Mir liegt eine Frage sehr auf dem Herzen und vielleicht hat jemand ähnliches erfahren wie ich und ist schon weiter…
Ist es, wenn man wirklich psychische Probleme hat, (eventuell Depressionen, Angststörung, etc. Trauma durch frühen Verlust der Mutter und vor allem eine extreme Belastungssituation durch die Trennung/Scheidung der Ex, die seit 3 Jahren durch immer weiter laufende Gerichtsverfahren und Psychoterror keine Möglichkeit auslässt, ihm finanziell und auch psychisch zu schaden) für die Partnerin hinnehmbar, sämtliche Wutausbrüche und emotionale Rückzüge immer mit „mir geht es halt nicht gut“ begründet zu bekommen? Es tut so weh, ständig neben einem Eisblock zu liegen. Ich sehen mich so sehr nach echten Gefühlen wie am Anfang.
Mein Freund benimmt sich seit Jahren (!) ein paar Tage „normal“ und dann geht dieses Rumgenörgele und Streit provozieren wieder los. Wenn ich dann drauf eingehe und mich „wehre“ bestraft er mich (so fühlt es sich zumindest an) indem er mich links liegen lässt und nur noch das nötigste mit mir spricht. Bis es ihm wieder passt…
Ich weiß, es ist wirklich viel Druck für ihn momentan, er hat schon einige Male weinend da gesessen und gesagt, er kann nicht mehr. Nicht mehr kämpfen gegen seine Ex.
Ist mir quasi zusammengebrochen.
Dann hat er wieder Phasen, wo man ihm gar nichts an merkt. Doch innerhalb von Minuten schwingt es komplett um. Und die Kinder und ich kriegen seine gesamte Ladung schlechte Laune ab. Und er hat nachher nicht mal ein schlechtes Gewissen…
Ich bin in einer totalen Zwickmühle.
Ich weiß nicht, ob ich es aushalten muss, dass er so zu mir ist, weil er wirklich nicht anders kann. Weil er mich als Stütze braucht. Und ob meine Hoffnung, dass es alles besser wird, wenn diese Gerichtsverfahren endlich durch sind, begründet ist oder nicht.
Ich hab aber gleichzeitig wahnsinnige Angst dass ich nur wieder auf ein narzisstisches Arschloch reingefallen bin , der mich einfach nur für seine Zwecke ausnutzt. Finanziell und auch für die Betreuung seiner Kinder Braucht er mich nämlich.
Ich war vorher 14 Jahre mit so einem verheiratet.
Ich habe so Angst. Angst zu bleiben, aber auch Angst zu gehen…
Depression oder schlechter Charakter? 😕
Also hinnehmen musst du das keineswegs. Ja so etwas ist belastend, ich weiß ungefähr, wovon du sprichst. Und ich habe zwar keinen Partner, aber Kinder. Nie im Leben würde es mir einfallen, alles an ihnen auszulassen. Das heißt nicht, dass ich auch mal laut werde, wenn ich absolut nicht mehr kann. Aber ich arbeite daran, das vorher zu kommunizieren. Und ihnen zu sagen, dass es mir nicht gut geht und sie etwas Rücksicht nehmen sollen oder ich mal ne kurze Runde um den Block joggen muss.
Meiner Meinung nach wäre es seine Aufgabe , in allererster Linie für sich, aber auch für euch als Familie, an sich zu arbeiten und sich therapeutische Unterstützung zu holen.
Wir haben beides schon gemacht. Die Familienberatung hat er irgendwann abgebrochen, weil die Umstände drumherum so anstrengend sind. Da hatte er „keinen Kopf mehr“ für meine Probleme.
Seine therapie hat er auch hin und wleder aufgenommen, aber da nur über seine Ex gesprochen. Nie über uns. Ich wollte mal mit zu seiner Therapeutin. Das hab riesiges Theater… da hab ich nix verloren usw…
Er hat früh seine Mutter verloren. Deshalb hatte er schon eine Therapeutin, zu der er gehe konnte. Aber er sieht nicht, dass es nicht okay ist, dass er sich so verhält. Trotz Stress
Guten Abend,
wenn du 15 Jahre mit einem narzisstischen Mann verheiratet warst, müsstest du doch einschätzen können, ob er auch einer ist?
Sind die Streits die er provoziert für dich nachvollziehbar, also weißt du worum es geht?
Ein Narzist streitet ja oft ohne das man weiss was jetzt los ist, worum es eigentlich geht.
Ich würde mit ihm reden. Ihn erklären das du verstehst das er die letzten Jahre viel durchgemacht hat, aber du immer an seiner Seite stehst. Erkläre ihm was dich stört, was dir fehlt und was du dir wünschst.
Ich hab ihm oft gesagt, was mir fehlt. Was mich verletzt…
Er findet immer Kleinigkeiten, um mich doof anzumachen um dann danach so zu tun, als wäre das ja gar kein Vorwurf gewesen. Wenn ich mich dann aber zurückziehe, weil ich genau weiß, dass es eine bewusste Kritik war oder dagegen rede ignoriert er mich. Mit der Begründung, es geht ihm
Nicht gut.
Nur weiß ich nicht, ob es einfach ne blöde Angewohnheit ist, so mit Ärger und Stress umzugehen, indem man es auf die anderen projiziert und er mit viel Geduld und Spucke lernen kann, es anders zu machen. Oder ob er es bewusst extra macht, um sich besser zu fühlen und mich zu provozieren.
Wir nehmen schon so viel Rücksicht. Es wäre wirklich nicht schwer, NICHT rumzumeckern.
Du schreibst du bist seine Stütze. Warum 'prügelt' er denn auf seine Stütze ein? Dann stürzt die Hilfe doch zusammen. Frag ihn das doch mal.
Glaubst du, dass er es dir einmal danken wird, dass du aus Mitleid dein Leben für ihn aufopferst und dich so schlecht behandeln lässt ?
Reicht dir das für dein Leben aus, dass du mal ein paar schöne Tage mit ihm hast und den Rest dafür ignoriert und bestraft wirst ?
Glaubst du wirklich , dass es ein Ende der Gerichtsverhandlungen geben wird und dass er danach ein anderer, liebevoller Mensch wird ?
Glaubst du, dass du es verdienst, so behandelt zu werden ?
Ich hoffe so sehr, dass es an dem Psychoterror seiner Ex liegt. Wenn der Druck weg ist, dass er wieder anders wird. Wenn der Unterschied zu meinem Exmann ist: mein Ex hat nie ein Geheimnis draus gemacht, dass ich für ihn keine Priorität bin.
Bei meinem Freund sind es Phasen. Er kann total liebevoll und rücksichtsvoll sein.
Und dann wieder das genaue Gegenteil.
Er ist sehr schnell überfordert mit zum Beispiel Schreiben, die er an die Rechtsanwältin schicken muss. Da gehts ihm bis er es endlich erledigt hat total mies. Er ist mega sensibel. Deshalb hoffe ich, dass es schon dieser Druck
Von außen ist, der ihn so verändert.
Es ist jetzt halt seit 3 Jahren Dauerangst. Angst, die Kinder zu verlieren. Sein Haus. Seine Existenz.
Wie ist das Verhältnis zu deinen Eltern? Wie hast du deine Kindheit erlebt?
Passend zu diesen Männern leider…
Mein Vater ist ein Lehrbuch-Narzisst, meine Mutter eine kleine Duck-Maus. Mein kleiner Bruder wurde immer bevorzugt.
Ich habe früh gelernt, dass meine Gefühle nichts wert sind und dass ich betteln muss, damit ich gesehen werde.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass mein Freund im Gegensatz zu meinem Ex erst nach ca. einem Jahr so geworden ist. Ob es Zufall ist, dass da die Gerichtsverfahren gestartet sind weiß ich nicht…
Mein Ex war von Anfang an jemand, dem ich hinterher rennen musste. Bis zum Schluss.
Mein Freund ist einfach mit allem im Alltag schnell überfordert. Mit seinen Kindern, dem Haushalt etc. Ich glaube er versucht, klarzukommen. Aber er schafft es nicht
Als ob wir den selben Mann hätten, nun ohne Kinder. Ich habe es vor einem Monat beendet, da ich es nicht mehr aushalten konnte.
Ob du weiter so dein Leben leben möchtest, liegt an Dir. Man hat nur dieses eine Leben und ich möchte es nicht verschwenden nur weil jemand seine Stimmund nicht kontrollieren kann bzw. Keine Therapie anfangen möchte.
Hey du!
Ich kenns und hab mich auch viele Jahre gefragt, ist es die Erkrankung oder der Charakter.
Das aber die falsche Frage.
Die einzig wichtige ist:
Möchtest du damit leben?
Wenn du mal alle Erklärungen warum er sie so verhält weg lässt, bleibt doch nur, dass er sich mies verhält.
Die Gründe sind egal, dass Verhalten belastet dich, daran solltest du etwas ändern.
Mir hat geholfen, dass ich mir erlaubt habe, mir meine Zukunft ohne diesen Stress vorzustellen. Ein Leben, wie es für mich gut ist, klar vor Augen zu bekommen.
Eben nicht mehr in die Vergangenheit gucken.
Ich wünsche dir alles Gute!
Du bist nicht sein Prügelknabe. Und selbst wenn er der richtige Mann ist und es die Situation ist - dann ist es vielleicht nicht die richtige Zeit für euch.
Wirst du erst sehen wenn das Drama mit der Ex rum ist. Und dann könnt ihr ja schauen ob ihr Alltag auf Augenhöhe hinkriegt. Müsste ich raten würde ich sagen „nein“.
Ich würde gehen. Niemand darf sich so aufführen und niemand sollte sich so behandeln lassen.