Wie habt ihr es euren/m Kind/ern erklärt --> Trennung

Ich glaube, ich habe dir gestern schonmal geantwortet??

Deine Kleine wird noch nicht so viel mitbekommen. Vielleicht fragt sie nach Papa, aber wenn du ihr sagst, das er in der alten Wohnung weiter wohnen wird, wird sie es hinnehmen.

Ich würde auch nicht bis zum Umzugstag warten, mit dem Großen zu sprechen, sondern wenn du weißt, das du die Wohnung sicher hast. Vielleicht macht ihr beide das auch zusammen.
Sagt ihm, das ihr euch nicht mehr so lieb habt, wie es sein müßte und es daher besser findet, in getrennten Wohnungen zu leben.
Das der Papa aber immer für ihn da ist, wenn er ihn braucht und feste Zeiten sein werden, an dem er ihn und seine Schwester holt.

Es kommt im Ende darauf an, wie du und dein Mann fortan miteinander umgehen könnt. Wenn ihr die Kraft habt, keine schmutzige Wäsche zu waschen, braucht ihr keine 14-tägige Besuchsregelung, sondern er kann seine Kinder immer sehen, wenn es ihn danach verlangt. ODer die Kinder ihn sehen möchten. Ein Anruf genügt doch.
Falls ihr der Meinung seid, eine feste Regelung sei im Sinne der Kinder besser, vereinbart Tage, an denen er sie holen kann.

Mit ca. 700 Euro solltest du im Monat klarkommen. Evtl. bedeutet das zu Beginn ein wenig Einschränkung, weil du es noch nicht so einschätzen kannst, aber es geht.

Viel Glück im neuen Leben

Hezna

Hallo,

meine Tochter war 8 J. als ich mit ihr aus unserem Haus ausgezogen bin und wir haben es ihr gemeinsam mitgeteilt, als ganz sicher feststand, dass ich die neue Wohnung auch bekomme (war so ca. 8 Wochen vor dem Auszug).

Mein Ex hat mir dann die Wohnung gemalert (Tochter u. ich haben geholfen) und wir waren z.T. auch zu dritt unterwegs, um die neuen Möbel zu kaufen.

Bei uns waren somit eigentlich schon vor dem Umzug alle Fragen geklärt und es gab in dem Sinne keine große "Fragestunde" am ersten Abend in der neuen Wohnung.

Meine Tochter hat es am Anfang eigentlich recht gut verkraftet, die ersten Tage/Wochen hatte eher ich zu kämpfen und ich fand es auch sehr schlimm, im Haus die Kartons zu packen und unser Leben "aufzuteilen".

Da ich nur wenige 100 m weggezogen bin, war der Umgang nie ein Problem. Unsere Tochter kann zu jeder Zeit denjenigen besuchen, bei dem sie gerade nicht ist.

Finanziell wirst Du sicher hinkommen.

Wünsche Dir alles Gute.

LG

Hallo!

Ich kann dir mal einfach aus der Sicht des Kindes berichten...

Als ich 6 Jahre alt war, trennten sich meine Eltern. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich morgens zur Bushaltestelle gelaufen bin (nur ein paar m entfernt) und gesehen habe, dass mein Vater recht ungestüm Taschen in sein Auto geschmissen hat.

Ich habe mich noch gefragt, ob er wieder auf einen Lehrgang muss, denn er ist Soldat und da kam das immer mal vor... Wunderte mich nur, dass ich davon nichts wusste.

Als ich mit meinem Burder damlals von der Schule kam (ich wie gesagt 6 Jahre alt, er 8/9), holte uns unsere Mutter ins Esszimmer und sagte uns, dass Papa ausgezogen sei. Sie würden sich nicht mehr so gut verstehen und er wäre eben gegangen!

Natrülich hat mich das völlig überumpelt! Ich konnte das erst gar nicht verstehen oder verarbeiten. Er war halt weg... Und ewig habe ich ihn auch erst mal nicht mehr gesehen. Das kam alles SEHR plötzlich! Ich denke daher, dass es gut ist, die Kinder schonend darauf vorzubereiten und nicht so zu "überrumpeln".

Am schlimmsten war es allerdings, dass meine Mutter meinen Vater immer als "Arsch" hingestellt hat, beleidigt war, wenn wir uns auf ihn freuten, wenn er mal mit uns ins Kino ist etc.

Tragt die Scheidung nicht auf dem Rücken eurer Kinder aus! Bei uns war es der Fall und wir alle (insgesamt 4 Kinder) aben sehr lange gebraucht, um zu beiden Eltern ein gutes Verhältnis aufzubauen, da meine Mutter immer nur gegen meinen Vater und später dann seine Freundin angegangen ist!

Heute ist das Ganze ca 18 Jahre her. Alle verstehen sich gut. Meine Eltern sind beide seit einigen Jahren neu verheiratet, meine Mutter hat sogar noch 2 weitere Kinder bekommen! Es hat allerdings SEHR lange gedauert, bis man die Vergangenheit ruhen lassen konnte und noch heute gibt es einige Sachen, die mich von früher belastet, da ich als 6jährige völlig überfordert mit der Rolle war, zwischen meinen Eltern entscheiden zu müssen...

Die Trennung hat nun nicht mein Leben versaut o.ä. Wir sind alle nun junge Erwachsene (der älteste 32, ich als Jüngste 23), haben alle Abitur ,haben teilweise selbst Familie, stehen alle mit beiden Beinen im Leben... Ich will dir hier also kein schlechtes Gewissen einreden! Kinder kommen zurecht! Es ist nur wichtig, dass ihr weiterhin BEIDE Eltern seid und die Kinder behutsam vorbereitet!

Wünsch dir alles Gute auf deinem weiteren Weg!
Kathy

Ich hab mich im Februar von meinem Mann getrennt. Wir waren 13 Jahre zusammen, 5 davon verheiratet.
Wir haben 2 kinder (fast 8 und fast 2 Jahre alt). Nachdem ich ihn vor die Tür gesetzt hatte, hab ich erfahren das ich schwanger bin. so das war meine Kurzfassung.
Mein Sohn war im Januar in psychologischer Behandlung (wegen verhaltensauffälligkeiten in der Schule). Bei den Beratungsgesprächen mit den psychologen haben wir die Chance genutzt und gefragt wie wir es am besten sagen sollen, das mein Mann ausziehen wird. Die Antwort der Psychologen: Auf alle Fälle zusammen mit dem Partner sagen! Dem Kind sagen das es nicht an ihm liegt! das es jederzeit Kontakt zu jedem Elternteil haben kann! vor allem mußt du dir mit deinem Partner einig werden wie der Umgang geregelt werden soll. Und KEINE Streitereien vor den Kindern! Nicht Über den Ex-Partner schlecht reden bzw. herziehen, auch wenn es schwer fällt - es ist immernoch der Vater/Mutter!

Wir haben das "Glück" das wir uns noch gut verstehen und er ist auch jederzeit für seine Kinder da. Wir haben regelmäßige Besuchszeiten und auch sonst laufen die Treffen ruhig ab.

LG
Sandra mit Max (fast 8 Jahre), Ben (fast 2 Jahre) und Krümel (LEA 19.ssw)