Hallo meine Lieben,
ich bin aktuell schwanger in der 22. SSW und zerbreche mir den Kopf über meine Wohnsituation. Mein Mann und ich wohnen und arbeiten etwa 100km von unseren Familien entfernt. Wir fühlen uns hier wohl, haben eine große Wohnung und einen Arbeitsplatz.
Jetzt wäre es natürlich trotzdem schön, für das Baby familiäre Unterstützung zu haben, wenn ich sie denn brauche. Mein Mann ist beruflich viel eingebunden und auch mal eine Woche am Stück weg.
Dazu kommt noch, dass meine Schwester umzieht und wir mit Baby in ihr (100 km entfernt liegendes ) Haus ziehen könnten. Es ist jetzt nicht unbedingt die Gegend, in der gedanklich mein Baby aufwachsen sollte (mitten in der Innenstadt), aber es ist natürlich auch kostentechnisch sehr verlockend. Auch der Rest meiner Familie wär direkt im Umfeld. Unterstützung an unserem jetzigen Wohnort hätten wir nicht.
Es wäre aber eine lange Pendelei zum Arbeitsplatz und ich müsste nach dem Mutterschutz dann auch erst einmal wieder weit weg arbeiten, bis ich wechseln könnte.
Langsam wird es zeitlich eng, da ich mir einen Kitaplatz und Kinderarzt suchen muss.
Jetzt meine Frage: Seid ihr als "frische" Mamis auf die Unterstützung eurer Familien stark angewiesen gewesen? Brauchte eure Kind den familiären Bezugspunkt? Wie habt ihr es wegen Umzug gemacht?
Wegen Baby in Heimatort umziehen?
Ja, ich hätte mir die erste Zeit ohne die Hilfe und Ratschläge meiner Mama oder Schwiegermama nicht vorstellen können
Auch die Tatsache das unsere Tochter ein Frühchen war und ich anschliessend mit Depressionen und körperlichen Einschränkungen zu schaffen hatte waren ein wichtiger Punkt wieso ich und auch mein Mann Froh und Dankbar für die Unterstützung war und heute noch bin.
Damals hatten wir noch kein Auto und Termine, Einkauf etc. waren nicht immer leicht zu bewerkstelligen.
ABER ich bin sowieso ein Familienmensch und auch wenn mein Mann seit 3 Jahren nicht mehr mit seiner Familie spricht, telefoniere oder Schreibe ich dennoch regelmäßig mit meiner Schwiegermutter oder meinen Schwagern.
Ohne den Familiären Backround hätte ich das erste Babyjahr nicht überstanden.
Lg
Ich kann dich gut verstehen und stelle es mir auch -gerade in der Anfangszeit- sehr schwer vor. Ich bin auch ein Familienmensch und mich wollen alle tatkräftig unterstützen😁. Bei den ganzen Antworten hier ist es sehr verschieden, ob man Hilfe und wie viel Hilfe man braucht. Ich kann mir auch vorstellen, es ohne Hilfe zu schaffen, aber man weiß ja nie, was kommt🤔
Wir sind damals 200 km weit weggezogen und etwas später kam unser 1. Kind. Mittlerweile haben wir zwei Kinder. Wir sind nie wieder zurück in die Heimat. Ich habe keine Unterstützung durch meine Familie gebraucht. Blöd war, dass wir hier noch keine Freunde hatten. Jetzt schon und daher vermisse ich, auch mit zwei Kindern, nichts. Hier ist es schöner als in unserer Heimat und die Familie nicht um die Ecke zu haben, hat auch seine Vorteile 😉
Danke für deine Antwort. Ist schon interessant, wie jeder unterschiedlich viel Hilfe braucht. Aber gerade wenn mein Mann so viel arbeitet, stelle ich es mir alleine sehr hart vor. Man muss auch sagen, dass ich ein absoluter Familienmensch bin und sie gerne um mich rum habe😊 Es wird eine schwere Entscheidung
Hi,
nein, hätten wir nie gemacht. Wir leben ca 500 km von der Familie entfernt und haben nie darüber nachgedacht, wegen unserem Kind zurückzuziehen. Eine Entfernung von 100 km finde ich eigentlich optimal, da kann man immer auch mal für einen Nachmittag mal hinfahren. Man ist aber trotzdem unabhängig.
Unsere Tochter ist jetzt 7 und wir sind froh (und auch stolz) es bislang immer ohne familiäre Unterstützung geschafft zu haben. Wir würden aber auch der Familie nie eine Unterstützung "aufzwingen". So sehe ich es im Bekanntenkreis leider oft: Die Großeltern werden wie selbstverständlich eingebunden, sind aber selbst noch berufstätig und können (wollen?) das gar nicht in einem solchen Umfang.
Möchte ich mit jemandem aus der Familie sprechen, mir Rat holen, kann ich jederzeit anrufen, skypen o.ä. Da vermisse ich nichts. Weitere Hilfe habe ich auch im Babyalter nicht benötigt.
Pendeln (welche Strecke? 100 km?) würde mich sehr abschrecken; ich habe eine Strecke von ca 60 km einfach zu fahren. Das ist mein absolutes Maximum, da geht so viel Zeit verloren. Und schwierig ist es auch - wenn das Kind krank wird und abgeholt werden muss (in der ersten Zeit im Kindergarten kam das sehr häufig vor) muss man entweder jemand anderen schicken oder ist dann halt eine Stunde lang unterwegs.
LG N.
Danke auch für deine Meinung dazu. Das macht mir Mut, es alleine schaffen zu können, auch wenn mein Mann viel unterwegs ist. Aufzwingen würde ich keinem was. Es ist das erste Baby in der ganzen Familie und alle freuen sich riesig!😁
Ich würde nie deswegen umziehen. Vor allem keinen Arbeitsweg von 100 km in Kauf nehmen. Höchstens wenn meistens homeoffice möglich wäre.
Wenn dir das Haus vom aufwachsen her eh nicht zusagt, finde ich die Option auch nicht attraktiv.
Als wir damals ein Haus gesucht haben, gab es direkt in der Nähe von den Schwiegereltern Häuser. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden. Jetzt wohnen die Schwiegereltern ca. 45/ 50 km weit weg und meine Eltern ca. 140 km.
Als wir mal wegen der kranken Tagesmutter ein paar Tage jemanden brauchte zum aufpassen, hat meine Mama auf der Couch geschlafen. Meine Schwiegermutter muss eh noch 5 Jahre arbeiten. Die könnte eh nur begrenzt aufpassen. Meinem Schwiegervater trau ich es nicht zu.
Also es geht auch ohne Hilfe direkt in der Nachbarschaft.
Danke für deine Meinung dazu. 45 km ist ja optimal! Notfalls ist jemand in der Nähe, aber man ist auch nicht ganz so nah beieinander.
Ja, 100km zu pendeln wäre natürlich eine Nummer, aber auch nur so lange, bis man die Stelle wechseln könnte. Bei dem Haus bin ich mir auch sehr unsicher, obwohl es sehr groß ist und alles in der Nähe bietet. Aber du machst Mut, dass man es auch alleine schaffen kann. Sehr schwere Entscheidung 😄
Ja, also wir fahren zu dem Schwiegereltern so 50 Min mit dem Auto.
Meine Tochter hat da jetzt auch schon ein paar mal übernachtet. Allerdings sind meine Eltern, die 2 Stunden her fahren z.b. Eigentlich öfter da. Die sind aber auch schon Rentner.
Es geht auf jedenfall auch alleine! Also wenn nur das der Grund wäre umzuziehen, würde ich das auf keinen Fall machen.
Wir sind vor der Geburt unseres ersten Kindes in meine Heimat gezogen. Der Umzug hatte also nichts mit der Schwangerschaft zu tun, sondern wir waren sowieso wieder in meine Heimat gezogen.
Haben vorher 400km weit weg gewohnt (Heimat meines Mannes) und sind dann, als ich in der 34 Ssw war umgezogen.
Meinem Mann war der Wohnort egal und ich wollte schon die ganze Zeit wieder nachhause.
Wir haben uns beide einen neuen Job gesucht und es war das Beste was wir machen konnten.
Mein Mann ist auch öfter mal länger weg und ich bin froh, meine Mama und meine Geschwister in der Nähe zu haben.
100 km (bzw. 200km) tägliches pendeln finde ich schon krass. Du musst dein Kind dann ja mindestens 1,5 Stunden früher und 1,5 Stunden länger in der Kita anmelden (oder könnte jemand anderes den Bring-und Abholdienst übernehmen?).
Danke für deine Meinung, ich sehe es auch so. Ich habe eine große Familie, die alle sehnsüchtig auf das Baby warten und mich gerne unterstützen möchten😄. Gerade in Ausnahmefällen ist es bestimmt ein Segen, sie um die Ecke zu haben.
Das Pendeln wäre nur so lange, bis man die Stelle wechseln könnte, was bei unseren Berufen zum Glück relativ leicht ist.
So ist es bei uns auch. Natürlich haben wir jetzt einen großen Abstand zum anderen Teil der Familie (Eltern meines Mannes) und das ist oftmals wirklich schade, wir versuchen aber sie jeden Monat einmal zu besuchen und im Gegensatz zu meiner Familie hätten sie nicht wirklich Unterstützung leisten können, weil sie nochmal 50 km (ohne Führerschein) von uns entfernt wohnen.
Ich bin auf jedenfall sehr froh, dass wir es gemacht haben und dass mein Mann so flexibel war.
Wir hatten nie Unterstützung aus der Familie.
Meine Eltern lebten damals schon nicht mehr und die Schwiegermutter hatte kein Interesse. Das war uns durch die Kinder meiner Schwägerin schon klar.
Wir haben unsere Jobs vor dem ersten Kind angepasst, sodass wir alleine klar kommen.
Nein, gerade in der anfangszeit hab ich von den großeltern keine Hilfe gebraucht. Da wollte der zwerg eh gefühlt permanent an die brust. Mal abgeben war da fehlanzeige. Jetzt wo er größer ist, hat er natürlich Spaß mit seinen Großeltern, aber zum besuchen muss man nicht nebeneinander wohnen (ist bei uns auch nicht der fall). Das ständige pendeln würde ich mir nicht antun wenn ihr euch wohlfühlt wo ihr seid.
Bist du denn wirklich sicher, das du am Heimatort Unterstützung hättest?
Für mich wäre es vollkommen ausgeschlossen, das ich mit Kind so viele Kilometer zur Arbeit pendel, besonders nicht wenn der Mann eh schon viel weg ist. Da verzichte ich lieber auf Familie, die vielleicht, manchmal oder schlußendlich doch nicht unterstützen könnten. Auch das weiß man vorher nie, wie sich das entwickelt.
Wir brauchten keine Unterstützung, usn war von vornherein klar, das wir das selber auf die Kette bekommen müssen und wollen.
Ein Kidn wächst so auf, wie es halt aufwächst.....ob mit oder ohne großen familiären Anhang, ob es glücklich aufwächst, das liegt an uns Eltern.
Und ob mich ein Leben in einer Gegend glücklich machen würde, in der ich eigentlich gar nicht leben möchte....das wage ich zu bezweifeln.
Da wo ihr jetzt lebt, da fühlt ihr euch doch wohl....also warum das Rad neu erfinden wollen, wenn man eh nicht weiß wie sich alles entwickeln wird.
Unterstützung hätte ich mehr als genug, wir sind eine große Familie und haben ein sehr enges Verhältnis. Alle freuen sich schon auf die Kleine und wollen mit anpacken😊. Das Pendeln würde sich wahrscheinlich schnell erledigen, da ich meine Arbeitsstelle relativ leicht wechseln kann. Also es wäre nur vorübergehend.
Und versteh das oben nicht falsch, aber das Haus ist an sich super. Es ist groß mit Garten und allem. Und wenn wir unsere Familie vergrößern, dann muss eh was größeres her.
Aber ich finde deine Meinung sehr interessant und freue mich, dass du das alles so schaffen konntest. Das wünsche ich mir dann mit der kleinen auch😊
Das funktioniert aber alles auch nur, wenn die Familie euch als Autorität eures Kindes anerkennt und nicht die eigenen Vorstellungen und Wünsche von Erziehung umsetzen möchte. Tante will dies, Oma das, man bekommt Belehrungen, Hinweise etc., das kann schnell übergriffig, vereinnahmend oder schlicht zu viel werden.
Wir haben vier Kinder und keine Hilfe. Man wächst mit seinen Aufgaben und es ist nicht unmöglich. Millionen Familien beweisen es täglich.
Ich finde nicht, dass man seine Familie vor Ort braucht. Wir hatten es nicht und sind hervorragend zu zweit klargekommen, obwohl wir beide weiter studiert haben (unsere Tochter war 2,5 Monate alt, als das Semester losging). Und wir nutzen auch keine Krippe oder Tagesmutter.
Ab und zu passen mal Freunde aufs Kind auf. Wir wohnen hier super eingebunden, das heißt: Als der Nachbar - mit dem wir nicht befreundet sind, wir kommen einfach nur gut klar, wenn wir uns begegnen - mitbekommen hat, dass der Notarzt zu uns kommt, kam er sofort und hat gefragt, ob er unsere Tochter (da 7 Monate) nehmen soll.
Den familiären Bezugspunkt bekommt sie auch über Besuche.
Mein Mann und ich sind beide auch so aufgewachsen, dass wir nur unsere Eltern vor Ort hatten. War kein Problem und wir haben ein gutes Verhältnis zum Rest der Verwandtschaft.