Finanzenaufteilung und Hauskauf

Hallo ihr lieben,

mich bzw. uns beschäftigt seit langem ein Thema, womit wir uns nicht einigen können und es daher schon des Öfteren zu Streitigkeiten kam und weiterhin auch kommt.

Wir sind verheiratet seit 4 Jahren und haben ein Baby und suchen schon länger ein Haus. Mein Mann könnte sich auch vorstellen für immer in Miete zu wohnen. Das Haus, worauf ich schon seit Jahren warte wird verkauft. Ich bekomme das Haus auch und vringe 30% Eigenkapital ein gemeinsam mit meiner Familie, mein Mann garnicht!
zumal er nicht gespart hat aber er sagt er würde auch so kein Eingenkapital einsetzen wollen. Er findet es gut, dass ich das Haus kaufe auch wenn er sich vorstellen könnte in Miete zu bleiben.
Dadurch dass er kein Eigenkapital einbringt und auch nicht bereit ist das kredit zu unterschreiben und es abbzubezahlen kaufe ich es nun alleine als elleinige Eigentümerin.gehe dafpr auch in vollzeit arbeiten. Wir haben getrennte bankonten.

Mein Mann wird die Nebenkosten wie Gas Strom usw bezahlen, ich das Kredit und die Renovierung. Ich habe das Problem dass ich nicht viel zun Renovieren habe und mein Mann nicht bereit ist mich zu untersüttzen und gemeinsam dafür anzusparen. Obwohl er ja mit mir drin leben wird für immer wenn wir uns ja nicht scheiden. Hinzu kommt dass er mich zwingt den Großeinkauf zu bazahlen obwohl ich sowieso schon immer lebensmittel anteilig kaufe wenns ankauft. Jetzt soll ich aber den grösten teil des Einkaufs auch noch zahlen. Ich fühle mich irgendwie ausgenutzt und finde die Aufteilung nicht fair. Das Kredit beträgt 900 Euro monatlich. Gut wäre wenn er die Nebenkosten und den Groseinkauf zahlt und ich weiterhin die Drogerie bezahle sowie auch weiterhin einkaufe wenn ich mal eben was brauche aber nicht den Großeinkauf.

Er geht keine Kompromisse ein und würd sich sogar in 2 Jahren ein Auto für 60.000 Euro per Kredit kaufe , wofür ich ebenso nicht einverstanden bin, da so ein Auto jede Menge monatlcihe Kosten hat und er sowieso nicht viel verdient habe ich die Angst dass ich nachher alles selbst zahle muss. Wenn er nicht klar kommt.

Ich bin total ratlos und fühl mich missachtet und ausgenutzt. wie sind eure Ansichten? Was könnte man besser aufteilen?

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Bei diesen partnerschaftlichen Diskussionen um die Finanzen landet man sehr schnell bei der kontroversen emotionalen Seite, wie dein Post eindrucksvoll belegt.
Da habt ihr ein großes Stück Arbeit vor euch!

Wahrscheinlich hilft da nur eine saubere Bilanzierung der familiären Aufwendungen inklusive der Immobile und eine hälftige Verteilung der Lasten. Wie könnte man das umsetzen?

Die laufenden Ausgaben kann man relativ elegant in einem - am besten per Software, einfach danach googlen - Haushaltsbuch erfassen. In das Haushaltsbuch kann man auch die laufenden Abbuchungen von den Konten übertragen.
Damit hättet ihr eine Transparenz eurer laufenden Ausgaben.

Schwieriger wird es mit dem Haus, das du allein kaufen und finanzieren willst.

Ich hätte da folgenden Lösungsansatz: Stell dir vor, du wärst als Eigentümerin die Vermieterin und würdest die Hälfte deines Hauses an deinen Mann vermieten.
Das würde bedeuten:

-Hauskauf, Finanzierung und grundhafte Sanierung gehen auf deine Kosten
-Unterhaltsrenovierungen etwa tapezieren, Schönheitsreparaturen gehen auf den Mieter hälftig
-Nebenkosen werden hälftig auf Eigentümer und fiktiven Mieter verteilt
-Zur Miete deines Mannes:
Ich würde zu einer fiktiven Kaltmiete raten, die in etwa deine Kauf- und Finanzierungskosten deckt. Ein Anhalt könnte etwa die gesetzliche Regelung zur Vermietung unter nahen Angehörigen sein: Der Staat akzeptiert bis eine Quote von etwa 66% der ortsüblichen Kaltmiete.
So eine innerfamiliär besprochene fiktive Kaltmiete könntet ihr in dem Haushaltsbuchansatz intern verrechnen.

Klingt erstmal kompliziert. Ist aber transparent, fair und gerecht.

Bearbeitet von Christoph61
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Danke für deine Mühe und den langen Text das klingt aber wirklich hochkompliziert.
Was ich gut finde ist dass er sich anteilig an der Renovierung beteiligt das heist Tapzeiren und Bodenverlegung. Würde er ja letztendlich auch, wenn wir zur Miete bleiben würden. Er ist aber leider garnicht bereit... wenn überhaupt nur Tapezieren sagte er.. mich stört es dass ich alles mit ihn verhandeln muss als wären wir keine Familie sonder als wäre er mein Hausfreund...

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Ist er nicht bereit, dir Miete zu zahlen, wenn er gemeinsam mit dir in DEINEM Haus wohnt?

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Nee also auf garkeinen Fall. Er sagt nämlich es ist dein Haus es gehört nur dir allein. Er sagt er wäre bereit nur die Nebenkosten wie Gas Strom Straßenreinigung Müllabfuhr etc. zu übernehmen was aktuell preislich identisch mit unseren jetzigen Miete wäre. Zahlen aktuell 500 Euro Miete.

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Na da bist ja offensichtlich auch nicht bereit Kompromisse zu machen. Er will kein Haus, du schon. Ein Kauf mit langjährigen Verpflichtungen ist nicht für jeden etwas. Kenne ich einige. Da wäre es schon gut, wenn auf beider Bedürfnisse Rücksicht genommen wird.
Wenn du nun kaufen willst, seine Bedürfnisse nicht berücksichtigst, ist das auch nicht fair und dann musst du eben für Raten, Renovierung etc. selbst aufkommen. Alle gemeinsamen Kosten würde ich dann aufteilen. Am Ende zahlst du prozentual natürlich mehr. Dafür ist es dein Haus. Im Falle eines Verkaufs, gehört alles dir. Er hat nichts davon. Daher würde ich das auch als deine Investition ansehen.
Ich denke eher, dass es aber weniger um
Die Sache an sich geht. Vielleicht fühlt er sich nicht gesehen in seinen Zielen und bockt nun. Ist schwierig, wenn man so unterschiedliche Ziele hat und sich nicht einigen kann.

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Mich würde das auch alles stören. Allerdings sowohl deine Einstellung, als auch seine. Du kennst ihn aber doch sich nicht erst seit heute, also ist die seine Einstellung ja nun bekannt.

Du bringst 30% Eigenkapital, gemeinsam mit deiner Familie. Das wäre für mich schon ein NoGo (sowohl für dich als auch für ihn).
Zwingen (er zwingt dich den Großeinkauf zu zahlen) ist in einer Beziehung ebenfalls ein NoGo.
Er soll Renauvierungen zahlen? Was denn? Sowas wie Tapete oder ein neues Bad (letzteres verstehe ich).

900 Euro Rate kann ich auch nicht glauben. Dazu der (oder wie du sagst das) eventuelle Kredit für das Auto.

Klingt ein wenig nach einem Aufmischpost. Zu viele „red flags“ und bediente Klischees. Als jemand der aus der Branche beruflich kommt, passt da so viel nicht.

Ansonsten: du wusstest es nun vor dem Kauf. Du kanntest ihn und seine Einstellung und wolltest trotzdem kaufen. Was soll man da raten? Trenn dich?! Oder nimm es so hin.

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Also irgendwie passen 30% EK und 900€ Kredit/Monat bei den heutigen Immobilienpreisen nicht zusammen. Entweder Du hast ne Bruchbude in der Provinz gekauft oder zahlst die 900€ über 50 Jahre ab. Oder irgendwas stimmt an der Konstellation EK - Kreditrate nicht bzw. ignorierst Du vollkommen Renovierungskosten, die vermutlich auch noch einen Kredit erfordern.

Aber auch sonst finde ich Eure Zusammenleben bzgl. der Immobilie - sagen wir mal - interessant. Für mich klingts so, als würde jeder sein Leben leben, insbesondere Dein Mann scheint sich so zu optimieren, dass Du die finanzielle Hauptlast trägst. Ich finde Entscheidungen wie Immobilien oder Neuwagen sollte man als Paar einvernehmlich treffen und die Lasten gerecht aufteilen. Das wir ihr da so vorhabt wäre mit meinem Verständnis einer gleichberechtigten Partnerschaft nicht vereinbar.

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Beste Antwort zum Thema.
Kann ich auch absolut nicht nachvollziehen. Große Anschaffungen tätigt man doch zusammen als Paar, OK, außer jeder verdient ne Million und Geld spielt eh keine Rolle.
Aber alleine ein Haus kaufen, alleine ein Neuwagen kaufen - in einer Ehe mit Kind?
Komisch 🫣

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Ich frage mich gerade tatsächlich was das für ein Haus sein soll, wo man mit Renovierung etc nur 900€ im Monat bei den aktuellen Zinsen an Kreditrate zahlt.

„Ich bekomme das Haus auch und vringe 30% Eigenkapital ein gemeinsam mit meiner Familie, mein Mann garnicht!“
-wie viel EK bringt deine Familie ein? Musst du das zurück zahlen?

Wenn du das Haus alleine kaufst, dann sind alle Ausgaben die nur damit zutun haben deine Sache. Alle anderen monatlichen Kosten wie Nebenkosten, Einkauf etc werden dann eben 50/50 aufgeteilt. Oder vielleicht 60/40, damit dein Mann etwas mehr bezahlt, weil er ja sonst kostenlos wohnen würde.

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Sehe ich genauso er würde sonst koatenlos drin wohnen. Aber am Wohnen will er patu nichts zahlen er will quasi umsonst drin wohnen weils es nur mir gehört und nur die nebenkosten alleine tragen. Den einkauf soll ich gröstenteils tragen was ich aber nicht einsehe

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Er soll auch nichts zum Wohnen beitragen, sondern Ihr sollt euch die Kosten die eich beide betreffen entsprechend aufteilen und da eben sowas wie 60/40, damit er eben da mehr bezahlt.

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Habt ihr denn einen Ehevertrag?
Ich finde es völlig ok die Finanzen zu trennen und dann wäre es hier auch ok einen kleinen Teil an Miete zu verlangen.
Was die Einkäufe angeht, haben wir es zb so. Dass wir ein drittes Konto haben, auf das jeder im
Monat Geld einzahlt (das kann man prozentual vom Einkommen machen oder auch 50/50). Davon werden kosten für einkauf oder bei uns auch Nebenkosten etc. gezahlt. So hat jeder seins und jederbzahkt den gleichen Anteil fürs gemeinsame.

Wir halten sonst unsere Finanzen auch eher getrennt und was wir kaufen gehört immer einem von uns, auch größere Anschaffungen. Wir heiraten auch bald und daher ist ein Ehevertrag für uns da super.
Ich stelle mir die Frage, ob ihr das auch habt. Denn wenn die das Haus alleine gehört und ihr lasst euch im schlimmsten Fall scheiden, dann musst du ihm vermutlich einen zugewinnausgleich auch noch zahlen.
Also wenn du dir das alleine anschaffst und ihr noch keinen Ehevertrag habt, ist es ein passender Zeitpunkt dafür 😊

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Hallo :) danke für deine Nachricht.. jaa einen Ehevertrag haben wir. Wir müssen nur schauen wie wir alles Weitere aufteilen. Das Haus zahle ich selbst ab da es nur mir gehört.

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Ich hoffe, dein Ehevertrag ist wasserdicht. Sonst bekommt er bei einer Trennung noch Zugewinn...

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Ich bin auch Eigentümerin, mein Mann zahlt "Miete". Denn ich betreibe ja nicht nur Vermögensaufbau, sondern muss auch Rücklagen bilden für Reparaturen etc.

In der Mietwohnung ruft er den Vermieter an, wenn die Heizung kaputt ist. In dem Haus ruft er dann Dich an und erwartet von Dir, dass Du das regelst?

Zudem wohnt er ja mit Dir das Haus ab, also muss irgendwann renoviert werden. Das muss sich ja alles irgendwie finanziell niederschlagen.

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An der Geschichte stimmt eine Menge nicht. Ich bin nicht branchenfremd.

Was ist das für ein Haus mit 900 Euro Rate aktuell? Oder ist es eine Bruchbude und du musst kernsanieren?
Bei Eigenkapital bei dem DEINE Familie mit helfen muss, wäre ich als Partner auch raus. Aus verdammt vielen Gründen.

Um was für Renauvierungen handelt es sich denn? Da gibt es ja nun unterschiedliche Dinge. Geht es um die Substanz oder um die Farbe an der Rand?

Eine Ehe, in der es bei so elementary, teuren und wichtigen Dingen an der Meinung scheitert ist nicht sonderlich viel wert. Dinge wie ein teures Auto oder eine Immobilie entscheidet man meiner Meinung nach gemeinsam (außer einer ist Millionär oder so).

Alternativ: Kauf für dich und vermiete.

Aber ich bleibe dabei, hier stimmt was nicht.