Partner kommt mit dem Familienleben nicht klar,oberflächlich..

Hi liebes Forum.

Ich möchte mich mal ein bischen ausweinen, ausmeckern, wie auch immer.
Ich sitze hier nicht zu Tode betrübt oder so, aber es ist ein Thema was mir ab und an keine Ruhe lässt und wir auch nächstes Jahr im 7ten Ehejahr sein werden, woran ja viele scheitern.

Also mein Mann und ich sind früh zusammen gekommen, wobei das relativ ist, ich war 17, er 23-er hat schon einiges zu diesem Zeitpunkt erlebt.
Fakt ist und war, er war immer ein oberflächlicher Mensch, dem sein Aussehen sehr viel bedeutet, ich war damals ähnlich veranlagt. Nach 8 jahren des zusammen seins, wurde unsere Tochter geboren, ein Wunschkind. Mein Partner ist seitdem verändert, ja auch ich bin verändert, sehe es aber ganz normal, dass man älter wird, reifer wird und eben neue Lebensaufgaben dazu kommen, völlig normal.
Ich würde von mir behaupten das ich an diesen Aufgaben gewachsen bin, meine Prioritäten haben sich verschoben, oberflächlich sein, nicht mehr meine Welt, ewig nur glänzendes Aussehen? Nicht mehr meine Welt. Nicht falsch verstehen, ich bin nicht verwahrlost, nur eben auch nicht mehr das 20 jährige Mädel, dass sich nur Gedanken ums äussere macht!
Mein Partner ist in dieser Hinsicht stehen geblieben, er akzeptiert das Leben als Familie nicht, bei ihm ist alles beim alten, er hat die wenigsten Veränderungen durchgemacht und auch kaum Interessere daran.
Für ihn zählt nur Sport, Aussehen, Online Spiele spielen, dass ist seine Welt.
Er ist nicht "angekommen". Und wird es vermutlich auch nicht mehr, weil seitdem 3 Jahre vergangen sind und er sich nicht in der Rolle sieht, welche ihm eigentlich zugeteilt ist.
Für mich gibts dagegen nichts schöneres als Familienleben, Kinder haben, wo wir gleich bei einem weiteren Punkt sind, ich möchte weitere Kinder, oder ein weiteres, er nicht-niemals, er braucht das alles nicht sagt er. Auch kommen wir sexuell nicht mehr klar, seit der Geburt des Kindes, meine Ansprüche haben sich da irgendwie geändert, ich war früher diejenige die immer auf ihn zuging, heute ist das nicht mehr so, ich erwarte was anderes, er ist aber auch nicht bereit "anderes", (also anders an die Sache ranzugehen) zu tun.
Ich sehe schwarz für die Zukunft.

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Klingt vielleicht arg platt aber für mich hört sich das nach klassisch auseinander entwickelt an.

Menschen ändern sich im Laufe ihres Leben, Prioritäten verschieben sich je nach Lebensphase, genauso wie Du das beschrieben hast. Je jünger man ist wenn man zusammenkommt denke ich, desto mehr ist zum ändern vorhanden, desto mehr Phasen macht man noch durch... desto mehr Möglichkeiten gibt es eben auch, sich auseinander zu entwickeln.

Ich denke das ist bei Euch passiert oder passiert gerade. Das ist sehr schade... aber für die Zukunft sehe ich da leider auch schwarz.

Lichtchen

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Genau, du hast es auf den Punkt gebracht! Da gibts nichts weiter zu zu sagen.
Mir macht das halt Sorgen, was die Zukunft anbetrifft, ich bin ja nicht sauer auf ihn, oder gar verhasst, nichts derart, ich finds nur schade das es eben so ist und es anscheinend keinen Ausweg gibt. Er will sich nicht ändern und ich kann mich eben aufgrund der Situation mit Kind nicht wie 20 benehmen, vielleicht wird die Zeit es zeigen, wenn die kleine in den Kiga kommt..ich wieder mehr zeit für mich habe. Das wird auch nochmal ne Änderung mit sich bringen. Ich muss ihn mal ganz konkret fragen was er sich wünscht, wie er meint das es sein sollte, seiner Meinung nach. Aber ich kenne die Antwort indirekt schon, wenn er könnte würde es rückgängig machen, nur lässt sich das Leben nicht zurückdrehen, man muss aus der Situation das Beste rausholen. Er sagte heute auch das er sich wie im Knast fühlen würde, kein Ausweg usw.

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Das ist schlimm wenn er sich so fühlt aber auch sehr deutlich. Mal abgesehen davon.. was will Frau mit SO einem Mann ;-)?

Lichtchen

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das hört sich nicht gut an.

wobei ich ganz ehrlich sagen muss: auch MIT kind sind mir äußerlichkeiten nach wie vor wichtig - also, an mir selbst und ich stehe lieber eine stunde früher auf, um mich selbst in einen optischen zustand zu bringen, mit dem ich mich den tag über gut fühle, als zu sagen, "ich bin jetzt mutter, piep drauf, wie meine haare aussehen" oder die hosen halt zwei nummer größer zu kaufen, wenn der hintern nicht mehr reinpasst.

genau so ist es mir wichtig, neben kind und familienleben noch ein eigenes leben zu haben, welches sicherlich für den außenstehenden auch nicht immer als supererwachsen oder familienkompatibel erscheint. ich geh z.b. nicht oft aus, aber wenn, dann gerne lange und auch mal ausschweifend. stellt aber kein problem dar, weil ich mein kind dann ja nicht im gepäckfach am bahnhof aufbewahre, sondern es den tag mit seinem vater verbringt, während ich einen eisbeutel auf dem kopf habe #cool

was ich meine, ist: auch wenn man eine familie hat, sollte man dringend noch man selbst sein dürfen, sich um sein äußeres sorgen, sport treiben, ausgehen, daddelspiele spielen, was auch immer. wichtig ist nur, dass man letztlich alles unter einen hut kriegt. auch wichtig ist, dass der partner einen so eben nimmt und einen so sein lässt.

für mich klingt deine beschreibung ein bisschen so, als wolltest du ihn da in einer rolle festnageln, in der er sich selbst gar nicht sieht. wie ist denn sein verhältnis zu eurem kind? und übernimmt er auch familiäre aufgaben oder ist das allein deine sache, während er derweil im whirlpool sitzt?

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Das mit dem äusseren sehe ich wie du, seine Ansprüche sind da aber weitaus mehr ausgeweitet als nur "hübsch" machen. Er macht selbst sehr viel Sport, täglich. Für ihn ist eine Frau toll wenn sie auch sehr viel Sport macht und einen definierten Körper hat, keinen Muskelbody, aber eben Typ Leichtathletin, dass wäre genau seins. Dem werde ich nicht gerecht.
Auch richtig was du beschreibst das man selbst für sich Zeit haben sollte, seine Zeit ist aber mehr als genug Zeit-nur für sich selbst.
Er spielt den ganzen Tag Online Spiele, auf Arbeit und auch zwischendurch beim Einkaufen etc. bei jeglichen Aktivitäten hat er sein I phone, I Pad etc. dabei. Es bestimmt sein Leben. Er leiht sich Dvds, er hat diverse Zeitschriften Abos am laufen..sprich-er kann nicht mal nur am Tisch sitzen, ohne das er nichts in der Hand hat, es ist immer oben genannten, ne Zeitschrift usw.
Essen wird vor dem Tv eingenommen. Mir ist das zuviel.
Er macht in meinen Augen nur Dinge für sich und richtig ums Kind kümmert er sich auch nicht, wenns hochkommt 15 Minuten am Tag, dass er mal was macht.
Alles anderen Aufgaben, wie Haushalt, komplette Kinderpflege, liegt in meiner Hand,wobei ich das mit dem Haushalt nicht schlimm finde. Er mag auch nicht spazieren gehen, ich würd emir wünschen er kommt mal mit! Macht er nicht, mag er nicht, dass finde ich bitter, es muss nicht jeden Tag sein, aber ist es zuviel verlangt einmal die Woche, Sonntags z.b mit spazieren zu gehen? Gehört das nicht dazu?
Ich finde einfach das man als Vater sehr wohl eine Rolle hat, die man auch einnehmen sollte im Normalfall, ich finde nicht das ich zuviel verlange, eher zu wenig, andere würden ganz anders terz machen. Bei mir nicht der Fall. Ich finde es sind ganz normale Dinge die ich anspreche, gemeinsames Essen einnehmen, ohne Pc nebenbei, einen Spaziergang zusammen. So einfache Dinge, ist das zuviel verlangt?
Ja sein Job ist anstrengend, ihm steht genügend Auszeit/Freizeit zur Verfügung, wenn er sich nur 15 Minuten täglich um "uns" kümmert, dann bleiben viele Stunden für ihn ganz alleine.
Er ist fast 35 und in meinen Augen auf dem Stand eines 23 jährigen..vielleicht noch jünger, ich sage das mal so weil ich ihn da kennengelernt habe. Doch da war alles noch etwas anders, er hatte wenig Geld, er hat sich mehr mit mir bechäftigt, da hatte er zwar auch seinen Sport, aber auch nicht in dem Ausmass wie heute, heute ist es Extremsport.
Hat sich also alles gesteigert.

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das finde ich dann in der tat auch ein bisschen viel des guten. vor allem, dass beim essen gelesen/gespielt/was auch immer gemacht wird, das würde ich ganz klar nicht akzeptieren.

für mich klingt das alles, als bräuchtet ihr dringend ein paar familienregeln. so blöd sich das vielleicht auch anhören mag, aber bei uns zuhause ist alles sehr klar definiert und daran hat sich auch jeder zu halten. jeder hat aufgaben zu erfüllen (auch unser sohn schon, der ist 4,5 und ein sehr guter spülmaschinenein- und ausräumer), jeder hat freiräume für seine eigenen interessen, samstags vormittags sind haus und garten dran und sonntag nachmittag ist familienzeit, es sei denn, st. pauli hat ein heimspiel, dann geht mein mann ins stadion. ohne diese regeln gäbe es mit sicherheit alle naselang stress, denn wir arbeiten beide und haben ein großes haus mit noch größerem garten, das geht alles nicht ohne absprachen.

du wirst nicht drumherum kommen, ihm zu sagen, dass du mit der aktuellen situation unzufrieden bist und wenn du bei diesem gespräch schon einen lösungsvorschlag hast (z.b. "ich möchte, dass wir am wochenende einen nachmittag was gemeinsam mit dem kind unternehmen") weiss er auch gleich, was genau du künftig erwartest. du musst ja nicht gleich euer komplettes leben in frage stellen, aber so ein paar optimierungen darf man im laufe der zeit ruhig mal vornehmen. eine beziehung ist ja nichts statisches, die verändert sich und wenn man nicht irgendwann an unterschiedlichen orten der welt stehen möchte, muss man schon gelegentlich mal den (gemeinsamen) weg überprüfen.

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Das tut mir wirklich leid für dich. Habe jetzt alle Antworen und auch deine gelesen. So wie es aussieht machst du dir schon sehr lange Gedanken um deine Ehe und beobachtest das ganze auch schon mit einem gewissen Abstand.

Du weißt es schon was du tun möchtest und hast ne scheiß Angst davor was dann auf dich und dein Kind zukommt.

Eine Trennung ist immer traurig, aber zusammenzubleiben wenn jeder andere Vorstellungen vom Leben hat ist auch traurig da niemand seine Bedürfnisse befriedigt bekommt.

Rede mit deinem Mann was anderes bleibt dir eh nicht übrig. Sollte seine Antworten so ausfallen wie du es schon erwartest zieh die Konsiquenzen und trenn dich ganz oder wenn du das Gefühl hast er ändert sich doch noch vielleicht auf Zeit!

Die Zeit der Trennung und Neufindung wird sicherlich sehr hart werden, aber auf Dauer wirst du in dieser Beziehung emotional verhungern.

Liebe Grüsse

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Hallo,

ich glaube, das ist eines der größten Probleme von in so jung an Jahren geschlossenen Beziehungen.

Gerade zwischen 20 und 30 verändern sich viele Menschen immens, sei es beruflich oder partnerschaftlich oder gerade was das von Dir benannte Ablegen von Oberflächlichkeiten bzw. "Leben für Party" angeht.

Auch wenn ich Deine Wandlung für durchaus normal halte und sein Stehenbleiben weniger, denke ich, dass das so keine Chance hat. Er ist nicht mehr mit der Frau zusammen, in die er sich mal verliebt hat, Du hast in Deiner Entwicklung nicht mehr den Partner an Deiner Seite, der zu Dir passt.

Vielleicht kann man da einen Kompromiss finden. Aber ich halte das für recht aussichtslos. Das Kind halte ich gar nicht mal für "schuldig" an dieser Entwicklung. Trotzdem sollte eben jeder von euch überlegen, was er von seiner Zukunft erwartet und ob das wirklich noch gemeinsam realisierbar ist. Es würde von Dir vermutlich viel Toleranz, von ihm viel Rücksicht erfordern.

Wenn ihr euch kinderwunschtechnisch nicht einigen könnt, wird das sowieso schwer.

LG