Hallo,
mein Partner und ich sind Eltern eines 6 Jährigen Mädchens. Wir sind gerne Eltern und finden normal, dass Elternschaft bedeutet sich zurückzunehmen, weil Große eben Rücksicht auf Kleine nehmen müssen. Je größer die Kinder werden desto mehr Rücksicht können allerdings die Großen von den Kleinen erwarten.
Ein gewisses Maß an Fremdbestimmtheit infolge der Elternschaft akzeptieren wir bereitwillig.
Nun ist es so, dass dieses Maß für uns seit einiger Zeit überschritten ist, wir uns aber nicht zu helfen wissen. Wir fühlen uns gewissermaßen in der Situation "gefangen".
Unsere Tochter wird regelmäßig mindestens 1 Stunde eher wach als wir aufstehen müssten. Meistens noch eher. Sie schläft bei uns, was niemanden von uns stört, aber weder verlässt sie dann, wenn sie wach ist, das Schlafzimmer noch verhält sie sich so, dass wir müden Eltern weiterschlafen könnten. Sie 'zwingt' uns Kuscheln auf. Sie fordert es unentwegt ein. Dabei zappelt sie so sehr, tritt, zieht die Decke weg, dass an Schlaf nicht mehr zu denken ist. Wir kuscheln generell viel - abends, tagsüber - kein Problem, aber in den frühen Morgenstunden ist es uns einfach zu viel. Wir erklären ihr immer, dass wir noch müde sind und gerne später mit ihr kuscheln, aber jetzt einfach zu müde sind. Sie kann sich aber einfach nicht daran halten. Das ist keine Böswilligkeit oder Ignoranz, sie kann es einfach nicht. Es genügt ihr auch nicht, sich einfach an uns anzukuscheln. Wir müssen genau so liegen, wie sie es möchte (Arm um sie legen z.B), auch wenn es für uns unbequem ist.
Leider hat sie seit einem Einbruch auch Angst morgens alleine das Zimmer zu verlassen. Wir müssen aufstehen und alles überprüfen. Mit Glück bleibt sie dann im Wohnzimmer und spielt dort und wir sind noch verschlafen genug, um wieder in den Schlaf zu finden. Das ist allerdings sehr selten.
Hier stehen eindeutig Elternbedürfnis nach Schlaf gegen Kuschelbedürfnis des Kindes. Das ist seit über einem Jahr der Ist-Zustand. Wir haben zunehmend das Gefühl, dass nicht mehr 'ertragen' zu können, wissen aber auch nicht, wie wir sie 'los werden können' (ich hoffe, ihr versteht, was ich meine), ohne dass sie sich abgeschoben fühlt.
Sie ist ohnehin ein eher ängstliches Kind und wir möchten die Situation für sie auch nicht verschlimmern oder ihr noch das Gefühl geben, sie sei ungeliebt.
Wir können auch nicht noch früher schlafen gehen, denn die Partnerschaft braucht halt schon auch abends mal 2 Stunden ohne Kind.
Wie können wir die Situation für uns alle verbessern? So, dass sie sich nicht abgeschoben fühlt?
Fühlen uns irgendwie "gefangen"
Hat die Kleine kein eigenes Zimmer?
Wacht sie auch früh morgens auf, wenn sie in ihrem eigenen Bett schläft? Warum die Schlafenszeit von ihr nicht eine Stunde nach hinten schieben, vielleicht wacht sie dann auch später auf?
Sie hat ein eigenes Zimmer. In das geht sie aber morgens auch nicht, weil sie Angst hat seit dem Einbruch.
Hallo!
Vielleicht habe ich es irgendwo übersehen. Von welcher Uhrzeit sprechen wir hier eigentlich? Wird sie morgens um 5 oder um 8 wach? Ist das jeden Tag ein Problem oder „nur“ am Wochenende?
Die Situation ist echt schwierig. Ich halte das Familienbett auch nicht für das Problem. Die Grenzen sind beim Thema Familienbett eh fließend. Meiner Meinung nach. Unsere Kinder haben eigene Betten, alle 3 schlafen in einem Zimmer. Jede Nacht haben wir Besuch. Eine kommt immer. Mindestens. Ist nicht toll, aber nicht zu ändern und akzeptieren wir.
Bei Euch ist das Problem aber ja etwas anders. Irgendwie ja süß die Maus, aber ich verstehe Euch natürlich.
Ich finde wirklich die Uhrzeit entscheidend. Erzähl doch mal bitte, wann das Ganze stattfindet. Das wird sich ganz sicher irgendwann von selbst erledigen. Ich würde ihr immer wieder sagen, dass Du gern kuschelst, aber selbst entscheidest, wie Du liegst. So in der Art.
Halt durch!
Hallo,
ich glaube du hast es selber schon beschrieben... eure Tochter hat Angst. Rührt diese „nur“ vom Einbruch her? Gibt es sonstige Gründe, weshalb sie ängstlich ist?
Ich würde bei diesem Ursprungsproblem ansetzen, da sie scheinbar ihre Sicherheit in Gefahr sieht - ein Grundbedürfnis. Vielleicht könnte ein Gespräch mit einem Kinderpsychologen helfen, evtl benötigt sie dort ein paar Termine?
Gibt es Großeltern oder andere Menschen, die mal aufpassen könnten, damit ihr mehr Zeit als Paar habt?
Eure Tochter ist nicht mehr sooo klein, vllt sprecht ihr mit ihr mal gesondert darüber?
LG
Wir waren bereits beim Kinderpsychologen. Das sei eben die magische Phase. Sie mache sich eben mehr Gedanken als andere Kinder. Ihr hänge der Einbruch nach.
Nichts therapiebedürftiges, wächst sich aus.
Darauf warten wir nun schon lange.
Hallo
wann wart ihr denn bei dem Therapeuten? Kurz nach dem Einbruch?
Dann würd ich dort einfach wieder vorstellig werden und sagen es hat sich wahrscheinlich nicht verwachsen.
Auch der kann sich mal irren.
lg lene
Dass sie so fixiert auf Eltern ist dürfte ein Einzelkind-Problem sein.
Irgendwie ist es schon krass dass ihr bei nur einem Kind über "Kind will zu viel" und die viele Fremdbestimmheit klagt.
Ich habe 4 Kinder. Wir haben Paarzeit, und ich habe Freizeit.
Ich schlafe am Wochenende auch aus.
Ich frage mich aber auch warum man zulässt dass eine 6-Jährige noch im Schlafzimmer schläft. Wahrscheinlich wird sie auch Einschlafbegleitet? Das hab ich in keinem Alter bei keinem Kind gemacht.
Das braucht es auch nicht wirklich wenn man nicht stur daran festhält um xy Uhr muss Kind im Bett und nirgends sonst liegen...
Jetzt ist es spät aber nicht unmöglich Gewohnheiten zu ändern.
Kind soll morgens gefälligst nicht Eltern wecken und nerven (zappeln, kuscheln, reden). Das muss sie in dem Alter kapieren. Mit Langeweile soll sie lernen umzugehen. Sie kann ja basteln, fernsehen, spielen im Kinderzimmer. Ich würde auch kein Licht oder Lärm dann im Schlafzimmer dulden. Sie wegschicken und rigoros ignorieren.
Meine Kinder wussten in jedem Alter recht schnell dass es keinen Zweck hat, so eine schlafende Mama ist ja auch echt langweilig, da sucht man sich andere Beschäftigung bis sie aufsteht.
Einfach nur konsequent sein und erziehen.
Inwiefern hast du bei deinem Rat "konsequent sein und erziehen" ihre Angst seit dem Einbruch berücksichtigt?
War ihr Verhalten vor dem Einbruch denn verständiger? Hat sie vor dem Einbruch eure Bedürfnisse als Eltern respektiert?
Ängste überwindet man nicht durch Vermeidung. Ängste überwindet man, indem man sich ihnen stellt und merkt, dass sie unnötig sind. Das gilt auch für Kinder, sie können lernen, dass Ängste zwar wichtig genommen werden und ausgesprochen werden dürfen, aber dass man sich ihnen nicht ausgeliefert fühlen muss.
Ihr unterstützt unbewusst ihre Ängstlichkeit nach dem Einbruch, wenn der schon zwei Jahre her ist, dann kann sie damit jetzt auch abschließen. Ich würde mich dazu erneut beraten lassen und nach und nach die Rituale abbauen, bis sie gelernt hat, sich sicher zu fühlen.
Ihr werdet ja die Wohnung bestimmt einbruchsicher gemacht haben und darauf darf sich auch Eure Tochter verlassen.
Ob Familienbett oder nicht ist glaub egal.
Was ich aber von einem (fast) Schulkind erwarte, ist Rücksichtnahme.
Das hier >>Sie 'zwingt' uns Kuscheln auf. Sie fordert es unentwegt ein. Dabei zappelt sie so sehr, tritt, zieht die Decke weg, << gäbe es hier nicht. Ansage, dass sie in Ruhe mit euch kuscheln kann, dass es für ALLE bequem ist und aufhören mit dem rumzappeln, ansonsten gehts raus aus dem Bett zum allein Spielen.
Punkt.
Unser ältester wird in 2 Wochen 6 ubd macht das seit gut 1 Jahr. Wir merken am WE teilweise garnicht, dass er wach ist, da er dann einfach spielt. Ich sage ihm aber auch ganz klar, das wir noch müde sind und schlafen wollen.
Ich würde sie, wenn sie sich nicht an die Regeln hält, in ihr Zimmer begleiten ubd dort lassen. Ohne Wenn und Aber.
Wenn sie aber nach 2 Jahren immernoch Angst hat und ihr sicher seid, dass sie nicht kapiert hat, dass sie dann besonders betüddelt wird, würde ich ernsthaft einen kinderpsycholigen in Betracht ziehen.
Ich hab zwar keine Kinder aber ich kenne das von meiner kleinen Cousine...
Vielleicht solltet ihr sie langsam daran gewöhnen in ihrem Bett zu schlafen. Am Anfang mit ihr das sie merkt das sie keine Angst zu haben braucht. Das in ihrem Zimmer nichts passiert.
Und am Anfang vielleicht mit viel Belohnungen oder auch indirekt Bestechung... (sollte wirklich nur am Anfang sein, denn sonst denkt sie sich sie bekommt immer was)
Also z.B. wenn du nicht zu uns ins Zimmer kommst, gehen wir in den Zoo...
Oder ihr bringt sie nach dem Aufwachen ins Wohnzimmer und sagt zu ihr sie soll euch was Malen usw und wenn ihr aufsteht macht ihr zusammen was sie will
Am Abend mit ihr alle Fenstern, Türen, unterm Bett durchgehen und ihr zeigen das niemand ins Haus kommt.
Vielleicht hilft ihr auch ein "freund" ein großer Teddybär. Wenn ihr Haustiere habt vielleicht könnte ja das Haustier bei ihr schlafen
Hoffentlich war das nicht zu durcheinander
Lg
MP3-Player und Hörbuch für die Morgenstunden. Sie kann sich das anhören und muss nicht mehr zappeln?
Von welcher Uhrzeit morgens reden wir denn eigentlich? Wenn es nach 6 Uhr ist, fände ich es nicht so schlimm.
1. Idee: ihr baut eine Alarmanlage ein und/oder kauft euch einen Hund, der dann mit dem Kind im Kinderzimmer schläft.
2. Idee: wenn das alles vorhanden, Kinderpsychologe zur Therapie.
3. Idee: Kind schläft im eigenen Bett im Elternschlafzimmer, mein Bett als Kind stand z. B. quer am Fußende vom Ehebett