Kindergartenbesuch bei hohen Inzidenzwerten

Guten Abend! Ich habe zwei Kinder, die ins Kindergarten gehen. Ich selbst arbeite zur Zeit im Home Office und wenn die Kids zuhause sind anstatt der Kita, ist auch kein Problem. Meine Sorge ist, wenn ich die hohe Inzidenzwerte sehe, dann habe ich große Bedenken meine Kinder in Kita zuschicken. Vor allen im letzten Herbst bzw. in diesem Frühling war bei viel niedrigen Werten Lockdown: die Schulen und Kitas waren zu. Bitte mit Argumenten, wie, dass die Kinder die Coronainfektion leichter vertragen, nicht kommen, da eines meiner Kinder eine Vorerkrankung hat und somit die Coronainfektion nicht so leicht abzuschätzen ist. Dazu kommt, dass es im Bekanntenkreis vermehrt zu Coronainfektionen bei den Kindern in der Schule und im Kindergarten kommt. Jetzt die Frage an diejenigen, die sich auch „leisten“ können, die Kinder zuhause zu behalten, bringt Ihr die Kids in Kita oder behalten ihr sie zuhause?

Viele Grüße, grammchen

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Wenn dein Kind ernsthaft vorerkrankt ist und Du in rational einigermaßen begründbarer Sorge bist würde ich persönlich über eine off-label Impfung nachdenken. Unabhängig davon ob es zur Kita geht. Das ist nur meine Meinung und keine Empfehlung.

Ich habe bei meinem Kind keine sehr großen Sorgen, die Inzidenzen waren hier bis jetzt weit unter Durchschnitt, aber natürlich muss ich mittelfristig mit einer Infektion rechnen, wahrscheinlich ausgelöst durch den Besuch der Kita. Mir ist sehr wichtig, dass mein Kind den Kontakt mit anderen Kindern hat und stelle das über das relativ geringe Risiko bei Infektion.

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Und unter den beschriebenen Umständen würde ich auch zumindest erwägen das Kind/die Kinder für eine begrenzte Zeit zu Hause zu lassen wenn tatsächlich ein erhöhtes Risiko besteht. Wenn im Kindergarten regelmäßig getestet wird kannst du auch überlegen nur ein Kind zu Hause zu lassen. Ich bräuchte für so eine Maßnahme aber eine Perspektive wie eine Impfung, denn auch ohne hohe Inzidenzen bleibt das Risiko der Infektion, es ist dann nur auf eine längere Zeit verteilt.

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Hi,
mein Sohn war jetzt schon 10 Monate am Stück daheim, aufgrund von Lockdowns und unseres Umzugs, die Kleine ist auch jetzt erst in die Kita gekommen.
Die Zeit daheim war für uns alle irgendwann doch anstrengend und belastend und ich merke, wie gut es uns allen tut, nicht mehr den ganzen Tag aufeinander zu hocken. Sie sind gerade dabei, sich an die neuen Routine zu gewöhnen. Abgesehen davon, kann ich mit meinen Kindern daheim nicht arbeiten. Ich arbeite nur 30%, irgendwie ginge es schon, wäre aber mit Stress verbunden.

Das Problem wäre ja, du müsstest deine Kinder perspektivisch bis mindestens Februar/März daheim lassen.

Ja, meine Kinder gehen, sind aber auch nicht vorerkrankt und hatten letzten Winter bereits Corona, ich hoffe auf ihre Antikörper.

Alles Gute!

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Huhu :) ,
Ich habe meine Tochter (3) auch zuhause bis voraussichtlich März, da ich mit baby mädchen (8 wochen) eh zuhause bin #verliebt. Mein Mann ist im Homeoffice und unser großer ist in der Schule.
Ich finde es bei den zahlen eben voll ok wenn du dich dafür entschieden möchtest deine kinder zuhause zu lassen.
Ich wünsche euch alles Gute #winke

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Ist schon länger her als meine in den Kindergarten ging.
Aber ja, wenn etwas rum ging oder die Erzieher wegen Erkrankungen ausfielen, dann habe ich meine auch mal zu Hause gelassen.

In eurem Fall würde ich nicht lange überlegen.
Meine blieb auch schon von der Schule zu Hause in der Coronazeit, als die Lage nicht einschätzbar war. Bei uns ging das.

Das praktische am Kindergarten ist ja: es geht problemlos!
Von rechtlicher Seite her. Bei Kindern, die sich schwer tun mit mal gehen mal nicht, würde ich das mit einbeziehen.

Wenn deine Kinder keine Probleme haben, mal ein paar Tage nicth zu gehen, dann würde ich sie zu Hause lassen.

Eine Woche nicht schicken oder zwei oder drei hat man vor Corona wegen Urlaub auch mal gemacht.
Dein Kind hat Vorerkrankungen. Diese wären mir erst mal wichtiger.
Es ist ja nicht von Dauer. Du entscheidest jetzt, nach aktueller Lage. Wenn sich die Situation bessert, kannst du die Kinder wieder schicken.

Das schöne am Kindergarten: tagesaktuell entscheiden ist möglich. Auch mal eine oder zwei Wochen. Dieses "soll das dann für immer sein?" ist eine Erwachsenenfrage. Nein, es ist nicht für immer. Nur für die aktuelle Situation. So wie du die Verantwortung tragen kannst.

Was das Umfeld betrifft: ich wette mit dir: die, die jetzt am lautesten schreien, dass dein Kind in den Kindergarten soll, weil zu Hause lassen unverantwortlich sei - das sind die, die bei Ansteckung oder schwerem Verlauf am lautesten schreien, dass du es doch hättest mit Vorerkrankung wissen müssen und du unverantwortlich gehandelt hättest, weil du es ja hättest wissen müssen.

Geh in dich, guck dir deine Kidner an und entscheide so, wie DU es verantworten kannst. Alle anderen werden sowieso meckern, egal was du tust.

- Vorerkrankung
- Arbeit
- Fälle im Kindergarten / Unterbesetzung wegen Krankheit
- wie gut können die Kids mit der Umstellung
wären meine Prioritäten, die ich als erstes abwägen würde.
Wenn für dich andere Aspekte wichtig sind, kannst du die ja mit einbeziehen.

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Ich denke sowas hängt von vielen Faktoren ab. Geht dein Kind gerne in den Kiiga? Wenn ja würde ich sie lassen. Reicht es den beiden immer nur sich und dich um sich zu haben? Wenn ja dann lass sie zu Hause. Bist du sicher das du dauerhaft Homeoffice und Kinder unter einen Hut bringst?
Ich denke die Erzieher sind um jedes Kind froh was nicht kommt, das reduziert die Ansteckungsgefahr.
Unsere Nachbarn werden ihre Kinder, so schnell es geht offlabel impfen lassen da die jüngste eine Herzerkrankung hat und die Eltern Angst haben, auf der anderen Seite wollen sie den Kindern Normalität ermöglichen, vor allem den Grossen.

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Hätte ich die Möglichkeit mit Kind zuhause tatsächlich zu arbeiten bzw. wäre schon wieder im Mutterschutz, würde ich es zuhause lassen.

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Moin,
ich stehe vor der gleichen Entscheidung. Ich bin vorerkrankt und darf nicht geimpft werden und unsere Inzidenz liegt über 800.

Vllt kannst du von Tag zu Tag entscheiden?

Meine Große fühlt sich wohl zu Hause, hat ihre Freundin aus dem Haus jeden Tag zum Spielen hier. Die versinken im Spiel und sind Kind, wir basteln, malen, backen und pflanzen Bohnen 😊
Aber die Kleine (3) ist traurig, sie ist ein Kindergartenkind durch und durch.
Wir bemühen uns um Abwechslung, andere Spielplätze und Ausflüge so es eben möglich ist.
Aber ich kann mir vorstellen dass wir sie im neuen Jahr wieder schicken und die Große dann zu Hause bleibt.
Leider testet unser Kiga nicht, das macht für mich viel aus.
Ich würde mich fragen
wie geht's den einzelnen Familienmitgliedern damit, wie geht es uns gemeinsam?

Und dann nach dem Bauch gehen, keine Entscheidung ist in Stein gemeißelt 🌻

Euch alles Gute

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Wir haben uns entschieden unseren bald 3-Jährigen dieses Jahr trotzdem im Kindergarten zu lassen. Er war bereits letzten Winter länger zu Hause und hat da (ganz ohne Spielpartner) ziemlich gelitten. Auch die Rückkehr in die Betreuung im Frühling ist ihm ziemlich schwer gefallen ohne Eingewöhnung. Jetzt ist er noch älter und profitiert noch mehr vom spielen mit anderen Kindern.

Aber man muss ja immer das Gesamtbild betrachten. Letztes Jahr zum Beispiel, ungeimpft und schwanger, war der Gedanke an eine Corona Erkrankung für uns wirklich sehr beängstigend. Jetzt sind wir Eltern geimpft, hoffen, dass das Baby durch die Impfung während der Schwangerschaft zumindest ein paar Antikörper hat und beim Boostern durchs stillen vielleicht auch noch welche bekommt. Irgendwann werden wir eh Corona bekommen. Natürlich wäre es schön, wenn bis dahin auch unser Sohn geimpft wäre, aber bis das für 3-Jährige regulär empfohlen wird, kann es wohl noch lange dauern. So lange wollen wir ihn nicht nochmal isolieren. Das Risiko, dass er in seiner sozialen Entwicklung beeinträchtigt wird, ist für uns aktuell genauso relevant wie das Risiko einer Coronaerkrankung.

Bei euch gibt es noch andere Faktoren. Einerseits haben die Kinder sich gegenseitig als Spielpartner. Außerdem habt ihr Sorge wegen der Vorerkrankung. Ich an eurer Stelle würde überlegen wie lange es wohl noch dauert, bis das Kind mit der Vorerkrankung eine Impfung bekommen könnte (würde mich um eine Off-Label Impfung bemühen) und würde mich eben fragen, ob ihr als Familie realistisch so lange ohne Kita durchhalten könnt.

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Ich lasse meinen Sohn zu Hause. Er war noch nicht einmal richtig eingewöhnt, d.h. wir müssten da noch mal von vorne ran, da er nach 3 Wochen im Kiga relativ hartnäckig RSV hatte. Dann kam ein größerer Covid-Ausbruch und die Zahlen bei uns sind explodiert... vor 3 Wochen bundesweiter Spitzenreiter, mittlerweile hat sich die Inzidenz zwar wieder halbiert, aber ich muss meine Kinder nicht ins Feuer schicken.