Hallo,
ich bin im Moment etwas durcheinander.
Mein Mann und ich sind seit 10 Jahren verheiratet und seit 12 Jahren ein Paar. Wir haben eine Tochter von 3 Jahren und bereits einige schlimme Dinge in unserer Partnerschaft zusammen durchgestanden.
Wir kommen finanziell gut über die Runden, haben ein Haus, ein Auto und eigentlich alles was man braucht.
Jedoch frage ich mich in letzter Zeit des öfteren ob ich ihn noch liebe?
Er ist ein toller Vater, ein guter Partner, aber auch ein sehr egoistischer Mensch der zuerst an sich denkt. Das betrifft dann aber vor allem mich. Inzwischen weiß ich wirklich nicht mehr ob bei uns nur der Alltag eingekehrt ist oder ob die Liebe schwindet. Ich habe ihm das auch schon so gesagt und er bemüht sich sichtlich um uns.
Wie merke ich ob ich ihn noch liebe? Ich habe das Gefühl es ist alles so eingeschlafen. Klar ich liebe ihn als Mensch, als Vater meines Kindes aber ich bin mir eben nicht mehr sicher ob ich ihn auch als Mann noch liebe.
Ging es jemandem von euch schon mal ähnlich? Ich möchte jetzt auch keine Trennung auf Zeit und ehrlich gesagt möchte ich es ihm nicht einmal so deutlich sagen weil ich ihn nicht verletzten möchte.
Es gibt einfach soviele Dinge die mich in letzter Zeit stören. Ich merke selber wie mich Kleinigkeiten manchmal auf die Palme bringen. Ich frage mich natürlich ob es an ihm liegt und daran dass ich ihn nicht mehr liebe oder bin ICH etwa das Problem?
Ich habe Angst so zu werden wie meine Mutter die auch jedes noch so kleine Haar in der Suppe finden kann wenn sie möchte und danach in Selbstmitleid schwelgt weil die ganze Welt ja so ungerecht zu ihr ist.
Kennt jemand diese Situation? Ist es Liebe? Ist sie weg? Wie finde ich das heraus?
Merke ich wenn die Liebe weg ist?
Wenn man sich fragt ob man noch liebt,liebt man nicht mehr.
Wieso?
Wenn sich gEfühle verändern und man das der "Langzeitliebe" eben noch nicht kennt, woher soll man das dann wissen?
Das muss doch jeder für sich selbst erstmal einordnen.
Dem stimme ich nicht zu. Ich hatte in meiner inzwischen mehr als zehnjährigen Beziehung etliche Momente, in denen ich an meiner Liebe gezweifelt habe. Früher oder später habe ich sie aber immer wieder gefunden.
Das sind normale Durststrecken, die es sicherlich in jeder langen Beziehung vorkommen.
Das sich Liebesgefühle im Lauf von Jahren und Jahrzehnten verändern, finde ich normal - ich sehe immer den Sinn in den "liebe ich ihn noch und auf welche Weise" Frage nicht so ganz.
Ich meine, letztlich ist doch die Frage, wie willst Du leben? Mit ihm, ohne ihn?
Vielleicht hilft da ne ganz einfache Liste, um zu bemerken, WAS du an deinem Mann magst/liebst. Und eben nicht nur die negativen Seiten siehst, die einem in einer solchen Krise eben ins Auge springen. Werde dir seiner/eurer Stärken bewusst. Verbringt Zeit als Paar. Oder wenn du merkst, dass das nicht hilft, dann fahr mal weg und verbringt mal ne Woche oder mehr getrennt voneinander und schaut, ob ihr den anderen vermisst/ was ihr vermisst. Bei mir war es leider immer so, dass ich zwar gemerkt habe, dass die Liebe weg war, es mir aber nie eingestehen wollte. Eigentlich fühlt man das. Und sich das selbst schon zu fragen, ob man den anderen noch liebt, ist sicherlich kein gutes Indiz für eine funktionierende Beziehung. So eine Ehe wirft man natürlich nicht einfach so hin, macht was, bevor es zu spät ist. An einer Beziehung muss man stetig arbeiten, alle beide. Das ist kein Selbstläufer. Leider vergisst man das hin und wieder und fragt sich dann, wie man aus so einer Sackgasse wieder rauskommt, wenn man sich schon so weit entfernt hat. Bei mir wars in der letzten Beziehung leider zu spät zum Kitten, wir haben uns nach langem Quälen (jedenfalls hab ich mich gequält, den Mann immer bei einer anderen Frau zu vermuten und damit am Ende auch richtig zu liegen) trennen müssen. Da war nix mehr zu retten und die Trennung eine Erlösung für beide Seiten am Ende. Vielleicht hilft euch ja auch ne Paartherapie, um euch wieder klar zu werden, dass ihr zusammen weitermachen wollt und wo ein Weg wäre, aus der Situation wieder rauszufinden. Aber lass es nicht schleifen. Redet miteinander, verbringt Zeit miteinander. Oder trennt euch, wenn ihr keinen Draht mehr zueinander findet. Aber verharrt nicht in dieser Situation.
Viel Kraft,
palomita
Ich bin mir sehr sicher, dass bei Euch der Alltag einfach eingekehrt ist. Diese Gefühle rücken in den Hintergrund. Ich denke auch, Du solltest einfach die Frage stellen, ob Du so leben willst. Ob eine Gemeinschaft passt oder Du ihn einfach nicht mehr "erträgst"... Anwesenheit....?
Damit die Liebe nicht verschwindet muss man auch dafür was tun. Kein Feuer brennt ohne Holz.
Du ärgerst dich nicht überkleinigkeiten weil du nicht mehr liebst, sondern liebst nicht mehr wegen der vielen Dinge über die du nicht redest.
>>Wie finde ich das heraus?<<
Sobald Du Dich nicht mehr freust, wenn Du seinen Schlüssel in der Haustür hörst, dann weißt Du es!
Viele Grüße
Trollmama
Ich würde mir überlegen, was ihr zusammen unternehmen könnt, um eure Liebe wieder aufzufrischen. Wenn der Alltag eingekehrt ist und man nur noch immer dieselben Dinge bespricht, dasselbe sieht, dasselbe macht, wird es einfach langweilig. Das ist ganz normal.
Wann wart ihr das letzte mal im Kino, habt Freude zum Grillen eingeladen, oder geht doch mal zusammen ins Fitness oder in die Sauna oder in ein Erlebnisbad. Sucht euch einen Tag in der Woche, wo ihr zusammen was unternehmt und einen Babysitter.
Nach den ersten Jahren Kind sollte man sich mal wieder Zeit nehmen, die Paarbeziehung zu stabilisieren.
Hallo,
ich finde das gar nicht so schlimm, wenn man ab und an mal über die Schulter blickt und sich selbst fragt, ob das Leben, welches man grade führt, das ist, was man will.
Ob man so weiter leben möchte, wie man lebt, ob man bislang getroffene Entscheidungen bereut oder wieder so treffen würde.
Dazu gehört auch die Beziehung.
Ich fände es allerdings schon wichtig, dass du mit deinem Mann über deine Gedanken redest. Du mußt es ja nicht dramatisieren. Sprich doch einfach mal - vielleicht bei einem schönen Essen zu zweit - über euer Leben, frag ihn, ob er glücklich ist. Was er gern anders hätte etc. Sowas macht man doch ab und an? Führt ihr nie solche Gespräche? Dann könntest du deine Gedanken gut einflechten.
Was du so schreibst, was du an deinem Partner schätzt, klingt doch alles sehr gut?
Wie du herausfindest, ob du ihn noch liebst... nun, ich finde ganz wichtig, dass man bei all dem "Elternsein" nie das "Partnersein" vernachlässigt. Ab und an Inseln schaffen, die nur für euch Zwei sind. Zusammen viell. mal ein Wochenende verbringen oder sowas.
Ich habe erst kürzlich eine Woche Urlaub nur mit unserem Kind gemacht und da auch (mal wieder) gemerkt, wie sehr mir mein Mann gefehlt hat. Auch er hat mich sehr vermisst. Seit ich wieder daheim bin, können wir kaum die Finger voneinander lassen, lachen viel zusammen und sind einfach glücklich, uns zu haben (sind übrigens ca. 18 Jahre zusammen).
Sowas kann auch gut sein, um mal zu merken, was man an dem anderen hat. Das muß ja keine Auszeit sein.
Vielleicht wäre so etwas in der Art für euch ja mal gut.
Wünsche alles Liebe!
Hallo Menschen, die uns begegnen lehren uns auch was. Nichts ist für die Ewigkeit. Mit dem http://www.liebeszauberonline.de/ kann man sich Tipps holen, was man noch machen kann, um die Liebe zu halten.