Die Ehe meiner Eltern .... sehr lang :-(

hallo zusammen,

ich (29) und meine schwester (31) machen uns große sorgen um unsere eltern.
mal ein paar kurze fakten.
meine mama (55) und mein papa (66) sind seit 1979 oder 1980 zusammen und seit 1981 verheiratet. meine schwester und ich sind beide verheiratet und sie hat bereits zwei kinder.

meine mama war immer hausfrau und mutter (hat zwischendurch mal aushilfsweise gearbeitet) und mein papa hat gearbeitet. sehr erfolgreich in führender position.

ich glaube mann kann wirklich sagen, dass es uns an nichts gefehlt hat.

je älter wir wurden, desto mehr haben die beiden sich geleistet und sind auch viel gereist, was sie immer noch tun.
sei ihnen auch gegönnt, dafür hat mein papa auch hart gearbeitet.
beide sind sportlich aktiv halten sich fit. bei beiden sieht man ihnen das alter wirklich nicht an. sind körperlich und geistig mehr als fit!!!
meine mama ist für jeden da, der hilfe braucht und hat immer ein offendes ohr.
eigentlich sind beide perfekt :-)

nur zusammen sind sie furchtbar unerträglich geworden.
das gibg schon sehr früh los. ich weiß, dass wir irgendwann mal gehört haben, wir waren jünger als 10, dass sie sich gestritten haben und mama fragte, ob sie sich nun endlich scheiden lassen oder nicht. das ist als kind schon hart, aber da sie es nicht getan haben, vergisst man das erstmal wieder. dadurch, das mein papa viel gearbeitet hat, war sie mit uns viel alleine und wahrscheinlich auch überfordert. zwei mädchen, die sich nicht wirklich gut verstanden haben, bis die ältere ausgezogen ist .... seit dem sind wir aber die besten freundinnen ....

es gab immer wieder streit, dass wir viel alleine sind, papa sich nicht um uns kümmert und meine mama sich vernachlässigt fühlt. als wir älter wurden, ich sag mal so 12 - 16 ist es immer wieder zu hause eskaliert. die haben sich angeschiehen und gestritten.
es gab aber NIE gewalt in unserer familie. schlussenldich haben wir dann im wohnzimmer gesessen, und versucht unsere eltern zur vernunft zu kriegen.
wir haben sie therapiert. ihnen gesagt, dass sie öfters reden sollen, dass papa zu wenig zeit für uns hat und mama immer alles auf die goldwaage legt und und und. was einem als teenie eben so einfällt.

das ging dann wieder ein paar monate gut und dann gings wieder los.
ich weiß, dass meine mama mal in therapie war, weil sie beim autofahren immer angstzustände bekommen hat. ich nachhinein denke ich, dass es alles zusammen hängt.

seit 6 jahren ist mein papa in rente und dadurch ist es nicht besser geworden.
er zieht sein eigenes ding durch und entweder macht meine mama mit oder sie sitzt alleine zu hause. er hat mal zu mir gesagt, dass er nicht mit 70 sterben will und nichts vom leben gehabt hat, weil er sein ganzen leben nur gearbeitet hat. verständlich ist das, aber in einer ehe muss man doch kompromisse eingehen, oder?

jetzt sind die beiden über 30 jahre vehreitet und es geht wieder los. da wir beide nicht mehr zu hause wohnen wissen wir auch nicht wie es so läuft.
aber mama stichelt auf papa rum, er macht dicht und irgendwann explodiert er. liebe worte und zärtliche umarmungen habe ich da seit jahren nicht mehr gesehen und ich denke (schlimm, wenn man als tochter darüber nachdenkt),
dass da sexuell auch nichts mehr läuft. die beiden haben seit jahren getrennte schlafzimmer. als grund heisst es, dass mein papa schnarcht.
meine mama ist eine hübsche frau und ich denke, die könnte schnell einen haben. und mein papa ist für seine 66 wirklich jung geblieben und sieht auch sehr gut aus.
bei beiden lege ich aber meine hand ins feuer, dass sie treu sind!!!!! so gut kenne ich sie. da meine mama nichts für sich behalten kann, würde das eh über kurz ode rlang rauskommen .... ;-)

ich und mein mann waren nur übers wochenende mit den beiden verreist und man hat die kälte wieder förmlich gespührt. sie haben sich wieder angezickt und machen sich gegenseitig nieder. wegen nichtigkeiten. als mein papa nicht da war ich meine mama dann in tränen zusammen gebrochen wie unglücklich sie ist und dass papa ihr nicht das gibt was sie braucht und das es keiner merkt.
ich war geschockt. ich meine es ist ein dauerzustand bei denen und nach aussen ist immer heile welt und sie hat immer mit uns drüber gesprochen und dann sowas.
ich habe ihr (das erste mal, dass ich so deutlich war) gesagt, dass sie ihn verlassen soll. aber das will sie nicht. sie sind halt beide noch "alte schule". aber ich bin der meinung diese ehe ist nicht zu retten.

profesionelle hilfe haben sie nie in anspruch genommen, ich glaube dafür sind beide zu stolz. wobei das vielleicht helfen könnte. das habe ich ihr auch gesagt. also scheidung, therapie oder sie sucht sich eine affaire. es ist hart das seiner mama zu sagen, aber sie ist sichtlich unglücklich und muss doch irgendwas ändern.

seit tagen mache ich mir sorgen und gedanken, aber sie schreibt nur, dass sie geredet hat, papa geschwiegen und alles sei ok. na super!!!! wers glaubt ....

ich bin verzweifelt. ich glaube wirklich, dass die beiden getrennt besser dran sind.
mein papa bräuchte wahrscheinlich ne haushaltshilfe, weil er ein echter pantoffelheld ist und nicht mal weiß wie ne spühlmaschine angeht, aber irgendwie muss es ja gehen.

was können wir tun? wie können wir ihnen helfen? oder wie können wir sie wachrütteln, dass sie nur dieses eine leben haben und was draus machen sollen!
ich finde irgendwo muss eine grenze zu den elterlichen problemen und den kindern sein oder? es sind meine eltern und ich liebe sie, aber diese eheprobleme gehen mir so an die nieren und ich schaffe es nicht nochmal mit denen im wohnzimmer zu sitzen und sie zu therapieren. dann bin ich selber reif für eine therapie!
wie kriegt man die beiden zur vernunft????

ich kann auch gar nicht sagen, wer mehr schuld an der ganzen sachen. ich denke keiner. die haben sich auseinandergelebt und passen nicht mehr zusammen. :-(

ich weiß es ist viel text, aber vielleicht hat jemand ja mal was ähnliches erlebt?

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Ich finde nicht, dass ihr da sonderlich viel helfen solltet.

Wenn ich lese, dass du dir Gedanken machst darüber, ob dein Papa eine Haushaltshilfe benötigt, wenn er allein lebt - das ist ja echt lieb, aber bitte: Deine Eltern sind schon gross. Sie allein tragen die Verantwortung für ihr Leben.

Du machst dir Sorgen, das verstehe ich.

Aber mehr als zuhören kannst du nicht tun. Solltest du nicht tun. Sie müssen ihren Weg gehen, so wie du deinen gehen musst.

Was gut wäre, wäre vielleicht mal ein klärendes Wort an beide gerichtet, offen und ehrlich, von euch Kindern an die beiden Eltern.

Da könnt ihr sagen, was ihr seht, was ihr davon haltet, was ihr euch wünschen würdet. ABER, es muss klar sein, dass allein die zwei ihr Leben in der Hand haben. Ihr solltet da keine Verantwortung übernehmen für oder gegen die Rettung dieser Ehe.

Später noch, wenn die beiden alt sind und eine andere Form der Unterstützung benötigen, DANN seid ihr als Kinder an der Reihe. Das jetzt, die Ehekrise, die zeigt, dass die ewige Liebe nicht ewig dauert bei den beiden, sondern erarbeitet werden muss, die müssen die zwei allein durchstehen.

Eure Meinung kann gehört werden, aber da irgendetwas in die Hand nehmen - Finger weg! Nachher heisst es dann: "IHR habt ja gewollt, dass...", "Wegen euch sind wir nicht mehr zusammen, hätten wir nur nicht auf euch gehört..." und so weiter.

Alles Gute und viel Kraft beim Finger still halten. Lass sie das allein klären. Sie sind seit Jahren zusammen, sie MÜSSEN das allein hinbekommen.

L G

White (meine Oma war so, für sie löste sich erst dann alles auf, als mein Opa starb. Ihr Leben war aber verwirkt. Nur, meine Ma hätte ihr da dennoch nie helfen können. Das sind Entscheidungen, die man selbst treffen muss, damit sie auch gut werden.)

2

danke für deine liebe und lange antwort!!!!

es ist echt schwer die grenze zu ziehen.
wir wollen sie ja nicht im stich lassen. aber ich bin auch der meinung, dass wir nicht viel machen können/sollen, denn beide werden verlangen, dass wir für sie partei ergreifen, dass war schon immer so.

ich verstehe nur nicht, wie man all die jahre sich sein leben so verbauen kann und mit diesem unglück leben kann.

sollte es zur trennung kommen wäre meine mama auch finziell abgesichert, denn mei papa würde sie nie im stich lassen. also all die ängste wären da ungebründet.

sie haben nie eine perfekt ehe geführt, vielleicht nach aussen ....
wieso muss man da so dran festhalten. wir sind ja erwachsen, also auf uns müssen sie doch keine rücksicht nehmen! :-(

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Vielleicht ist das die Angst vor dem Unbekannten, vor dem Alleinsein. Das ist ja ein gängiger Grund, sich nicht zu trennen. Die Angst vor dem, was dann kommt. Aber auch das müssen die beiden ohne eure Tatkraft bewältigen.

Wobei, na klar könnt ihr helfen, sollte es tatkräftige Hilfe sein, die benötigt wird. Aber ich denke, du verstehst schon, was ich meine. Seid keine Therapeuten. Das lässt allein euer Familienstand schon nicht zu. Ihr seid zu nah dran, um derartige Hilfe anbieten zu können.

Alles Gute!

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Hallo du Liebe,

ich habe zwar nicht konkret Eheprobleme bei meinen Eltern miterlebt, aber ich denke, ich habe eine ähnlich schwierige Situation momentan zu meistern im Eltern-Kind-Verhältnis. Insofern möchte ich dir gerne antworten.

Meine Mutter leidet seit über 25 Jahren an einer schweren Autoimunerkrankung, die leider unheilbar ist. Mein Vater steht kurz vor der Rente. Durch die Krankheit ist meine Mutter nahezu ununterbrochen ans Haus gefesselt, sitzt im Rollstuhl und benötigt starke Medikamente. Sie liebt alle ihre Kinder und Enkel sehr und würde wirklich alles für sie / uns machen. Und genau da beginnen die Probleme:

sie kann und will um keinen Preis eingestehen, dass viele Dinge krankheitsbedingt einfach nicht mehr gehen. Lieber erhöht sie die Medikamentendosis (natürlich ohne ärztliche Rücksprache) ins Unermessliche, damit sie ja "alles" machen kann, und bezahlt dann im Nachhinein bitterböse durch schwere (selbstverschuldete) Krankheitsschübe. Das geht seit Jahren so. Und seit Jahren bin ich für sie da, wenn sie sich ausheult, wenn sie am Ende ist und nicht mehr Leben will, wenn sie Angst hat vor dem Tod. Und ebenfalls seit Jahren versuche ich ihr beizubringen, dass sie viele schlimme Krankheitsschübe verhindern oder zumindest mildern könnte, wenn sie mal ein wenig an sich selber denken würde und (insbesondere meiner Schwester und ihrer Familie gegenüber) mal ehrlich "nein" sagen würde, wenn diese sie wieder über ihre Grenzen hinweg in Beschlag nehmen. Aber das ist ein sinnloses Unterfangen und fruchtet Null. Im Gegenteil! Immer wenn ich was hierzu sage, heißt es, sie wisse besser was gut ist und was nicht und so weiter und so fort...

Das frisst mich auf, da ich den körperlichen Verfall miterlebe und doch so hilflos bin, weil ich immer wieder auf taube Ohren stoße.

Die einzige Wahl, die ich habe, ist, mich zu distanzieren, damit ich selber nicht daran kaputt gehe. Das tut auch weh, ist aber tausendmal gesünder für meinen Seelenfrieden. als die ständigen unnützen "Therapieversuche"...

Was ich damit sagen will: es sind zwar deine Eltern, aber es sind auch die Eheprobleme deiner Eltern. Halte dir das ganz klar vor Augen und versuche dich abzugrenzen. Sie sind beide in einem Alter, in dem du sie nicht mehr ändern können wirst. Sie sind eingefahren in ihrem Verhalten und sie sind verantwortlich für ihr eigenes Leben und ihr eigenes Glück. Nicht du! Und auch nicht deine Schwester.

Das ist ganz schön schwer umzusetzen, aber alles andere bringt meiner Meinung nach rein gar nichts.

Alles Gute dir.

Fenjamiriam

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ich habe ihr (das erste mal, dass ich so deutlich war) gesagt, dass sie ihn verlassen soll. aber das will sie nicht......
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Damit ist doch alles gesagt. Deine Bemühungen in allen Ehren, aber deine Eltern sind erwachsen und für ihr Leben selbst verantwortlich. Deine Mutter wird Gründe haben, warum sie sich nicht trennen will. Sie haben viele Jahrzehnte so oder ähnlich miteinander verbracht und es wird nicht nur schlecht gewesen sein. Ob sie alleine besser dran sind, kannst du unmöglich wissen. Vielleicht willen sie in ihrem .alter nicht allein sein (denn ob sie noch einen passenden Partner finden, weiß niemand). und der Leidensdruck scheint nicht so groß zu sein, dass ein Handeln seitens deiner Mutter wahrscheinlich ist.

Du kannst dich nur abgrenzen. Du bist die Tochter und nicht ihre Therapeutin. Wenn es ausartet, weise sie darauf hin, dass du dich nicht in ihren Streit verwickeln lassen möchtest, da es dich zu sehr belastet. Mehr kannst du nicht tun.

Würdest du dir im Übrigen von deinen Eltern dreinreden lassen, wie du dein Leben gestalten sollst und mit wem? Ich vermute, dass du dir zwar die Ratschläge anhörst, aber deine Entscheidung selbst treffen würdest. Das wirst du deinen Eltern wohl auch zugestehen müssen.

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Wenn das meine Eltern wären, würde ich meiner Mutter raten, sich auch Zerstreuung suchen, ein Hobby, ein Ehrenamt, irgendwas, was ihr Spaß macht, positive Ablenkung vom Alltag verschafft und ihr einfach Erfüllung gibt. Dabei würde ich ihr auch sagen, sie soll mit dem Vater ZUSAMMEN überlegen, was ihnen BEIDEN Spaß macht, damit sie auch ein gemeinsames Hobby haben. Und sei es Nordic Walking o.ä., einfach raus regelmäßig und gemeinsam was erleben. Ich mache z.B. mit meinem Mann gern Kurzausflüge in andere Städte, einfach mal raus, was anderes sehen, tagsüber Sightseeing, nachmittags Wellness, abends schick essen gehen - vielleicht wäre das ja auch eine Idee, was du und deine Schwester Euren Eltern mal SCHENKEN könntet (ein "Romantik"-Wochenende, entsprechende Arrangements kann man per Gutschein in vielen schönen Hotels reservieren).

Und schnapp dir mal deinen Vater und rede ihm ins Gewissen, sag ihm, deine Mutter ist nicht nur ne Hausfrau, sondern eine FRAU, und eine attraktive noch dazu, und wenn IHM das nicht mehr auffällt, fällt es vielleicht irgendwann mal jemand ANDEREM auf, und dass die Verlockungen für eine Frau, die sich nicht geliebt fühlt in der eigenen Beziehungen, dann sehr groß sind, sich zu einem Anderen hingezogen zu fühlen, der ihr das Gefühl gibt, was eigentlich doch vom eigenen Mann kommen sollte. BEIDE müssen einfach auch mal wieder lernen, VERNÜNFTIG und vor allem mit Liebe und Achtung miteinander umzugehen. Das kann man wieder lernen, ganz bewusst! Manchmal muss es aber leider auch erst mal richtig knallen, damit das beiden bewusst wird. Oft merken nur die Frauen, dass was fehlt an Liebe und Nettigkeit, aber wenn man es bewusst wieder einführt, dann merken auch die Männer schnell, dass es ihnen AUCH gefehlt hat!

Rate deiner Mom doch mal, am nächsten Morgen einfach mal aufzustehen und so zu tun, als wären sie noch immer ein frisch verliebtes Paar. Was würde sie tun? Wie würde sie dann (anders) morgens auf ihn zugehen, auf ihn reagieren? Würde sie ihm vielleicht ein tolles Frühstück machen, ihm mal liebevoll über den Rücken streichen und ihn nach langem mal wieder "Schatz" nennen? Sie soll es einfach mal MACHEN und gucken, wie er reagiert. Und wenn er anfängt, es zu verhöhnen oder zu fragen, was denn mit ihr heute los ist, dann kann sie ja sagen: "Ich möchte, dass wir wieder liebevoller miteinander umgehen, und deshalb mache ich hiermit den Anfang." Vielleicht wird er erst irritiert sein und dumm aus der Wäsche gucken, aber wenn sie einfach stoisch dabei bleibt, sich so zu verhalten, wird er sicher es gut finden und dann kommt auch Positives wieder zurück. Das ist ne einfache Übung, die Paartherapeuten Paaren raten, bei denen die Liebenswürdigkeit zueinander flöten gegangen ist - und es funktioniert echt! Voraussetzung: Es ist auch noch Liebe bei beiden da! Wenn es NICHT funktioniert, dann ist es eher ein Zeichen, dass da auch nichts mehr IST von einer oder gar beiden Seiten. Aber ansonsten gilt "Wie man in den Wald ruf, so schallt es zurück!" auch in einer Beziehung. Und wenn man dann einmal das geschafft hat, dass man wieder BEWUSST nett zueinander ist, dann kommt meinst auch automatisch die Zärtlichkeit wieder und dann auch die Gespräche, meist fassungslos, weil man das einfach so lang nicht getan und nicht gemerkt hat wie das fehlt, einfach vergessen im Alltagstrott!

Mehr als Ratschläge geben und zuhören könnt Ihr als Kinder nicht. Die Ehe retten können nur sie selbst!

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Sehr treffend geschrieben. Mann kann sich nur selbst ändern, dann gerät das Umfeld automatisch auch in Bewegung.

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Genau so ist es. Manchmal sind diese negativen Verhaltensmuster so eingefahren, keiner weiß überhaupt noch, wer damit angefangen hat und warum, und eigentlich reagiert man nur noch aufeinander dementsprechend, wie man es von dem Anderen dann auch nur noch kennt, und der macht es aber AUCH nur, weil man selbst nichts Nettes mehr zu ihm sagt. Da muss man dann echt einfach mal auch sich SELBST reflektieren und sich fragen, Moment mal, ICH erwarte, dass ER nett zu mir ist, aber bin ICH überhaupt selbst noch nett zu IHM? ;-)

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Ich kenne das von meinen Eltern.

Das Problem hier ist aber, dass beide wie Feuer und Wasser sind. Meine Mutter ist mit sich unzufrieden, was mit ihren kleinen und großen Zipperlein zu tun hat. Sie hat viel Temperament und durch ihre kaputte Schilddrüse wird alles nur noch schlimmer. Bei ihr merkt man richtig, wenn die Schilddrüse wieder durchdreht und die Medikamente wieder neu eingestellt werden müssen. Dann redet sie, ohne nachzudenken, was manchmal ganz schön verletzend sein kann. Mein Vater bekommt ihre Launen dann meistens ab, weil er auch durch sein (zugegebenermaßen sehr eigenwilliges) Verhalten viel Angriffsfläche bietet.

Die beiden sind über 60 und sture Esel. Die ändert niemand mehr. Meine Mutter sieht psychologische Hilfe als nutzlos an. Ich kann sie immer nur beknien, ihre Schilddrüse richtig einstellen zu lassen. Dann kommt sie wieder runter und mein Vater auch. Dann sind die beiden wieder ein Herz und eine Seele.

Zum Glück haben die beiden einen großen Freundes- und Bekanntenkreis, mit denen sie viel unternehmen. Außerdem haben beiden noch einen Minijob, damit sie unter Leute kommen und nicht immer zu Hause rumglucken. Das hilft auch schon ungemein.

Ich weiß nicht, manchmal sollte man nicht über die Ehen anderer nachdenken, auch wenn es die eigenen Eltern sind. Als Kind sollte man für die Eltern da sein und wenn die das wollen, auch immer ein offenes Ohr für sie haben. Behandle sie ansonsten ganz normal. Je älter sie werden, desto weniger wollen sie wie Kinder behandelt und "therapiert" werden, schon gar nicht von ihren eigenen Kindern.

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Nimm nur die titelzeile: es ist

Die Ehe deiner Eltern.

Das mússen die 2 unter sich ausmachen.

Gruß

Manavgat