Hallo, ich muss mal Frust ablassen. Vielleicht kann mir jmd helfen. Es geht um das Thema Haushalt etc.
Ich war viele Jahre in Elternzeit. Mein Mann ging arbeiten und ich kümmerte mich hauptsächlich um den Haushalt. Seit Januar gehe ich nun 27.5h die Woche arbeiten. Das sind 10h weniger als Vollzeit. Ich immer Frühschicht, er immer Nachtschicht. Ich habe bereits gesagt, dass er ab Januar dann auch wieder etwas mehr helfen muss. Er sagte es wäre kein Problem. Er kommt um 7 morgens heim, geht duschen und liegt dann bis 18 Uhr im Bett. Dann steht er auf, isst, geht Stunden aufs Klo, dann setzt er sich auf die Couch und geht erstmal seinem neusten Hobby nach - Tiktok. Wenn die Kinder gegessen haben und sich bettfertig gemacht haben lesen wir noch eine Geschichte und bringen sie zusammen ins Bett. Ich gehe dann endlich duschen, mache Brote für die Kita, räume die Küche fertig auf und hab oft noch bis 23 Uhr manchmal bis 0 Uhr Wäsche laufen, anhängen, Trockner etc...um 5.45 muss ich aufstehen. Er sitzt bis 20 Uhr wieder vorm TV oder Tiktok, er muss ja arbeiten...😏
Heute ist mir mal die Hutschnur geplatzt und ich hab gefragt, ob er nicht sieht was gemacht werden muss. Nö, das müsste ich ihn sagen. Wenn ich den Mülleimer sehe, schreit dieser dass er geleert werden muss. Im Bad quillt die Wäsche über...aber eine Wäsche starten? Nein...das kann man nicht selbst denken. Außerdem geht er ja arbeiten und ist dann müde. Sorry aber ich bin müde von der Arbeit, muss einkaufen, Kinder bespaßen, Putzen, Kochen....alles allein. Aber ich kann ja nachts schlafen, deshalb kann er ja gar nichts machen.
Ich meinte er könnte ja die Wäsche starten. Keine 5 Minuten und das Ding läuft allein. Nein, das wäre ja noch zu sortieren usw. Dauert ewig, er ist müde ...Auf dem Weg ins Bett geht er runter, vorbei an der Haustür. Er könnte ja mal den Müll mitnehmen. Daran denkt er ja nicht, weil er so müde wäre. Dass der Müll ihn anspringt und er es mal eben erledigen könnte, darauf kommt er auch nicht...😏
Ich hab keine Lust ihm wie einem Kind zu sagen, was er tun soll. Er ist erwachsen und kann schließlich mal selbst denken. Oder sehe ich das falsch?! Schließlich konnte er als er allein war auch aufräumen...jetzt sieht er die Arbeit angeblich nicht.
Jemand Tipps? Ich habe das Gefühl 3 Kinder zu haben...ich verlange ja nicht sonst was. Aber es dauert z.B. keine 5 Minuten mal das Klo zu putzen oder das Waschbecken...Kleinigkeiten...muss ich jetzt auch noch daran denken, dass Kleinkind Ehemann seinen Pflichten Zuhause nach kommt. Und er macht wirklich nichts...ich muss auch Draußen alles machen. Rasenmähen etc.😑
fauler Ehemann
Hallo, vielleicht wäre eine Idee wenn du dir "ausrechnest" wieviel Freizeit du am Tag hast und wieviel Freizeit er am Tag hat und danach das ganze anzugleichen. Würde es nicht locker reichen wenn er 16.00 Uhr aufsteht? Dann wäre er sogar trotzdem noch ausgeschlafen, auch wenn man nicht direkt nach der Arbeit einschläft und für die Zeit von 16.00 Uhr - 18.00 Uhr könnte er den Haushalt machen für eine Stunde und eine Stunde die Kinder beschäftigen. Du könntest so in der Zeit mehr entspannen oder Hilfst eine Stunde mit im Haushalt, sodass du nicht mehr so spät Abends ins Bett musst. Beachte, dass dein Körper auch relativ ausgeschlafen sein sollte, sonst brichst du irgendwann zusammen.
Das mit dem Tik Tok kann er ja dann in seiner Freizeit betreiben, die ihr ja dann gleichermaßen aufteilt.;)
Und falls er so überfordert sein sollte mit dem Haushalt, dann macht doch einen Plan, welchen er dann einfach abhaken soll. Das wäre auch eine mögliche alternative zur Zeitaufteilung oder eben Ergänzung.
Alles gute Euch
2 spontane Gedanken:
1. Plan aufstellen, wer was zu tun hat.
Klappt das nicht:
2. Lass SEINE Wäsche ungewachen liegen. Geh dem Müll 3 Tage aus dem Weg. Räum die Spülmaschine nicht ein/aus. Wisch nicht. Versuch es auszuhalten und damit aufzuzeigen, was du alleine leistest.
Bei meinem machte es Klick, als ich durch Magen Darm nichts tun konnte und die Kinder einen halben Tag Vollgas gaben. Er war zuhause, während der Haushalt sich ins Schlachtfeld verwandelte. Und wir haben 4 Kinder. Das geht schnell.
Könnte meiner sein ;) naja nicht ganz.. er mäht den Rasen und am Wochenende macht er Wäsche.. er wäscht ALLES was er irgendwo findet ohne Rücksicht auf Farbe oder Waschempfehlung- aber egal 😅 empfindliche Wäsche ist längst kaputt, der Rest hält es schon irgendwie aus ;)
Aber.. es gibt So viele Kleinigkeiten die sind für ihn unter seiner Würde. Toilette putzen niemals.. im Bad beschwert er sich dass zu viel Zeug herum steht - aber einfach selber hingreifen und die 5 Dinge in den Kasten zurückzustellen kommt nicht in Frage 🙄 sowas regt mich dann immer auf dass ich halb explodiere..
Kritik äußern - ergo er sieht es gehört was gemacht - aber außer blöden Kommentaren wird nichts unternommen
Gleiches beim Spielzeug - „wow ist da heute eine Bombe explodiert“ nimmt sein Handy, steigt über den Kram drüber und schaut Videos auf der Couch 😡
Der Müll ist voll - bring ihn bitte raus.. 😳 äh geh halt selber Mann?! 🙈
Ruft an - wann ist das Essen fertig? Jetzt noch nicht? - Okay dann bleib ich noch in der Arbeit..
Ja danke - dass kochen mit Kleinkind oft nicht so nett ist, und ich mich auch mal über Unterstützung freuen würde kommt ihm nicht in den Sinn..
"Ruft an - wann ist das Essen fertig? Jetzt noch nicht? - Okay dann bleib ich noch in der Arbeit.."
Da sollte als Antwort von dir einfach kommen: "In 5 Minuten..." und wenn er heim kommt, Kleinkind in die Hand drücken und sagen: "Du hattest zu schnell aufgelegt. Ich wollte sagen <In 5 Minuten kann ich anfangen, wenn ich das Kind bespaßt bekomme.> 😇😊"
Aber ganz ehrlich: Mein Mann ist auch so einer, dem man es immer wieder sagen muss. Ich habe für mich entschieden, dass Männer für solche Dinge einfach blind sind. Bevor ich mich aber ärgere, sag ich ihm klipp und klar, was er machen soll. Hilft bei meinen zwei Pubertierchen auch. Und ich schone meine Nerven.
Meine Nachbarin hat einen tollen Spruch:
Man muss einen Mann doch nicht jedes halbe Jahr daran erinnern, dass er dies oder jenes machen wollte. Wenn er sagt, er macht das, dann wird das auch irgendwann. 😇🤣"
Das hat nichts mit Blindheit zu tun, dass ist einfach Bequemheit und Faulheit. Mein Mann macht alles, wirklich alles, außer Kochen. Er liebt Fenster zu putzen. Er startet die Waschmaschine wenn sie voll ist, etc. Ein Traum. Manchmal denke ich er kann meine Gedanken lesen. Er geht einkaufen und bringt genau die Sachen die ich zum Kochen brauche, obwohl wir gar nicht darüber gesprochen haben. Wir sind ein Team und da hilft man sich gegenseitig. Die Kinder wollten wir beide, wir gehen alle aufs gleiche WC, etc. Das schadet keinem Herrn wenn er seine Frau zuhause unterstützt.
„Ich hab keine Lust ihm wie einem Kind zu sagen, was er tun soll. Er ist erwachsen und kann schließlich mal selbst denken. Oder sehe ich das falsch?! Schließlich konnte er als er allein war auch aufräumen...jetzt sieht er die Arbeit angeblich nicht.“
Ich verstehe, dass von deiner Seite aus der Wunsch besteht, dass er einfach mit anpackt und dir die offensichtliche Dinge von der Hand nimmt.
Nur ist es so, dass du lange Zeit den Haushalt alleine übernommen hast und er von allem außen vor war. Der ganze Haushalt, was dir selbstverständlich vorkommt, ist ihm erstmal fremd.
Das ist ähnlich wie wenn du eine neue Arbeitsstelle antrittst und du kennst die Arbeitsabläufe und Arbeitsschritte nicht. Es wäre auch sehr schwierig für dich, wenn dein Chef von Anfang an erwarten würde, dass du die Arbeiten siehst und machst. Auch wenn du einzelne Schritte bereits kennst, ist die Fülle der Aufgaben erstmal unklar und die Priorisierung dir nicht bewusst.
Ich würde an deiner Stelle erstmal kein gleichberechtigtes Kümmern des Haushaltes erwarten, sondern ihm eine „Einlernungszeit“ gestatten. Überleg welche Arbeitsschritte du dauerhaft an ihn übergeben möchtest und zeigst ihm diese, erklärst ihm wie du die gemacht haben möchtest und wie oft. Dann schaust du ein / zwei mal, ob alles klappt und übergibst ihm diese Arbeitsschritte ganz.
Hi,
naja, hier geht’s um schnöde Haushaltsaufgaben, dafür braucht man weder eine Ausbildung und schon gar kein Diplom. Das schafft man alles, wenn man will. Er will ja nicht, weil es so müde von der Arbeit ist. Der Arme.
Das ist doch ein klassisches Problem, er sieht sich nicht in der Verantwortung und will, wenn überhaupt, Aufgaben delegiert bekommen. Das ist doch Mist, denn die Verantwortung für den ganzen Klumpatsch hat die TE weiterhin. Da ist natürlich der Fehler, denn eigentlich hatte sie nie die ganze Verantwortung alleine.
@TE: Setz ihn auf den Pott und/oder streiche die Leistungen für ihn. Seine Wäsche nicht waschen und kleinere Portionen kochen, sodass für ihn nichts übrig bleibt, das lässt sich ja umsetzen.
vlg tina
„Das ist doch ein klassisches Problem, er sieht sich nicht in der Verantwortung und will, wenn überhaupt, Aufgaben delegiert bekommen.“
Ich höre das Problem häufiger, aber ich hatte in noch nie Probleme damit Aufgaben und Verantwortung übergeben zu bekommen, weder im Privaten noch im Arbeitsleben (weshalb ich auch auf den Thread geantwortet habe).
Optimalerweise hätte sie den Haushalt nicht alleine haben dürfen, jedoch hatte ich TE so verstanden, dass es so ausgemacht war, als er arbeiten war und sie in Elternzeit war.
Es gibt viele Jobs, wo man kein Diplom dazu braucht. Die Tätigkeiten an sich sind nicht schwer, aber zu wissen, was man genau wann machen muss, wie die Abläufe sind und wo die Prioritäten liegen, da muss man erstmal reinkommen. Zum Beispiel wenn man als Sekretärin irgendwo anfängt, muss man viel drucken, organisieren, Email schreiben. Auch wenn jeder dieser Tätigkeiten nicht schwierig ist, muss man trotzdem erstmal eingelernt werden, um zu wissen was gedruckt werden muss, wie in der Firma organisiert wird und wann und an wen Emails geschrieben werden muss.
Ich kann verstehen, dass Haushalt einfach erscheint für jemanden, der das Jahre lang gemacht hat. Wenn man mir zum Beispiel sagen würde, sortier mal die Wäsche, ich wüsste nicht wie. Ich wasche Wäsche einmal die Woche indem ich alles in die Waschmaschine packe und bei 40 Grad anmache. Würde man von mir wollen, dass ich zukünftig Wäsche waschen anders mache, müsste man es mir einmal erläutern, dann kann man mir aber auch wieder die Verantwortung geben.
Grundsätzlich widersprechen sich delegieren und Verantwortung übertragen nicht. Ich kann ganze Aufgabenbereiche delegieren, worin jemand anderes ab dann die Verantwortung hat.
Oft geht es auch Stück für Stück. Man delegiert, dann schaut man, ob die Ergebnisse so passen, dann übergibt man immer mehr Verantwortung. Wertschätzung finde ich trotz allem wichtig. Auch wenn die Aufgaben für einen selbst einfach erscheinen, macht der Partner doch von seiner Position aus Fortschritte.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie lange die Herren nach der Nachtschicht immer schlafen.... Ich arbeite auch nur im ND in der Pflege. Zwar nur in Teilzeit 2-3 Nöchte pro Woche, aber ich komme gegen 7/7:30 Uhr ins Bett, während mein Mann die Kinder fertig macht und schlafe dann bis 12:30, da um 13 Uhr der Große aus der Schule kommt. Dann Hausaufgaben, Kinder betreuen, Haushalt etc. Geht nicht anders, da mein Mann bis 18 Uhr arbeitet. Wenn ich mal am WE Nachtdienst habe erlaube ich mir, bis 14 Uhr zu schlafen. Das ist schon Luxus für mich. Selbst ohne Kinder bin ich früher spätestens 15 Uhr aufgestanden. 18 Uhr muss definitiv nicht sein. Bei Vollzeit fände ich 16 Uhr völlig ok. Aber nach fast 11h! Schlaf (nachts schläft man ja noch nicht mal solange) und dann nur rumgammeln und nix machen, geht gar nicht. Er verursacht genauso Dreck zu Hause und es sind auch seine Kinder. Eben schnell die Küche zusammen aufgeräumt,kurz durchgefegt und du kannst auch pünktlich aufs Sofa.
An deiner Stelle würde ich auch die Arbeiten anders verteilen. Ich würde definitiv nicht bis 23 Uhr Haushalt machen. Sobald die Kinder im Bett sind, wird noch schnell Küche gemacht und fertig. Ich belade meine Waschmaschine abends und stopfe es morgens in den Trockner. Habe hier auch Wäschberge und hänge nur Pullover und Kleinkram auf. Wenn ich vormittags schlafen muss, wird nachmittags nebenher das nötigste gemacht. Siehts halt nicht aus wie im Möbelkatalog...
Das Buch "Raus aus der Mental Load Falle" kann ich dir auch empfehlen. Hab ich gerade erst gelesen und hoffe ich kann was umsetzen. :)
Es hat sich anscheinend jahrelang eingeschlichen, dass er nichts machen muss. Nun ist der neue Alltag halt noch nicht wirklich eingependelt und ihr erntet beide, was ihr gesät habt…
Ich würde ihn also tatsächlich immer wieder darauf hinweisen. Bis es sich wieder eingependelt hat.
Und grundsätzlich feste Aufgaben festlegen. Einigen hilft das ja.
Bleib da unbedingt hinten dran!