Zu viele Familienfeiern sorgen für Streits

Hallo Zusammen,

ich bin gerade etwas verzweifelt in meinem Kopf, daher hoffe ich, ihr kommt mir helfen.

Bei meinem Partner und mir kommt es immer wieder zu Streitigkeiten weil es auf meiner Seite der Familie zu viele Geburtstage und Feiern gibt. Dies kann ich auch einsehen.
Wenn ich dann allerdings vorschlage auf manche Feiern alleine hinzugehen, kommt von ihm das Argument, wie das dann mal mit Kindern sein soll. Er will dann natürlich nicht dass die Kinder alleine mit mir mitgehen. Dass ich aber alleine ohne meine "neue" Familie hingehe, ist auch nicht ok. Man soll auch mal Zeit haben als eigene Familie spontan Zeit verbringen zu können. Und ich soll mich mehr von meiner Familie lösen und auf uns konzentrieren.
Er will pauschal sagen, dass man nicht auf alle Feste geht, wie zb Geburtstage von Geschwistern und deren Partner, sowie Geburtstage der älteren Nichten und Neffen, weil die sollen sowieso lieber mit ihren Freunden feiern. Es geht auch nicht dass man mal spontan schaut. Weil er dann Angst hat dass wir am Ende überall rumturnen.
Ich selbst weiß nicht ob ich auf diese Feiern wirklich will oder es auch irgendwie einfach mache weils erwartet wird und weil ich Teil der Familie bleiben will.

Mich würden mal eure Gedanken dazu interessieren. Sind das wirklich faire Vorderrungen von ihm oder kann ich nur verlieren?

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Okay, einmal im Monat mit deiner Familie bedeutet ja nicht dass man NIE was gemeinsam machen kann. Bleiben ja noch drei Wochenenden im Monat übrig. Und warum genau will er dich nicht mit den Kindern alleine gehen lassen wenn er nicht mit will? Ist doch kein Problem.

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Für ihn passt das nicht ins Bild einer Familie, dass er dann ausgegrenzt ist. Er will die Zeit dann als Familie verbringen. Und er hätte auch Angst dass die Kinder negativ durch die Sichtweisen meiner Familie beeinflusst werden, Sichtweisen die er nicht teilt.

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Dann würde ich mit ihm keine Kinder bekommen wollen und die Beziehung überdenken.

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Hast du so eine große Familie? Ich kann nur gar nicht vorstellen, dass es sooo viele feiern sein sollen, dass nichts spontan mehr geht.

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Ich hab 2 Schwestern und die haben jeweils 2 Kinder. Und mit meinen Eltern und Weihnachten, Ostern und einer extra Familienfeier ist das alles zu viel, weil dann mindestens einmal im Monat was ist. Deshalb sollen pauschal manche Dinge gar nicht erst eingeplant werden. In seinen Augen wäre es auch schöner wenn man ohne Pflichttermine auch so mal was machen könnte.

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Wie oft sind denn realistisch Veranstaltungen, wo du „hin musst“? Jedes Wochenende, einmal im Monat, 5 mal im Jahr? „Zu viel“ ist ja definitiv Interpretationssache.

Wieso ist er dagegen, wenn du alleine mit den Kindern gehst? Wieso kannst du nicht auch mal ohne Kinder gehen? Und bei wichtigen Dingen geht ihr alle (runde Geburtstage, die eigenen Eltern und Geschwister, aber bei deren Partnern z.B. und Tanten usw dann nur du)?

Hier ist es ganz unterschiedlich… mal gehe ich nur mit Tochter, mal ganz alleine und mal zu 3.

Aber es hält sich in Grenzen und allermeisten sind wir zu 3., es sei denn, mein Mann ist arbeiten oder hat echt dringende Termine. Bezieht sich übrigens auch auf seine Familie :D selbst da gehe ich manchmal alleine und er kommt nach, aber ich mag seine Familie auch total :)

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Mal abgesehen von Weihnachten und Ostern wären es 2x im Monat an 3 Monaten im Jahr und sonst 1x im Monat. An 3 Monaten hintereinander gibt es keine Geburtstage oder Feiern.

Und bei den Kindern würde er nicht wollen, dass sie auch immer das Gefühl haben diesen Zwang zu verspüren irgendwo hin zu müssen. So wie ich ihn vermutlich auch manchmal verspüre.
Und wenn ich alleine gehe, hat er die Angst dass ich dann immer öfter irgendwo alleine bin und wir keine gemeinsame Zeit zusammen haben. Er hasst es einfach so Pflichttermine zu haben.

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Sorry, aber der Typ ist komisch. Ich würde die Beziehung überdenken.

Er sagt schon vor dem Erfüllen eines Kinderwunsches, dass er nicht will, dass die Kinder alleine mit dir zu Familienfesten gehen. Für mich wäre das Thema Kinder mit diesem Mann gestorben. Vermutlich sogar die gesamte Beziehung, denn er ist absolut nicht kompromissbereit in einem Bereich, der dir wichtig ist.

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Wenn die komplette freie Zeit mit Festen verplant ist, würde mich das schon stören. Sowohl mich selbst, als auch als Parnter in der Konstellation.

Wenn es zwar einige Feste sind, aber doch einiges an Freizeit für zu zweit/neue Familie da ist, würde ich zu den Festen hingehen. Da hätte mir ein Partner dann auch nichts zu verbieten!
Er kann mitkommen oder nicht. Mir verbieten lassen würde ich es nicht. Die Kinder dürften mit zunehmendem Alter selbst entscheiden. In jüngeren Jahren habe ich bei meinem Kind überlegt, wo es passt und wo nicht. Ort, Uhrzeit, Dauer, wer kommt auch usw.

Was ich gar nicht leiden kann: wenn ein Partner meckert, dass ich zu viel unternehme - und dann, wenn wir gemeinsame Zeit haben, er keinen Bock auf irgendwas hat. Will nicht, will dies nicht, jenes nicht, das nicht ..... aber meckern, wenn ich in der Zeit was alleine / mit Freunden / Verwandten mache.

Kinder würde ich mir in der Konstellation überlegen. Also grundlegende Dinge vorher klären.
Warum will er nicht, dass die Kinder mit dir mitkommen? Würde er dann alleine auf die Kinder aufpassen? Sollst du zu Hause bleiben - die Kinder bespaßen - er sieht fern / geht seinem Hobby nach?

Unternehmt ihr an freien Wochenenden ohne Feste wirklich was gemeinsam?
Oder will er dann nicht?
Sondern nur die anderen Wochenenden auch offen halten, damit ihr spontan KÖNNTET, aber NICHT würdet ....?


Ob du wirklich hingehen möchtest oder es nur aus Anstand tust, solltest du dir aber schon auch überlegen. Auch vor Schwangerschaft, wenn möglich.
Mit Baby und dann kommen so Ansagen wie: wir wollen aber dass du kommst und du verbiegst dich dann, weil man das so macht.... fände ich auch anstrengend.
Dann lieber vorher schon das ein oder andere Fest absagen, wenn du nicht möchtest.

Ich selbst fahre nicht zu jedem Fest. Das ist entfernungstechnisch zu weit weg. Wenn es passt, fahre ich hin. Auch mit Kind. Ein Partner hätte Mitsprache bei: ob er mitfährt, Kosten, Absprache Termin. Aber nicht verbieten oder jammern bis ich nachgebe.
Allerdings achte ich selbst auch drauf, dass gemeinsame freie Zeit möglich ist.

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Ich hab versucht zu argumentieren, dass man von Feier zur Feier schaut. Aber er hat dann Angst wenn man gewisse Sachen nicht festlegt, dass ich dann am Ende wieder überall hin will und ein Zwang entsteht.

Er ist schon immer drauf bedacht dass wir dann auch mal was schönes machen oder auch mal was sinnvolles erledigen können. Er ist niemand der dann sein eigenes Ding machen will. Er will nicht dass sich unsere Kinder irgendwann zu irgendwas gezwungen fühlen.
Und manchmal sehnt man sich auch tatsächlich mal nach Ruhe wenn ständig irgendwas ist.
Bei Feiern von entfernten Verwandten empfinde ich es auch eher als Last aber bei meinem Teenager Neffen oder Nichte, finde ich die Vorstellung schwierig nicht auf den Geburtstag zu gehen. In seinen Augen sollen die Kinder auch lieber mit Freunden in dem Alter feiern. Da ist irgendwie auch was dran..
Ich will nur per se einfach nichts ausschließen müssen, sondern auch von Feier zur Feier schauen.

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Hi,
bei mir in der Familie ist es auch üblich, auf die Geburtstage, der Geschwister, deren Partner/innen und den Nichten und Neffen zu gehen. Auch zu den Onkel und Tanten, Cousins auch lange, aber sobald sie bei den Eltern ausgezogen waren, hat man da nur noch angerufen.

Mein Mann fand das gut, ist auch überall mit hin gedackelt, wenn er da war.

Jetzt leben nicht mehr viele, von denen Onkel und Tantens, die Geburtstage haben sich ziemlich erledigt.

Was bei uns "so schlimm ist", das es immer so gehäuft ist. Im Januar innerhalb 14 Tage, 3 Geburtstage. Im März 1, im Mai 1, Im Juni, innerhalb 18 Tage, 3 Geburtstage, im Juli 1, August/September, innerhalb 5 Tage 3 Geburtstage.

Es ist nervig, wenn die 3er Geburtstage sind. Man hat sich nichts mehr zu erzählen, hat sich ja schon 1 - 2 gesehen.

Hätte "ich" so eine 3er Kette, würden die Kindergeburtstage mit den Kindern am Tag gefeiert werden, und die Verwandtschaft käme dann nur 1x an dem Erwachsenengeburtstag, mit Geschenke für alle.

Wenn es immer nur 1 Geburtstag im Monat ist, ist das doch noch zu managen. Ich finde auch, entweder mit gehen, oder daheim bleiben, aber nicht motzen.

Gruß

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Bei uns sind Monate auch schon voller. Ich hab zb teilweise nicht mal mehr Lust meinen Geburtstag zu feiern und mache mittlerweile nur etwas für mich.
Es ist auch immer schwierig, ab wann feiern Kinder auch eher mit Freunden und vielleicht nicht Verwandten? Echt erst wenn sie ausziehen?

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Hi,
das ist ja überall anders............

Letztes Jahr, hatte der Neffe, 19 Jahre, an der Kirmes im Städtche Geburtstag, die trotz Corona, viel viel kleiner als sonst, aber statt fand. Da kamen zum Kaffee nur die Großeltern, wir anderen haben per Telefon gratuliert. Da ist die Jugend auch lieber auf die Kirmes.

Wenn die Jugend anders feiern will, muß sie aber Bescheid geben. Da wir hier sonst am Geburtstag auflaufen.

Mein Mann wohnt nur 20 km entfernt, dort läuft es ganz ganz anders. Wer nicht einlädt, feiert auch nicht. Auch bei Beerdigungen, wird zum Kaffee, explizit eingeladen. Bei uns "hat der ganze Friedhof" zu kommen, sonst ist man "beleidigt".

Gruß

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Hi,
die erste Frage, die du dir stellen musst ist, wo möchtest DU denn alles hin. Das ist ja letztendlich deine Familie und kein Partner sollte zwischen dir und deiner Familie stehen.
Dann kommt die Frage, wo ER hin möchte und ob es evtl Termine gibt, wo man auch anstandshalber hingehen sollte. Ist es der Geburtstag der Neffen? Da kann man auch mal alleine und ohne Partner hin. Nette Ausreden gibt es. Ist es der Geburtstag der Mutter/Schwiegermutter? Da geht man als Familie hin, alles andere finde ich einfach unhöflich.
Gleichzeitig würde ich mich fragen, was sein wahrer Grund ist, solche Treffen meiden zu wollen. Seine Argumentation finde ich jedenfalls dürftig, es scheint sich offensichtlich zu stören und mit den Jahren wird es tendenziell eher schlechter als besser

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Also was ich irgendwo verstehen kann, dass man nicht etliche Wochenenden im Jahr fest verplant haben will, weil da xy Geburtstag hat.
Bis auf ganz enge Personen (Eltern, Geschwister) würde ich da immer sagen wenn ihr was anderes vorhabt (Urlaub, Geplanter Ausflug, etc) dann ist das eben so und geht vor. Das würde ich auch nicht alles um Familienfeiern immer drumrumplanen wollen. Aber wenn ihr nichts vorhabt, was spricht dann dagegen zu gehen. Wenn er keine Lust hat, dann bleibt er zuhause. Wenn eure evtl. Kinder da auch keinem Bock drauf haben, dann können sie gleich bei Papa bleiben, aber du kannst dich bitte zu den Familienfeiern gehen, wie du magst (ich denke mal es ist jetzt nich jedes zweite Wochenende).


Würde das auch nicht so dogmatisch machen. Was so wirklich das Problem deines Partners ist, geht mir aber nicht auf. Oder kann er deine Familie nicht leiden?
Was soll auch dir Aussage, deine Neffen sollen lieber mit Kumpels feiern, im ernst das muss doch die Familie selbst wissen und davon das man einer Einladung nicht folgt, fällt doch die Feier nicht aus.

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"Und ich soll mich mehr von meiner Familie lösen und auf uns konzentrieren."

Wenn er dir das so sagt, dann finde ich das echt dreist, wenn nicht sogar gefährlich. Als wenn man nicht beides kann. Klar muss man zu zweit neue Prioritäten setzen, aber doch nicht einfach nur als "Übung" um sich von der eigenen Familie zu lösen und in der neuen 2er Konstellation alles zu erleben.

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Hallo!

Dein Partner versucht jetzt schon, Dich mit irgendwelchen fadenscheinigen Argumenten von Deiner Familie fernzuhalten.

Was glaubst Du wohl, wie es erst wird, wenn Ihr Kinder habt? Irgendwann werden selbst Anrufe ein Problem für ihn werden und dann ist ein kompletter Kontaktabbruch nicht mehr weit.

Ich will Dir nicht raten, was Du tun solltest. Aber ich weiß, was ich tun würde: Laufen - soll schnell wie ich kann!

Viele Grüße
Trollmama