Hallo,
mein Partner arbeitet z.Zt. Nachtschichten, d.h. er fährt um 19.30 Uhr zuhause los und ist um 10.00 Uhr vormittags wieder da. Er schläft dann von da an bis ca. 17.00 Uhr. Ich bin von 06.30 Uhr bis 17.30 nicht da (arbeiten, Kinder zur Kita/Schule bringen + abholen).
Wir sehen uns kaum noch , und wenn ist mein Partner total müde und fertig. Wenn ich heimkomme mach ich mit den Kids Hausaufgaben / koche / Wäsche und ein wenig Haushalt + dann essen wir zu Abend (warmes Essen), dann bring ich die Kids ins Bett. Wenn er in der Arbeit ist + die Kids im Bett mach ich den Rest an Haushalt.
Nun haben wir garnichts mehr voneinander, geschweige dass die Kids etwas von ihrem Papa haben (ausser 20 Min Abendessen, da ist er aber auch gestresst weil er auch gleich los muss). Für die Partnerschaft und die Familie ist das echt nicht toll...
Wie regelt ihr das? Irgendwie ist das sehr frustrierend. Wenn er frei hat ist er mit der Tag/Nachtumstellung beschäftigt, es fällt ihm schwer dann wieder nachts zu schlafen, und tags ist er furchtbar müde.
Irgendwie ist das nicht wirklich toll... Oft arbeitet er auch am Wochenende, da verlassen wir unser Zuhause damit er schlafen kann...
LG jakobine
Nachtschicht und Partnerschaft
Wieso arbeitet dein Mann 14 1/2 Stunden? Is doch nich normal
Natürlich, nicht jeder hat nen 8 Stunden Job.
Meiner arbeitet auch 14-16 Std. am Tag.
doch ist es leider...mein freund arbeitet auch soviel...das ist der liebe job eines sicherheitsmann...die haben echt scheiss arbeitszeiten...wir haben auch kaum zeit für uns und zusammen als familie...auf dauer geht sowas auch nicht...genau wie sie sagt..wenn mal frei ist dann kommt die tag nacht umstellung....
Hallo Jacobine,
Du und die Kinder teilt das Schicksal aller, deren Partner oder Elternteil Krankenschwester, Polizist, Feuerwehrfrau oder Fluglotse von Beruf ist. Ich selbst bin von einer Deinem "Leid" vergleichbaren Situation nicht mehr betroffen, habe aber dennoch eine Meinung dazu.
Vorab, fest steht, hinter dieser Art der Berufsausübung steht keine Genusssucht sondern wirtschaftlicher Zwang und die nach der Arbeit verbleibende Zeit ist nun mal begrenzt. Dieses nur am Rande und nur für die geistigen Leistungsträger, die Dein/Euer Problem von der Seite der Arbeitszeitbelastung Deines Mannes aus betrachten.
Ich denke, an den Schlafenszeiten ist nur wenig zu ändern, denn die Erholung muss sein. Möglicherweise schafft es Dein Mann aber früher aufzustehen? Vielleicht, noch bevor Du und die Kinder heim kommen? Gelänge es ihm, um 1700 Uhr auf und gestriegelt und gespornt parat zu stehen, wenn Du nach Hause kommst, könntet ihr vielleicht zeitiger zu Abend essen und er hätte etwas mehr Zeit für die Kinder und Dich gewonnen?
Ansonsten habt ihr lediglich die Möglichkeit, die gemeinsamen Wachzeiten anders zu organisieren, damit ihr mehr voneinander habt.
Am wichtigsten erscheint mir aber, dass ihr - wann immer sich die Chance bietet - miteinander redet. Nicht nur, das geteiltes Leid halbes Leid ist (Dein Mann wird vermutlich auch nicht vor Glück über seine Arbeitszeiten dem Platzen nahe sein), nein, nur so werdet ihr Euch verbunden bleiben können, damit die gegenwärtige Situation Eurer Beziehung nicht schadet.
Langfristig würde ich aber auch aus gesundheitlichen Gründen eine berufliche Veränderung anstreben.
Ganz nebenbei, ich finde es klasse, wie sachlich Du Dein Problem vorträgst, ganz ohne diese bei Urbia doch sehr verbreiteten Klagegesänge, Schuldzuweisungen und dem ausgiebigen Suhlen im Selbstmitleid. Meinen Respekt!
Alles Gute Euch!
rhenus
Hi,
danke für deine Tipps. Ja wir reden miteinander (ist wirklich wichtig), und er guckt immer mal nach anderen Jobs, nur ist das in der Pflege eigentlich immer dasselbe. Hoher Krankenstand der Kollegen, dadurch oft Dienstplanwechsel und Überstunden.
Er ist gar nicht froh über seine Arbeitszeiten, vor allem das 2-3 Wochenenden auch betroffen sind, gefällt ihm genausowenig wie mir. Die Jüngste hat ihn deshalb zeitweise sogar abgelehnt.
Was machst du beruflich + deine Partnerin? (Branche)
Um 17.00 Uhr parat zu stehen ist nicht so leicht für ihn, leider muss dann ja noch gekocht + Hausaufgaben gemacht werden, und nach dem Essen ist es ganz schnell nach 19.00 Uhr. Dann noch ein Schlafritual oder ein Spiel, und der Papa ist schon wieder in Richtung Arbeit weg.
Ich habe das noch nie schneller geschafft, es wäre toll wenn die Kids um 19.00 Uhr im Bett lägen, leider klappt das so gut wie nie, da die Große oft noch viel Hausis hat und diese im Hort nicht erledigt werden. Außerdem üben wir jeden Abend noch.
Die letzte Stunde vor Arbeitsbeginn möchte er meist ja auch ohne Kids verbringen, zum ruhen + für die Arbeit fertigmachen.
Naja vielleicht findet sich noch ne Lösung (vielleicht im Sommer mal in der Nachtschicht besuchen kommen + Kinder werden vom Babysitter gehütet?)
Schöne Grüße, jakobine
Schichten sind für ein Familienleben einfach immer kacke. Man muss sich eben gut organisieren, damit man die verbleibende Zeit eben sinnvoll miteinander nutzt.
Ihr habt jeden Abend nicht nur 20 Minuten sondern 2 Stunden, von halb sechs bis halb acht. Die Zeit würde ich als Familie nutzen, essen, reden, vielleicht ein kleines Spiel mit den Kindern und dann könnte Dein Mann die Kinder bettfertig machen? Das wäre dann gleich ein schönes ritual und Papa-Zeit.
Wie oft arbeitet er denn noch am Wochenende? ich mein, täglich 14 1/2 Stunden außer haus PLUS am Wochenende - das ist klar, dass Dein Mann dann körperlich quasi nie erholt ist. Die Zeit am Wochenende und die freie Zeit müsst ihr ebenfalls sinnvoll nutzen und was schönes miteinander machen, kleinere Ausflüge oder so, was unternehmen halt. Müde auf dem Sofa sitzen und grämen, man hat Probleme mit der umstellung bringt weder Erholung, noch zufriedenheit in der Familie.
Wenn Dein Mann grundsätzlich Schwierigkeiten mit der Umstellung und den Schichten hat würde ich langfristig mal nach nem anderen Job gucken....
Lichtchen
Hi,
er arbeitet 2-3 Wochenenden im Monat, das ist auch jedesmal hart weil er dann tags schlafen muss + bei drei Kids keine Ruhe ist. Wir unternehmen dann meist was zusammen so dass er schlafen kann.
Ja mit anderen Jobs ist es schwer, in der Pflege sind immer Schichten angesagt. Er hat auch viele Überstunden da die Kollegen in dem Job oft krank werden, er fühlt sich ja auch oft ausgelaugt und dann wird man auch schneller krank.
Das mit den 20 Minuten ist nicht jeden Tag so, kommt eben auch drauf an wie das mit dem tagsüber-schlafen so klappt. Wenn er tags schlecht schläft dann ist es wichtig nochmals kurz vor Dienstbeginn zu ruhen. Daher braucht er ca. 1 h für sich bevor er sich auf den Weg zur Arbeit macht. Die Kids ins Bett bringen ist da glaub ich nicht der richtige Weg für ihn. Zusammen Abendessen versuchen wir immer, schaffen wir auch meistens. Meist ist es jedoch so, dass nur ca. 30 Minuten Familienleben pro Tag bleiben, leider. Und die Zeit mit ihm allein, fällt leider fast völlig weg, da die Kids ja auch noch Hausaufgaben machen müssen, gekocht werden muss und gelernt werden muss. Das gemeinsame Spiel oder die Gutenachtrituale finden meist in der Stunde vor Arbeitsbeginn statt, da ist er meist nicht dabei.
Mal sehen ob ich es noch schaffe irgendwie Zeit rauszuschlagen?
Vielen Dank für deine Tipps, LG jakobine