Mein Partner hat mir ( 50, geschieden seit 5 Jahren), einen Antrag gemacht.
Er ist auch 50 und war 20 Jahre verheiratet, genau wie ich.
Ich hab bei meiner ersten Ehe nur meinem Mann zuliebe zugestimmt zu heiraten, da es ihm wichtig war.
Er wollte einfach verheiratet sein, mir hat das nie was bedeutet.
Er wollte keine Feier, keine Gäste, nur wir zwei , in der Mittagspause.
Darauf konnte ich mich einlassen, Ich wollte nicht dass deswegen unsere Beziehung scheitert.
Mein jetziger Partner kennt die Geschichte und dass mir Heiraten nichts bedeutet.
Und trotzdem hat er mich Heiligabend gefragt, mit Ring, Kniefall, Rosen, Kerzen.
Ich konnte nicht verbergen dass ich überrascht war und sehr unsicher.
Ein spontanes Ja hat er nicht erwartet, er sagte nur, ich solle überlegen und ihm dann sagen wie ich mich entscheide.
Er sagte, er erwartet kein Ja, nur eine ehrliche Antwort.
Silvester hab ich ihm dann gesagt, dass ich ihn sehr liebe und mir der Antrag sehr gefallen hat, aber ich nicht heiraten möchte.
Hab dabei auch betont, dass ich nicht nur ihn nicht heiraten möchte, sondern generell nichts davon halte.
Das wusste er ja aber auch.
Irgendwie ist er jetzt natürlich doch enttäuscht, ist kurz nach Mitternacht ins Bett und hat mich mit unseren Gästen allein gelassen.
Er versucht wie immer zu sein, aber irgendwie ist er anwesend und auch abweisend.
Morgen muss ich 2 Wochen beruflich verreisen und hab ein mieses Gefühl.
Hab ich unsere Beziehung dadurch gefährdet?
Genau wie bei meinem Ex hab ich jetzt diese Gedanken.
Er sagt, es sei alles gut, er muss das nur verarbeiten.
Ich hab ihm gesagt dass ich ihn nicht verlieren will und nicht möchte dass das unsere Beziehung nachhaltig belastet.
Wie seht ihr das?
Das ist blöd gelaufen
Hmmm finde ich ehrlich gesagt etwas schwierig 🧐
Ich bin definitiv für heiraten ( deshalb kann ich ihn absolut verstehen ) ABER:
Ich verstehe auch dich weil du das ja auch von Anfang an so erklärt bzw signalisiert hast.
Wenn man eine Beziehung anfängt dann finde ich sollte man Dinge wie heiraten, Kinder usw von vorne rein ansprechen damit man weiß wie es für die Zukunft dann aussehen soll.
Das Problem nur dabei ist dass Menschen sich oft umentscheiden und ihre Meinung gegenüber einer Sache ändern. Zb. Jemand möchte keine Kinder, spricht das klar und deutlich an und plötzlich kommt da der Wunsch doch nach einigen Jahren, der Partner jedoch, bleibt weiterhin dabei dass er keine Kinder will…
Was tut man denn da ? Einen Kompromiss gibt es da leider ( in meinen Augen nicht )
Alles andere wäre ja dann einfach nur „ Okay dir zu Liebe mache ich es „ doch das würde nach hinten losgehen.
Bei euch ist es ähnlich wie ich finde, obwohl man das selbstverständlich nicht mit Kindern kriegen vergleichen kann aber so in etwa.
Lass ihm noch mal Zeit.
Sprich dann noch mal in Ruhe mit ihm und ich würde auch in Erfahrung bringen wie er dazu kommt einen Antrag zu machen obwohl er weiß du hältst von heiraten nichts ?
Vielleicht hat er aber eine Hoffnung gehabt weil eure Beziehung so toll läuft dass du deine Meinung änderst ?
Das kann nur er dir beantworten
Ich denke, du musst ihm jetzt etwas Zeit lassen. Es ist halt kein schönes Gefühl, wenn man einen richtig romantischen Heiratsantrag macht und dann trotzdem einen Korb bekommt.
Er wird es sicher akzeptieren können, aber er muss eben erst die Zurückweisung verdauen. Lass ihn einfach, sei wie immer, also bemitleide ihn jetzt auch nicht oder so, sondern lass den Alltag wie gewohnt weiterlaufen. Dann kommt er sicher darüber weg.
Alles Gute noch
Ich nehme an er hatte die Hoffnung, dass ER vielleicht der Mann ist, der dich umstimmt was das Thema Hochzeit angeht und hat es auf einen Versuch ankommen lassen.
Dass es nun erstmal etwas an seinem Ego kratzt würde ich ihm lassen und das kann ich irgendwie etwas nachvollziehen (auch wenn es Quatsch ist). Er wird das schon verarbeiten. Wenn eure Beziehung daran scheitert, dann wäre es eh nicht so das Gelbe vom Ei finde ich. Besonders vor dem Hintergrund, dass ihr schon eine lange Ehe hinter euch habt und es, nehme ich an, keine organisatorischen Hintergründe hätte.
Na ja, der Zeitpunkt zur Absage war schon ungünstig.
Nein sagen ist völlig ok. Das würde ich allerdings nicht mit Gästen im Haus machen oder bei sonst ausgelassener Stimmung. Dass er dann nicht vor den Gästen fröhlich und innen drin traurig sein kann, verstehe ich schon.
Warum möchte er dich denn heiraten?
Aus Tradition? Aus Verbundenheit? Angst vor....?
Wie wäre es mit Patientenverfügung, Vollmacht und co?
Das ist ja auch großes Vertrauen, Verbundenheit etc.?
Da ich schon mehrere Anträge erhalten habe, habe ich hinterfragt, was konkret dahintersteckt.
Ich habe es ihm mittags gesagt als er mich daraufhin angesprochen hat was denn jetzt ist.
Die Gäste kamen abends ziemlich spontan.
Warum hat du ihm deine Ablehnung ausgerechnet an Silvester mitgeteilt, während ihr Gäste hattet? Das finde ich sehr unfeinfühlig. Das wird ihm sicherlich auch noch zusätzlich auf den Magen schlagen.
In eine Ehe einzuwilligen, nur weil du Angst hast, dass du ihn sonst verlierst, wäre aber nicht richtig.
Mal ganz ehrlich: Der Partner wusste, dass sie nicht heiraten möchte.
Und macht trotzdem einen Antrag? Da bin ich der Meinung, dass er noch viel weniger feinfühlig ist.
Ihr jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben, ist ja wohl mehr als falsch ….