Hallo,
ich brauche dringend Meinungen von außen und würde mich freuen von euch zu hören.
Es kommt sehr selten vor, dass ich hier schreibe, meistens dann wenn ich einfach nicht
mehr weiter weiß und nicht weiß mit wem ich sonst reden soll..........es ist jetzt soweit.
Kurz zu den Rahmendaten:
Ich bin mit meinem Mann seit 1999 zusammen. Am Anfang mehr so affairemäßig,
weil ich mir einfach nicht eingestehen wollte/konnte, dass ich mich in einen Mann verliebt
habe, der schon mal verheiratet war und drei Kinder hat.
Aufgrund dieser Umstände habe ich unsere Beziehung ca. 2 -3x beendet und in vielen Gesprächen meine Bedenken geäußert und gesagt, dass ich nicht weiß ob ich das schaffe.
Was soll ich sagen?! Er hat meine Bedenken ausgeräumt, hat gesagt ich soll doch das was wir haben und was zwischen uns ist nicht wegwerfen, hat gesagt ich soll mutig sein!
Ich habe mich darauf eingelassen, auf mein Gefühl gehört und meinen Kopf ausgeschalten.
Meine Familie (Eltern, Geschwister) waren entsetzt, konnten mich nicht verstehen, wir sind Landeier und da ist/war sowas halt nicht üblich. Ich habs trotzdem gemacht.
Wir sind 2002 zusammengezogen, da kannte ich die Kinder zwei Jahre. 2004 haben wir geheiratet und 2006 kam unser gemeinsames Kind zur Welt. Im gleichen Jahr haben wir in dier Stadt, in der die Kinder, die Ex-Frau meines Mannes und die Mutter meines Mannes wohnt, ein Haus gebaut.
Als wir die gemeinsame Wohnung hatten waren die Kinder jedes Wochenende bei uns, danach, als wir in das Haus gezogen sind gab es die 50:50-Regelung.
Hieß für mich, sieben Tage am Stück 4 Kinder mit allem drum und dran. Unser Baby war sechs Monate alt. Die größeren Kinder wecken, Brotzeit machen, von drei unterschiedlichen Schulen abholen, Mittagessen, Hausaufgaben, Einkauf, Wäsche.
Was erzähle ich? Viele wissen ja selber was da alles dranhängt.......
Ich war voller Elan und dachte einfach dass ich das hinbekomme und zu aller Zufriedenheit mit der Situation umgehen kann.
Mein Mann war täglich, außer am Wochenende, von 07:00 bis 18:00 arbeiten. Dafür kam umso öfter die Schwiegermutter, die natürlich davon ausging, dass ich das nicht auf die Reihe kriege.
Allerdings bin ich so gestrickt, wenn ich sage ich übernehme Verantwortung dann trage ich sie auch. Ich habe mein Bestes gegeben und für alles gesorgt, aus meiner Sicht.
Selbst in der Woche, in der die Kinder meines Mannes bei ihrer Mutter waren, kamen sie vorbei und haben sich frische T-Shirt etc. geholt oder hatten immer irgendwas vergessen, Sportklamotten (da wurde immer gewartet bis sie von mir gewaschen waren), Zahnspangen usw. Also gefühlt alle zwei Tage stand die Ex vor der Tür um irgendwas zu holen oder auch zu bringen.
Als unser gemeinsames Kind 3 Jahre alt war bin ich an drei Tagen die Woche für jeweils 5 Stunden wieder arbeiten gegangen.
Kurzum, es gab viel Streit zwischen meinem Mann und mir. Er kam von der Arbeit und ich habe ihn abends mit meinen Problemen konfrontiert, er natürlich genervt.
Für mich kam nichts von ihm zurück. So habe ich es empfunden. Kein Verständnis für meine Probleme.
Irgendwann wirkte sich das natürlich auch auf unser Sexleben aus.
Wir haben uns vergessen, aus den Augen verloren, wie es immer so schön heißt "der Alltag hat uns aufgefressen".
Es ging steil bergab!
Wir haben trotzdem viel geredet, haben eine Paartherapie gemacht.
Es wurde immer schlimmer. Die Streits heftiger! Bösartige, verletzende Worte von beiden Seiten fielen. Mit jedem Streit wieder ein großes Stück voneinander entfernt.
Jetzt bin ich 48 Jahre alt, bin unglücklich und mache meinen Mann unglücklich.
Ich möchte ausbrechen. Da ich aber kein sehr mutiger Mensch bin hadere ich dauernd mit meiner übertriebenen Angst vor der Zukunft und wie ich das schaffen soll. Auf der anderen Seite träume ich von einer kleinen Wohnung, einkehrender Ruhe und Zufriedenheit.
Der letzte heftige Streit ist drei Tage her, seitdem mehr oder weniger Funktstille. Bei dem Streit hat er zu mir gesagt, dass ich eine Null bin und ich habe ihm gesagt, dass er ein guter Sohn und Ex-Mann ist, aber bestimmt kein guter Ehemann.......
Heute abend steht ein Gesprächstermin mit meinem Mann im Raum. Es graut mir davor, er ist rethorisch einfach besser drauf als ich und kann mich in Grund und Boden reden.
Allerdings hat er Probleme zuzuhören und auf das Gesagte von mir einzugehen. Es wird immer schwieriger.
Er möchte, dass wir zusammenbleiben. Aber so wie es ausschaut nur zu seinen Bedingungen und ich denke, dass es da nur um den finanziellen Aspekt geht.
Ich weiß gar nicht was ich von dem Gespräch erwarte oder ob das alles noch Sinn macht.
Aber wenn ich das geschriebene nochmal so durchlese weiß ich die Antwort fast schon selbst. Allerdings kann ich nicht sagen, dass gar nichts mehr zwischen uns ist.
Sorry, wenn jetzt keiner antwortet kann ich das verstehen, es war ja einfach nur ein Auskotzen, trotzdem danke fürs Lesen.
Viele Grüße, ich wünsch euch ein schönes Wochenende.
diese übertriebene Angst in mir....
"Heute abend steht ein Gesprächstermin mit meinem Mann im Raum. Es graut mir davor, er ist rethorisch einfach besser drauf als ich und kann mich in Grund und Boden reden.
Allerdings hat er Probleme zuzuhören und auf das Gesagte von mir einzugehen. Es wird immer schwieriger."
Da hilft vielleicht der Tipp, weniger das Gesamtgespräch im Auge zu behalten, sondern Dich immer wieder auf das Gesprächsziel zu konzentrieren. Und das im ersten Moment so simpel wie möglich zu halten, also bspw. jetzt erstmal für heute "Trennung aussprechen".
Er wird mir sagen was alles super und spitze bei uns gelaufen ist, dass ich ein absolut destruktiver, pessimistischer Mensch bin und mir nur das Schlechte merke... dann fühle ich mich wieder schlecht und denke er hat recht. Ich bin soweit, dass ich nicht mehr weiß wer ich eigentlich bin und was ich mal wollte oder mir vorgestellt habe. Ich habe sein Leben gelebt, da bin ich wohl selber schuld.
Danke für deine Worte.
Du bist unglücklich in der Beziehung mit ihm und das wird sicher auch nicht anders, indem er Dir noch einredet, dass Du destruktiv und pessimistisch bist. Zudem wäre es ja auch traurig für ihn, wenn er mit so einer Person, die er da zeichnen will, weiter eine Beziehung führen wollen würde.
Du weißt genau, was Du willst im Leben: Glücklich sein. Und mit ihm bist Du es ja nicht mehr. Und genau das gedenkst Du zu ändern. Der Rest kommt dann von alleine wieder, versprochen.
Nicht zuletzt musst Du ihm nicht für ihn logisch begründen, wieso Du Dich trennen willst. "Weil ich das so will" ist erstmal völlig ausreichend. Zieh es durch, das schaffst Du!
Weiter an der Beziehung festhalten macht keinen Sinn und das weißt du.
Was genau macht dir denn so Angst, wenn du dich trennst?
Ist es der finanzielle Aspekt oder schaffst du es allein mit eurem Kind, dass ja mittlerweile 14 ist oder?
Ich denke schon, dass ich es schaffen kann. Ist halt eine lange Zeit, die man da in die Tonne treten muss..... habe einfach Angst vor der Veränderung, wie alles werden wird. Wie unser Kind es aufnehmen wird usw. usw. Dann die Auseinandersetzungen die nach der Trennung kommen werden....ich weiß nicht ob ich noch genug Kraft habe...
Danke für deine Antwort.
Durchs Kind werdet ihr wohl noch ein paar Jahre verbunden sein bis es erwachsen ist.
Aber deshalb muss man nicht in einer Beziehung ausharren in der ein Streit den nächsten ablöst. Das ist fürs Kind dich auch belastend und nicht schön.
In deiner eigenen Wohnung könntest du zur Ruhe kommen.
Selbst eine Paartherapie war erfolglos.
Ihr habt es versucht, aber es passt einfach nicht mehr. Zumindest nicht für dich.
Du hast nach der Trennung die Chance auf ein glückliches Leben, dass du in der Ehe wahrscheinlich nie mehr haben wirst.
Vergiss nicht, dass du noch viele Jahre vor dir hast. Du lebst nur einmal. Eine Trennung wäre ein neuer Anfang für dich.
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Ich würde mir auch dritte Person holen. Vllt eine Trauzeugen oder eheberater in das musst du wissen.
Falls du dich doch wieder auf ihn einlassen solltest, würde ich klare Regeln machen. Die Kinder jedes zweite Wochenende, Klamotten hat sie zu waschen da sie die Mutter ist. Seine Mutter bekommt einen Tag in der Woche einen omstag wo sie die vier hat.
Und er hat nach der Arbeit noch den Haushalt etc zu machen.
So machen es Freunde von mir und es klappt.
>>>Die Kinder jedes zweite Wochenende, Klamotten hat sie zu waschen da sie die Mutter ist.<<<
Das dürfte doch mittlerweile gar nicht mehr das Thema sein, die drei Kinder aus der ersten Ehe müssten doch alle bereits 20 - 25 Jahre alt sein.
Lass dich nicht klein machen. Finde es arg wenn der Mann zu seiner Frau sagt du bist eine 0. Wo bleibt dein Selbstvertrauen? Schreib auf was für ein Leben du willst und fokussiere dich darauf. Wenn es nicht mehr geht ist doch die Trennung richtig. Es gibt ein Leben danach.
Ich habe auch eine Scheidung hinter mir. Klar hatte ich Ängste, wie geht's weiter, etc.
Aber ich habe keinen einzigen Tag bereut.
Alles Gute
Hallo ich bin zwar jung und erst 30 allerdings habe ich eine ähnliche Erfahrung gemacht teilweise mache ich sie immer noch durch . Ich habe keine Kinder keine Verantwortung eine Arbeit und Freunde . Mein Mann hat ein Kind bei uns war das auch am Anfang ein hin und her aber ich dachte mir ich kriege es hin dass er ein Kind hat und mit seinen Eltern zusammen lebt . Ich bei ihm zu Hause bin jeden Tag am putzen kochen helfen sich um das Kind kümmern und stets immer hilfsbereit . Von ihm bekomme ich nichts keine Zuneigung keine Zweisamkeit keine Nähe . Nach seiner Meinung nach haben wir zweisamkeit wenn wir einkaufen gehen . Den Rest des Tages verbringt er mit seinem Sohn mit der Begründung ja seine Mutter fehlt ihm sicher und ich muss ihn jetzt umso mehr liebe geben . Ist in Ordnung aber ihn ist nicht bewusst dass er nicht nur ein Vater ist sondern auch ein Mann . Wenn ich ihn darauf anspreche das ich das Gefühl habe das ich nur da bin zum putzen kochen helfen und ihm es völlig ausreicht dass wir in einem Haushalt leben aber alle andere Dinge die ihn immer so wichtig waren plötzlich uninteressant findet . So oft habe ich ihn angesprochen es hat sich immer nur für 1-2 Tage was geändert . Das wars dann auch . All das was ich für ihn sein Kind und seine Eltern tue es in seinen Augen selbstverständlich weil ich seine Frau bin dann frage ich mich nur wo ist die Selbstverständlichkeit seinerseits mir gegenüber. Dann kommen aber nur blöde Sprüche er hätte sich ja damals von seiner Ex getrennt und die Mutter seinem Kind genommen und so viel Stress durch gemacht um mit mir zusammen sein zu können ja wozu wenn er mir das immer wieder vorwirft . Ende der Geschichte mittlerweile trennen wir uns alle 2 Wochen und wenn die eine nicht will dann die andere . Spricht 6 mal hatten wir Stress 6 mal hat er seine Ex zurück geholt mit der Begründung sein Sohn hätte dann wenigstens seine Mutter bei sich ich hab mich ja von ihm getrennt also was möchte ich von ihm . Naja du bist zwar älter aber es bedeutet nicht dass du kein Recht mehr hast glücklich zu sein . Ich kann dir da nicht helfen den mich verbindet mit ihm kein Kind ich hätte ja jederzeit gehen können aber er ist ein sehr manipulativer Mensch und kriegt es jedesmal hin das ich mich schlecht fühle und für seine Fehler entschuldige
Ich wünsche dir viel Kraft und alles gute