Zwischen mir und meinem Mann gibt es ein großes Streitthema. Mein Mann möchte gerne seine Mutter zu uns holen, wenn sie mal alleine leben sollte. Auf der einen Seite kann ich ihn verstehen auf der anderen Seite komme ich mit seiner Mutter nicht wirklich klar. Ich muss gestehen, dass ich froh bin, wenn sie wieder fährt. Seit Jahren haben wir öfter Streit wegen seiner Mutter. Nun plant m ein Mann, dass sie bei uns ggf. ins Gästezimmer ziehen soll. Wie soll das gehen???Ich arbeite selbstständig von zuhause und versorge die Kinder. Mein Mann arbeitet immer sehr lange und kommt erst gegen 20 Uhr nach Hause. Er kann doch nicht von mir verlangen, dass ich mich um seine Mutter kümmere? Er plant ggf. das der Pflegedienst her kommt um ggf. das nötigste zu erledigen. Aber ich will nicht das sie her kommt. Für mich steht fest das ich seine nervige Muttee nicht 24 Std um mich haben will. Das halte ich definitiv nicht aus.
Würdet ihr eure Schwiegermutter bei euch einziehen lassen
Was meint dein Mann mit "wenn sie mal alleine leben sollte"?
Wie alt ist die Mutter? Würde sie überhaupt zu euch kommen wollen? Ich könnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, in den Haushalt eines meiner Kinder einzuziehen. Da würde ich mich unfrei fühlen.
Ich hätte es auch kategorisch abgelehnt, einen Eltern-/Schwiegerelternteil in meinen Haushalt aufzunehmen.
Sie ist 75 Jahre alt. Mein Mann will nicht, dass seine Mutter im Heim leben muss falls sie sich zuhause nicht mehr versorgen kann. Er meint, wenn sein Vater nicht mehr leben sollte, dann will er sie zu uns holen. Nur ganz ehrlich, wo soll sie hier wohnen. Wir haben ein kleines GästeWc und unser Familienbad wollte ich nicht mit ihr teilen. Ich will mich auch nicht verpflichtet fühlen tagsüber den Omasitter spielen zu müssen. Was ist mit meinem Besuch. Wir haben hier keine separate Wohnung.
Doch ich glaube schon, dass sie
das wollen würde. Mein Mann würde sie zur Not überzeugen.
Du solltest jedesmal, wenn das Thema aufkommt, ganz klar sagen, dass du das nicht willst und nicht mitmachen wirst, nicht leisten kannst.
ER ist den ganzen Tag nicht zu Hause, alles würde an dir hängenbleiben. Was ist an den Wochenenden, wenn ihr etwas unternehmen wollt, was ist mit eurem Urlaub?
Wer kann denn wissen, ob der Vater eher stirbt? Oder würde dein Mann auch seinen Vater aufnehmen wollen, wenn die Mutter eher stirbt?
Lass dich da bloß nicht zu etwas überreden, was du nicht willst.
Hallo,
grds.verstehe ich ihn, aber aus meiner Sicht geht das nicht. Was denkt seine Mutter drüber? Will sie das überhaupt. Ich kenne viele, die niemand zu last fallen wollen.
Zudem bringt ein ambulanter pflegedienst nicht viel. Die kommen je nach Höhe der Pflegestufe - lass mich schätzen - 2x täglich.
Den Rest des Tage musst du dich kümmern.
Wir wohnen mit den Schwiegereltern unter einem Dach. Sie haben im eg ihre eigene 3-Zimmer-Wohnung. Es klappt super.
Aber selbst wir wissen nicht, ob die Eltern bei einer möglichen pflegebedürftigkeit Zuhause bleiben oder nicht. Es kommt auf die Stufe an. Ich gehe auch arbeiten und die Kosten für zwei Kinder werden nicht weniger. Will auch mal irgendwann wieder mehr arbeiten.
Fakt ist, dass dein mann auf dich rücksicht nehmen muss.
Viel Glück
Blume
Dein Mann scheint seine Gewissensbisse seiner Mutter gegenüber auf andere abladen zu wollen --- auf Dich, einen Pflegedienst, ...
Ganz bestimmt eine große Herausforderung für ihn, dies räumlich, finanziell und zeitlich zu stemmen, Du wirst ihn sicherlich dabei tatkräftig unterstützen, eine Lösung zu finden, aber es ist definitiv nicht Dein Problem noch Deine Aufgabe, irgendwas übernehmen zu müssen.
Dazu scheint er mir sehr naiv an diese Herausforderung heranzugehen mit seinem Schwarz-Weiß-Denken, entweder bei Euch oder in einem "gruseligen" Heim. Dazwischen gibt es auch viele bunte Varianten, worüber er sich informieren und die er mit seiner Mutter besprechen könnte, wie sich das Leben weiter gestaltet.
Das Thema hatten wir auch letztens...also 'was passiert wenn die Etern/Schwiegereltern nicht mehr allein leben können und Hilfe oder Pflege brachen?'.
Meine Schwimu ist ach einer Krebserkrankung vor 25 Jahren schon heute auf Hilfe angewiesen, noch ist mein Schwiva aber fit und übernimmt das.
Wenn das mal nicht mehr geht, werden wir hier in der Nähe (derzeit wohnen sie fast 500km weit weg) eine Seniorengerechte Wohnung suchen und die Betreuung durch uns und einen Pflegedienst gewährleisten.
Das die beiden zu uns ziehen kommt nicht in Frage...für uns alle nicht! Das Verhältnis ist sehr gut aber unter einem Dach wohnen ist für uns nicht drin.
Die Möglichkeit hätten wir auch gar nicht...das Gästezimmer ist nur über Stufen erreichbar und meine Schwimu geht schon heute am Rollator.
Ich kann verstehen, dass du das zusammenwohnen ablehnst! Erst recht wenn das Verhältnis schlecht ist!
Lg
Nina
Hallo!
Ich habe neun Jahre meinen Vater gepflegt, Gott sei Dank ein Zwei-Familien-Haus, daher räumlich getrennt - ich wäre sonst echt Amok gelaufen. Trotzdem die letzten Monate waren dann die Hölle.
Mein Vater hat dann einen Punkt erreicht an dem er nur noch mit intensiver Hilfe aufstehen und nur wenige Schritte laufen konnte, sonst war er im Rollstuhl. Zähne putzen ging aber schon noch, wenn man ihn ins Bad gebracht hat - das ist schlecht für die Pflegestufe, es hat nicht ganz für Stufe 2 gereicht, trotzdem hat er für jeden Toilettengang Hilfe gebraucht. Rüber bringen, Hose runter, hin setzen, dann hat er gerufen, Hilfe beim Hintern abwischen, aufstehen, anziehen, Händewaschen, wieder in den Rollstuhl verfrachten... Nein, da kann man nicht jedes mal einen Pflegedienst rufen.
Letzten Endes ist es wirklich zu großen Teilen daran gescheitert, schließlich musste ich auch arbeiten um das Haus zu unterhalten, und wenn man nie länger als 1,5 Stunden weg kann weil der Pflegling dann wieder auf Toilette muss wird das echt schwierig. Noch dazu die Körperliche BElastung 95 Kilo zu heben - es ging einfach nicht mehr.
Das Pflegeheim wo er jetzt wohnt ist übrigens sehr schön und tut ihm gut. Er ist bei den Schwestern sehr beliebt weil er nicht sonderlich anstrengend ist, und gerne Trinkgeld verteilt, mal hier nen Euro, mal da zwei - also noch im Rahmen. Das Essen ist sehr gut, ich hab schon in Restaurants schlechter gegessen. Es gibt Ausflüge, auch für Rollstuhlfahrer, verschiedene Aktivitäten vom Singen über Kartenspielen bis zum Besuch von Therapiehunden. Und wenn ich ihn jetzt besuche freut er sich wirklich, weil das Verhältnis nicht von Streit über Toilettengänge und den Stress belastet ist.
Echt, ein gutes Pflegeheim, am besten in der Nähe, ist oft eine bessere Lösung.
An Deiner Stelle. mach einfach völlig klar, dass Du keine Lust hast Deiner Schwiegermutter den Hintern abzuwischen, und sie am Ende nur die Wahl hat, 5 Stunden in einer Voll geschissenen Windel zu sitzen bis wieder der Pflegedienst kommt, oder ins Heim zu ziehen. Wenn Dein Mann sich kümmern will kann er das selber machen - und Erwachsenenwindeln sind was GANZ anderes als bei Kleinkindern, auch vom geruch her.
Ganz ehrlich ich kann ja verstehen das dein Mann nicht will das seine Mutter später alleine ist. Nur wenn euer Verhältnis eh schon so scheiße ist, wie stellt er sich das vor wenn ihr dann ständig aufeinander hockt? Soll er dir dafür doch mal eine Lösung präsentieren? Und vor allem erwartet er dann das du immer schweigst? Was wäre wenn es schief ginge? Darüber muss schon gesprochen werden finde ich.
Ela
Nein ich würde es nicht tun...ich denke Deinem Mann ist nicht bewußt, was es bedeutet einen Mensch zu pflegen...aber er ist ja auch nicht zu Hause, Du müßtest alles machen und ein Pfelgedienst kommt zum Waschen und Tabletten geben, aber die Kochen kein essen, putzen nicht und helfen den Mensch nicht auf Toilette.
Du solltest unbedingt nocheinmal in aller Ruhe das Gespräch mit Deinem Mann suchen, ich denke ihm ist nicht bewußt, was das für Euch und vor allem für Dich bedeutet und wahrscheinlich Eure Beziehung daran kaputt gehen würde.
Ein Heim bedeutet nicht automatisch abschieben und Horror. Es gibt mittlerweile sehr schöne Heime, die sich hervorragend um ihr Bewohner kümmern. Kostet zwar paar Mark mehr, aber da muss man halt jetzt schon dafür sparen.
"Mein Mann arbeitet immer sehr lange und kommt erst gegen 20 Uhr nach Hause."
"Er kann doch nicht von mir verlangen, dass ich mich um seine Mutter kümmere?"
Dein Mann hat leicht reden, wenn die Pflege seiner Mutter zum größten Teil an dir hängenbleibt, weil er erst abends nach Hause kommt. Und, nein...natürlich kann er das nicht von dir verlangen. Sollte er partout nicht davon abzubringen sein, würde ich an deiner Stelle tatsächlich meine Siebensachen packen und ausziehen...