Brauche Input/Gedanken von euch zu Kiwu/Job/Elternzeit

Hallo!

Kurz zu unserer Situation:
Unsere Patchwork-Familie besteht aus meinem Partner und seinem Sohn (9), meinem Sohn (11), meiner Tochter (9) und mir.

Wir haben beide noch einen Kiwu und sind sehr faktisch an die Sache ran gegangen. Immerhin bringt ein viertes Kind andere Umstände mit sich als das erste.
Uns beiden ist das arbeiten gehen wichtig und wir hatten "abgesprochen ", dass wir uns die Elternzeit insofern teilen, dass ich vormittags und er nachmittags arbeiten geht. Es ist mein Wunsch direkt nach dem MuSchu wieder einzusteigen. Zum einen, weil mir die Arbeit einen wichtigen Ausgleich bringt, zum anderen, weil ich für meine zwei finanziell aufkommen muss (Unterhalt vom KV reicht nicht).
Jetzt kann sich mein Partner an diese Absprache nicht mehr erinnern. #augen er möchte, dass ich 1 Jahr lang daheim bleibe.
Wenn ich das mache, stelle ich meine Bedürfnisse wieder mal hinten an und weiß, dass ich danach ziemlich sicher keinen Job mehr haben werde. In meiner Firma wird deutlich ausgesprochen, dass SS und Elternzeit (egal ob w oder m) nicht erwünscht ist. Mir macht mein Job aber Spaß, ich hab super kinderfreundliche Arbeitszeiten (Mo-Fr 7-12 Uhr) und nur 20 Min Fahrtweg. Mein Partner sieht das locker... "dann finden wir halt nen neuen Job für dich" #gruebel Er hat leicht reden...für ihn ändert sich kaum was und er hat seinen Job sicher.
Jetzt bin ich in dem Dilemma: Kiwu und dafür den Job riskieren oder auf den Herzenswunsch verzichten und dafür finanziell abgesichert sein und den Job behalten.

Ich weiß, dass ihr mir diese Entscheidung nicht abnehmen könnt. Aber vllt habt ihr Gedanken/Sichtweisen dazu, die ich nicht wahr nehme.

Ich danke euch für's Lesen. #blume

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Hallo, liebe TE, hier noch eine Patchwork Mama☺️
Euer Dilemma tut mir sehr leid, allerdings finde ich es ganz und gar nicht fair, dass ganz offensichtlich du allein diesem ausgesetzt bist und dein Partner seine Entscheidung einfach so fällt… Zum anderen muss ich leider auch sagen, dass ich einen Arbeitgeber fragwürdig finde, der Schwangerschaft und Elternzeit einfach so aus dem Bereich des Möglichen streicht und bin mir nicht sicher, ob ich mich dauerhaft bei solch einer Firma wohlfühlen würde?
Das wichtigste finde ich aber, ob du, wenn die Situation eine andere wäre, gerne das Jahr daheim verbringen würdest? Denn das kann dir natürlich im Nachhinein keiner wiedergeben. Und wenn dein Partner meint, du könntest/solltest daheim bleiben und er nicht, müsste er dich selbstverständlich im Gegenzug in der Finanzierung der Kids unterstützen.
Das sind jetzt nur ein paar Gedanken, ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!🍀

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Ich finde, dass dieses Thema bei euch hervorbringt, dass ihr ganz unterschiedliche Rollenmodelle habt. Seins ist eher konservativ. Warum soll denn die Frau zu Hause bleiben? Deine Einstellung ist eher modern. Man teilt sich die Erziehungsarbeit.
Und Arbeit ist für dich nicht nur Geld verdienen, sondern auch Teil deiner Selbstbestimmung.
Ich denke es ist gut sich auseinander zu setzen, was sind seine Gedanken, warum er das besser fände. Was steckt dahinter? Oft ist es ein Old School mind set, dass das Kind zur Mutter gehört, was im Prinzip auch sexistisch ist, aber gut.
Ich würde auch nicht so ein Modell leben wollen. Erstens liebe ich meinen Job, zweitens weiß ich, dass man im Alter in die Röhre guckt, sorgt man nicht für sich selbst. Mann hin oder her.
Gut, dass ihr das vorher klärt, bevor es richtig kompliziert wird.