Ich werde heuer 41 Jahre alt. Bislang bin ich kinderlos und hatte auch nie einen konkreten Wunsch danach Mutter zu werden.
Seit kurzer Zeit zerbreche ich mir den Kopf darüber ob meine Entscheidung richtig ist. Eine ältere Arbeitskollegin die selbst 2 Kinder hat tätige die Aussage eine Frau hat eben nicht ewig Zeit und das hat in mir echt etwas ausgelöst.
Ich weiß nicht ob es eine Art Torschlusspanik ist da ich immer darüber nachdenke wenn ich nicht jetzt oder bald schwanger werde dann kann ich es auf Grund meines Alters entgültig abschreiben. Vielleicht bin ich ohnehin bereits zu alt und es klappt garnicht mehr.
Mein langjahiriger Lebenspartner mit dem ich dachte alt zu werden ist außerdem bestimmt absolut dagegen. Wir hatten eben ganz andere Pläne für die Zukunft.
Was meint ihr? Ist es bloß die Panik weil ich den allerletzten Zug davonfahren sehe und es nur will weil es nachher nie wieder möglich sein wird oder kann sich die Meinung in meinem Alter wirklich noch um 180 Grad wenden?
Kinderwunsch oder Torschlusspanik
Ich bin in einer etwas anderen Situation sehe jedoch einige Parallelen in punkto Gedanken.
Mein Partner teilt meinen Kinderwunsch aktuell nicht und ich bin aus diesem Grund zu der Entscheidung gekommen den Weg ohne ihn zu gehen - wir sind noch in einer Beziehung, aber ich befinde mich in Behandlung und stehe kurz vor meinem ersten Versuch mit einer Samenspende.
Es gibt viele Möglichkeiten auch noch im höheren Alter Mutter zu werden. Ggf. klappt es dann nicht mehr mit den eigenen Eizellen aber eine Eizellen- oder gar Embryonenspende, Adoption, Pflegekinder.. das wäre ja eventuell eine Überlegung wert.
Wie stellst du dir die Zukunft denn vor? Wenn du dir in fünf Jahren ein Foto von dir und deiner Familie vorstellst, wünscht du dir auf diesem Foto deine (oder eure) eigenen Kinder zu sehen?
Ich wünsche dir alles Gute für deinen Weg!
Du solltest zunächst mit deinem Partner offen reden. Wenn er sich komplett verschließt diesbezüglich, kannst du dir nochmal Gedanken machen was das mit dir macht.
Wahrscheinlich ist es bei dir eine Mischung aus beidem. Bin inzwischen auch 41 und habe bereits ein Kind. Bei mir geht's um Kind 2. Wenn mein Alter nicht wäre, würde ich tatsächlich noch warten. Aber es heißt jetzt oder nie bei mir, daher Kinderwunschklinik.
Ein Kind oder kein Kind macht den Unterschied. Ich habe es nicht bereut, auch wenn ich alles andere als ein Kindermensch bin. Wahrscheinlich mögen mich Kinder trotzdem gern, weil ich mich eben nicht aufdränge.
Ich hatte nie DEN Kinderwunsch schlechthin, trotzdem liebe ich mein Kind über alles. War ne "Vernunftentscheidung" mit 35.
Egal was am Ende bei rumkommt, ich wünsche dir alles Gute.
Es kann beides sein. Ich glaube, wir als Außenstehende können so schlecht einschätzen, was von beidem es ist.
Es kann genauso gut sein, dass du es später bereust, mit meinetwegen 42 Jahren Mutter geworden zu sein (Stichwort "regretting motherhood").
Meiner Meinung nach ist ein kinderloses/-freies Leben genauso schön wie eines mit Kindern - nur eben anders.
Hier antworten dir aber vermutlich mehr Frauen, die das Leben mit Kindern bevorzugen, schließlich bist du im Kinderwunschforum. Daher werden die Antworten möglicherweise etwas einseitiger werden.
Was meiner Meinung nach wichtig ist: Du solltest dich mit der Entscheidung für oder gegen Kinder bewusst und intensiv auseinandersetzen, um dann später damit im Reinen zu sein. Frauen, die bewusst und definitiv gewollt kinderlos geblieben sind, sind später lt. einer Studie deutlich zufriedener als ungewollt kinderlose Frauen; diese hadern teilweise ihr restliches Leben lang damit.
Zum Beispiel kannst du dir einmal einen Tag/zwei Tage/eine Woche lang intensiv vorstellen, dass du Mutter bist (eventuell auch in Anbetracht deines Alters mit der Option nicht leibliches Kind -> Eizell- oder Embryonenspende). Wie sieht dein Leben ab jetzt aus? Was verändert sich, was wird besser, was schlechter, wie erfüllend findest du es? Und dann denke am nächsten Tag/Woche ganz bewusst darüber nach, wie dein Leben ist, wenn du nicht Mutter wirst. Was wird besser, was schlechter, wie erfüllend findest du es?
Und dann überleg dir, welches der Leben für dich das passendere/bessere ist. Das kann dir helfen, eine Entscheidung zu treffen.
Vergiss in dem Zusammenhang vielleicht nicht, dass es hier nicht nur schwarz und weiß gibt. Wenn du ein Leben mit Kindern möchtest, aber bitte nur maximal ein paar Stunden pro Tag, einen Tag pro Woche oder bspw. möglichst keine Babys / Jugendlichen, kann es auch eine tolle Option sein, ehrenamtlich oder nebenberuflich mit der bevorzugten Altersgruppe zu arbeiten, die beste Tante der Welt zu werden, ein Patenamt zu übernehmen oder später vielleicht Leihoma zu werden. So prägst du ebenfalls Kinder, unterstützt sie und kannst viel Liebe verschenken und nehmen, nur eben nicht mit deinen eigenen Genen und Tag und Nacht.
Lange mit der Entscheidung abwarten würde ich aber definitiv nicht mehr: Solltest du zum Ergebnis kommen, dass du gerne Mutter werden möchtest und vielleicht sogar nur mit eigenen Eizellen, gilt es die Weichen dann asap zu stellen.
Ich wünsche dir alles Gute bei deiner Entscheidungsfindung.
Nun, mit 41 wird es allerhöchste Eisenbahn sich mal abschließend Gedanken zu machen wohin die Reise geht.
Ich wollte früher nie Kinder und lernte meinen Mann mit 39 kennen und habe jetzt mit 44 zwei gesunde Jungs. Könnte sie regelmäßig auf den Mond schießen und bin oft ausgelaugt und überlastet aber dem Universum dankbar, dass es doch noch im fortgeschrittenem alter geklappt hat.
Finde es unglaublich spannend was mal aus beiden wird und irgendwie lebt ja auch ein Teil von mir in beiden weiter.
Mein Mann sagt immer, dass tolle Reisen und das schönste Hobby doch kein Kind ersetzen und Kinder uns ja auch irgendwie noch mal einen anderen Sinn des Lebens geben.
Vg
Ich wurde als Single mit 44,5 J. mittels IVF und Samenspende Mutter.--Ich habe mich für diesen Weg entschieden, da nicht absehbar war, dass ich rechtzeitig einen geeigneten Partner kennenlernen würde mit dem ich dies würde realisieren können--und weil ich wusste, dass ich nicht mit mir würde leben können, wenn ich es nicht zumindest noch versucht hätte. --Das ist die Frage, die man sich ehrlich stellen muss: Kann ich gut damit leben, wenn ich es nicht versucht habe? Kann ich diese nicht klar für mich bejahen, so würde ich nun schleunigst alles dransetzen, den KiWu umzusetzen.