Besser alleine als ständig Kompromisse

Ich bin gerade ziemlich traurig und müde.
Ich habe eine Scheidung und eine längere Beziehung hinter mir und habe seit 2 Jahren wieder eine feste Partnerschaft.
Vielleicht bin ich nicht dafür geschaffen.
Ständige Kompromisse, verletzte Gefühle, unterschiedliche Vorstellungen in allen möglichen Lebensbereichen, gerade jetzt nach zwei Jahren fallen mir diese Unterschiede sehr auf und ich sehe da keine Lösung.
Ich habe eine andere Einstellung zu vielen Dingen, wie meine jeweiligen Partner.
Ich weiß dass es nicht einfach ist, mit mir und meinen Einstellungen klar zu kommen.
Die Männer können es zuerst, sind tolerant, finden mich toll....
Und dann wird ihnen klar, dass es auch negative Seiten hat, wie ich bin...
.
Ich bin vielleicht einfach zu speziell.
Wie ist das bei Euch?
Ist es möglich dass man alleine besser klar kommt und für längere Beziehungen einfach nicht geeignet ist?

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Hallo du

Ja - ganz schlicht und ergreifend. Es gibt Typen von Menschen die alleine zufrieden und glücklich sind - manchmal sogar mehr als in einer Beziehung.
Teilweise liegt es daran dass sie sich nicht an jemand anderen anpassen möchten oder aber sie können es einfach nicht.
Eins davon oder eine Mischung scheint auch auf dich zuzutreffen?!

Das ist ja an sich nicht schlimm: jeder ist eben anders und man wird Gott sei Dank zu nichts gezwungen.🙂

Es kommt auch immer darauf an wo die Differenzen liegen. Ob es überhaupt möglich ist einen Konsens zu finden.

Eine unglückliche Beziehung ist auf der anderen Seite auch nichts...

Wäge ab wie und wobei du dich im Moment wohler fühlst und bleibe dann ggf einfach Single. Oder du findest vielleicht irgendwann jemanden der genauso speziell ist wie du wo es dann plötzlich auch auf Dauer passt 🙂

VG

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Deine Aussage "Besser alleine als ständig Kompromisse" kann genauso richtig wie auch falsch sein.

Lebst du allein brauchst du in vielen Fragen keine Kompromisse eingehen. Ich denke aber das sich dann mit der Zeit andere Probleme ergeben. Allein Leben kann z.B. auch sehr einsam sein.

Kompromisse eingehen und nicht allein sein kann gut funktionieren und sollte in einer Partnerschaft normal sein.

Wenn du oft eine andere Einstellung hast wie dein Partner und sich keine Kompromisse finden lassen ist es möglich das es nicht unbedingt liegt, sondern mehr an der Wahl es unpassenden Partners. In einer Beziehung sollte man sich in grundlegenden Fragen die gleiche Ansicht haben und es sollte auch viele Gemeinsamkeiten geben.


Freundliche Grüße

blaue-Rose

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Ich bin halt nicht Mainstream, eher am äußeren Ende der Gauß Kurve.
Ich bin oft sehr rational, im Umgang mit anderen ziemlich unsozial.
Ich bin mir selbst am Wichtigsten.
Also ein Narzist, das habe ich durch Therapien erkannt.
Von daher ist es in meiner Natur alleine besser klar zu kommen.

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Narzissten gehen normalerweise keine Kompromisse ein sondern erwarten von ihren Partnern, dass die sich bis zum Anschlag verbiegen, um es dem Narzissten in all seinen Spleens und überzogenen Erwartungen recht zu machen. Ein Narzisst will einen Partner, der sich ihm so anpasst und unterordnet, dass man ihn nicht mehr spürt, aber er trotzdem einwandfrei funktioniert.

Wenn das auf dich zutrifft, machen deine Partner die Kompromisse und nicht du. Ja, in dem Fall solltest Du besser allein bleiben, wenn es für dich schlimmer ist, bei allem Fordern auch irgendwo mal selbst Rücksicht auf die Bedürfnisse des Anderen zu nehmen. Unsoziales Verhalten und Partnerschaft passt nicht zusammen.

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"Ist es möglich dass man alleine besser klar kommt und für längere Beziehungen einfach nicht geeignet ist? "

Das ist mir zu schwarz weiß.

Ja, ich komme alleine besser klar.
Für längere Beziehungen bin ich durchaus geeignet.

Was mir fehlt: der passende Partner dazu.
Nicht irgendeiner, sondern der passende.

Es gibt viele Kompromisse mit denen ich gut leben kann.
Mit Teenager klappt es derzeit gut ;-)

Es gibt aber Bereiche und Einstellungen und Lebensweisen, wo ich KEINE Kompromisse eingehen kann und auch nicht will.
Wenn es da nicht passt, passt es mit dieser Person nicht. Bzw. nicht in Beziehungsform.


Ich habe einige Freunde, mit denen ich auf keinen Fall zusammen wohnen könnte. Auch nicht als WG. #schwitz
Das würde unsere Freundschaft kappen.
Sie sind super und unsere Freundschaft dauert nun schon einige Jahre.

Es gibt Menschen, mit denen könnte ich in einer Art WG wohnen. Freunde werden würden wir sicher nicht.

Bei einer Beziehung kämen diese beiden Punkte zusammen. Dazu noch emotionale Punkte und wenn es andauern soll, dann auch, dass beide daran arbeiten. An sich, an den Situationen.


Diejenigen, die mich in den vergangenen Jahren haben wollten, wollte ich nicht.
Ich brauche keinen Schaumschläger, keinen Scheinheiligen, keinen, der so tut als ob, keinen, der mir die Sterne vom Himmel holt und mich auf Erden mit Füßen/verbal treten würde, usw.

Bei der Basis: Respekt, ernst nehmen, beide verhalten sich erwachsen
gehe ich keine Kompromisse ein.
Wer sich auf den Kopf stellt, um mir zu beweisen, wie erwachsen er ist... nein.


Stimmt die Basis, dann gehören Kompromisse dazu.
Dazu gehört für mich aber auch, dass beide respektvoll miteinander reden können. In dem Punkt bin ich kompromislos. Wer mich klein macht, anschreit oder ignoriert um seinen Willen zu bekommen, kommt für eine Beziehung nicht in Frage.

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Jaein... also ich denke es gibt Menschen, die alleine besser zurechtkommen. Aber ich würde nicht direkt sagen, dass diese auch BEZIEHUNGSUNFÄHIG sind. Das ist eigentlich auch alles nur eine Frage des Partners den man sich ausgesucht hat. Zu Jedem Topf gibt’s einen (oder mehrere) Deckel. vielleicht liegt es eher daran, dass du das falsche Beuteschema hast, dir immer die Typen suchen, die anfangs so begeistert sind weil sie nicht wissen, worauf sie sich einlassen (verstellst du dich?) und dann aus allen Wolken fallen.

Bei mir ist das in etwa ähnlich. Ich habe ein totales Babyface und sehe aus wie Anfang 20. Bin ich aber nicht. Ich bin 35. Und ich bin vom Wesen her nicht so ne kleine, süße Zuckermausi, sondern eine Frau die Erfahrungen gemacht hat und weiß was sie will. Manchmal sogar eher etwas pessimistischer als optimistisch. Männer sehen aber gerne das, was sie sehen wollen, nicht dein wahres Ich. Das kommt dann erst, wenn die rosa-rote Brille von der Nase gefallen ist. Und dann laufen sie weg. Vielleicht passiert bei dir genau das? Aber das liegt auch nur daran, weil wir uns die immergleichen Hampelmänner heraussuchen, die es möglichst gerne einfach haben wollen, und bei jedem bisschen Anstrengung das Handtuch werfen. So jmd willst du doch sowieso nicht? Also wieso nicht von vornherein die Spreu vom Weizen trennen?

Mir verstellen meine ich zb. Dass du deine negativen Eigenschaften nicht durchblicken lässt und lieber der Frau entsprichst, den die Männer gerne sehen würden. (Das machen viele Frauen!!)

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Okay, sorry. Das mit deiner narzisstischen Persönlichkeitsstörung habe ich erst jetzt gelesen. Das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer.

Ich finds schwierig. Narzissten haben auch ein Recht auf Glück und Liebe. Du bräuchtest einen Partner, der damit umgehen kann und nicht sofort daran zerbricht, denke ich. Dann kann das schon gut gehen? Aber deshalb finde ich ja, sollte man von vornherein mit offenen Karten spielen, damit das gegenüber weiß, worauf es sich einlässt

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Ich habe auf meinen jetzigen Mann fast 17 Jahre gewartet, aber es hat sich ausgezahlt. Viele Männer hatten wirklich Probleme mit mir- so wie du schreibst. Kann dich gut verstehen.

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Ich denke jeder kann mit einem Partner zusammen sein. Nur wie du selbst schon gemerkt hast, passt es halt nicht immer. Kompromisse muss man ja in jeder Beziehung eingehen, die Frage ist nur wieviele, mit welchen kann man leben usw.
Ich kenne es genau wie du, man lernt einen Mann kennen, es läuft super, der Mann bejaht fast alles was ich auch toll finde, Einstellung, Hobbys usw. Dann ziehen ein paar Monate ins Land und plötzlich findet er das dann nicht mehr toll. Auf einmal ist der Mann ein anderer wie noch zu Anfang. Er hat sich also verstellt, um mit mir eine Beziehung eingehen zu können. Das ist mir aktuell 2 mal in Folge passiert und das Theater dauert immer so 3-6 Monate. Dann zeigen sie ihr wahres Gesicht. Warum nur nicht gleich? Die beiden Beziehungen bestanden dann auch länger, aber es war kompliziert, einer musste immer zurückstecken. In einer Beziehung war das der Mann, er konnte irgendwann nicht mehr seine Fassade aufrecht er und machte Schluß. Und der andere, da bin ich es, die zurückstecken muss, was nicht schön ist. Dann muss man sich tatsächlich unweigerlich die Frage stellen, ist es allein erstmal nicht besser, denn schließlich hat man dann auch die Chance jemanden neues kennenzulernen wo man nicht soviele Kompromisse eingehen muss. Denn diese Person gibt es ganz bestimmt.

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Es ist schon wichtig, den richtigen Partner zu finden. Als ich jünger war, hab ich geglaubt, wenn einige Voraussetzungen stimmen, dann kann man mit gutem Willen die Beziehung zum Funktionieren bringen. Aber das war völlig falsch! Wenn man nicht zusammenpasst, kann man noch so viele Kompromisse machen, irgendwie sind beide damit nicht glücklich.

Dann hab ich mir Zeit gelassen, bis ich wirklich jemanden gefunden habe, der zu mir passt. Und wir verstehen uns wunderbar, seit 12 Jahren.

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Für mich sind Kompromisse auch schwierig, aber gefühlt bin ich das Gegenteil eines Narzissten. Ich tue mich schwer, für mich selbst einzustehen. In den meisten Fällen stört es mich auch nicht, aber ich musste schmerzhaft lernen, dass es am Ende richtig knallen kann, wenn ich nicht rechtzeitig Kompromisse einfordere.

Ich bin nun seit 3 Jahren mehr oder weniger Single - abgesehen von kürzeren Versuchen. Das Alleinsein tut mir gut, weil ich lerne, was mir wichtig ist und was ich für mich einfordern muss.
Ich suche einen recht speziellen Typ Mann, damit meine ich weniger sein Äußeres als seine Art und Lebensweise. Obwohl ich denke, dass da draußen Männer sind, die zu mir passen, weiß ich wie schwer es ist, so einen zu finden.

Für mich ganz klar, ich will keine faulen Kompromisse. Nichts, was das einschränkt, was mir wichtig ist. Es gibt aber auch weiterhin vieles, wo ich kompromissbereit bin.
So sehr ich mir wieder einen Freund wünsche, alleine ist es auch ganz schön. Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt, habe Dates (wenn Corona nicht wäre...) und richte mir gleichzeitig mein Leben so ein, wie es MIR gut tut. Auch wenn ich denke, dass es so immer schwerer wird, ein passendes Gegenstück zu finden #schwitz