Schwangerschaft Geburt Partnerschaft

Hallo Grüß euch, ich weiß nicht ob ich hier richtig bin ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll deswegen hab ich mir hier angemeldet und hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen.
Meine Freundin hat vor 2 Wochen unser Kind zur Welt gebracht ich Versuch ihr jeden Tag so gut es geht zu helfen aber meine Freundin ist non stop und unglücklich und weint sehr viel ich frag sie ständig warum was los sei sie sagt sie weis es nicht das ging auch schon großteils der Schwangerschaft so ich habe gehofft das wenn das Kind da ist dieses Unglücklichsein nachlässt aber tut es nicht ich kann echt nicht mehr jede Frau freut sich doch wenn ein Neugeborenes Kind im Haus ist und ist glücklich ich versteh es einfach nicht das ist doch nicht normal
Danke im Voraus Louis

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Wenn man sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt, dann ist einem sehr wohl bewusst, dass es nicht immer alles heiter Sonnenschein ist. Ein Stimmungstief nach der Geburt ist ein häufiges Phänomen und sollte allgemein bekannt sein (Stichwort: Babyblues)

Daraus kann sich auch eine Depression entwickeln, das kommt gar nicht so selten vor, deswegen wird man idR im Krankenhaus und bei der Nachuntersuchungen nach dem Befinden gefragt.

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Hallo,
erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt! Das hört sich ein wenig nach Depressionen an, die sich jetzt mit der Hormonumstellung nochmal verschlimmert haben. Habt ihr denn eine Hebamme für die Nachsorge? An die würde ich mich zuerst wenden. Mit Einverständnis deiner Freundin könntest du auch ihre Frauenärztin anrufen und ihr alles schildern oder ihren Hausarzt. Toll, dass du sie so schön unterstützt! Wichtig ist, dass du weißt, dass da keiner Schuld hat, sie nicht und du auch nicht. Ihr macht das super und das wird schon alles! Vielleicht könnt ihr auch eine gute Freundin oder so kontaktieren?
Alles Gute für euch!

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Nein, nicht jede Frau ist glücklich, wenn das Baby da ist. Ganz im Gegenteil.

Das ist der Baby-Blues. Die Hormone spielen verrückt, das Stillen und kümmern ist kräftezehrend. Das Leben und der Körper stehen Kopf.

Habt ihr eine Hebamme? Sie sollte es im jeden Fall im Auge behalten, damit es keine Wochenbettdepression wird. Ansonsten soll deine Freundin über ihre Ängste sprechen, und wenn sie noch so lächerlich sind. Du kannst sie einfach unterstützen, nimm das Baby zum wickeln und kuscheln und gönne ihr etwas Ruhe ;)

Alles Gute euch und herzlichen Glückwunsch zur Geburt.

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gratuliere euch. Ein schönes Ereignis.

Leider scheint deine Freundin in einer postpartalen Depression zu stecken. Bitte mache ihr keine Vorwürfe auch wenn es für dich unverständlich ist.habt ihr eine hebamme? Oder guten Frauenarzt mit dem ihr gemeinsam sprechen könnt?

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Schön, dass du dich um deine Frau kümmerst und sorgst. Ich möchte dir bei einer Aussage widersprechen: Ich glaube, dass der Großteil der Frauen eben die ersten Tage und Woche NICHT glücklich ist. Das ist, was normal ist. Wie sollte es auch anders sein, bei dem krassen Hormonabfall und 24-Stunden Fremdbestimmung von jetzt auf gleich gepaart von nie zuvor erlebtem Ausmaß an Schlafmangel. Heulen die ersten Wochen ist auch ganz normal. Unterstütz sie einfach weiterhin, sei wachsam, falls sich dieser Zustand die nächsten Wochen nicht ändert und sie unverändert traurig bleibt. Ansonsten klingt alles sehr normal und bessert sich nach einiger Zeit. Irgendwann wird es sogar richtig schön, aber gewiss nicht die ersten Wochen.

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Lass dich nicht verunsichern. Nach 2 Wochen ist es im Normalfall der Babyblues und keine Depression! Da hätte ja jede meiner Freundinnen inklusive mit und das bereits zweimal eine Depression gehabt;)

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Hallo!

Vielleicht hat sie eine Wochenbett Depression?
Habt ihr eine Hebamme? Meistens können die bei sowas helfen.

Alles Gute für euch!

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Hi,
das könnte noch der Babyblues sein, wenn es blöd läuft, schon der Beginn eine postpartalen Depression. Sie sollte auf jeden Fall mit ihrer Nachsorgehebamme sprechen und mit ihrem/r Gyn. Bei mir war der Spuk nach ca. 6 Wochen vorbei, meine Gyn hätte sich das aber dann nicht mehr länger angeschaut.
Ein Stück weit ist das normal und den Hormonen geschuldet und geht vorbei, nicht umsonst gibt es das mehrwöchige Wochenbett, aber wenn sehr heftig oder länger, sollte man sich Hilfe holen.
Und herzlichen Glückwunsch zum Baby!

vlg tina

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Mir ging es in der zweiten Schwangerschaft auch ein wenig so. Irgendwie stellte sich die Freunde auf das Wunschkind nicht so richtig ein. Ich habe zwar alle Sachen besorgt und war gut organisiert aber diese Schwangerschaft war mir lästig. Meine erste Schwangerschaft war schlimm. Schwangerschaftserbrechen bis zur 19 ssw, mit Krankenhausaufenthalten, wachstumsretardierten Baby und 7 Wochen Krankenhaus am Ende mit 4 Tagen medikamentöser Einleitung und Kaiserschnitt unter Vollnarkose an 37+0 1890g Geburtsgewicht und noch einiges mehr... Ich habe mich gegen Ende gar nicht mehr auf dieses Baby gefreut. Vielleicht um mich emotional abzugrenzen da es 3 Wochen vor der Geburt hieß sie könnte noch sterben. Nun muss man aber aber nochmal schwanger sein um ein weiteres Baby zu bekommen. Dieses Mal war die Schwangerschaft ohne große Komplikationen. Einzigst eine Zunahme von 25Kilo hat mir zu schaffen gemacht. Objektiv war also alles Bestens. Leider wollte unser Sohn auch 11 Tage nach dem Errechneten Termin nicht auf die Welt kommen, musste jedoch wegen schlechter Herztöne geholt werden. 3960g und als ich ihn das erste Mal sah dachte ich oh Gott wie sieht er denn aus🙄 Das war nicht das was eine überglückliche Mama als erstes nach der Geburt denken sollte aber es war so. Am nächsten Tag wurde ich ins Bad begleitet. Bei jedem Schritt ertönte ein lautes Schmatzgeräusch aus meinen Badelatschen, die sich mit einer beachtlichen Menge an Blut gefüllt hatten. Ich wurde angewiesen nicht nach unten zu schauen. Macht man natürlich trotzdem und es sah schlimm aus. Überall Blut. Ich habe meinen Sohn und meine Tochter (frisch nach Kaiserschnitt 2 stündlich zur Kinderstation gelaufen) sofort selbst versorgt. Mein Verantwortungsgefühl beiden gegenüber war sofort da! Ich fand auch meinen Sohn nach einigen Stunden süß und meine Tochter ja eh gleich als ich sie gesehen habe aber ein Muttergefühl und bedingungslose Liebe ließen ehrlich gesagt bei beiden auf sich warten. Ich hätte zwar jeden getötet der meinen Babys hätte etwas antuen wollen aber eher weil ich mich verantwortlich fühlte. Es mag Frauen geben, bei denen ist das Mutterglück sofort da aber eben nicht bei allen. Ich habe die ersten Wochen bei Baby 2 auch häufiger geweint, fühlte mich überfordert (beide Kinder waren eher ruhige Babys und trotzdem) und ich war so froh das mein Mann ebenfalls Elternzeit genommen hat. Ich hatte das eher so geplant das er quasi mal einen Monat Urlaub hat, das war nicht so! Nicht falsch verstehen, ich war nicht nonstop todtraurig aber es kamen immer wieder aus dem Nichts die Gedanken das es mir zu viel ist und auch ab und an der Gedanke es zu bereuen noch ein Baby bekommen zu haben. Mit Ende seiner Elternzeit hatte sich alles eingependelt und das Glücksgefühl stellte sich auch ein.

Du siehst also das die Umstände einer Geburt nicht immer schön sind und jede Frau hat ihre eigenene Unannehmlichkeiten dabei. Diese Gepaart mit einem Hormonrausch, einem vorher unbekannten Müdigkeitsgefühl und Verantwortung sind für einige Mamas schwer zu ertragen. Erzählen kann man es nur bedingt da Unbetroffene es nicht verstehen werden. Ich bin mir sicher das einige meiner Aussagen in diesem Post Wut oder Unverständnis bei einigen auslösen aber so war es.

Unsere Tochter ist jetzt fast 8, unser Sohn bald 1 Jahr und ich liebe beide total und bin sehr glücklich sie beide zu haben. Schwanger möchte ich jedoch nie wieder sein.

Ich weiß nicht ob dir mein Beitrag hilft aber ich finde es großartig das es Männer gibt die ihren Frauen bedingungslos beistehen in der schweren Phase auch wenn ihr es nicht nachvollziehen könnt.

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Und ich möchte das ich an der Stelle nochmal erwähnen das auch ich, wie jede andere Mutter auch die schönsten Kinder der Welt habe. Mein Sohn sah nach 2-3 Wochen genau aus wie sein bezaubernde Schwester. Ich schäme mich noch immer für das was mein erster Gedanke war als ihn sah.🙈

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Hallo, du musst dich dafür nicht rechtfertigen. Mach Dir darüber keine Gedanken. Bei mir war es sehr ähnlich wie bei Dir (Aussehen des ersten Kindes - nach ca. 2-3 Wochen als wunderschön empfunden - heute mit fast 8 Jahren immer noch 🥰, nicht gern Schwanger - werde ich nach 2 Kindern nun auch nicht mehr, sogar Depression in Schwangerschaft und erste Zeit mit Baby, usw.) und da bin ich sicherlich nicht die Einzige. Es zählt das hier und jetzt. Liebe muss wachsen. Dieses "mein Kind ist geboren und ich bin die Glückichste und voller Liebe" von jetzt auf gleich ist eher selten. Nur sprechen wir Frauen nicht unbedingt darüber, da es die Gesellschaft anders von uns erwartet. Wichtig ist wie Du jetzt zu deinen Kindern stehst und wie verantwortungsvoll du warst/bist.
Wie in jeder Beziehung muss man einander erst kennenlernen bevor (bedingungslose) Liebe entsteht. Damals hatte ich große Sorge, dass ich von meiner Maus so dachte. Aber genau das zeigt uns doch, dass wir uns Sorgen mach(t)en und eben doch unbewusst schon sowas wie Liebe da war.

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Erstmal Glückwunsch zur Geburt eures Kindes.

Ich habe 2 Kinder, das nennt man babyblues, bzw wochenbett-depression.

Ich meine da kommt jetzt eine richtige Ohrfeige an Hormonen.

Ich werde nie verstehen, das Männer sich mit sowas normalem nicht auseinandersetzen und es dann als "unnormal" empfinden.
Vor allem, da es eins der Themen ist, die wirklich am "normalsten" sind.