Berufsverbot in der Schwangerschaft (wegen Corona und Ringelröteln)

Hallo zusammen…
Meine Ärztin sprach sich in absprache mit mir für ein Berufsverbobt aus. Da bei uns die Coronazahlen stetig steigen in der Schule und auch wurde ein Ringelrötelnfall in unserer Klasse gemeldet. (Da bin ich mit der Ärztin am abklären ob ich immun bin oder nicht). Wenn nicht, wäre dies ja ein sehr grosses Risiko für das Baby.

Die Schulleitung reagierte natürlich nicht erfreut und meinte ich könne ja die Maske tragen und die Hände öfter desinfizieren... Aber gerade in der Kindergartenstufe ist das Abstandhalten unmöglich…

Ich weiss ja nicht was ich mir erhofft habe, klar, keine Freudensprünge, aber vielleicht ein bisschen mehr Verständnis. Es belastet mich gerade sehr… und könnte nur noch weinen... Ich arbeite sehr gerne im Kindergarten aber fühlte mich einfach nicht mehr wohl, zumal viele Kinder auch immer mal wieder Erkältungssymptome zeigten.

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Ich finde, Du musst Dich nicht schlecht fühlen - die Gesundheit Deines Babys geht vor. Und ich finde, das BV klingt auch gut begründet. Offensichtlich hast Du ja nicht einfach keine Lust mehr sondern es gibt eben echte Risiken.
Es ehrt Dich, dass Du großes Pflichtbewusstsein hast. Aber hier kannst Du wirklich auf die Ärztin hören. Schade, dass Dein Arbeitgeber so blöd reagiert hat - klar ist es für ihn nicht so toll. Aber er wird einen Weg finden und es ist einfach unfair, Dir ein schlechtes Gewissen zu machen!

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Ein schlechtes Gewissen musst du nicht haben. Als Schwangere ist sehr schwierig kontinuierlich eine FFP2 Maske zu tragen. Dies wird im Einzelfall ( soweit ich weiß aber in der Praxis bei sogut wie allen Schwangeren) definitiv nicht empfohlen (also das Tragen über den ganzen Arbeitstag, seien wir mal realistisch, alle 45 Minuten 15 Minuten Pause machen ist nicht drin, und selbst das ist schon zu viel). Eine chirurgische Maske ist kein ausreichender Schutz, gerade wenn die Kinder keinen tragen.

Ich denke nicht, dass deine Arbeitgeberin dieses Risiko tragen möchte . Soweit ich weiß, gibt es von Bund ein Infoschreibem dazu. Leg das mal deiner Chefin vor.

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Also eigentlich hat deine Ärztin mit dem Berufsverbot gar nichts zu tun. Dein Chef muss umgehend eine Gefährdungsbeurteilung erstellen und in deiner aktuellen Tätigkeit müsste es zu einem sofortigen Beschäftigungsverbot führen. Dabei spricht dann der Betriebs- oder Amtsarzt eine Empfehlung aus, ob dein Arbeitsplatz während der Schwangerschaft geeignet ist und/oder welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um diesen sicher zu machen. Aktuell ist dies aber schwer möglich. Wenn du nicht gegen Ringelröteln immun bist, ist ein BV bis zur 20 eigentlich unumgänglich. Wegen Corona theoretisch bis zum Mutterschutz. Dein Chef muss dann dieser Empfehlung folgen, da es sonst auch für ihn Konsequenzen hätte, wenn etwas passiert.

Alles Gute 🍀

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Danke schon mal für eure lieben Worte, das Hilft. Ich arbeite in der Schweiz da ist der Schutz in der Schwangerschaft nicht der gleiche wie in Deutschland. Ein Beschäftigungsverbot wird da anscheinend selten ausgesprochen, auch wenn gewisse Risiken bestehen… deshalb lief das wohl auch über die Ärztin, im Schlimmsten fall bekomme ich diese Zeit einfach keinen Lohn mehr. Da geht mir aber die sicherheit von meinem Baby vor. Und wenn es dann so sein soll, dann ist es so…

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Das ist gut, dass du da Rückhalt von deiner FA hast.

Ich bin selbst aus der Schweiz und habe auch leider noch nie von einem Beschäftigungverbot in der Praxis gehört.
Du hast ja das Recht, jederzeit der Arbeit fern zu bleiben ohne Lohn. Es gibt jedoch von der Seco einen Leitfaden bez. Schwangerschaft. Dein Arbeitgeber müsste eine Risikobeurteilung erstellen - falls Risiken da sind - muss dir eine andere Arbeit zugeteilt werden - falls dies nicht möglich ist, kann der Frauenarzt ein Beschäftigungsverbot ausstellen. Ich arbeite in einer Bundesverwaltung und hatte eine solche Risikobeurteilung in meiner ersten Schwangerschaft. Aber ich arbeite nur in Büro, daher kenn ich den Vorgang leider nicht.

Bist du in einer Gewerkschaft? Da könntest du nachfragen...

Lieber Gruss Karin

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Hallo!
Ein Berufsverbot wird nicht ohne Grund ausgesprochen, das müsste auch die KiGa Leitung wissen!
Hier geht es um dich und dein Baby, wenn die Leitung ein Problem damit hat, sollen sie sich zum Teufel scheren ☺️
Alles Liebe 🍀

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Stelle dein schlechtes Gewissen hinten an und denke an dich und dein Baby. Ich gab mir für meinen Job den Hintern aufgerissen und bin wochenlang mit Eimer aufm Schoß in Telefonkonferenzen gesessen. Am Dienstag hatte ich bei 28+0 einen Blasensprung und liege seither im Krankenhaus. Ob der Arbeitsstess der Grund war weiß niemand aber bedanken tut such hinterher keiner dafür...

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Danke Dir vielmals…
Ohje… das tut mir sehr leid… ich drücke dir die Daumen, dass das Kleine noch ein wenige drinnen bleibbt. Alle Daumen sind gedrückt.