Ich ,29, habe eine Fernbeziehung seit ein paar Monaten. 8000 km entfernt. Kennen tu ich ihn aber seit ein paar Jahren.
Er ,38, ist sehr anhänglich, schreibt täglich sehr viel und oft. Er hat ein lieben und aufmerksamen Charakter. Und hört sich all meine Probleme an. Eigentlich toll. Er liebt mich wohl sehr, das bekundet er täglich.
Nun das Problem, ich habe eine kalte Persönlichkeit, Liebe empfinden, egal für wen, ist schwierig. Ich bin für Menschen da und höre mir auch ihre Probleme an etc.. Aber sozial bin ich kaum. Eher eine einsame Wölfin. Und ich mag das.
Für mich sind soziale Kontakte auch anstregend und ermüdend. Jeden Tag mehrmals schreiben oder sogar telefonieren, das anhänglich sein, nervt. Habe ich ihm auch schon gesagt. Besser wurde es für einen Tag...
Er kennt meine Persönlichkeit und ich bin da auch offen, wenn etwas stört oder er es nicht versteht, erkläre ich ihm das auch. Für mich persönlich ist er wohl auch eine emotionale Stütze.
Eine Beziehung ist für mich von praktischer Art. Geld, Sicherheit, emotionaler Beistand, Vertrauen. Von beiden Seiten. Liebe ist für mich unwichtig, Hauptsache man versteht sich und teilt vielleicht sogar die gleichen Interessen. Eher ungewöhnlich, oder?
Was sagt Ihr zu dieser Konstellation?
Wie soll ich mich verhalten?
Mir sagt das, du bist vielleicht vorsichtig, ängstlich, was tieferen Kontakt angeht.
Schlechte Erfahrungen gemacht mit Bezugspersonen, was vertrauen angeht?
Es ist ja auch kein Zufall, dass deine Beziehung 8.000 km weit weg wohnt.
Wenn du das so möchtest, ist das voll ok. Gibt nichts daran zu ändern, solange du dich wohl damit fühlst.
Mir sagt dein Post aber auch, dass du nun hinterfragt, wie du bist. Gibt's einen Grund dafür?
Schlechte Erfahrung aufjedenfall.
Ich mag es nicht tiefe emotionale Bindungen einzugehen weil ich sie nicht als nützlich erachte. Menschen kommen und gehen.
Ich frage mich ob ich vielleicht einfach beziehungsunfähig bin.
Kinder will ich nicht, heiraten eigentlich auch nicht, in einem Bett schlafen kann ich nicht, brauche sogar ein extra Zimmer und Sex ist für mich ein Muss.
Auf der anderen Seite, wen mir jemand wichtig ist, dann gehe ich mit demjenigen auch durch die Hölle. Also ich bin sehr loyal.
Ich kann nicht mit Partner aber auch nicht ohne.
Jeder Mensch braucht unterschiedlich viel Nähe.
Wenn Ihr beide damit klar kommt, ist das doch in Ordnung.
Wenn Du gerne für Dich bist, ist das auch absolut in Ordnung. Das gibts öfter.
Ich meine rauszulesen, dass Dich der tägliche Mailkontakt mit Deinem Freund nervt/stört.
Da Du es ihm ja gesagt hast, schlage ich vor, einfach dann zu antworten, wenn Dir danach ist. Das sollte er dann akzeptieren.
Wenn das für ihn ein Problem ist, musst Du entscheiden, ob die Beziehung für Dich so machbar ist.
Ich finde Deine Einstellung sehr symphatisch und keinesfalls komisch o. Ä.
Auch, dass Du das so offen kommunizierst.
Alles Gute für Dich.
Ich sage zu dieser Konstellation:
Es passt nicht und ist zudem zu weit weg.
Zu weit für was denn genau? Sie will ja nichts engeres, daher empfinde ich es schon als richtige Entfernung.
Sehe ich genauso. Sie kennt ihn ja scheinbar auch schon lange.
Ich würde sagen, ihr habt unterschiedliche Erwartungen an eine Beziehung. Bewerten möchte ich da nichts, aber scheinbar passt es bei euch nicht.
Ich sehe auch nicht ganz, wie er deine Erwartung an eine Beziehung erfüllen kann? Wenn er so weit weg ist, du weniger Kontakt willst, woraus besteht eure Beziehung dann?
Ich würde sie überdenken, dauerhaft müsste sich einer verbiegen und das geht selten gut.
Hallo,
ganz ehrlich, also ich sehe da gar keine wirkliche Paar-Beziehung . Ihr lebt 8000 (!) km voneinander entfernt und ihr schreibt halt nur miteinander, habt jedoch überhaupt keinen Alltag/Leben miteinander.
Deine Erwartungen an eine Beziehung klingen für mich in der Tag sehr trocken und mehr wie eine Zweckgemeinschaft zu deinem Vorteil. Was hätte denn dein Partner von so einer Art Beziehung, in welcher er sich bewusst ist, dass seine Liebe nur gen Einbahnstraße fährt und nur schwer wiedergegeben werden kann? Das dies jemand auf Dauer mit dir so teilen kann, wage ich zu bezweifeln.
Frage wäre noch, welchen Rat du hier suchst. Mir erschließt sich das irgendwie nicht so ganz.
LG Deichbrise
So gesehen ist doch alles perfekt. Du hast jemand zum Austausch, aber keinerlei Nähe, die Du ohnehin nicht ertragen würdest.
Eine Beziehung ist das natürlich nicht, aber es passt wohl.
LG Moni
Moin,
das was Du beschreibst ist schon sehr speziell und nicht besonders häufig (glaube ich). Für mich stellt sich hier ein bisschen die Frage nach Leidensdruck. Du scheinst aus deiner Formulierung heraus keinen zu haben. Du hast zwar eine recht eigenwillige Ansicht über Beziehungen (was ich keineswegs negativ meine, nur eben anders als die meisten). Also ist für dich alles in Ordnung.
Ich würde aber vermuten, dass er durchaus Leidensdruck empfindet? So würde ich es mir jedenfalls vorstellen. Wenn der eine zu sehr viel Nähe und sehr viel Kontakt tendiert, der andere diese Bedürfnisse aber nicht erfüllt, dürfte sich das für den nähesuchenden Partner nicht besonders gut anfühlen.
Ich als Dritte würde demnach sagen, trotz der großen Entfernung passt ihr nicht besonders gut zusammen.
Wenn Du allerdings deine Wünsche zu ihm so offen und klar kommunizierst, wie du es hier tust, ist es ja fair und seine Entscheidung. Demnach würde ich persönlich, solange es von deiner Seite her passt, nichts groß verändern. Sei nur ehrlich und offen, dann hast Du dir m.E. nichts vorzuwerfen.
LG
Rena
Passt für mich nicht zusammen.
Emotionaler Beistand, Vertrauen = Genau das ist Liebe!
Und wenn Geld und Sicherheit wichtig sind, warum braucht es dann gemeinsame Interessen?
Das widerspricht sich alles ziemlich....