Ihr Lieben,
ich habe schon lange folgenden Gedanken, der mich etwa runterzieht:
Anfang des Jahres war ich hoffnungsfroh - Tests kamen auf den Markt, Impfungen auch.
Viele hier waren sicher, dass Ende des Jahres die Situation wieder relativ normal ist.
Nun habe ich(geimpft...ist aber auch unwichtig) einen sorgenfreien und unbeschwerten Sommer erlebt.
Seit einer Woche hingegen kommen wieder ausschließlich Corona-Horrormeldungen.
Genau zur gleichen Zeit wie 2020, auch da war es Mitte Oktober.
Viele Länder sind plötzlich wieder Hochrisikogebiet, hier steigen die zahlen, auch der Todesopfer.
Die Schlagzilen werden wieder bestimmt von warnenden Experten, die schwarzsehen.
Nun meine vielleicht etwas naive aber ernst gemeinte Frage:
Was genau st denn nun anders / besser / hoffnungsfroher als vor einem Jahr?
Oder hat sich am Ende doch gar nichts verändert und alles ist genauso deprimierend wie vor einem Jahr?
(Bitte nicht übers Impfen diskustieren. )
Ist jetzt eigentlich überhaupt irgendwas besser im Vergleich zum vorigen Herbst?
Hallo!
Gerade heute wurde unser 9jähriger positiv getestet, nach schon 5 Tagen Quarantäne nach Kontakt. Nun also nochmal 14 Tage...
Trotzdem finde ich die Situation deutlich besser als im letzten Herbst: die Menschen, um die ich mir sehr Sorgen gemacht habe, also Großeltern und andere ältere Menschen im Umfeld sowie Menschen mit zum Teil schweren Erkrankungen sind durch die Impfung sehr viel besser geschützt. Ja, sie können sich anstecken, aber es ist nicht mehr ganz so gefährlich. Das stimmt mich positiv.
Aber natürlich erschrecke ich mich auch über die steigenden Zahlen.
Grüße Jujo
Hi Rosa
Fällt mir irgendwie auch schwer grad...
Wir haben gerade über ein Jahr gebraucht um nach einem frühen Verlust wieder schwanger zu werden.
Ich hab mich immer auch ein wenig damit getröstet, dass ich ja dann geimpft sein werde, wenn es endlich klappen sollte und dass Corona dann vorbei sein wird...
Geimpft bin ich, aber vorbei ist gar nix.
In der Schweiz steigen die Zahlen grad wieder, u.a. auch weil Herbstferien waren...
Ich frag mich jetzt schon, was wird, wenn unser zweites Wunder zur Welt kommt, wie die Coronaregeln dann sein werden, ob der Impfschutz so lange anhält usw...
🙄
Und das Theater bzgl. Weihnachten feiern ist auch bereits wieder in vollem Gange.
Alles dabei von "Ich lass mich nicht testen, so wird man heimlich vom denen geimpft/ infiziert!" 🤦🏻♀️🤦🏻♀️🤦🏻♀️ bis "Ich setz mich zu den ignoranten Virenschleudern nicht untern Baum, bis die geimpft und getestet sind!" 🤷🏻♀️
Na dann frohe Weihnachten. 🙄
Ich glaub wir feiern einfach zu Dritt allein und schwänzen den Terror. 🙈
Ich find gar nix besser als letztes Jahr. Ausser dass ich geimpft bin und mich ein bisschen sicherer fühle...
Aber eben: für wie lange noch? Ich wünschte einfach es wär vorbei...😫
Ja genau, das ist auch meine Gefühlswelt.
Ich selbst fühlte mich besser durch die Impfung.
Aber jetzt gerade nicht mehr wirklich - wer weiss, ob da was wirkt und greift, wer weiss, wie lange der Nutzen anhält, wer weiss überhaupt irgendwas.
aber glückwunsch für dich ,
ich habe mir oft gedacht, wie schön es aktuell wäre, schwanger zu sein, mit nem baby kann man sich zuhause monatelang einigeln und bekommt vor lauter treiben sowieso nichts von der welt mit
Einigeln...😂
Unser Kleiner ist 2 Jahre alt. Nix einigeln: raus, raus, raus, Bewegung, Bewegung, Bewegung! Mama hier, Mama da, Mama komm, komm! 😂
Ich hab Angst, dass es einen Kaiserschnitt gibt und ich meinen Grossen dann 5 Tage nicht sehen darf...oder Corona bekomme und mein Baby nicht sehe, weil im Koma oder wir getrennt werden und dann die Bindung unwiederruflich zerstört ist bevor sie entstehen konnte...😫🙈 ok das sind dann wohl schon die Hormone, die da aus mir sprechen...
Ich hoffe auf tiefe Zahlen nächsten Sommer...oder dass dann endlich Ruhe ist.
Aber nichts mehr mitkriegen von der Welt ist ein guter Ansatz. 👍🏻
Ich reduziere die Infoflut. Ich kümmere mich jetzt lieber um Kuscheltiere, Babykleider und versuche meinem Mann das neue teure Auto auszureden. 🙈😁
Guten Abend, das kann dir wohl niemand beantworten, weil es auf die Sichtweise des Einzelnen ankommt. Wenn man objektiv den täglichen Lagebericht des RKIs betrachtet, hat es sich eher zum schlechten entwickelt. Vor einem Jahr noch lag die 7-Tage-Inzidenz deutschlandweit noch bei 99 pro 100000 Einwohner, heute bei fast 140 (trotz Impfung). Wenn man die Geimpften alle regelmäßig testen würde, wäre der Wert wohl noch deutlich höher. Dazu ist durch die natürliche Virulenz von Coronaviren ab November ein deutlicher Anstieg der Zahlen zu erwarten. Der Pflegenotstand wurde in den letzten 12 Monaten nicht beachtet, Krankenhäuser, welche die Pflegepersonaluntergrenzen missachten, damit die Menschen medizinisch versorgt werden können, müssen Straftgelder zahlen. Die Angestellten im Gesundheitswesen sind jetzt schon teilweise an ihren Grenzen angekommen, es wird offensichtlich ein langer, kalter Winter. Persönlich betrachtet bin ich dankbar für jede Erfahrung, jede neue Freundschaft, jede intensive Auseinandersetzung mit allem, was ist. Es haben sich neue Wege ergeben, Werte haben sich verschoben, Ziele geändert. Ich bin dankbar für alles und kann somit ganz klar sagen, ja, es ist besser als vor einem Jahr! LG
Hey, ich als Krankenschwester/ PDL I'm Krankenhaus kann dir sagen, dass tatsächlich die meisten mit Corona bei uns ungeimpft sind.
Aaaaaber, es sind bisher weniger im Vergleich zu letztem Jahr. Die Inzidenz alleine ist nicht mehr alleine ausschlaggebend und das ist das wichtigste, was sich geändert hat.
Denn es infizieren sich immer noch einige damit, auch Geimpfte, es müssen aber weniger im KH behandelt werden.
Dass die Ärzte Alarm schlagen und von drohender Überlastung jetzt sprechen liegt leider daran, dass einige Pflegefachkräfte den Job quittiert haben, weil sie völlig überlastet waren und das System leider schon vorher kaputt war.
Wir mussten bei uns 3 Intensivbetten sperren (von 20 insgesamt), weil das Personal nicht mehr da ist, um eine adäquate Pflege zu gewährleisten.
Neues Personal bekommt man eben nicht so schnell nach, gerade für die Intensivstationen.
Aber es ist allgemein schon alles deutlich entspannter finde ich, außer diese 2 extremen Gruppen, die gegeneinander hetzen.
Guten Morgen, meinst du mit "es sind im Vergleich weniger zu letztem Jahr" die Intensivbettenbelegung? LG
Ja die meine ich. Ich rede aber auch nur von unserem KH, ich hab in die Divi nicht reingeschaut die letzten Tage.
Natürlich hat sich ganz viel geändert. Bei den aktuellen Zahlen (zumindest in unserem Kreis) wäre hier letztes Jahr schon alles rappeldicht gewesen. Die Situation ist doch fast wieder normal, Schulen und Geschäfte sind offen.
Was sich nicht geändert hat, das ist die Art und Weise der Berichterstattung...genau wie letztes Jahr, total auf Panikmache ausgelegt. Und was auch geblieben ist, man hat es immer noch nicht geschafft "belastbare" Zahlen ( dieses Jahr allerdings bei den Impfungen) zu veröffentlichen.
Die Schlagzeilen dienen dazu Menschen dazu zu verleiten auf den verlinkten Artikel zu klicken und jedesmal wenn ein Leser klickt klingelt bei denen die die Schlagzeilen schrieben die Kasse.
Mensch erlangt doch bitte endlich mal Medienkompetenz!
Menschen sterben an Krankheiten das war schon immer so und wird auch immer so sein und warum wir alle gerade glaben unsterblich werden zu müssen ist mir schleierhaft. Vor 3 Jahren lag unsere Nachbarin schwer, ihr Enkel hatte sie mit vermeindlich leichtem Schnupfen besucht und bei ihr brach es dann so schwer aus dass sie im Krankenhaus landete, es war weder Corona noch echte Grippe sondern irgendein anderer Erkältungsvirus. Sie brauchte ein halbes Jahr um wieder voll die Alte zu werden. Das Perverse an unserer Zeit ist dass es gerade am Namen des Virus festgemacht wird ob sowas als "oh Gott wie unverantwortungslos" und "so ists Leben" empfunden wird.
Die Stationen sind voll ... voll von vor allem Ungeimpften und Einzelschicksalen die es auch in einer Grippepandemie gäbe und Kindern die allesamt was anderes haben.
Wir haben eine wesentlich höhere Impfquote als manch anderes Land und auch die besseren Impfstoffe. In anderen Ländern wurden auch andere Impfstoffe verwenden die nicht so gut wirken. Alle die ich in D kenne die mit J&J geimmpft wurden der ja als weniger wirksam aufgefallen ist werden gerade nachgeimpft.
Wir haben hier eine 400er Inzidenz und alles ist auf. Letztes Jahr hatten wir 100 und alles war zu. Mein Sohn geht wieder in die Schule, kann angstfrei seine Großeltern besuchen, Äh, ja, ich merke doch einen deutlichen Unterschied zu letztem Jahr.
Die Stationen sind voll, voll von ungeimpften. Entspricht das der Wahrheit? Ist bei uns nicht so.
Für mich persönlich hat sich durchaus etwas geändert. Weniger Sorge um unsere Angehörigen, seit die meisten in der Familie geimpft sind. Leichterer Umgang mit Freunden, es gibt wieder Kulturangebote, das soziale Leben kann wieder weitestgehend stattfinden.
Klar gibt es auch noch Einschränkungen im gesellschaftl. Leben, aber das betrifft zumeist Dinge, die uns noch nie interessiert haben oder bei denen wir gut mit den Einschränkungen leben können oder sie sogar begrüßen (3G+, 2G, usw.).
Der letzte für uns offene Punkt und grösste Sorge ist derzeit unsere Tochter. Sie wird erst im Januar 12 und in den Schulen gehen die Zahlen derzeit rasant hoch. Da gehen mir die Schutzmaßnahmen eigentlich nicht weit genug, aber das ändert sich ja nach den Ferien.
Von den Horrorgeschichten aus einigen Medien lassen wir uns nicht beirren. Wer sich umfassend informiert hat, weiss einfach, das die Impfung zwar in bis zu über 90% der Fälle vor einem schweren Verlauf schützt, aber nicht vor Infektion und ggf. Erkrankung. Also ist doch klar, dass die Inzidenz trotz Impfung steigt und nicht mehr nur allein als Maßstab für die Beurteilung der aktuellen Lage herangezogen werden kann.
Auch wenn du nicht übers Impfen diskutieren wolltest:
Klar ist etwas anders als letztes Jahr. Ich bin geimpft!
Deshalb muss ich nicht leichtsinnig werden.
Denn auch Geimpfte landen durchaus mal im Krankenhaus. Aber die Wahrscheinlichkeit ist eben viel geringer.
Auch meine Eltern sind geimpft, wir raten ihnen gerade zur Auffrischung und ich hoffe, sie können sich aufraffen.
Ergo: seit anderthalb Jahren beruhigen wir uns mit der Idee, das Kinder kein übermäßiges Risiko haben, schwer zu erkranken.
Wohlgemerkt: Nicht, weil die Kinder gar kein Risiko haben. Aber es ist eben viel geringer. Und wenn man mal ganz brutal ehrlich ist, dann wäre der Tod meiner Kinder (oder auch nur langfristige Folgen) natürlich schlimmer, als wenn dasselbe meinen Eltern zustößt... Und ja, das sehen meine Eltern genauso.
Eine Pandemie, die alle gleich trifft, wäre schlimmer gewesen. Vor knapp zwei Jahren wusste man das noch nicht sicher.
Vor einem Jahr wusste man das, aber es war egal: Kinder galten als Hochrisiko für alle ihre Kontakte...
Durch die Impfung sind wir jetzt schon mal alle in derselben Situation. Mindestens. Das Risiko ist nicht mehr völlig unberechenbar.
Mein kaum vorhandenes Asthma keine unkalkulierbare Gefahr mehr.
Ein Theaterbesuch kein grundsätzliches Lebensrisiko mehr.
Ob wir uns in die dichten Menschenmengen eines Weihnachtsmarkts stürzen, überlegen wir noch. Aber im Unterschied zu letztem Jahr scheint es zur Zeit so, als bliebe das unsere Entscheidung. Das macht das Leben nicht einfacher
Aber ja, anders ist es schon. Sehr.
LG!