meine Angst lähmt mich.....

Hallo ihr Lieben, ich lese hier oft mit und möchte heute mal was berichten und fragen:
Mein Mann und ich haben uns im letzten Sommer nach 16 Jahren Ehe getrennt.
Wir leben noch im Haus zusammen eigentlich wie in einer WG. Wir schlafen in getrennten Zimmern, ich koche putze ect und wir "betreuen"unsere Kinder gemeinsam. Streit gibts eher selten..... fakt ist (leider)ich liebe ihn nicht mehr. Es tut mir leid dass es so ist, ich mag ihn sehr und er ist ein guter Vater. Er würde es auch gerne nochmal versuchen, ich kann mir alles vorstellen, doch küssen, sex ect...nicht.

Ich habe eine Wohnung gefunden für unsere Kinder und mich. Jetzt gehts los:
Ich bin so "blockiert" dass ich es noch nicht mal schaffe mit der Renovierung anzufangen. Ich suche immer wieder ausreden, belüg mich selbst....

Es gibt einen neuen Mann in meinem Leben, ich bin verliebt, doch auch er kann mich aus meiner Starre nicht lösen. In mir ist ein Knoten und der will einfach nicht platzen.

Ich habe Angst dass meine Kinder unter der Trennung leiden, ich habe Angst dass ich es finanziell nicht hinbekomme, ich habe Angst dass ich eine falsche Entscheidung treffe, ich habe Angst vor dem Neuen.

Doch wenn ich darüber nachdenke zu bleiben....geht auch nicht wirklich.

Ich habe ständig entweder das Gefühl ich muß mich übergeben oder mir kommen die Tränen. Ich bin total planlos und überfordert. So kenne ich mich garnicht, ich bin eigentlich immer sehr straight und weiß immer was zu tuen ist.

WAS MACH ICH DENN JETZT??

Habt ihr einen Rat für mich??Bitteeeee

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Punkt 1, die Kinder: Die werden nicht darunter leiden, wenn es zwischen den Eltern friedlich und kooperativ zugeht. Alles was sich dann ändert ist, dass sie zwei Wohnorte haben. Je nach Alter der Kinder äussern die sich dann schon, wo sie bspw. am Wochenende nächtigen wollen. Und je flexibler sich die Eltern zeigen umso weniger Probleme haben die Kinder.

Beispiel ich: Trennung als der Knirps 3,5 Jahre alt war, Papa kam jeden Abend vorbei und hat Zeit mit ihm verbracht und ihn in den Schlaf begleitet. Mittlerweile ist der Kleine 5,5 Jahre und sie treffen sich zwar seltener, aber so oft sie wollen. Wir Erwachsenen treffen Absprachen fürs Grobe, aber auch Sonderwünsche werden erfüllt. Dabei lassen wir uns aber halt auch nicht ausspielen, wobei er das sowieso nicht macht. ;-)

Punkt 2, die Finanzen: Was wurde denn da berechnet an Geldern? Unterhalt für die Kinder plus evtl. für Dich (je nachdem), gehst Du arbeiten? Warum denkst Du, dass Du es nicht schaffst, bist Du finanziell.. sagen wir verschwenderisch? Haushaltsbuch. Wichtig.

Punkt 3, falsche Entscheidung: Äh? Du hast Dich doch schon entschieden? Bzw. ist das gar nicht Deine Entscheidung, man muss jemanden schon sehr wenig mögen, um bei ihm zu bleiben, obwohl man ihn nicht liebt. Dein Ex hat auch ein Recht auf einen Neuanfang, okay?

Punkt 4, Angst vor dem Neuen: Klär mal für Dich die ersten drei Punkte und schau dann mal nach, woraus die Angst vor dem Neuen noch besteht.

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Ok:
zu Punkt 1: wir haben beide das Ziel es den Kindern so leicht wie möglich zu machen und wir müssen, was die Kinderbetreuung betrifft, ein Team bleiben denn sonst kann ich nicht mehr arbeiten gehen (wir arbeiten beide im Schichtdienst). Ich habe einen 400 euro Job, bewerbe mich fleißig damit ich mehr arbeiten gehen kann.

Punkt 2: Berechnet wurde von offizieller Stelle noch nichts, wir wollen uns erst mal so einigen. Verschwenderisch bin ich auf garkeinen Fall, diesen Part hat mein Mann bei uns eingenommen. Dieses Thema ist auch ein großes Streitthema zwischen uns. Er gibt gerne reichlich Geld aus ohne es mit mir abzustimmen......
Ich bin ein Mensch mit einem großen Sicherheitsdenken (so nannte mich eine Beraterin der Caritas) und daher meine Angst nicht klar zu kommen.

Punkt 3: ja

danke für deine Antwort

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"Dieses Thema ist auch ein großes Streitthema zwischen uns. Er gibt gerne reichlich Geld aus ohne es mit mir abzustimmen......"

Es würde Euch dann Beiden sehr helfen, wenn Ihr gemeinsam eine finanzielle Beratung in Anspruch nehmt. Er muss genau wissen, was er zu zahlen hat, was wiederum Dir die Sicherheit gibt, dass Du Dein Geld bekommst.
Notfalls Beistandschaft beim Jugendamt, damit die als Zwischenstelle für den Unterhalt fungieren und er nicht in die Versuchung kommt, zu schludern.

Ich kann seit meiner Trennung viel genauer rechnen, da ich weiss, was ich monatlich zu erwarten habe und bekomme. Das wiederum gibt eben besagte Sicherheit. :-)

Sprich mal mit ihm. Sag, Du möchtest den Kindern zuliebe nicht, dass es wegen Geldangelegenheiten wieder zu Streit kommt.

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Ist es wirklich Angst, die dich lähmt oder die Gewohnheit, die dich hält?

Vielleicht bist du noch nicht bereit zu gehen? Vielleicht geht es dir in der WG-Konstellation mit deinem Mann und deinem Kind eigentlich doch ganz gut?

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die angst vor neuem, die belastung, der psychische stress.. das alles läßt dich nicht zur ruhe kommen, um dich konzentriert auf das neue leben vorzubereiten.. und zu freuen.. auch weil du mit deinem thema "ehe" noch nicht abgeschlossen hast.
daß du schon wieder einen freund hast, das finde ich persönlich richtig blöd... du mußt doch erstmal alleine mit deinen kindern leben.. euch in eure neue situation reinfinden.. das erlebte verarbeiten.. das dauert... und da ist der "neue" irgendwie sehr störend. ich denke mal, daß dir das deine kinder auch sehr übel nehmen (könnten).

hoffentlich wirste wenigstens nicht nochmal schwanger...