Beruflicher Neustart mit 35 - aber auch Kinderwunsch

Liebe Urbia-Community,

Ich komme mit einer mich zerreißenden Frage zu euch:

Ich bin 34, lebe in einer Partnerschaft und stehe vor der Frage "berufliche Verwirklichung oder Familie". Ich arbeite seit über 12 Jahren in meinem ersterlernten Beruf, diesen mache ich gut und in meiner jetzigen Stelle (die ich auch schon seit vielen Jahren innehabe) bin ich per se nicht unzufrieden. Nette Kollegen, toller Chef, kurzer Arbeitsweg ABER: der Job erfüllt mich einfach nicht, es gibt einfach keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten (auch in einer anderen Firma nur wenig). Ich wusste schon in der Ausbildung, dass das für mich nicht die Erfüllung ist, hab sie aber durchgezogen und danach auch meine Jobs gemacht. Seit dem Schulalter liebäugele ich immer mit einem anderem Job, welcher aufgrund Einstellungstests leider gescheitert ist in meinen "jungen Jahren". Aus einem Anfall von Selbstüberschätzung, habe ich mich doch noch einmal vor einem halben Jahr für den besagten "Traumberuf" beworben. Mit dem Gedanke, es wird sowieso wieder an den Tests scheitern, habe ich mir keine weiteren Sorgen gemacht sondern für mich gesagt "Ich probiere es jetzt nochmal, es wird am Ende sowieso nicht klappen, und dann soll das eben nicht sein - Thema abgehakt, Seelenfrieden gefunden"... Tja, jetzt hab ich doch tatsächlich alle Tests bestanden und das auch noch mit toller Bepunktung, so dass mir eine Ausbildungsstelle direkt angeboten wurde. Nach der ersten Euphorie und Freude darüber, die Chance zu bekommen, den Beruf zu erlernen, der mir immer im Kopf rumschwirrte, kommt jetzt die Ernüchterung, aufgrund meines Alters -> und ich habe eben auch einen Kinderwunsch. Dieser ist nicht extrem ausgeprägt, dass ich sofort Muttergefühle bekomme, sobald ich nur ein Baby sehe. Aber ist er vorhanden und ich wünsche mir ein Kind in meinem Leben.

Meine innere Komfortzone schreit derzeit ganz laut, ich soll alles so lassen wie es ist, es ist ja ok so. Nicht sonderlich erfüllend, aber immerhin ok. Ich habe ja nichts auszustehen... Mein Bauchgefühl sagt mir aber, wenn ich diese Chance jetzt nicht nutze, werde ich immer wieder an dem Punkt sein und mich fragen "Was wäre gewesen, wenn...". Mir ist Arbeit sehr wichtig, ich arbeite gerne und ich habe trotz allem noch 30 Jahre Arbeitsleben vor mir. Ich würde gerne einen Job die nächsten 30 Jahre machen, der mich erfüllt und nicht einfach nur Geld nach Haus bringt. Auf der anderen Seite habe ich Angst, mich für den neuen beruflichen Weg zu entscheiden und mit 38 die Info zu bekommen, dass das Thema Kind, jetzt leider zu spät ist. Auch hier, würde ich mir wohl ewig Vorhaltungen machen "Was wäre gewesen, wenn..." Ich schwanke von Tag zu Tag... Mein Partner steht voll hinter mir, egal wie ich mich entscheide, was mir eine große Stütze ist, die Entscheidung aber eben auch nicht einfacher macht... ;-) Auch wird die Ausbildung im Vergleich zu meinem jetzigen Job ganz anders. Viel Sport, viel unterwegs sein, wieder viel Lernen. Schaffe ich das mit "stolzen 35" Jahren nochmal neben all den 17, 18, 19 jährigen? Was, wenn ich versage und meinen sicheren Job dafür hergegeben habe. Was wenn ich es schaffe, aber dann die Familiengründung nach 3 Jahren so nicht mehr funktioniert... Ich stehe gerade am Rand meiner Komfortzone und bin mit den Fußspitzen schon in der Panikzone... :-D
Ach ja, die Ausbildung kann ich tatsächlich nur noch jetzt annehmen. Danach ist der Zug aufgrund Altersbeschränkung für immer abgefahren.

Hatte hier schon mal jemand eine ähnliche Situation? Oder gerne auch eine erste Meinung / Erfahrungen aus dem Bauch heraus? Ich würde mich sehr über Feedback freuen. Auch wenn am Ende natürlich ich alleine die Entscheidung treffen muss. :)

VG

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Einen schönen guten Abend,
Puh, das ist ein schwieriges Thema..
Erst einmal herzlichen Glückwunsch, dass du die Ausbildung starten könntest, wenn du denn wolltest...
Ich würde sagen, wenn es schon immer dein Traumjob war, er dich ausfüllt, und das hast du schon richtig erkannt, dass du halt noch lange arbeiten musst, wäre das ein toller Fortschritt.
Eine Garantie bekommt man halt nie, aber man muss sich auch trauen neues zuzulassen.
Klar ist da immer eine Unsicherheit und oft versucht man Dinge vorzuschreiben das ein oder andere nicht tun zu können.
(ich glaube das kenne ich auch #schwitz)
Auch mit 38 ist man noch gut in der Lage Kinder zu bekommen.
Was sagt denn dein Bauch?
Meistens sind diese Gefühle genau die richtigen.
Egal welche Entscheidung du triffst, es wird für dich genau die richtige sein und ich wünsche dir, dass du komplett hinter dieser Entscheidung stehen kannst.
Ich schicke dir viel Mut, Stärke und Zuversicht für deine Entscheidung!!

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Wie sind denn die Chancen, nach der Elternzeit in den jeweiligen Beruf wieder einzusteigen? Du erwähnst, daß es vom Alter her wirklich nur noch jetzt ginge und danach der Zug abgefahren sei, dementsprechend hilft es dir vielleicht, darüber nachzudenken, wie die Chancen in den beiden verschiedenen Berufen stehen, nach der Elternzeit wieder Fuß zu fassen, und wie es allgemein mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aussieht.

Wenn es dein Traumberuf ist, spricht ja schon einiges dafür. Das Lernen und mit den Jüngeren Mithalten sehe ich weniger als Problem, denn dein Testergebnis scheint ja deutlich dafür zu sprechen, daß du es drauf hast. Wenn du es möchtest, dann schaffst du es auch, und sich in dem Alter noch einmal zu verwirklichen und seinen Träumen zu folgen, hält ja auch irgendwie jung und läßt einen wachsen.

Mir persönlich wäre die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie schon wichtig. Einfach aus der eigenen Erfahrung heraus: Ich bin mit meinem Mann und unserem damals Dreijährigen vor 8,5 Jahren ausgewandert und habe in der neuen Heimat als Geisteswissenschaftlerin einfach keinen Erfolg bei der Jobsuche gehabt, war aber zudem auch mit unserem zweiten Kind schwanger. Daraufhin habe ich mich spaßeshalber für einen Studienplatz als Biomedizinische Analytikerin beworben, vorher noch einen ergänzenden Physik-Schnellkurs absolviert, und am Tag nach der Geburt unserer Tochter erhielt ich die Nachricht, ich sei zum Studium angenommen. Ich habe mich erst einmal zurückstellen lassen, weil logischerweise das Baby Vorrang hatte. In den darauffolgenden Monaten ist mir dann nach und nach klar geworden, daß weder das Studium, noch der Job selbst, so wirklich mit der Familie vereinbar gewesen wäre, da mein Mann lange Arbeitsschichten hat und ein Großteil der Sorgearbeit entsprechend an mir hängen bleibt, insbesondere das Abliefern und Abholen im Kindergarten. Mittlerweile bin ich erfolgreich selbständig (wie es der Zufall so will, konnte ich letztendlich mein geisteswissenschaftliches Studium doch noch mit meinem medizinischen Interesse verbinden und bin nun unter anderem als medizinische Übersetzerin tätig) und es hat sich alles irgendwie gefügt; ich kann mir meine Arbeitszeit halbwegs flexibel einteilen und muß weder auf Familie, noch auf einen mich erfüllenden Job verzichten.

Nun weiß ich nicht, ob dir mein Beispiel weiterhilft, weil unsere Situationen vermutlich recht unterschiedlich sind, aber vielleicht ist es ja ein Denkanstoß in eine weitere wichtige Richtung, wenn du einen Kinderwunsch hast.

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Zusage und den bestandenen Tests #blume

Ich weiss nicht, was ich an deiner Stelle machen würde, aber beim Lesen kam mir sofort der Gedanke, dass du doch beides haben kannst. Auch Azubis haben einen Anspruch auf Mutterschutz und Elternzeit! Schwangere dürfen auch nicht gekündigt werden. Deswegen könntest du ja die Ausbildung beginnen und dann ggf. für die Elternzeit unterbrechen. Sicherlich wäre es besser dann nicht direkt 3 Jahre Elternzeit zu nehmen sondern dann relativ schnell wieder zurück zu kommen und die restliche Elternzeit dem Papa zu überlassen :-)

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Hallo,

Ich war vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation. Ich war 33 wurde arbeitslos und hatte mit meinem damaligen Studium schon ganz schlechte Chancen überhaupt nen Job zu bekommen. Ich hatte dann die Möglichkeit mich beruflich neu zu orientieren und wieder 3 Jahre zu studieren. Ich habe mir dann immer gedacht: bis ich fertig bin bin ich fast 36 ,dann in nem Job fuss fassen, mindestens 38..das wird eng. Ich wollte da schon Kinder. Aber mir blieb nichts anderes übrig als das neue Studium zu beginnen. Ich muss dazu sagen, wir hatten bis dahin schon 3 Jahre versucht schwanger zu werden und es hatte nicht geklappt. Wir haben es daher drauf ankommen lassen.. ziemlich naiv eigentlich, immer mir dem Gedanken, dass ich das dann schon irgendwie schaffe.
Und tatsächlich: nach meinem 2 Studienjahr wurde ich unerwartet schwanger. Ich hab mir nen riesen Kopf gemacht, denn mir war das Studium sehr wichtig und ich wollte es fertig machen. Es kam dann aber so, dass das Herzchen meines Babys in der 11.Woche nicht mehr schlug. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg. Aber das Leben und auch das Studium ging weiter. Der Kinderwunsch wurde durch dieses Erlebnis übermächtig, und wir haben alles darauf angelegt,dass es nochmal klappt. Und tatsächlich, ein halbes Jahr später war ich wieder schwanger, mittlerweile 36. Ich konnte den Abschluss mit dickem Bauch machen und ging danach für ca. 1,5 Jahre in Elternzeit. Habe zum Glück dann ziemlich schnell nen Job gefunden. Es hat sich also am Ende alles gefügt, worüber ich mir damals immer den Kopf zerbrochen habe.

Ich denke mir für Aus und Weiterbildung hast du immer irgendwie die Chance..da tut sich irgendwo was auf. Aber Kinder bekommen hat leider ein Ablaufdatum.. mit meiner jetzigen Erfahrung würde ich es wieder so machen. Denn 38 ist wirklich verdammt spät und es kann dann sein, dass es nicht mehr klappt.
Wie hatten mit Ende 38 begonnen fürs Geschwisterchen zu üben und einen harten Weg hinter uns..Jetzt mit fast 41 hat es zum Glück noch einmal geklappt und ich bin guter Hoffnung. Aber ich hatte ehrlich gesagt schon abgeschlossen.

Ich hoffe mein Bericht hilft dir vielleicht in irgendeiner Form weiter.

Alles Liebe

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Ich kenne diese Überlegungen, von mir und von Freundinnen. Was ich dir aufgrund meiner Erfahrung und meiner Beobachtung raten würde, ist folgendes: spür gut hinein in dich, ob du Kinder möchtest oder dir auch ein Leben ohne Kinder wirklich gut (!!!) vorstellen kannst, ohne das später zu bereuen. Auf Englisch gibt es dazu auch ein sehr nettes Buch "Motherhood - is it for me?" von Denise Carlini und Ann Davidman.

Wenn du drauf kommst, dass du schon gerne Kinder hättest und auch dein Partner sich das wünscht, dann empfehle ich dir, JETZT damit zu beginnen, zu versuchen, Kinder zu bekommen. Unabhängig von der Ausbildung. Die kannst du durchaus auch beginnen und eventuell pausieren.

Und wichtig: es ist NICHT die Regel, die Verhütung abzusetzen und sofort schwanger zu sein.

Die Sache ist nämlich die: du bist 34. Also wenn du jetzt sofort schwanger werden würdest, wärst du wahrscheinlich schon 35, wenn das erste Kind kommt. Vielleicht kommst du, jetzt oder auch später, drauf, dass du gern ein zweites hättest? Dann hast du mit 35 das erste, willst vielleicht nicht sofort das zweite (du musst dich ja erst von der Schwangerschaft und Geburt erholen, hast Schlafmangel, stillst das Kind, hast zuerst gar nicht wieder einen Zyklus). Wenn du dann, sagen wir, wenn das erste Kind ein Jahr alt ist (dann bist du 36), beginnen würdest, für das zweite zu üben, und sofort schwanger werden würdest, wärst du ca. 37, wenn es auf der Welt ist.

So, und das sind die Idealbedingungen. Was ich aber erlebe, überall um mich herum in meinem Freundeskreis in den 30ern: meistens klappt es nicht sofort. Meistens dauert es mindestens einige Monate, oft sogar Jahre, manchmal mit einigen Fehlgeburten, mit einigem an nötiger medikamentöser und medizinischer Unterstützung, bei manchen nur durch künstliche Befruchtung, bei manchen NIE. Ich erlebe da sehr viel Leid und Traurigkeit in meinem Umfeld, weil es nicht (mehr) klappt, und das früher als gedacht. Ich habe einige Freundinnen, bei denen es bisher gar nicht geklappt hat, trotz aller Versuche, oder die es nach x Jahren geschafft haben, ein Kind zu kriegen, mittlerweile Anfang oder Mitte 40 sind und sich traurig damit abzufinden beginnen, dass sie wahrscheinlich kein Geschwisterchen für ihr Kind mehr kriegen werden, obwohl sie das gerne hätten. Falls du keine solchen Geschichten in deinem Umfeld kennst, kannst du in einem beliebigen Kinderwunschforum im Internet nachlesen, da findest du viele davon.

Bei vielen, die ich kenne, wäre es eher so, wenn du jetzt bald startest: du beginnst jetzt mit 34, zu versuchen, schwanger zu werden. Es klappt erst nach 10 Monaten (oder du hast erst einmal eine Fehlgeburt). Du bist also 36 oder fast schon 36, wenn das erste Kind da ist. Du bist erschöpft von der Geburt und Schwangerschaft, es dauert, bis ihr es wieder versuchen wollt, mit Kind kommt ihr auch nicht so oft dazu. Du bist wieder älter, bist vielleicht 38, wenn es wieder klappt, hast hoffentlich nicht noch eine Fehlgeburt, bist dann bei der Geburt des zweiten Kindes 39...

Hier siehst du eine Studie, die untersucht hat, wie wahrscheinlich es ist, bei einem Start in einem bestimmten Alter, noch eine Familie mit 1, 2 oder 3 Kindern haben zu können, unter Einsatz von künstlicher Befruchtung oder auch ohne:

https://www.livescience.com/51761-ticking-clock-optimum-age-for-women-to-begin-families-infographic.html

Mit 34 ist also die statistische Chance auf z.B. 2 Kinder noch 75 %, mit 38 nur mehr 50 %, künstliche Befruchtung macht jeweils nur einen geringen Unterschied (ein Jahr wird gewonnen).

Vielleicht ist das bei dir nicht so, wir sind ja alle individuell. Vielleicht bist du auch mit Anfang oder Mitte 40 noch superfruchtbar (das ist aber selten), vielleicht schon bald nicht mehr. Vielleicht kannst du gut damit leben, kein Kind zu haben. Jedenfalls empfehle ich dir, dir diese Frage jetzt anzuschauen und nicht länger aufzuschieben. Alles Gute!

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Ich kann mich Eternal Hope nur anschließen. Ich bin aktuell frische 35 und mit unserem 1. Kind schwanger. Im letzten Jahr hatte ich eine MA und es hat erst wieder im 7. ÜZ geklappt. In meinem Umfeld sind auch viele Paare gleichen Alters, die sich das mit dem Kinderkriegen einfacher vorgestellt haben, FGs hinter sich haben oder größere Probleme haben, schwanger zu werden.

Ich hätte vorher auch nie gedacht, dass ich einmal eine FG haben würde, aber Fakt ist nun mal: Der Körper altert und es gibt nur ein begrenztes Zeitfenster für Kinder. Mit Mitte 30 schließt sich dieses bereits. Natürlich kann man Glück haben und es klappt alles wie am Schnürchen, aber wenn nicht, sind die Prozeduren mitunter selbst langwierig und mit jedem Monat schwindet die Chance auf ein Kind. Wenn Du Dir ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen kannst, würde ich jetzt damit beginnen.

Berufliche Veränderungen sind fast immer möglich; vielleicht nicht zum Traumjob hin, aber vielleicht verändern sich die Prioritäten auch mit der Mutterschaft. Ich habe selbst einen langen Studienweg inklusive Promotion hinter mir und habe mich viel über meinen Beruf definiert. Bereits jetzt, wo das Kind noch nicht da ist, merke ich, wie sehr sich mein Fokus inzwischen verschoben hat.

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Und noch eine Ergänzung: die wenigsten Frauen bekommen sofort Muttergefühle, wenn sie ein Baby sehen. Babys sind außerdem Menschen und individuell. Weder liebe ich alle Menschen noch alle Babys (auch wenn ich ihnen Gutes wünsche).

Ich habe ein Baby und ich liebe es über alles, weil es MEIN Baby ist. Das ist was ganz etwas anderes. Diese "Babyverrücktheit" bei fremden Babys hatte ich nie und habe ich auch jetzt nicht, aber mein Baby, das ist ganz was Besonderes für mich. Danach würde ich nicht entscheiden, ob du Kinder möchtest oder nicht.

Das richtig Tolle an Babys, aus meiner Sicht, ist außerdem, dass sie sich entwickeln und wachsen: aus einem Baby wird ein Kleinkind, ein Kindergartenkind, ein Schulkind, ein Teenager, irgendwann ein Erwachsener... ein Kind zu haben ist so viel mehr als einfach Babys süß zu finden!

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Hey!
Ich muss zugeben, dass es mich brennend interessiert, um welche Ausbildung es sich handelt.
Es gibt einen Test, eine Altersbeschränkung? Sport?
Willst du zur Polizei?

Ich würde sagen: mach beides!
Mir geht es ähnlich wie dir.
Der Job füllt nicht aus. Meine Uhr tickte. Wir haben dann mit dem Kinderwunsch angefangen und festgestellt: So einfach ist das nicht. Mein Mann hatte eine OAT-Spermie, ich pcos. Wir brauchen eine icsi.
Viele Ü30, die ich kenne, brauchen auch Unterstützung. Daher würde ich euch raten, dass dein Mann erstmal zum Spermiogram geht. Du kannst zur Krebsvorsorge gehen, falls du die Pille nimmst, die vorher absetzen, und ein Blutbild nach ein paar Monaten machen lassen.

Dann wisst ihr, wo ihr dran seid.
So haben wir es gemacht- und nach den Ergebnissen erstmal sparsam geguckt. Dann sind wir direkt zur ICSI gegangen, mit der Rechnung: Kind 1 kommt dann mit 34, Kind 2 mit 36.
Wenn es mehrere icsi braucht, geht mehr Zeit ins Land.
Die Rechnung ging dann auf: K1 bekam ich mit 34, in der 1. Icsi für K2 sind wir nun. Dann wäre ich 36.

Ein nicht ausfüllender Job ist auf Dauer sehr ätzend. 30 Jahre sind lange.
Ich würde auch in der Ausbildung versuchen, schwanger zu werden und dann nach der Elternzeit wieder einsteigen.

Liebe Grüße
Schoko

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HuHu,

erstmal alles Gute für dein Ergebnis :-D
Ich kann dir jetzt nur von mir erzählen. Ich hab 17 Jahre in einer Branche gearbeitet wo ich sehr unzufrieden war.
Mit Ende 34 hab ich dann plötzlich ein Job Angebot bekommen, DEN Job den ich schon EWIGKEITEN wollte. Ich hatte in der Firma paar Jahre vorher schon ein Vorstellungsgespräch und wurde nicht genommen worüber ich sehr traurig war. Und nun kontaktierte mich der Chef persönlich, es war DIE Chance. Mir ging es wie dir, ich hatte zu dem Zeitpunkt einen festen Job, meinen Stand in der Firma, einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Die neue Stelle war befristet, die Firma macht erst Jahresverträge bevor Sie jemanden übernimmt.
Ich musste also überlegen, in der neuen Firma anfangen und das Risiko eingehen schwanger und somit arbeitslos zu werden ( weil ein Zeitvertrag bei Schwangerschaft ausläuft und nicht verlängert wird ) ODER in meinem jetzigen Job bleiben, die Vorteile eines Festvertrag genießen usw.
Ich hab mich dann für den neuen Job mit Zeitvertrag entschieden und wir haben trotzdem mit der Kinderplanung angefangen weil ich zwischenzeitlich 35 wurde.
Mittlerweile bin ich fast 37, habe ich nun einen Festvertrag, bin immer noch nicht schwanger da mein Mann schlechte #schwimmer hat und ich Verdacht Endometriose habe, eine Zervixtenose und eine seltsame Gebärmutter habe ( die 2 Kammern hat und nur 1 Kammer aktiv ist)
Ich bin immer noch total happy das ich den Schritt gewagt habe, ich würde sonst unglücklich auf meiner alten Arbeitsstelle hocken, immer noch nicht schwanger #kratz
Ich würde dir raten den Schritt mit der neuen Arbeitsstelle zu wagen.
Es kommt wie es kommt. Und selbst wenn du nach der Probezeit schwanger werden würdest, ist doch kein Problem. Dann kannst du dich freuen das es so schnell funktioniert hat ;-). Das ist eigentlich jedem Geschäftsführer klar, dass wenn man eine 35 Jährige Frau einstellt, die in den nächsten Jahren schwanger werden könnte ;-)