Hallo,
ich hatte neulich mit einem Exfreund eine ausführliche Diskussion zu dem Thema "wie ähnlich muss die politische Einstellung in einer Partnerschaft sein ? " und "ist die politische Einstellung der Partner überhaupt wichtig ?" Wir sind uns, trotz langer Diskussion, überhaupt nicht einig geworden.
Ich weiß, dass so eine angehängte Umfrage natürlich nie so genau sein kann, wie eine Antwort, mich hat es aber trotzdem gereizt. :)
Viele Grüße
poliwas (heute lieber anonym, da selbst "Freizeitpolitiker/in" )
Gleiche/ähnliche politische Einstellung in der Partnerschaft ? Oder ist es egal?
Wie seht ihr es bezüglich politischer Einstellung in einer Partnerschaft?
Hallo,
so lange mein Partner damit leben kann und akzeptiert dass ich u.U. etwas anderes wähle und andere Ansichten haben als er und er keine extreme Rechts- oder Linkspartei favorisiert, ist mir ehrlich gesagt völlig wurscht was er wählt und es geht mich ja auch eigentlich nichts an.
Mein erster Mann konnte aber so gar nicht verstehen warum ich eine bestimmte Partei wählte und wollte mit mir diskutieren und versuchte vor Wahlen mich zu überzeugen "seine" Partei zu wählen. Das war nervig, auch wenn ich mich auf keine Diskussionen eingelassen habe. Ich war und bin politisch nicht uninteressiert und uninformiert und habe das gewählt was ich sowohl für meine Situation, als auch für mein Land für das kleinste Übel halte, da brauchte ich keine Belehrungen und Vorträge von jemandem der nicht informierter war als ich, sondern schon von Anfang an immer die Partei wählte, die sein Vater auch wählte ...
Mein zweiter Mann dagegen wählt zufällig das gleiche wie ich und wir haben auch eigentlich immer die gleiche Ansicht zu bestimmten Themen. Das ist natürlich einfacher und entspannter im Zusammenleben. Aber wenn er was anderes wählen würde und dabei meine Wahl akzeptierte wäre es auch überhaupt kein Problem.
LG, Tina
Es ist einfacher, wenn Partner politisch überein stimmen. Wenn nicht, erfordert es ziemlich viel Toleranz. Mein Partner wählt konservativ und ich links. Es gibt schon öfter Auseinandersetzungen (wobei wir nicht streiten), weil ich seine Denkweise manchmal sehr unsozial finde und es dann nicht so stehen lassen kann.
Was er wählt, ist seine Sache, so wie es meine ist, was ich wähle.
Es gibt eine eiserne Regel: Diskutiere nie über Politik oder Religion
Ich hatte bisher nie Probleme damit, war aber in den meisten Beziehungen auch gar kein Thema, man ist wählen gegangen und dann würde auch nicht darüber diskutiert...solange niemand extremistische Parteien bevorzugt oder selbst in einer Partei sehr aktiv ist, sehe ich darin kein Problem...
Allerdings habe ich selbst mit Politik nicht viel am Hut, weil ich denke, dass die Politiker in Deutschland keine -sorry- Eier in der Hose haben und meines Erachtens völlig vom Volk entfernt sind...könnte ich jetzt x Beispiel bringen, aber es soll hier keine Diskussion losbrechen, wer was wie sieht oder entschieden hat.
Fragestellung war ja Politik in der Partnerschaft...wie gesagt, war nie ein wichtiges Thema gewesen.
>>Es gibt eine eiserne Regel: Diskutiere nie über Politik oder Religion
<<
Wie kann man das ausklammern? Eine politische Einstellung hat man doch nicht nur in der Wahlkabine.
In einer Partnerschaft unterschiedliche Einstellungen zu haben, erfordert dass man tolerant ist. Denn die Einstellung kommt doch immer wieder zum Vorschein.
Ich hab Werte, Ansichten und Vorstellungen und die decken sich vielleicht mit der ein oder anderen Partei...aber eben nicht mit einer Partei. Haben ich jetzt keine politische Einstellung?
Wie gesagt...über Poltik und Religion diskutiert man nicht, was nicht bedeutet, dass man über eine Entscheidung z.B. in der Politik diskutiert.
Nachtrag: Keine meiner Partner wußte/weiß, was ich wähle. Das ist allein meine Sache.
Ich bin für menschliche Toleranz und Gleichberechtigung auf allen Ebenen des Lebens. Diese Toleranz hat ein Ende bei rechts der Mitte. Ein Partner, der bei Seehoferaussagen vor Freude in die Hände klatscht, könnte nicht meiner sein.
Daher: ja, zumindest eine ähnliche grobe Richtung muss sein. Denn diese spielt nicht unerheblich auch in andere Alltagsbereiche mit rein.
LG
Ja, eine gewisse Ähnlichkeit sollte da für mich schon gegeben sein.
Ich bin ziemlich links und ein Rechter käme für mich nicht infrage. Extremismus finde ich aber in beiden Richtungen nicht gut.
LG Claudi
Hey,
also ehrlich gesagt, die 3-4 großen Parteien + einige kleinere (FW, ödp, ...), also alles was "gemäßigte Mitte" ist, treiben doch eh alle hübsch das gleiche. Außerdem kommts auch drauf an, ob ich regional, lokal oder wie auch immer wähl. Ich wähl z.B. lokal einzig personenbezogen - unser Dorf hat 5000 Einwohner, da kennt jeder jeden und da spielen ganz andere Dinge eine Rolle wie Parteizugehörigkeiten. Gleiches gilt auf Kreisebene. Auf Bezirksebene wähl ich gern mal grün, auf Landes- und Bundesebene "gezwungenermaßen" schwarz (weil die Bildungspolitik der anderen halt mal gar nicht geht, z.B.), evtl. manchmal grün. Noch dazu ist ein Unterschied zw. Erst- und Zweitstimme, usw. usw.. Meine Tendenzen liegen jedenfalls bei schwarz-grün. Mein Mann würde - glaub ich - die Grünen nicht wählen. SPD kann man im Moment m.E. nicht wählen, da sind einfach zu viele Deppen vorn dran - sorry, aber wenn ich z.B. an diese Nahles denk . Jedenfalls ist für mich politische Einstellung, sofern sie sich auf die Mitte konzentriert, Schwankungen unterworfen. Dementsprechend kann ich auch nicht sagen, ich könnt mir einen Partner nicht vorstellen, der SPD wählt, z.B..
Extreme in beiden Seiten gingen für mich ÜBERHAUPT NICHT!!! Das geht mir völlig gegen den Strich, so einen Mann könnt ich NIE haben.
Allerdings muss ich schon sagen, dass ich es sehr wichtig finde, dass man als Paar, va. als Ehepaar, wenn dann auch noch gemeinsamer Besitz und evtl. Kinder dazukommen, man also das auch irgendwie "auf die Ewigkeit" auslegt (zumindest wir habens grundstäzlich mal so vor, sonst hätten wir kein Kind), eine gemeinsame "Richtung im Leben" hat. Das hilft nämlich weit mehr als ein noch so geiler Sex, noch so heiße Körper oder noch so aufregende gemeinsame Erlebnisse (soll nicht heißen, dass wir nicht auch schönen Sex und tolle gemeinsame Erlebnisse haben, aber es ist für uns nicht das Zentrale). Und klar, dass eine gemeinsame Richtung sich halt oft auch im Parteiverhalten abzeichnet. Z.B. sind wir beide der Meinung, dass Kinder nicht zu früh in Fremdbetreuung sollen - das wär auch schwierig, wenn wir hier gegensätzliche Meinung hätten - und das ist halt schon auch eine Wahlprogrammsfrage. Oder aber wir sind grundsätzlich der Meinung, dass Leistung und Anstrengung belohnt gehört. Mit jemand, der auf der faulen Haut liegt und sich dann beschwert, weil das Hartz IV so niedrig ist könnt ich nichts anfangen. Inwiefern man sich jetzt dann in seinem Wahlverhalten beeinflussen lässt, welche Schwerpunkte man setzt, etc. - das ist dann nochmal was anderes.
Selten so gelacht.
Was für eine Ansammlung politischen Sachverstands.
Lass Dich aufstellen.
Ich würd Dich wählen nur aus Spaß an der Freude.
Dorf, 5000 Einwohner, die CSU ist bei euch nicht im Angebot?
Hat die CDU überhaupt eine Bildungspolitik? Oder anders: Who the fuck is Wonka? Die SPD kann man im Moment m.E. nicht wählen, ok, da kann ich ja noch zustimmen. Iss ja auch grad kei Wahl, ned. Aber was für Deppen seit 8 Jahren beim Bäumchen Wechsel Dich der Merkel auf der Regierungsbak sitzen. Ohne Worte.
Und die Krönung kommt ja noch. Uns Ursel wird zur Bundes-Uschi und backt nen Hefezopf mit den Soldaten. Wozu braucht es auch Minister mit Kompetenz. Wenigstens da bleibt die CDU ihrer Linie treu.
Hallo!
Ich finde auch rot und schwarz kann zusammen passen - aber eher nicht grün und braun. Je extremer die Ansichten, desto wichtiger wird es, dass es zusammen passt.
Wahrscheinlich hängt das davon ab, wie wichtig einem Politik ist. Wenn einem Politik am Arsch vorbei geht, dann kann man seine Partner vermutlich auch im Rechtsextremismus suchen.
Ich könnte niemals mit meinem Partner NICHT über Politik reden.. wie soll das gehen? Erstens interessiert es mich, freut mich, regt mich auf, und darüber rede ich natürlich mit meinen Bezugspersonen! Zweitens ist auch das Private politisch. Wenn mein Partner sich weigert, den Müll rauszubringen, weil Hausarbeit Frauensache ist, dann ist das nicht nur unmöglich, sondern auch eine handfeste politische Aussage. Politische Einstellungen kommen ja nicht von ungefähr, sie ergeben sich aus ganz allgemeinen Ansichten über das Leben und beeinflussen wiederum, wie wir mit uns und anderen umgehen. Das kann man nicht vom (Beziehungs-)Leben abgrenzen. Politik ist im Alltagsleben tief verwurzelt. Wir treffen jeden Tag unzählige politische Entscheidungen.
Also: Mir ist es wichtig. Mein Ex hatte eine andere politische Meinung als ich. Er war konservativ, teils monarchistisch (ernsthaft!). Letzteres konnte ich nicht wirklich ernst nehmen, ersteres hat mich immer wieder gestört und wir hatten schon ab und an recht heftige Diskussionen. Würde ich mir heute nicht mehr antun. Das macht mich nur sauer, der Haussegen hängt schief und ich überlege ernsthaft, ob ich mit diesem Höhlentroll weiterhin das Bett teile.
Jemanden mit "meinen" Ansichten finde ich auch deutlich attraktiver als jemanden ohne.. und wenn ein Typ politische Aussagen tätigt, die ich stumpf finde, ist der als potentieller Partner auch unten durch.
Ich bin da zu engstirnig und rege mich schnell auf. Aber es gibt sicher Beziehungen, in denen verschiedene politische Einstellungen funktionieren.
Hy
Zitat : Ich bin da zu engstirnig und rege mich schnell auf. Aber es gibt sicher Beziehungen, in denen verschiedene politische Einstellungen funktionieren.
Das stimmt
Saludo