ADHS in der Partnerschaft

Hallo,

bei meinem Partner steht aktuell die Diagnose ADHS aus. Die Untersuchungen laufen bereits. Mittlerweile sind wir 6 Jahre zusammen, aber davon war er 4 Jahre nur am Wochenende zu Hause. Seit er viel Zuhause arbeitete sind mit immer mehr Dinge aufgefallen.
Lange war für mich seine Kindheit die Ursache. Mittlerweile denke ich darüber anders.
Ich bin aktuell einfach wahnsinnig erschöpft. Er ist so anstrengend und kostest mich einiges an Nerven.

Derzeit frage ich mich, ob das jemals besser wird ?
Gibt es hier positive und negative Erfahrungen ?

Zudem stellt sich mir die Frage, ob ich wirklich Kinder mit ihm würde wollen. Klar, sowieso nur wenn es besser wird. Aber was ist, wenn unsere Kinder es dann auch hätten ?

Bitte verurteilt mich nicht, aber es belastet mich derzeit sehr.

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Hey!

Ich bin frisch diagnostiziert und nehme seit ein paar Tagen Medikinet. Mir geht es besser, das wirkt sich auf die Partnerschaft positiv aus.

Welches Verhalten stört dich an ihm?

Werd dir klar, ob du ihn liebst.
Wenn nein: Trenn dich.

Wenn ja: Findet Wege. Ist er bereit, sich im Falle der Diagnose behandeln zu lassen? Medikamente, ggf eine Therapie? Das wäre gut.
Was mir geholfen hat: Eine ausgewogene, zuckerfreie Ernährung, die ich aber mit Medikinet erst besser einhalten kann.
Ich brauche zudem eine gute Struktur im Alltag, womit mir mein strukturierter Mann sehr geholfen hat. Außerdem ist Sport wichtig. Regelmäßig muss ich mich auspowern. Deswegen fällt mein adhs erst im Lockdown richtig auf.

Als Kind war ich nur schusselig, vergesslich und verträumt. Mein Geschwister war auch auffällig. Wir haben haben unser Abitur gemacht, studiert, mein Geschwister sogar promoviert. Wir stehen mit guten Jobs fest im Leben. Das klappte wohl auch, weil meine Mutter hinter uns stand, in der Erziehung durchgriff und Grenzen setzte. Mein Papa ist ein heftiger adhs-Fall.

Ich habe ein Auge auf mein Kind, aber weiß, worauf ich achten muss und wo ich Schwerpunkte in der Erziehung setzen sollte.

Medikinet ist aber aktuell ein Segen für mich.

Liebe Grüße
Schoko

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Vielen Dank für deine Antwort !

Darf ich fragen, wie lange der Weg zu deiner Diagnose war ? Also im Sinne der Arzttermine.

Ja, ich liebe ihn. Es fällt mir nur sehr schwer zu unterscheiden, was ist ADHS und was Faulheit. Er war wohl immer ein lautes Kind, welches gerne im Mittelpunkt stand. Auch der typische Klassenclown. Die sehr schlechten Zeugnisse verschwimmen allerdings mit seiner Zeit im Kinderheim. Er kann sich aber auch vieles nicht mehr erinnern (Verdrängung).

Was uns den Alltag erschwert sind sein Hang zum Chaos, seine Vergesslichkeit und Konzentrationsschwäche. Auffällig ist auch z.B Fingernägel kauen während man einen Film schaut.
Seinen ersten wichtigen Arzttermine hatte er typischerweise vergessen. Dabei haben wir 9 Monate darauf gewartet, daher sieht sich alles so in die Länge. Er lässt sich während der Hausarbeit auch gerne von seinem Handy ablenken und braucht dadurch doppelt so lange. Er lässt die Flaschen oder den einkaufskorb stehen, wenn er einkaufen geht. Er vergisst auch oft Schlüssel, Portmonee oder Ähnliches. Er kann, laut seiner Aussage, keine Bücher lesen. Und noch ein paar Dinge.


Darf ich fragen, worauf man bei seinen Kindern achten sollte ? Und was die Schwerpunkte in einer Erziehung dazu sind ? Ich beschäftige mich wirklich schon länger mit dem Gebiet und möchte alles mitnehmen.

VG

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Das, was du beschreibst, kommt mir bekannt vor. Ja. Bücher konnte ich zuletzt auch nicht mehr lesen, obwohl ich sie eigentlich liebe. Fingernägel kauen oder irgendwas in der Hand haben bzw am Handy lesen vorm tv, weil ich sonst nicht zuhören kann.

Ich habe im Januar den Ersttermin erhalten, der war dann im Februar. Insgesamt zog sich die Diagnostik mit 4 Terminen über 2 Monate. Zu manchen Terminen wurden auch 2 Untersuchungen gemacht: bspw Computertest UND Blutbild, Gespräch mit der Psychiaterin und ein EKG.

Wo wohnt ihr denn?

Ich habe mir eine Struktur angewöhnt: jeder Termin wird mit Erinnerung im Handy gespeichert, wichtige Zettel fotografiert. Abends gucke ich nach Terminen des nächsten Tages und bespreche sie mit meinem Mann.
Ich powere mich im Alltag aus.
Für deinen Partner wird es schwierig sein, dass sich sein Leben geändert hat. Er hatte in der Zeit eurer Wochenendbeziehung sicher eine andere Struktur als nun. Nun müsste er wieder aktiv an einer neuen Struktur arbeiten. Erschwert wird dies auch dadurch, dass ein Partner die eigene Struktur durcheinander bringen kann. Ich überlege mir bspw einen Ablauf und plötzlich kommt mein Mann um die Ecke und bringt mich raus, indem er mich anspricht und ablenkt. So vergesse ich viel mehr, als wenn er tagsüber auf der Arbeit wäre. Damit muss man lernen umzugehen und das dauert mit adhs immer etwas länger. Dazu kommt noch der Lockdown, der weniger Bewegung mit sich bringt.

Meine Mutter hat mir eine Struktur beigebracht. In der Schule wurden die Hausaufgaben ins Heft notiert. Ich kam nach Hause, ging an den Schreibtisch und erledigte die Aufgaben, bevor ich raus durfte. Ggf hat sie mich auch angeleitet. TV war stark reglementiert, Süßigkeiten auch. Ich bin bis zur Pubertät den ganzen Nachmittag draußen gewesen, hatte 2x die Woche Sport.
Ich wusste genau, dass schlechtes Benehmen zu Hause nicht akzeptiert wird. Das war ihnen heilig.
Nun bemerke ich, dass manche Eltern meiner Schüler ein anderes Verständnis von Erziehung haben. Sie erziehen laissez faire, sehen sich eher als best buddy der Kinder, verteidigen sie bei angebrachter Kritik aus der Schule bis aufs Blut, statt das Kind zur Besserung anzuhalten. Die Kinder schreien förmlich nach Grenzen, die Eltern lächeln es weg. Hätte es bei mir zu Hause nicht gegeben.
Das fliegt Ihnen spätestens mit dem Abschluss um die Ohren. In hatte noch 2 Schüler, bei denen ich adhs vermutete und den Eltern entsprechende Diagnostik anriet. Meine Empfehlung wurde weggelächelt bzw wegdiskutiert. Die Kinder verlassen die Schule völlig unstrukturiert trotz Gymnasialempfehlung mit einem Hauptschulabschluss. Das ist dann aber bestimmt auch das Versagen der Schule ;)
Du solltest also auch mit Lehrern kooperieren.

Setzt dem Kind Grenzen, erziehe es... Stell Regeln und eine Struktur auf. Das sollte eigentlich jedes Kind haben, eines mit adhs aber umso mehr.

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Es kann besser werden wenn er einsichtig ist, auf Medikamente eingestellt wird und sich bemüht. Sonst nicht.
Aber ganz ehrlich, was ist denn das für eine Beziehung? Es muss ja nicht immer alles eitel Sonnenschein sein, aber so hört sich dass ja nur nach Belastung an.

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Und genau da ist unser Hauptproblem. Faulheit/ Trägheit oder ADHS, da bin ich mir manchmal nicht sicher. Er gesteht sich die Diagnose zu, aber bemüht sich nicht. So habe ich zumindest das Gefühl.

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Muss er sich denn aktuell bemühen? Für ihn scheint doch alles angenehm zu sein. Welche Konsequenzen hat seine Untätigkeit für ihn?

Der Gang in die Diagnostik kam für mich erst mit der Einsicht und Erkenntnis, dass es mir Schwierigkeiten und Nachteile bereitet..

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Mein Mann hat ADHS, wir sind schon 20 Jahre zusammen, aber Medikamente nimmt er erst seit ca 4 Jahren. Damit ist vieles besser geworden, insbesondere die vorher häufig auftretenden Autounfälle. ich merke es ihm heute immer noch an wenn er vergessen hat sein Ritalin zu nehmen. das Medikament baut keine Depotwirkung auf, so dass er an diesen Tagen besonders vergesslich ist. wir bekommen gerade das zweite Kind. Gerade für den Umgang mit den Kindern ist es meiner Meinung nach ein Segen dass er nun Medikamente nimmt. Als Erwachsener muss man sich strukturieren mit so kleinen Kindern.

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Da hast du sicherlich schon einige Sorgen ausgestanden. Schön das es euch besser geht.

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Mein Mann hat ganz schlimm ADHS.

Er hat in der schule Löcher in die Wand geklopft und sich dabei die Hand verstaucht aus lauter Nervosität.

Er hat halt körperliche Arbeit als Ausgleich.wenn er Urlaub hat merkt man es aber schon. Ich finde es jetzt nicht so schlimm, wir sind seit über 11 Jahren zusammen und es stört mich gar nicht mehr, selbst wenn er wahrscheinlich für andere unerträglich und anstrengend wäre.

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Ich hab selbst ADHS, aber ich glaube, dass Frauen das oft besser im Griff haben, den Alltag trotzdem hinzukriegen. Auch weil man oft die Hauptverantwortung hat für Kinder und so. Ich hab die Diagnose erst mit 35 bekommen, da hatte ich bereits meine drei Kinder. Zwei davon haben auch ADHS - beim Ältesten dachte ich noch es kommt vom Vater (die anderen beiden haben einen anderen Vater).

Ich hatte nie den Eindruck, dass es ein Problem in Beziehungen war. Gut, man merkt sicher einige Dinge. Ich konnte nie gut zuhören, fand mein Ex-Mann. Chaos hab nicht ich gemacht, sondern er. Nur, ich hab Ordnung gebraucht, um Dinge zu finden. Übrigens - man trödelt normalerweise nicht bei z.B. Hausarbeit, wenn man die Verantwortung hat, dass es fertig werden muss. Es kann sein, dass dein Mann sich darauf verlässt, dass du das notfalls machst. Und da ist es eben wichtig, dass auch er verantwortlich ist, dass nicht du einspringst, wenn er nicht fertig wird. Er muss Strategien haben für solche Situationen.

Ich hab meine Strategien öfters angepasst, um das Ganze noch zu optimieren. Ich bin auch abgeschweift, beim Putzen oder so. Dann hab ich mir gedacht, okay, ist ja nicht so schlimm, wenn ich bei der Gelegenheit etwas anderes finde, was auch gemacht werden muss. Dann musste ich das aber auf höchstens eine solche Abweichung beschränken, sonst hätte ich doch die "Hauptaufgabe" nicht fertig bekommen.

Medizin kann schon helfen, aber wie gesagt, man muss sich auch gut organisieren. Und er muss sich darüber klar sein, was es bedeutet Kinder zu haben, wenn ihr euch dafür entschliesst. Er muss dann wirklich bereit seine Verantwortung zu übernehmen. Dass die Kinder auch ADHS haben können.... sicher. Aber so schlimm es auch nicht.

Die kleineren Sachen, die Nervosität z.B. oder eine gewisse Ungeduld, wirst du nicht ändern können. Wenn du damit nicht leben kannst, hat es keinen Zweck. Er muss schon seine kleineren Macken haben dürfen. Ich bin auch meistens mit irgendetwas am piddeln beim Fernsehen. Aber die grossen Sachen - da muss er die Verantwortung übernehmen. Nimm ihm nicht alles ab, sonst musst du nachher alles allein machen!

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Ich glaube, es ist Erziehungssache. Die Vermutung wurde mir in der Diagnostik auch bestätigt. Ich bin sehr impulsiv- war es aber nie gegenüber Menschen oder Gegenständen. Hätte ich mir irgendwo einen Ausraster geleistet, wäre zu Hause Holland in Not gewesen. Mädchen haben sowas nicht zu machen- was sollen die anderen nur sagen?
Meinem Bruder wurde dieses Verhalten aber zugestanden- er war ein Junge und zwischendurch bis heute ein richtiger Wutzwerg. Jungen sind aber impulsiv. Das galt als normal.
Die unterschiedlichen, geschlechtertypischen Erwartungen sorgen eben dafür, dass sich Jungs und Mädchen mit derselben Diagnose anders verhalten, weil sie sich so entwickeln, wie ihre Eltern es zulassen.

Wenn ich dieses Feedback Jungseltern gebe, wird es abgewunken. "Er ist ein Junge. Die sind nunmal wild." Die eine Mutter war dann irgendwann völlig aufgelöst, dass ihr Kind sie geschlagen hat- da schwand dann ihre Akzeptanz. Allerdings reichte es dann auch nicht, um das Kind in die Diagnostik zu schicken. Mittlerweile glaube ich, dass auch sie adhs hat und in ihrem Chaos untergeht.

Nunja.

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Hallo,

Das hat jetzt zwar nichts mit dem Ausgangspost zu tun, aber auch ich finde dieses Feedback von Jungseltern "Das ist normal, Jungs sind nunmal wild" gaaaanz furchtbar und es nervt mich immens #aerger. Oft wird das auch als Entschuldung dafür hergenommen, wenn sich einer prügelt oder andere ärgert. Und das ist meiner Meinung nach total falsch!!! Diese Eltern machen es sich damit sehr einfach, indem sie sämtliches Verhalten ihrer Jungs immer damit rechtfertigen, anstatt nach dem wahren Grund zu suchen.

Warum sollten Jungs immer wild und aggressiv sein (dürfen) #klatsch? Ich habe selber zwei Jungs, aber so ein Argument hätte bei mir niemals gegolten.

Lg

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Super spannendes Thema, ich hänge mich hier mal dran, falls noch mehr Erfahrungen kommen. Mein Mann steht gerade am Anfang der diagnostik. Finde ihn in all den "Symptomem" wieder, teils noch schlimmer. Ich wünsche mir wirklich, dass er einen guten Arzt hat, der ihn ernst nimmt und die Hilfe bekommt die er braucht. Dir drücke ich natürlich auch die Daumen, würde mich freuen wenn du berichtest, wie es bei euch weiter geht. Liebe Grüße

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Ich kann gerne berichten, wenn es etwas Neues gibt (In ca. 2 Wochen).
Darf ich fragen, wie es dir in eurer Beziehung geht ? Und wie gehst du damit um ?
Lg :)

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Hey, danke, bin wirklich gespannt.
Ich schreibe dir morgen mal eine private Nachricht, wie es mir so damit ergeht. Möchte ich ungern alles öffentlich machen.
Wünsche erstmal noch einen schönen abend 😊

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Als ich mein Kind bekam, wusste ich noch nicht, dass ich es selbst habe.
Inzwischen sehe ich eher andere Baustellen, die ich nicht weiter geben wollen würde. Und weil mir die Kraft fehlt, von vorne zu beginnen.

ADHS selbst, nun ja. In einem Familienzweig kommt es nicht vor. Im anderen hat es (vermutlich) so ziemlich jeder.

Die Frage sind: wie geht man damit um?
Was erwartet man von sich selbst?
Was erwartet man von anderen?
Kann das erbracht werden?

ADHS ist ein Leben mit Extremen. Es bringt mich an meine Grenzen, an Verzweiflung und manches davon würde ich nicht mehr hergeben wollen. Das gehört zu mir dazu.

Besser werden?
Es kommt darauf an, welche Erwartungen man hat.

Bei mir wurde es besser, weil das Medikament gut wirkt. Weil mir die Verhaltenstherapie was bringt. Vor allem das Verstehen lernen, warum ich bin wie ich bin.
Der wichtigste Satz in der Therapie:

Man kann sich entscheiden. Mit ADHS leben oder dagegen. Wobei dagegen leben eher ein Überlebenskampf ist.

Seit ich weiß, was es bedeutet, kann ich für mich auch die positiven Aspekte besser und gezielter nutzen.
Mir hilft sehr der Austausch mit anderen. Eltern von Kindern, selbst ADSlern/ADHSlern.

Ich kann super mit jenen, die akzeptieren, dass es so ist. Die selbst versuchen ihren Weg damit zu finden.
Ich kann gar nicht mit Menschen, die dagegen arbeiten. Vor allem jene, die gegen sich selbst arbeiten und/oder sich auf anderen ausruhen. Egal ob ADS/ADHS oder nicht. Kann ich nicht, will ich nicht, mag ich nicht - mach du. :-[
Ich kenne einige ADS/ADHSler, die ihren Weg finden (wieder und wieder und wieder ;-) ). Die es nicht an anderen auslassen. Die ihre Stärken nutzen.

Ein Trick im Familienzweig: Stärken und Schwächen ausgleichen.
Person A macht drei Haushalte, eigenen, von B, von C
Person B macht drei mal Papierkram und Aktenlage, eigenen von A, von C
Person C nutzt Stärke: für sich , für A, für B

So gleicht es sich aus. Niemand kommt zu kurz. Keiner müht sich bis an die Belastungsgrenze ab.


Wie es weiter geht, besteht aus mehreren Faktoren
- Was will derjenige selbst? (Kopf in den Sand stecken, Unterstützung annehmen, sich damit befassen, dazu lernen)

Ist die Diagnose Endstation. Hab es - Kopf in den Sand.
Oder ist die Diagnose der Anfang zu allem. Türöffner zu unbekannten Zielen, Therapien, Austauschgruppen?

- Welche Erwartungen gibt es?
Von sich selbst. Vom Umfeld. Vom Partner.
Diagnose ist keine Heilung.
Es ist die Chance zu lernen damit zu leben und Chancen zu nutzen, die man vorher nicht kannte.

- Welche Möglichkeiten gibt es und was ist man bereit zu probieren.
Mir hilft das Medikament sehr. Es unterstützt mich dort, wo ich es brauche.
Es macht mich nicht zu einem anderen Menschen oder Superhelden!
Es hilft mir selbst, besser mit mir und Stressfaktoren umzugehen.

Verhaltenstherapie
Austausch mit anderen

Einige meiner Freunde sind geblieben. Obwohl ich die Diagnose habe und sie nicht.
Sie kennen mich nur so. Sie freuen sich MIT mir , dass mir das Medikament hilft. Sie haben mich aber auch schon davor ohne ertragen ;-) und angenommen, so wie ich bin.

Potentiell neue Partner kläre ich übrigens direkt am Anfang auf.
Können sie damit nicht klar kommen (Diagnose und/oder Verhaltensweisen), dann brauchen wir beide keine Zeit verschwenden.
Trauen sie es sich zu mich kennen zu lernen, dann entwickelt es sich.
Ich sage es, weil es in der Natur des Menschen liegt: Erwartungen zu haben. Auch an andere. Manchmal ist der Wunsch das, was man GLAUBT im anderen zu sehen. Bis die rosarote Brille fällt.

Durch das ADHS kann ich manche Erwartungen nicht erfüllen.
Ich kann damit umgehen, es auf meine Weise zu tun.
Nur passe ich nicht in den Stereotypen, was andere wollen und dann ärgerlich werden, weil ich nie.....
Also spreche ich es an. Was geht, was nicht geht.
Wer offen und bereit ist, das mit mir auszuprobieren, prima. Dann ist mehr Platz für's Kennen lernen.

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Hm, ich habe die Diagnose letztes Jahr bekommen, meine Ehe naja ist gescheitert lag wohl vielleicht im Nachhinein betrachtet an mir mit aber auch an seinen Affären ;-) Wenn er vielleicht eine Therapie beginnt kann es besser werden, vielleicht auch mit einem guten Medikament, wobei ich das abgesetzt habe wieder da ich sehr depressiv wurde und Suizid gedanken hatte, seitdem lebe ich wieder im Kopf Chaos und versuche mich so zu nehmen wie ich bin.