Hallo, ich habe eine vielleicht etwas komische Frage, die mir aber öfter durch den Sinn geht...
Ich bin glücklich verheiratet und liebe meinen Mann über alles. Er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Wir würden jetzt gerne Kinder haben und da stelle ich mir oft die Frage, wie sich das Verhältnis zwischen uns verändern kann. Grund für diese Frage ist ein Gespräch mit meiner besten Freundin, die selber schon zweimal Mutter ist. Sie meinte, dass sich ihre Liebe zu ihrem Mann nach der Geburt des ersten Kindes sehr verändert hat. Vorher meinte sie auch, dass ihr Mann die Nummer 1 in ihrem Leben gewesen ist, aber dass sie ihn, nachdem das Baby da war, gar nicht mehr so sehr gebraucht hat. Sie meinte auch, wenn sie sich entscheiden müsste zwischen ihrem Baby und ihrem Mann, würde sie sich ohne Zögern für das Baby entscheiden. Das macht für mich auch schon Sinn, weil das Baby ja auch hilfsbedürftig ist und der Mann ja (eigentlich ) nicht. Im Moment kann ich mir gar nicht vorstellen, dass ich jemanden mal mehr lieben kann als meinen Mann. Natürlich ist das kein Konkurrenzkampf, das waren nur so Gedanken, die mir nicht aus dem Kopf gingen und ich dachte, vielleicht kann mir ja irgendjemand, der schon Kinder hat, das aus seiner Sicht erklären.
An meiner Schwiegermutter habe ich auch gemerkt, dass für sie die Kinder alles sind, daher ist es für sie auch alles andere als leicht gewesen, meinen Mann "loszulassen" bzw. zu sehen, wie eine andere Frau eine wichtige Rolle in seinem Leben einnimmt... Das hat mich so geprägt, dass ich mir für die Zukunft wünsche, dass ich nicht nur Mutter werde, die nur für die Kinder lebt, sondern auch meine Rolle als Ehefrau nicht vergesse und mein Mann dadurch für mich nicht in den Hintergrund rutscht. Oder ist es einfach menschlich, dass nach der Geburt alles andere in den Hintergrund gerät und die Welt sich nur noch um das Baby dreht? Ich freue mich über eure Erfahrung
Liebe zum Partner vs. Liebe zu den Kindern
Das schöne ist ja, dass man Liebe nicht aufteilen muss. Die Liebe zu einer Person muss nicht zwingend kleiner werden, nur weil eine andere Person die ich liebe dazu kommt. Er wird ja eure Kinder auch lieben und das kann eure Verbundenheit noch stärken. Aber wahrscheinlich ist schon, dass die Aufmerksamkeit zu deinem Mann im Babyjahr erstmal abnehmen wird, das wird sich aber auch wieder ändern
Ja, da hast du recht Ich glaube nur, dass ich so eine große Angst davor habe, so eine Helikoptermutter zu werden, die ihre Kinder niemals aus den Augen lassen kann...
Naja, erstmal muss das mit dem Kindermachen klappen
In einer stabilen, guten Beziehung muss man sich auch nicht entscheiden. Da kann man mehrere Menschen lieben - auf uterschiedliche Art und Weise.
Ich konnte mir vor den Kindern auch nicht vorstellen, dass mein Mann jemals abrutschen könnte von der Wichtigkeit und auch von der Größe der Gefühle für ihn.
Schon mit dem Tag der Geburt war meine Tochter so viel wichtiger geworden als er.
Meine Kinder sind für mich ALLES. Meinen Mann liebe ich natürlich auch immer noch, aber vom Stellenwert ist das überhaupt nicht vergleichbar. Hätte ich nie für möglich gehalten.
Aber zum Glück ist die Art von Liebe ja sehr unterschiedlich und kann eben auch gleichzeitig empfunden werden.
Mit meinem Mann möchte ich mein Leben ja auch noch teilen, wenn die Kinder nicht mehr jede Minute meiner Freizeit einnehmen und zB irgendwann ausgezogen sind.
Was sich jetzt kinderlos erschreckend für Dich anhören muss, ich aber eigentlich was wunderschönes. Die Liebe zum Partner wird ja nicht geringer, es gibt einfach noch weitere Menschen, zu denen die Liebe unbegreiflich größer ist.
Dem kann ich zustimmen. Mein Mann war auch die absolute Nr 1 aber als mein Kind kam war es doch anders
Das hab ich nicht so empfunden.
Mein Mann war mir nach der Geburt des ersten Kindes noch näher und ich habe ihn noch mehr geliebt und gebraucht.
Die Liebe zu ihm stand immer an erster Stelle, danach kamen die Kinder.
Mir war Zeit für uns mit ihm immer das Wichtigste, unsere Beziehung war Priorität.
Mein jetziger Partner ist auch wieder das Wichtigste, danach erst die Kinder.
Man kann es nicht wirklich vergleichen, die Liebe ist eine andere.
Seit wir ein Baby haben, sind mein Mann und ich uns einig: das Baby ist unser Lieblingsmensch, der Partner kommt "nur" noch an 2. Stelle und wir sind uns gegenseitig nicht böse darum (nicht ganz ernst gemeint)
Es ist genug Liebe für alle da!
Es fühlt sich anders an. Ich denke nicht dass du dir Sorgen machen musst. Das kann man gar nicht so richtig vergleichen. Wenn's hilft, die Liebe zu meinem Partner ist immer größer und intensiver gewesen und hat mein Herz erfüllt. Vllt kommt es auch auf die Charakter an oder ob man Vollblutmama ist usw. Es gibt schon Faktoren wie Trauma etc die es vllt auch ausmachen können. Man liebt beide, aber unterschiedlich. Wie bei vergangenen Partnern auch.
Ich glaube, dass mein Partner und ich beide gleichermaßen das Kind mehr lieben als uns gegenseitig.
Und beide überrascht das - ihn sowieso, weil er lange nicht Vater werden wollte😅
Aber es gibt für mich kaum ein schöneres Gefühl als zu sehen wie sehr seinen Sohn liebt🥰
Mich liebt er halt anders...
(Nicht zu verwechseln natürlich mit dem völligen Verlust von Liebe oder Gefühl nach der Geburt - das gibt's natürlich auch, dass Beziehungen kaputt gehen)
Und ich muss auch sagen, dass ich Frauen, die ihren Mann/ihre Rolle als Ehefrau oder Geliebte höher bewerten als ihr Mutter-Dasein oder die Männer den Kindern ggüber vorziehen, seltsam finde. Ich meine allerdings Mütter von Minderjährigen und kleinen Kindern! Nicht bei Sohnemann mit Meisterbrief oder Staatsexamen 😄
Meiner Mutter waren Männer und ihr Liebesleben immer wichtiger - vermutlich finde ich das auch deswegen so abstoßend.
"Meiner Mutter waren Männer und ihr Liebesleben immer wichtiger - vermutlich finde ich das auch deswegen so abstoßend."
Geht mir genauso. Selbe Geschichte mit meiner Mutter. Und seit ich selbst Mutter bin, ist es noch weniger begreiflich für mich, wie man die Paarbeziehung (noch dazu zu einem oder mehreren wechselnden Partnern, die später dazu kommen, während die Kinder schon längst da sind) höher priorisieren kann als die zu den eigenen (minderjährigen) Kindern.
Oh Gott 😔 ja genau so! Das tut mir leid, dass du das auch erleben musstest!
Was auch total stimmt: seit ich Mutter bin kann ich auch sooo vieles noch weniger verstehen! Vieles wurde unbegreiflich.
Ich liebe mein Kind über alles, meinen Freund auch, aber auf eine andere Art.
Die Liebe zu einem Kind kann man nicht vergleichen, sie ist einfach unendlich.
„Vorher meinte sie auch, dass ihr Mann die Nummer 1 in ihrem Leben gewesen ist, aber dass sie ihn, nachdem das Baby da war, gar nicht mehr so sehr gebraucht hat.“
Bei mir ist es anders. Seitdem unser Kind auf der Welt ist brauche und liebe ich ihn noch viel mehr und kann mir ein Leben ohne ihn erstrecht nicht mehr vorstellen.
-Damit meine ich nicht, dass ich es ohne ihn nicht schaffen würde, sondern dass wir so tief verbunden sind, dass ein Teil von mir fehlen würde.
Dem stimme ich voll zu!
Die Liebe ist eine andere, nicht schlechter oder besser. Irgendwie anders. Ich könnte nicht sagen, meinen Mann oder die Kinder liebe ich mehr. Muss mich ja auch zum Glück zwischen keinem Entscheiden :)
Klar, die Bedürfnisse der Kinder kommen i.d.R an erster Stelle, da sie immerhin von den Eltern abhängig sind und wir Verantwortung für sie tragen.
Dennoch, nach der Geburt ist die Liebe zu meinem Mann auch eher größer/intensiver geworden. Ohne ihn kann ich mir mein Leben einfach nicht vorstellen!
Toll geschrieben, empfinde ich genauso 🤗
Mein Kind liebe ihn bedingungslos. Das würde ich selbst dann tun, wenn er etwas richtig schlimmes machen würde . Würde mein Mann etwas schlimmes machen, würde ich mich trennen. Und ja, müsste ich entscheiden, wen ich rette, würde ich unser Kind nehmen. Ich hoffe stark mein Mann auch!
Trotzdem ist die Liebe zu meinem Mann seit der Geburt noch stärker geworden, weil uns sowas krasses wie ein Kind verbindet und wir ein super Team mit unglaublich erfüllendrr Aufgabe sind 😊
Achso, was ich noch hinzu fügen wollte: Liebe zum Kind ist unfassbar krass. Krasser als alles andere auf dem Welt. Das ist schön, aber auch belastend. Und sie macht dich angreifbar. Weil das Band zum Kind, das Kind, mmer eine Wunde Stelle sein wird, die fu nicht objektiv lösen kannst.