Ereignisse nachspielen- PRANOID?

Hallo Ihr Lieben,

Ich bemerke seit einiger Zeit das ich Szenarien aus meinem Leben nachspiele ...

Eher sachen die mir in dem Moment unangenehm waren oder die ich bereue getan zu haben.

Ein beispiel: ich habe wie ein idiot meine stiefmutter wieder umarmen wollen obwohl ich sie schon umarmt hatte.

Ich spielte heute mehrfach ab wie ich meine arme aufspreizte um sie in die arme zu nehmen ...

Kann es sein das ich paranoid werde??

Ich bin sehr zerbrechlich und achte sehr wie die leute in meinem umfeld mich wahr nehmen seit ich geschieden bin :(

Kann mir jemqnd sagen ob es normal is das ich dauernt alles danach nachspiele ? Ist es eine art verarbeitung

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Wie kommst du auf Paranoid? Das ist eine Persönlichkeitsstörung die deutlich andere Ausprägungen hat.

Dennoch scheint es eine Art der Aufarbeitung zu sein. Ich selber führe oft Selbstgespräche und spreche Situationen nach. Wie bei dir sind das oft Situationen, die unangenehm waren, oder die ich gerne anders gelebt hätte.
Finde ich aber weder bedenklich noch unnormal. Das braucht das Hirn einfach manchmal 🤷‍♀️

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Hallo,

mit paranoid hat das nichts zu tun. Es ist wohl ein Zeichen dafür, dass du zu viel nachdenkst über dich selbst und darüber, was du möglicherweise alles falsch gemacht haben könntest. Ich kenne das von mir auch - also nicht, dass ich Szenen nachspiele, aber durchaus, dass ich völlig in meinen Gedanken über solche Szenarien gefangen bin. Die Frage ist, ob du das durch das Nachspielen besser verarbeitest (das wäre ja gut) oder ob du so in Grübelzwängen gefangen bist, dass dein Körper "automatisch" mitmacht. Vielleicht kannst du mal versuchen, positive Szenen nachzuspielen? Oder die nachgespielten Szenen bewusst positiv zu verändern - zum Beispiel, indem du über dich selber lachst und wahrnimmst, dass das bei anderen gut ankommen könnte? Das würde dir vielleicht helfen, aus diesen negativen Gedankenkreisläufen rauszukommen.

Grundsätzlich tut es einem nicht gut ständig darüber nachzudenken, wie man bei anderen ankommt. Es hilft vielleicht, wenn du in der Realität mehr unternimmst und öfter das Risiko eingehst, auch mal "etwas falsch zu machen". Dann siehst du öfter, dass das auf andere keineswegs unsympathisch wirkt und du eher respektierst wirst, wenn du tust, was du selber willst. Durch positive Erlebnisse kommt das Gehirn wieder in positive Gedanken und das mit dem Nachspielen wird dann vermutlich irgendwann aufhören.

LG