Maske im Unterricht auf Wunsch einer Lehrerin

Hallo,
ich bin nicht sicher, ob mein Beitrag besser hier oder ins Corona-Forum passt, ggf. bitte einfach verschieben.

Mein Sohn ist in der 5. Klasse Realschule. Seit dieser Woche gibt es keine Maskenpflicht mehr im Unterricht (Hessen - falls das nicht in allen BL gleich sein sollte). Seine Mathelehrerin, die von Anfang an sehr vorsichtig (ängstlich) bzgl. Corona war, hat die Kinder nun gebeten, in ihrem Unterricht weiterhin Maske zu tragen, weil sie zu Hause einen sehr gefährdeten Familienangehörigen hat, der/die sich auf keinen Fall infizieren darf. Nun hat gestern ein Klassenkamerad meines Sohnes sich geweigert, die Maske zu tragen. Der Angehörige sei ja nicht sein Problem. Mein Sohn ist da gleich mit draufgesprungen und hat sich ebenfalls geweigert. Der Rest der Klasse hat weiter im Matheunterricht die Maske getragen.

Nun hat mich heute Vormittag der Schulbegleiter meines Sohnes (er hat ADHS, AVWS und ist Asperger Autist) angerufen und mich nach meiner Meinung befragt. Ich stehe da voll hinter meinem Sohn und bin der Meinung, dass wir mit Corona langsam mal zur Normalität übergehen müssen und ich es unterstütze, dass er sich weigert, die Maske zu tragen - auch aufgrund seines Krankheitsbilds. Ich hatte mit meinem Sohn gestern aber da nicht groß drüber gesprochen, er hatte es nur beiläufig erwähnt. Der Schulbegleiter ist der gleichen Meinung wie ich. Er berichtete mir dann, dass die beiden "Maskenverweigerer" heute von der Mathelehrerin in die letzte Reihe gesetzt wurden und die ganze Zeit das Fenster offenstehen musste (heute morgen waren hier -2 Grad!). Die beiden Jungs haben die ganze Zeit mit Jacke da gesessen (sind aber standhaft geblieben). Ich finde das ziemlich unmöglich und habe mich sehr darüber geärgert. Ich werde das klären, bin nur nicht sicher, über welchen Weg. Klassenlehrerin, Mathelehrerin oder Schulleitung? Elternbeirat fällt aus, das bin ich selbst ;-)

Ich möchte noch betonen, dass ich immer alle Maßnahmen unterstützt habe. Meine Kinder tragen überall, wo es geboten ist, unaufgefordert ihre Maske und halten Abstand. Wir sind geimpft/geboostert und hatten vor ca. 5 Wochen alle Corona. Aber irgendwann muss halt auch mal Schluss sein.

Ich würde mich über euer Feedback freuen!
Danke und Gruß
Ines

P.S.: Ich hatte dem Schulbegleiter einen Kompromiss vorgeschlagen - am Platz ohne Maske, beim Rumlaufen in der Klasse mit Maske.

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Ganz ehrlich? Ich hätte meinen Sohn gebeten in ihrem Unterricht aus Rücksichtnahme die Maske aufzulassen. Sie hat ja die Situation erklärt. Meinem Sohn stört die Maske aber auch nicht.

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Dann soll die Lehrerin aus Rücksicht ihrer so kranken Bekannten/Verwandten doch zu Hause bleiben?

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Ich sehe es so wie du, irgendwann muss einfach mal Schluss sein.

Ich würde zuerst mit der Mathelehrerin reden. Ein bisschen kommt es ja schon darauf an inwieweit ihr Familienmitglied "sehr gefährdet" ist. Das kann ja alles sein von der 80 jährigen Schwiegermutter, die hin und wieder vorbei schaut, bis zum krebskranken Kind.
Bei tatsächlich außergewöhnlichen Risiken hätte ich Verständnis und würde auf mein Kind entsprechend einwirken, ansonsten würde ich dauf bestehen, dass sämtliche Gängeleien sofort ein Ende haben und sich die Lehrkraft entspreched der geltenden Vorschriften verhält. Schließlich haben gerade die Kinde rund Jugendlichen lange genug auf alle anderen Rücksicht genommen.

Sollte die Lehrkraft kein Einsehen haben, würde ich dann als nächstes mit der Schulleitung Kontakt aufnehmen

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Ich würde meinem Kind sagen, dass es weiterhin die Maske zu tragen hat, da es selbstverständlich nicht angebracht ist, wegen einer Unbequemlichkeit wie einer Maske das Leben anderer Menschen zu gefährden. Für mich gäbe es da nichts, wirklich nichts zu diskutieren. Es ist mir völlig unklar, wie man ethisch derart verschobene Prioritäten haben kann.

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Aber die Lehrerin kann genauso gut im kompletten Unterricht eine Maske tragen. Sie möchte ihren Angehörigen schützen.
Warum müssen die Kinder und Jugendlichen immernoch Einschränkungen auf Wunsch einzelner hinnehmen?

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Hallo,

meine ganz persönliche Meinung: Selbstverständlich würde ich von meinen beiden Kindern erwarten, dass sie die Maske weitertragen - die würden das auch ganz sicher in dem Fall tun. Die Lehrerin hat sich doch erklärt und die Antwort des Mitschülers deines Freundes ist schon hart. Meine beiden Jungs sind 9 und 13.

Die Erwähnung des Krankheitsbildes deines Sohnes erschließt sich mir nicht. Was ist denn seit Freitag passiert, dass ihm die Maske nun plötzlich unmöglich geworden ist?

Wir wohnen auch in Hessen (bei uns ist es übrigens nur erlaubt, die Maske am Platz abzunehmen - beim Herumlaufen im Klassenzimmer muss sie getragen werden) und die Zahlen steigen gerade wieder an. Wir sind alle geimpft und geboostert, trotzdem testen sich die Kids sich in der Schule wie die anderen auch 3x oder täglich.

VG
B

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Ich antworte dir mal exemplarisch und hoffe, dass es alle lesen.
Das Krankheitsbild habe ich nur erwähnt, um zu erklären, warum er die Schulbegleitung hat. Die Maske hat er die letzten zwei Jahre ohne Murren getragen.
Ja, der Spruch des anderen war heftig, aber trotzdem muss die Frage erlaubt sein, was die Lehrerin in Bereichen des öffentlichen Lebens macht. Ich bezweifle, dass sie sich zu Hause isoliert und nur zur Arbeit (Schule) und sonst nirgendwo hingeht. Es ist nun mal so, dass in naher Zukunft voraussichtlich die meisten Maßnahmen fallen werden. Wir haben ja auch alle gelernt, dass z.B. FFP2-Masken sich selbst und andere schützen. Also kann die Lehrerin eine FFP2-Maske tragen und hat so schon einen ganz guten Schutz.
Aber wie so oft im Leben gehen auch bei den Antworten hier die Meinungen auseinander.

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🤔 In Bereichen des öffentlichen Lebens herrscht, zumindest bei uns, FFP2-Maskenpflicht.

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Ich bin da auch auf deiner Seite. Der Junge hat Recht: Das gefährdete Familienmitglied ist nicht sein Problem. Was macht denn die Lehrerin in der Öffentlichkeit, sobald die ganzen Massnahmen fallen? Bittet sie jeden im Supermarkt die Maske wegen IHR aufzulassen? Vermutlich nicht, vermutlich sucht sie eine andere Lösung wie online-einkaufen. Voilà, soll sie sich jobmässig auch eine andere Lösung suchen. Auch würde ich das offene Fenster nicht akzeptieren. Ich würde meinem Sohn sagen, er soll das Fenster ruhig schliessen nach ein paar Minuten. .Geht ja gar nicht von dieser Lehrerin.

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Warum? Wenn es dem Sohn zu kalt ist, ist es ja nicht das Problem der Lehrerin. Kann sich ja eine andere Schule suchen….

Merkste was?

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Und wenn die Lehrerin dein Kind schlägt, ist das auch ok, oder?

Die Lehrerin straft die Kinder hier körperlich. Die Kinder halten sich an das bestehende Gesetz, ganz im Gegensatz zur Lehrerin. Die Maske am Platz abzunehmen ist erlaubt, für das vorgeschriebene Stoßlüften gibt es jedoch genaue Regeln. Das wurde hier nicht eingehalten.
Die Lehrerin gefährdet absichtlich die Gesundheit der ihr anvertrauten Kinder. Und bringe du mal einen Autisten bei, dass er sich NICHT nach dem Gesetz richten soll.

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Ich erwarte von den Mädels das sie gewisse Tugenden beachten und einhalten. Rücksicht auf die Wünsche ihrer Mitmenschen gehört dazu. Die Maske während des Unterrichts tut keinem weh. Im Gegenteil, sie ist Routine.

Ich wäre menschlich sehr enttäuscht von den beiden, würden sie sich mit so einer lapidaren Begründung wie „nicht mein Problem“ über die Wünsche eines Mitmenschen hinweg setzen.

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Die Maske ist Routine? Die Masken sind für meinen Sohn unerträglich. Er trägt sie keine Sekunde länger als er muss.
Nur weil sie dich nicht stört, muss das für andere noch lange nicht so sein.

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Das unterschreibe ich so. Mein Mann geht seit der FFP2-Maskenpflich im Einzelhandel nicht mehr einkaufen - er hält es nicht aus und hat das Gefühl zu ersticken.

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Es tut mir leid, aber ich finde besonders Junge Nr.1 an dem sich dein Sohn nun orientiert, hat sich besonders mit "ist ja nicht sein Problem" sehr disqualifiziert und mit deinem "sie sind Standhaft geblieben" verteidigst du ein sehr rücksichtsloses Verhalten und hebst es auf ein Niveau, das es nicht verdient hat.

Ja, die meisten sind genervt von den Masken, den Forderungen, den Einschränkungen etc. verstehe ich, aber wenn du dir nur mal überlegst, du pflegst zu Hause vielleicht deine Oma, Mutter etc. (ist ja egal wen) und dieser von dir geliebte Mensch würde an einer Infektion versterben, wäre dass dann auch "es muss halt mal Schluß sein"?

Auch ein ja, für die Zukunft, wenn alle Einschränkungen fallen, wird die Dame schauen müssen, wie sie sich schützen kann, es wird nicht für immer gehen. Aber ihre Bitte gepaart mit der Angst, vielleicht dann Mitschuld zu sein an einer schlimmen Erkrankung oder dem möglichen Tod, sollte man doch etwas empathischer begegnen und vielleicht mit den Kinder drüber sprechen. was dann für sie die Zukunft bringt wird sich zeigen.

Unsere Erstklässler mussten übrigens den gesamten Winter mit Ponchos, Decken etc im Klassenzimmer bei geöffneten Fenstern sitzen. Es war nicht schön, ich verstehe deinen Ärger, aber es war halt so.

Wenn du das Gespräch suchst, rede mit der betreffenden Lehrerin und bitte vielleicht die Klassenlehrerin dazu. Miteinander zu sprechen ist immer besser als übereinander.

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Da dein Sohn auch eine Beeinträchtigung hat würde ich ihn fragen wie es es finden würde wenn er um was bittet und sein "Freund" sagt dann auch zu deinem Sohn das ist nicht sein Problem.

Klar sind die Masken nicht toll, aber er soll sie doch nur in Mathe tragen.

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Dein Kompromissvorschlag ist gut, wenn es für dein Kind wirklich so unerträglich ist.

Allerdings hätte er die Maske ja getragen, wenn dieses Kind 1 nicht diese - in meinen Aussagen unmögliche - Äußerung getätigt hätte.

Dein Kind hat eventuell noch einen Grund die Maske nicht mehr zu tragen. "Nicht mein Problem" ist kein Grund. Nach so langer Zeit Pandemie sollten wir gelernt haben Rücksicht zu nehmen.

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Da dein Sohn eine Schulbegleitung hat, wird ja auf ihn ebenfalls in einer Art Rücksicht genommen, er bekommt Unterstützung, um im Schulalltag gut zurecht zu kommen.

Die Mathelehrerin hat offen eine Bitte vorgetragen und bittet nun auch um Rücksicht.

Vielleicht sollten wir , in dieser für Alle herausfordernden Zeit, einfach versuchen , dass Alle im Klassenverband gut durch diese Zeit kommen.

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