch den Kontakt zu einer Freundin beendet. Die war derart panisch ängstlich, dass sie alle mehr oder weniger als eine Art potentielle Mörder hielt, die sich nicht genauso verhielten wie sie. Sie igelte sich ein, traf über viele Monate niemanden mehr und nahm auch in Kauf, dass sie ihre kleinen Enkel vollkommen vor den Kopf stieß usw. usw. Irgendwann fand ich dann auf fb einen persönlichen Angriff und dann war's gut. Blockiert, Schluss aus.
Leider haben wir gemeinsame Freunde, blöd, aber nicht zu ändern; da wir uns persönlich aufgrund der Entfernungen nur einmal jährlich treffen, nicht soo tragisch. Derzeit sind garkeine Treffen.
Sie betont heute noch ständig, wie überpenibel sie sich doch an dies und jenes hält, sie ist schon sehr perfekt - Oberlehrer brauche ich nicht.
Querdenkerprobleme hatte ich nie - blödsinnige Parolen per WA habe ich brutal abgeschmettert, dass sie ihren Mist behalten sollen, da war schnell Ruhe.
Außerdem hab ich nun eh Oberwasser bei solchen 😎 immerhin bin ich geimpft und nicht im September gestorben 🤣🤣
LG Moni

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Freunde hab ich ehrlich gesagt nicht verloren. Aber die Kluft zu Familienmitgliedern, mit denen ich vor der Pandemie schon nicht so dicke war, wurde deutlich größer. Traurig bin ich darüber jedenfalls nicht.

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Wieso weigerst du dich, ihr zuliebe einem Treffen zu Hause zu zustimmen? Bei dir oder bei ihr, wäre ja kein Problem. So lieb kann dir die Freundin ja dann wohl doch nicht sein..

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Natürlich treffen wir uns zuhause. Abwechselnd. Aber wehe ich war mit einer anderen Bekannten im Kino. Also ich hab kein Problem mit ihr nur solche Dinge zu machen. Aber sie damit, dass ich sonst auch normal weiterlebe.

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Wieso soll man Rücksicht auf jemanden nehmen, der sich freiwillig in diese Situation gebracht hat?
Man kann die Frage genauso andersherum stellen, aber dann ist das wieder ein Skandal.
Wer ohne Impfung weiterleben möchte, darf das gerne tun. Aber ohne, dass andere darauf Rücksicht nehmen müssen.

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Freunde nicht. Aber in der Familie hat es geknallt - und das Verhältnis ist ziemlich dahin.

Wir sind ein Risikohaushalt und entsprechend vorsichtig. Es gab im Sommer heftige Diskussionen darüber ob Geimpfte „ungefährlich“ sind (Familie, die davor schon sehr lax und jenseits der Beschränkungen unterwegs war) oder Vorsichtsmassnahmen in unserem Fall weiter nötig sind (unser Standpunkt).
Wir haben - als Delta bei unter 3% Verteilung stand - quasi einen Vogel gezeigt gekriegt für „bald vorherrschende und signifikant ansteckendere Variante“ und „Durchbruchsinfektionen“, anders genannt aber wenige Wochen danach war beides Fakt und in aller Munde. War damals alles schon erfahrbar wenn man sich vernünftig informiert hat aber ihr glaubt nicht was wir uns haben anhören dürfen. Und das mit 2 Kindern mit eigentlich klar nachvollziehbaren nicht 08/15 Risiken im Gepäck.

Seitens der Familie ist der Ton ziemlich unter den Teppich gerutscht und bei mir haben der damit gepaarte Egoismus und die Ignoranz einen bleibenden Knacks im Beziehungsgefüge verursacht. Ich bin unfassbar enttäuscht von diesen Leuten und ich weiss nicht ob wir diesen Vorfall nochmal los werden beziehungstechnisch.

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Nein, Freunde haben wir nicht verloren, wir haben Glück und einen toleranten Freundeskreis. Corona war, ist und wird nie ein Thema bei uns sein. In der Zeit der Lockdowns sind wir mit einzelnen Freunden noch näher zusammen gerückt und das war gut so.
Das es Covid als Krankheit gibt, kann man ja nicht abstreiten nur ist halt die Frage ob das Drumherum wirklich so sein muss wie es ist. Ich denke im Sommer haben sich viele Freunde impfen lassen da der Urlaub schon gebucht war und es bequemer war. Im näheren Umfeld wurden einige positive getestet, kaum einer war aber nennenswert krank oder hatte gar Spätfolgen. Bei uns interessiert sich auch keiner für den Impfstatus des Gegenüber, wir treffen uns vorwiegend im privaten Raum, deshalb gibt es da auch keine Probleme.
Ach ja mein Sohn hat einen Freund verloren, der hat sich im April umgebracht weil er keinen Sinn mehr im Leben sah und auf Grund voller Psychiatrien ihm keiner helfen konnte und das über Monate.

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Mit Freundin B treffe ich mich auch nur privat. Was kein Problem ist. Sie fühlt sich aber immer mehr ausgeschlossen und reagiert verärgert wenn ich mit anderen mal im Indoorspielplatz war, oder im Hallenbad.

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Da kann ich deine Freundin aber ehrlich gesagt nicht verstehen, ich bin auch Ungeimpfte und es ist meine freie Entscheidung das zu ändern wenn ich das möchte. Deshalb schrieb ich ja das bei uns zum Glück beide Seiten tolerant sind. Wir haben auch Freunde die von Fussballspiel zu Konzerten zu Restaurants wechseln. Ich gönne ihnen das, dafür haben sie sich ja impfen lassen, nur ist sowas für mich nicht wichtig und dadurch fehlt mir da auch nichts. Ich hoffe das sich alles in ein paar Jahren normalisiert und wir wieder ungezwungener miteinander umgehen können.

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