Wochenbettpsychose

Hallo,

Ich schreibe hier weil ich anonym bleiben möchte.

Es belastet mich und auch meine Partnerschaft, da mein Mann mich als Psycho betrachtet und für eine Gefahr hält.

Damit hat er auch nicht unrecht.

Wir haben eine Tochter.
Schon seit meiner Kindheit habe ich psychische Probleme, musste schon mit 14 Psychopharmaka nehmen wegen Suizidgedanken, Depressionen und psychotischen Zuständen.
Es würde dann besser und meine 20 er waren ein Auf und Ab.
Mit Anfang 30 war ich längere Zeit stabil und hatte auch einen Kinderwunsch.

Mein Therapeut hatte mir immer geraten auf Kinder zu verzichten, aber da ich zu dem Zeitpunkt seit 3 Jahren stabil war meinte er, es bestünde zwar ein Risiko aber durch meine Fortschritte hatten wir gute Voraussetzungen.

Die Schwangerschaft verlief gut.
Ich hatte zwar Ängste, aber die hat wohl jede Schwangere, wie wird es was verändert sich??? etc.
Am Ende der Schwangerschaft ging es mir dann schlechter , aber auch das war im Rahmen .
Nach der Geburt ging es rapide bergab.

Zuerst Depression, dann Psychose.
Ich war aggressiv gegenüber dem Baby, hab es stundenlang schreien lassen um es zu quälen.

Es tat mir nicht Leid.

Hab es weder gefüttert noch gewickelt.

Es nahm stark ab und daher ist es dann sehr schnell aufgefallen, sowohl meinem Mann als auch der Hebamme.
Eines Nachts als die Kleine schrie bin ich aufgestanden und Gott sei Dank kam mein Mann dazu denn ich habe dem Kind ein Kissen ins Gesicht gedrückt.

Ich bin dann stationär aufgenommen worden, hab seitdem viele Therapien gemacht aber ich hab mich nie wieder erholt.

Meine Tochter ist heute 12 und ich liebe sie sehr.
Aber meine Aggression gegenüber Baby ist geblieben.

Wenn im Freundeskreis Kinder geboren werden fahre ich nie dahin denn ich kann meine Reaktion nicht einschätzen.

Mein Mann weiß das.
Und er hasst mich dafür.

Ich bin nicht normal. Eine Frau die Babys nicht zum Knuddeln findet sondern die das aggressiv macht.
Es ist schlimm. Mir geht es schlecht aber meine Gefühle lassen sich nicht ändern.

Meine Therapeuten haben mir geraten, mich von Kindern fernzuhalten.

Mehr kann man wohl nicht machen.
Hat hier jemand schon mal was von so einer Erkrankung gehört ?
Ich komme mir vor wie das Allerletzte.

24

Ich hoffe sehr du bist ein Fake!!

Wenn nicht lass dich bitte in eine geschlossene Einweisen, du bist eine Gefahr für dich und andere!!

1

Was soll man dazu sagen? Es ist 12 Jahre her, du hast Therapien gemacht und du liebst deine Tochter. Schließe damit ab was war und freue dich über dein gutes Verhältnis zu ihr. Du musst keine anderen Babys süß finden, warum denn? Es gibt Menschen die mit Babys und vor allem fremden Babys nichts anfangen können. Deine Erkrankung würde ich nicht als Wochenbettpsychose bezeichnen, jetzt nicht mehr nach 12 Jahren. Sei froh dass deiner Tochter nichts geschehen ist und halte dich von Babys fern. Mehr kann man nicht machen.

9

Das Problem ist, Babys und Schwangere sind überall. Ich kann dem nicht aus dem Weg gehen.
Meine Kollegin ist schwanger, drei haben kleine Kinder.

Ständig das Thema Kinder. ..wie süß etc und dann die Fotos.

Im Freundeskreis ziehe ich mich zurück sobald eine Frau ein Baby bekommt
Das wird dann als Desinteresse ausgelegt.

Aber es geht einfach nicht.
Und ich kann ja schlecht sagen, du ich kann dich nicht besuchen weil ich dann daran denke deinem Kind weh zu tun.
Besonders schlimm wird es wenn die Kinder schreien.
Der innere Druck ist dann sehr groß.

Ich werde damit leben müssen und hab es ja auch ganz gut unter Kontrolle.

Am liebsten würde ich auf eine Insel wo es keine Kinder gibt

2

Ich kenne Psychosen. Das kann natürlich auch in Verbindung des Wochenbettes auftreten.

Aber was möchtest Du denn hören?

Es ist 12 Jahre her und deine Tochter lebt Gott sei Dank.

Was mich aber interessiert.. warum kam es nicht zur Anzeige?

Warum hat dein Mann dich nicht verlassen wenn er dich doch dafür hasst?

hmmm

3

Ich halte die TE für einen Fake.

4

Ja.. allein das rechtliche nichtverfolgen kommt mir auch sehr merkwürdig vor. Ich vermute auch einen Fake.

weitere Kommentare laden
23

Hallo,

ich wünsche dir, dass du deinen Frieden mit deiner Vergangenheit machen kannst. Du könntest in eine Kirche zur Beichte gehen, eine Kerze anzünden oder so.

Vielleicht nimmt dir das den Druck weg.

Wenn du in die Bibel schaust, waren viele große Männer dort Mörder und Vergewaltiger, Mose und König David z. B.. Gott verzeiht dir, was du getan hast.

Dein Kind lebt ja immerhin, ich hoffe, es geht ihm einigermaßen.

Von Kindern fernhalten ist doch okay, du weißt, warum.

Alles Gute!

25

Hallo,

du musst dir selber verzeihen ich denke das ist der entscheidende Punkt. Und du weißt das du dich von Kindern fernhalten musst weil es einen inneren Druck bei dir auslöst.

Ich denke das es durchaus möglich ist so zu leben und vielleicht solltest du damit anfangen offen über deine Probleme zu reden. Ja es werden viele deiner sogenannten Freunde abspringen aber die, die dich als Person mögen werden dir keine Strick draus drehen. Im Gegensatz zu der hier vielfach geschriebenen Meinung man müsse dich wegsperren bin ich durchaus der Ansicht das du in der Gesellschaft bleiben kannst, denn du weißt was du tun musst um dich selber zu schützen und du wirst vermutlich auch immer noch in Behandlung sein.

Ich bin in einem Haushalt groß geworden mit einer Multiplen Persönlichkeit. Ich habe keinen Schaden davongetragen und manches mal war es echt schräg. Seit ich 12 bin weiß ich Bescheid und habe mich damit beschäftigt. Ich kann einige Persönlichkeiten erkennen und auch namentlich ansprechen. Ich finde es erschreckend wie manche User hier reagieren auf Psychische Erkrankungen und ich glaube einige haben keine Ahnung wie es ich solchen Einrichtungen abläuft und wann man für immer behalten wird.

Ich wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg

27

Da muss ich dich enttäuschen. Ich kenne psychische Erkrankungen sehr gut und habe sogar eine Psychoseerkrankung im nahen Umfeld. Und da wäre ich genau der gleichen Meinung, falls es zu solchen Aktionen kommt.

26

Google mal Entcounter Therapie und schau ob Du so etwas mitmachen könntest. Davon halte ich mehr als eine normale Psychotherapie.
Viele Frauen haben Probleme nach der Geburt,nur dass die meisten es nicht zugeben,ändert nichts an der Tatsache.
Deine Mut, Deine Schwäche zuzugeben,ist der wichtigste Schritt am Weg der Heilung.
Alles Gute!