ab 35+ glücklichere Beziehungen / Ehen ?

Unser Freundeskreis ist bunt gemischt . Freunde , Familie , Bekannte mit Kindern Ü 10 Jahre aber auch welche die mit Ende 30 erst anfangen mit Kinder kriegen und Hausbau . Im Bekanntenkreis sind in letzter Zeit viele dieser langjährige Beziehungen und Ehen auseinander gegangen alles Paare die mit Mitte /Ende 20 Hochzeit , Hausbau , Kinder erlebt haben und sich in den 40ern jetzt trennen . Meine Freundin steht kurz vor der Trennung während meine Schwester (36) dieses Jahr geheiratet hat und ihr erstes Kind erwartet der Hausbau ist für 2022 in Planung . Natürlich gibt es keinen Garant für eine glückliche Ehe und es gibt auch Paare die sich schnell schon wieder trennen wie meine Cousine ( 40 ) 6 Jahre alles glücklich bis das erste Kind kam dann ging die Beziehung bergab ein Jahr später Trennung . Wenn man sich so umhört scheinen viele die schon lange zusammen sind nicht mehr ganz glücklich trennen sich aber( noch ? ) nicht wegen Haus und Kindern . Meine Schwester hat mich gefragt warum ich glaube das es in unserem Bekanntenkreis so viele Trennungen und unglückliche Beziehungen gibt ob ich glaube das es sowas ein Ablaufdatum für glückliche Beziehungen gibt . Sie hat Angst davor das es ihr in 10 - 15 Jahren genauso ergeht. Natürlich weiß man das nicht sie hofft das die Tatsache das sie erst etwas später diesen Lebensabschnitt erlebt sich positiv auswirken könnte weil man sich nicht mehr so stark verändert und gefestigter ist . Ich kann ihr dazu wenig sagen denke seit dem aber über ihre Frage nach ich vermute aber das gar nicht so viel mit dem Lebensalter zusammenhängt wann man eine Familie gründet und den Hausbau angeht sondern mehr damit das der Alltag die Beziehung irgendwann einholt nachdem wichtige Lebensziele ( Kinder , Hausbau ) erreicht sind . Wenn alles erreicht ist und die Kinder größer werden kommt dann das große Loch. Was vermutet ihr glaubt ihr das es sich positiver auf die Beziehung auswirkt wenn man etwas später Hochzeit , Familienplanung ( Hausbau ) in Angriff nimmt ?

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Das Problem ist meist eher die Kommunikation.

Man spricht im Vorfeld wenig über Erwartungen oder man hat grundsätzlich falsche Vorstellungen von Kindern und Hausbau etc.! Dies sind einschneidende Erlebnisse, deren (Aus)Wirkung vielen vorher gar nicht bewusst ist, diese Belastungsproben packen nicht alle Paare und bereits marode Beziehungen gehen schnell in die Brüche.
Auch sind einfach nicht alle Paare gewillt an sich zu arbeiten, manche wählen immer den einfachen Weg und werfen das Handtuch.

Das hat alles wenig mit dem Alter zu tun.

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Ich glaube auch nicht, dass was was mit dem Alter zu tun hat, wann man glücklicher ist. Ich glaube, dass wenn eine Beziehung die in jungen Jahren aufgebaut hat unglücklich wird, wäre sie das auch geworden, wenn man älter mit der gleichen Person zusammen gekommen wäre.

Ich kenne das in unserem
Umfeld allerdings so nicht. Wir sind alle Anfang bis Ende 40, die meisten sind schon 20 Jahre zusammen, die Kinder alle schon „älter“….& ich kenne ein Pärchen, was nicht mehr ganz so happy ist. Die sind allerdings auch mit Kindern und Hund überfordert. Vielleicht legt sich das mit mehr Freiheit wieder.

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Hallo Ziele,

ich bin selbst 37 und zum zweiten Mal verheiratet und kann das aus meinem Umfeld schon bestätigen, dass Beziehungen auseinander gehen. Ich selbst habe meinen ersten Mann mit 21 kennengelernt und mit 28 geheiratet. In den 20igern entwickelt man sich einfach rasant und oft eben auch auseinander. Wir haben uns nach 9 Jahren getrennt, weil wir uns schlicht und ergreifend auseinender gelebt haben und wir auf keinen gemeinsamen Nenner mehr gekommen sind.

Jetzt, mit Mitte 30 stehe ich voll im Leben und lebe eine gänzlich andere Beziehung als davor. Klar habe ich auch die romantische Vorstellung bis an mein Lebensende mit meinem Mann zusammen zu bleiben, aber wer weiß, was in 20 Jahren ist. Viele verlieren sich als Eltern und leben nur noch nebeneinander her bis die Kinder aus dem Haus sind und dann feststellen, dass sie sich nichts mehr zu sagen haben.

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Ich glaube nicht, dass es ein "Ablaufdatum" gibt. Mein Mann und ich sind im Februar 36 Jahre verheiratet, bei der Eheschließung waren wir 20 und 26.
Wir genießen jetzt die Zeit, wo unsere Kinder ais dem Haus sind, umso mehr.Das vielzitierte "Leeres - Nest-Syndrom" kann ich bei uns nicht bestätigen,weil jemand schrieb, dass viele in ein Loch fallen, wenn die Kinder größer sind und vieles wie Hausbau etc. erreicht wurde.
Ich denke, es ist wichtig, den Partner nie als selbstverständlich zu nehmen, immer aufmerksam füreinander bleiben, immer Interesse haben (nicht zu verwechseln mit Kontrollwahn!) und im Gespräch bleiben.
Das Intimleben darf ebenfalls nicht einschlafen.
Nach 10 Jahren ist manchmal der rasende Hormonrausch etwas abgeflaut, und die Partnerschaft wird sozusagen erwachsen.
Wer dann keine anderen Ziele mehr hat als Hausbau und Kinder, kann dann leicht ins Taumeln geraten, mancher fragt sich vielleicht "War das jetzt alles?"
Wer immer nach neuen Kicks hechelt, wird nie glücklich werden.

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Ich glaube auch nicht, dass eine glückliche Beziehung mit dem Alter zusammenhängt.

Klar, man entwickelt sich in seinen 20ern ein ganzes Stück weiter, aber wenn bei einem Paar die Basis stimmt, man bereit ist an sich als Paar zu arbeiten, dann ist auch eine Beziehung, die man mit 20 eingegangen ist, nach 20 Jahren noch stabil. Man merkt doch, ob man langfristig dieselben Ziele hat. Wenn natürlich einer von Hochzeit, Haus und Kindern träumt, der andere vom Weltenbummeln und „frei sein“, ist das nicht bzw. schwer vereinbar und dauerhaft zurückstecken für die Beziehung ist am Ende auch nur eine aufgeschobene Trennung.

Aber pauschal sagen, dass die Ehe stabiler ist nur weil man Ü30 war bei Hochzeit/Haubau/Kind kann man wirklich nicht. Man darf das Leben nicht bloß als Checkliste sehen und alles abhaken ohne nach links und rechts zu schauen. Man darf sich als Paar nicht verlieren, muss gemeinsame Ziele und Vorstellungen abseits von 0815-Programm mit Heirat, Haus & Kind haben.
Mein Mann und ich sind unglaublich froh um unsere Kinder. Junior ist 1, Kind 2 kommt im Sommer. Wir sind gerne Eltern, aber wir sprechen auch darüber was ist wenn die Kinder mal aus dem Haus sind. Klar hatten wir vor den Kindern auch Pläne mit Fernreisen u.ä., das ist doch nicht abgehakt nur weil wir jetzt Kinder haben. Das holen wir eben nach, wenn die Kids aus dem Haus sind. Sagt doch keiner, dass man mit 50/60 Jahren nicht dieselben Träume haben darf wie mit 20. wichtig ist nur, sich als Paar nicht aus den Augen zu verlieren, die Kommunikation am laufen zu halten….daran scheitern m.M.n. Beziehungen, aber nicht aufgrund des Alters.

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Ich glaube, dass viele Ehen an den Anforderungen der heutigen Zeit scheitern.
Es gibt kaum noch 1 Einkommensfamilien, die Frauen/ Mütter müssen oft aus einer Notwendigkeit heraus, und nicht weil sie wollen mit zum Einkommen beitragen - zusätzlich zum Haushalt und der Kindererziehung. In den meisten Ehen ist es nämlich schon noch so, dass selbst wenn beide erwerbstätig sind, das meiste der Familienarbeit an den Frauen hängt (das sagen zumindest die Statistiken).
Das ist ne 3 fach Belastung die natürlich zu Stress führt und der landet eben auch in der Partnerschaft.
"nie hilfst du"
"warum ist nicht ausgeräumt"
Zusätzlich ist die Ehe schon lange keine Notwendigkeit mehr, man kann auch ohne "wunderbar" - man kann ja einfach gehen, wenn es nicht mehr passt.
Das ist natürlich auf der einen Seite einer Errungenschaft und bedeutet Freiheit, aber es hat auch negative Auswirkungen - nur reine romantische Liebe ist für ein Zusammenleben auf Lebenszeit manchmal etwas wenig. Das ist aber was viele wollen
Früher war es okay einfach gemeinsam zu wirtschaften und den Laden zu sichern, jeder hatte seine Aufgaben und es war schon gut wenn man miteinander zurecht kam - und man wusste ohne den anderen geht es nicht, dadurch gibt man sich vielleicht auch mehr Mühe.
Heute geht es ja ohne den anderen, hurra, ich brauche nur mich.
Die Ehe meiner Grosseltern war arrangiert, er war der Ernährer, sie hat die Familie gemanagt und eben das Haus. Sie hatten immer einen sehr liebevollen Umgang miteinander, ob es eine heiße leidenschaftliche Liebe war weiß ich nicht, sie haben es bis zur goldenen Hochzeit geschafft, dann ist meine Oma verstorben und mein Opa hatte nie mehr eine andere Frau. Er hat immer gesagt "ich habe eine Frau und sie wartet schon mit dem Essen im Himmel auf mich".

Ich will nicht sagen, das früher alles toll war, ganz sicher nicht. Aber ein bißchen mehr von unseren Grosseltern übernehmen im Umgang mit Ehe und Familie würde viele Ehen retten.

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Kann ich so nur unterschreiben. Man schmeisst zu früh, die Flinte in den Korn. Mehr Kommunikation, mehr Freiraum und so manche Beziehung würde noch intakt sein.
#sex

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Echt süß, dein Opa ;-) Ansonsten kann ich deinen Beitrag nur unterschreiben.

Irgendwie wirken alle, nicht nur die Mütter, ziemlich überfordert.

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