Hallo ihr lieben,
wie oben steht habe ich seit meinem 13 Lebensjahr Borderline.
MEin PArtner und ich sind nun seit 4 JAhren zusammen und seit dem 22.09.2011 Verheiratet. Wir führen eine recht harmonische beziehung.
Im alltag ist es manchmal nicht sehr leicht da ich manchmal eben meine depressiven phasen habe die aber immer weniger werden. Bin seit Dezember mit MEdikamenten eingestellt und habe 2 klinik aufenthalte hinter mir die mir sehr sehr gut getan haben.
HEute morgen fragt mich mein Mann wie es den mit dem Thema Kinder aussieht.
Ich selber wünsche mir Kinder er auch. Ich kann auch wirklich gut mit Kindern umgehen nur ist eben meine Befürchtung ob man aber als Boderlinerin auch eine gute Mutter sein kann...
Danke schonmal im vorraus
Liebe grüße
Kann man als Boderliner eine gute Mutter sein ?
Hallo,
ich weiß nicht,welche Medikamente Du einnimmst,aber bei den meisten, sollte man grad nicht schwanger sein. Und einfach so absetzen,löst dann ja wieder gewisse "Nebenwirkungen" aus.Sprich doch mal mit Deinem behandelnden Arzt darüber.
Ob Du eine gute Mutter sein wirst,kann ich nicht beurteilen.
Wichtig ist,daß DU Dich dazu bereit fühlst.
Alles Gute für Dich.
Ich würde auch darauf achten, dass Du nach der Entbindung längerfristig engmaschige psychologische Betreuung bekommst. Solltest Du unter postnatalen Depressionen leiden kann man Dir dann sofort helfen.
Grundsätzlich schliessen sich Borderline und Mutterschaft ja nicht aus. Eine gute Mutter bist Du schon dann, wenn Du sofort und ohne zu zögern Hilfe annimmst, wenn Du sie brauchst.
Oder bezieht sich Deine Befürchtung eher auf andere Dinge?
hallo,
vielleicht hilft dir schon eine umformulierung
du bist nicht borderline
du hast eine erkrankung die sich borderline nennt und momentan erfolgreich therapiert ist
dir alles liebe
Hat sie doch geschrieben. Sie hat Borderline und sie ist eine Borderlinerin.
Wieso korrigierst Du sie dann?
Ich bin jetzt schon alle 2 Wochen bei meinem Psychologen alle 6 Wochen bei meinem behandelnden Arzt :)
Das mit den MEdikamenten weiß ich da meinte mein Arzt aber auch das es extra welche gibt die man in der SS nehmen dürfte. Den ganz ohne Medikamente ginge bei mir nicht.
Ich habe eben angst das wenn ich wider depressionen hätte das ich das nicht schaffen könnte :(
liebe grüße
ich denke jede frau hat ängste
angst ist nichts schlechtes ,sie läßt uns sensibler werden
dein mann möchte ein baby mit dir
das ist doch etwas wunderbares
wenn wir nur aus der angst heraus entscheiden würden
oje es würde noch weniger kinder geben
Ich finde, du zeigst schon jetzt was du für eine Mutter sein wirst.
Du suchst dir Rat, machst dir Gedanken ob du das schafen wirst aufgrund deiner Erkrankung, redest mit deinem Arzt.
Meines Erachtens sind das schon sehr gute Schritte in die richtige Richtung.
Davon abgesehen ist Borderline nur ein Begriff für tausende von Symptomen die nicht alle auftreten müssen. Es gibt menschen, die diese Diagnose bekommen, aber im großen und ganzen wie ganz "normale" Menschen leben.
Eines steht fest: Ein Mensch mit Borderline empfindet viel stärker, egal um welche Gefühle es geht. Wenn du also ein Kind möchtest, bin ich sicher, du wirst dieses lieben mit aller Kraft die du hast.
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass ein Kind auch hilft, im Leben ein wenig klarer zu sehen. Ich liebe meinen Sohn und ich würde alles für ihn tun. Und ich bin, schon seit der Schwangerschaft, viel gelassener und offener für Veränderungen, eben meinem Sohn zuliebe.
Wenn du willst, kannst du dich gern per PN melden, um sich bissl auszutauschen
Ich vertrete generell die Auffassung, dass eine gute Mutter keine Mutter ist die den perfekten Rahmen und Hintergrund bietet und immer alles bilderbuchmäßig versucht zu machen, sondern ich glaube eine gute Mutter, ist eine Mutter, die ihr Kind liebt, aber auch loslassen und vertrauen kann, die auch mal Fehler macht, aber über ihr eigenes Denken und Handeln reflektieren kann, diese Fehler erkennt, sich eingesteht und zugunsten des Kindes das Handeln, Denken verändert. Man muss sehr flexibel sein im Kopf. Gerade beim ersten Kind hat man oft ein "Konzept", ein Ideal, eine Idee und in der Praxis lässt sich davon aber lange nicht alles Verwirklichen. Da muss man ganz eigene Wege zu und mit seinem Kind finden. Und dazu braucht man viel Liebe, Geduld, Verständnis und das richtige Maß an Konsequenz , ohne das gehts nämlich auch nicht. Ich denke diese Eigenschaften kann auch ein Borderliner haben.
Wenn ich deinen Text lese, wirkt er reflektiert und ich habe den Eindruck, dass Du dich schon gut kennen gelernt hast und weißt wo du stehst, was deine Probleme sind, woher sie kommen und wie du sie angehen musst. Wenn dem so ist, denke ich, dass einer Mutterschaft nichts im Weg steht.
Problematisch wäre es, wenn Du dich vor den Problemen die Du hast verschließen würdest und dich zum Ausgleich auf den Wunsch ein Kind zu haben stürzt. Den Eindruck habe ich aber überhaupt nicht.
Worüber du dir Gedanken machen solltest, Borderline geht ja häufig auf schlechte Kindheitserlebnise, Gewalt oder Missbrauch zurück und das alles tritt mit einem eigenen Kind natürlich noch mal auf eine ganz neue Weise in den Vordergrund. Auch du musst dann eine Position z.B. zum Thema sozialer Umgang miteinander und Gewalt finden. Ich hoffe natürlich, dass Du eine gewaltlose Erziehung willst. Gewaltlos zu erziehen, wenn man aber z.B. selber Gewalt erlebt hat, ist kein leichtes Thema. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Mir hat es geholfen, dass ich im Kiga als Aushilfe gejobbt habe. Da wäre Probleme durch Hauen zu lösen ein NO GO. Man würde zurecht sofort rausfliegen. Erzieher müssen also den Tagesplan durchbekommen ohne Kinder zu verletzten und mit den Kindern entsprechend geduldig und liebevoll entsprechend ihres Alters arbeiten. Und die Strategien, die sie anwenden sind sehr nützlich. Ich hab mir viel abgeschaut.
Da kann ich Dir auch gleich von Dr. Harvey Karp die Bücher und DVDs "Das glücklichste Baby der Welt" und "Das glücklichste Kleinkind der Welt" empfehlen. Der Mann ist wirklich nicht verkehrt. Und: das hier von Christopher Green empfehlen: http://www.amazon.de/Unser-Kleinkind-Liebe-Verst%C3%A4ndnis-Konsequenz/dp/3442163501/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1318454095&sr=1-4
Wird genau erklärt wie die Kinder die Welt wahrnehmen und was sie verstehen und welche Missverständndisse zwischen Eltern und Kids entstehen und wie man ihnen dann das Gefühl von Sicherheit und Geborgendheit geben kann. Wie man mit ihnen redet, dass sie es wirklich verstehen usw. Viel Lesen über die kindliche Psyche, das hat mir echt ein ganz neues Kinderverständnis ermöglicht und ich habe tatsächlich nicht die Fehler meiner Eltern wiederholt.
Du musst auch Bedenken, dass ein Kind auch einen gesunden Menschen regelmäßig an den Rand des Ertragbaren bringt. Eine Freundin von mir meinte; Früher habe sie Eltern nur gleich verurteilt, die ihre Kinder umgebracht haben aus Überforderung, heute findet sie es immernoch schrecklich, aber sie versteht die Gefühle und die Wut und die Hilflosigkeit dahinter. Wir haben dann einhellig, auf dem Kindergeburtstag war das festgestellt, dass wir unsere Kinder nicht missen wollen, aber in solchen Extremsituation durchaus Gewaltphantasien entwickeln. Das klingt ganz schlimm, aber es war sehr hilfreich von anderen Eltern zu hören, dass sie manchmal auch die Klappe zum Öffnen gesucht haben, wo sie das bockende Kind schnell hätten verschwinden lassen können. Auch wirst du mit unheimlich viel Stress und Ängsten konfrontiert sein. Die Angst darum das Baby gut wächst und gesund ist, das bei der Geburt alles gut läuft, das es dann sich norrmal entwickelt. Sie werden krank. Man muss die ersten 1 1/2 Jahre sehr viel zurück stecken. Kurzum, es ist eine große Herausforderung für jeden. Noch mehr für Dich. Belese dich vielleicht etwas und denk in Ruhe darüber nach.
Was ich auch sehr schön fand, weil es den Alltag mit Kindern so realistisch schildert ist Amelie Frieds Buch Die Störenfrieds und Neues von den Störenfrieds.
Hoffe, konnte Dir ein bisschen Mut machen und dir ein paar Tipps geben, auch wenn ich die genauen Hintergründe natürlich nicht kenne.
Manchmal erwächst aus einer schwierigen Vergangenheit der absolute Wille das eigene Kind glücklich aufwachsen zu sehen und ich glaube das dies sehr fruchtbare Blüten treiben kann. Vielleicht weißt du immer einmal mehr als andere Mütter, warum es sich lohnt gut mit einem Menschen umzugehen.
Ich glaube nicht, dass diese Frage in ein Laienforum gehört.
Wer dir gut will, wird dir zureden, wer eine an Borderline erkrankte Mutter kennt, wird dir evtl. nicht zureden.
Und wieder einmal sehe ich das auch so.
Allerdings kenne ich nur zwei Personen näher mit dieser Krankheit.
NEin ich habe keine Gewalt in meiner Kindheit erlebt. MEin schreckliches "da sein" begann mit 13 als meine schwester verstorben ist dazu eine vergewaltigung mit 15 Jahren.
Ich bin früh und sehr jung mutter geworden bei mir wurde auch borderline diagnostiziert.
Also ja kann man mit ein bisschen disziplin und geduld.
Man muss seine eigene strategie entwickeln vorallem lernen in momenten wo nur noch stress ist ruhig zu bleiben.
Ich hab mir 2 Jahre lang die Arme aufgeschnitten das hat mit 16 angefangen und ich hab nicht kapiert warum ich das mache.
Bin dann auch sofort in Therapie die wie du sicher weißt sehr anstrengend ist.
Seit ich 18 bin gehts mir eigentlich wieder gut hatte 1nen heftigen ausrutscher in der Zeit aber sonst klappts.
Mit 18 bin ich auch Schwanger geworden.
Mittlerweile bin ich fast 24 und habe jetzt 2 Kinder nur mit dem Arm ist echt scheiße der große hat mich letztens gefragt was ich da für ein Muster hab. Damit werde ich mein ganzes Leben lang leben müssen.
Ich bin ganz sicher keine perfekte Mutter aber ich bemühe mich wo ich kann.
LG
Was hast du ihm geantwortet?
Hallo,
ich finde es sehr verantwortungsbewußt von dir, dass du dir darüber Gedanken machst!
Ich würde dieses Thema aber auch lieber mit Fachleuten besprechen und mit deinem Mann abklären. Falls es dir wieder nicht gut geht, sollte er bereit sein und voll und ganz für das Kind da sein können und wollen. Das sollte ihm bewußt sein und damit muß er einverstanden sein.
Bitte nicht falsch verstehen, aber grundsätzlich ist es ja manchmal schwierig mit Kindern. Mir stellt sich da die Frage, ob Du dir das "antun" willst. Es gibt immer wieder Situationen, die "seelisch Gesunde" an den Rand des Wahnsinns treiben. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Man kann sich die Kinder nicht aussuchen. Manche sind problemloser und mit manchen hat man schon ab der Geburt so seine Problemchen. Dann ist es ja auch noch so, dass manche Kinder einfach mehr Aufmerksamkeit brauchen usw.
Alles Gute und Liebe Grüße