Abstillen und Imfpen oder doch besser die Impfung noch aufschieben?

Hallo!

Ich habe eine 2 Monate alte Tochter und stille bisher voll. Bisher hat es mit der Impfung nicht geklappt, da ich entweder schwanger war oder gestillt habe. Als die Impf-Empfehlung von der Stiko für Schwangere und Stillende rauskam, wollte ich mich direkt impfen lassen, aber dann hieß es im Impfzentrum "sie brauchen eine Empfehlung vom Arzt" (warum, wenn es doch eine generelle Impfempfehlung gibt??? Konnten sie mir da aber auch nicht sagen). Bin also zu meinem Frauenarzt hin und habe ihm die Sache geschildert. Er hat es quasi abgelehnt, da er nicht wusste wie genau so eine Empfehlung formal aussehen soll, er sich eventuell sogar haftbar machen würde (falls nach der Impfung was mit mir oder der gestillten Kleinen sein sollte) und auch insgesamt hat er mir eher ein ... ablehnendes Gefühl vermittelt und mir eher angeraten meine Tochter vor der Impfung abzustillen (da bräuchte ich dann ja auch keine "Empfehlung" mehr). Da das Stillen bei meinem ersten Kind nicht klappte,dies nun mein letztes sein wird und das Stillen ENDLICH gut klappt, will ich natürlich nicht einfach so aufhören zu stillen - man sagt ja nicht umsonst "Muttermilch ist das Beste für das Kind".

Bisher bin ich also ungeimpft und habe mich mehrmals die Woche auf Corona testen lassen. Nun gilt hier ab heute so ziemlich überall 2G und damit darf ich auch mit Test nirgends mehr rein. Gestern habe ich mich nun wieder beim Impfzentrum informiert wie es nun mit einer Impfung aussieht. Und komischerweise benötige ich anscheinend noch immer eine ärztliche Empfehlung für eine Imfpung weil ich stille! Ehrlich gesagt bin ich nun echt wütend - auf der einen Seite werde ich überall auf Grund der Nichtimpfung ausgeschlossen, auf der anderen Seite werden mir für eine Impfung Steine in den Weg gelegt! Eine Freundin von mir meinte nun schon, dass ich halt einfach angeben soll, dass ich nicht stille und damit hat es sich, aber das möchte ich irgendwie auch nicht, denn in mir gibt es diesen kleinen Teil, der sich dann sagt "es wird doch einen Grund geben, dass Stillende so eine Empfehlung brauchen - ist die Imfpung vielleicht nicht gut für die Muttermilch und damit für das Baby?". Ich habe auch die aktuellen Studien dazu durchgelesen, aber so richtig überzeugt hat es mich nicht. Mir waren da zu viele schwammige Aussagen wie z.B. "hat wohl keine Auswirkungen", "es wird nicht davon ausgegangen, dass...", "auf Grund der geringen Anzahl der Studien-Teilnehmer..." drin.

Nun überlege ich mir abzustillen und mich impfen zu lassen. Allerdings finde ich es schade, da es mit dem Stillen halt bei meinem 2. Kind nun endlich gut funktioniert und wie gesagt Muttermilch ja das Beste fürs Kind ist. Selber könnte ich die Einschränkungen gut verkraften, da ich auch als Vollgeimpfte nicht in Restaurants, Partys oder auf Massenveranstaltungen gehen würde (eine Kollegin von mir und ihr Mann sind infiziert, obwohl sie beide seit Juli vollgeimpft sind, also mir ist durchaus bewusst, dass ein Impfschutz nicht vor einer Ansteckung und Weitergabe schützt!). Aber wenn ich mich erst einmal nicht impfen lasse, ist mein 1. Kind das Leidtragende, da es nicht mit zum Martinsumzug kann (so oder so nicht, da der ja diese Woche schon stattfindet), nicht beim Eltern-Kind-Adventsnachmittag in der Kita dabei sein kann, nicht zum Kinderturnen gehen kann wo eh immer nur 3-4 Kinder mit 1 Elternteil sind usw. - alles nur, weil da ein Erwachsener dabei sein muss und ich halt nicht geimpft bin! Und Großeltern oder wer anders kann bzw. möchte nicht mit.

Ich bin nun echt im Zwiespalt. Was würdet ihr denn an meiner Stelle machen? Bitte keine allgemeinen Diffamierungen von Ungeimpften usw. sondern ganz sachlich und objektiv ;-)

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Es gibt eine offizielle impfempfehlung der STIKO, daran kann man sich ruhigen Gewissens halten. Was einzelne Ärzte sagen, wäre mir da egal. Vom Impfstoff selbst geht nichts ist die Muttermilch über.
Wieso das Impfzentrum sich daran nicht hält und immer noch eine individuelle Empfehlung braucht, verstehe ich nicht. Aber hier ist es immernoch so, dass man sich quasi an jeder Ecke impfen lassen kann.
Wenn man es möchte, ist es nicht schwierig sich eine Impfung abzuholen.

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Ich würde unbedingt impfen solange du noch stillst. Dann bekommt dein Baby nämlich auch einen gewissen Schutz über deine Antikörper.
Vom Impfstoff selbst gelangt nichts zum Baby. Die Impfempfehlung für Stillende der STIKO gibt es jetzt auch wirklich schon lange. Im Vergleich zu anderen Ländern kam die in Deutschland sogar eher spät. Auf die Meinung einzelner Ärzte würde ich ebenfalls nicht hören sondern auf den wissenschaftlichen Konsenz und der sagt ganz klar: impfen.

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Impfen und stillen würde ich damit antikörper beim kind ankommen

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Guten Morgen!
Du kannst dich definitiv als stillende Mutter impfen lassen, eine Empfehlung der STIKO gibt es ja.
Ich habe im Mai abgestillt, um mich impfen zu lassen. Da gab es noch keine Empfehlung und man war eher negativ gestimmt. Meine Tochter war da allerdings schon 7 Monate alt. Kurz danach hieß es "Impfen auch für Schwangere und Stillende". Da habe ich mich etwas geärgert. Viele Freundinnen haben sich trotz Stillen impfen lassen.
Ich würde es direkt machen!
LG

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Hey. Ich bin gerade in der 22.SsW und werde mich in der Schwamgerschaft und auch in der Stillzeit nicht impfen lassen. Wenn es noch nötig ist, erst nachdem. Früher hiess es man soll zu der Zeit so wenig wie möglich machen lassen oder nehmen und nun soll man sich impfen lassen. Ich weiss nicht. Ich bin kein Impfverweigerer. Iwann werde ich es wohl auch machen, aber nicht wenn es noch um ein anderes Leben geht.

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Ich bin in der 16. Woche und habe nun 2 Imoftermine. Der Winter kommt
Erst noch und ich habe keine Glaskugel. Aber das Risiko mit älterem Kind ist mir einfach zu hoch. „Während“ der Stillzeit nicht zu impfen hieße bei mir voraussichtlich die nächsten 2,5 Jahre nicht zu impfen -mit 3,5 jährigem Kind-, dass auch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen will.

Du siehst, bei mir ist es eher eine „erzwungene Entscheidung“.
Hätten wir noch kein älteres Kind, könnte ich mich gut zuhause einigeln und Corona ignorieren.

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Ok ja wenn man so lange stillt, ist das natürlich total verständlich. 😊
Meine Kleine ist jetz 2,5 Jahre und geht ab April 22 auch in den Kindergarten.
Wir werden sehen wie im Frühjahr die Lage ist.
Ich bin da eh etwas lockerer. Ich lebe gerade im oberbayischen Hotspot, und ja die doe es alle haben, sind alle nciht geimpft udn haben einen milden bis gar keinen verlauf. 😊
Alles gute.

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Das Problem an diesem Zustand sind keine medizinischen Gründe, sondern die viel zu späte Empfehlung der Stiko mit der sich teilweise festgesetzt hat dass Schwangere und Stillende ungern geimpft werden - obwohl dies bei ihnen besonders wichtig wäre. Bereits vor der Empfehlung hat der Stiko Chef gesagt, dass Stillende sich aus seiner Sicht problemlos impfen lassen können weil er keine Risiken sieht, nützt aber nichts ohne offizielle Empfehlung.

Geh zum Impfen einfach woanders hin.

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Hallo,

Ich habe mich 14 Tage nach der Geburt impfen lassen und auch gestillt bzw. Muttermilch abgepumpt.
Mir haben alle Kinderärzte auf der Neonatologischen Intensivstation dazu geraten obwohl sie sogar ein Frühchen ist.
In der Schwangerschaft habe ich mich aber durch die späte Empfehlung auch nicht getraut.
War bei uns im Impfzentrum auch gar kein Problem.

Liebe Grüße Julia

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Wenn du dich wirklich impfen lassen willst, dann Ruf doch mal bei deinem Hausarzt an. Falls du keinen hast, dann klapper die Allgemeinmediziner in deiner Gegend ab.

LG

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Ich würde auch nicht abstillen, es wurde von der Stiko lange geprüft und empfohlen und ich kenne auch mehrere die es gemacht haben und weder selbst noch die Kinder danach probleme hatten (vielleicht mal kurz das Gefühl von weniger milch bei einer und halt mal die gängigen nebenwirkungen mit leichtem infektgefühl für 1-2 tage) aber ist bei allen die ich kenne schon einige wochen her und sie stillen weiterhin ganz normal. Die kinder können von den antikörpern profitieren. Verstehe deine bedenken gerade auch wenn die ärzte so ne haltung haben aber ein großteil der ärzte empfielt es wie die stiko, es ist halt auch eine abwägungssache denn bei einer ansteckung ist das risiko umso größer und auch bei keinem schwereren verlauf sicher sehr unangenehm für mutter und kind wenn man dann krank werden würde.

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Verlangen alle Impfzentren bei euch eine ärztliche Bescheinigung?
Impft bei dir der Hausarzt?
Oft machen es Praxen ja sehr unterschiedlich.