Kann man trotzdem eine gute Mutter werden?

Hallo:)) Ich habe eine allgemeine Frage - kann man eine gute Mutter (oder Vater) werden, obwohl es kein Kinderwunsch gab und man eigentlich keine Kinder wollte? (z.B Partner bringt Kinder in die Beziehung ODER es passiert ungeplant durch einen „Unfall“)?

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Kurz und knapp - ja, kann man.

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Natürlich! Niemand kann sich wirklich vorher vorstellen, wie es ist, Mutter zu sein, und wie man damit klar kommt. Manche wollten es vielleicht nie und merken dann, dass es ihnen doch mehr liegt als gedacht, andere wollten immer Mutter werden und bereuen es später, Mutter geworden zu sein.

Man kann ja nicht immer alles vorher wissen.

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Ja! Ich habe eine Freundin der ein “Unfall” passiert ist. Sie wollte nie Kinder. Sie ist eine fantastische Mutter und liebt ihren Sohn abgöttisch. ❤️ Um ehrlich zu sein denkt man es war ein absolutes Wunschkind wenn man sie nicht so intim kennt.

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Natürlich kann man das. Klar - es kommt ein wenig darauf an, wie schwer die Gründe wiegen, aus denen man keine Kinder wollte.

Dass ich früher nie etwas mit Babies anfangen konnte, spielt heute keine Rolle mehr, meine eigenen (ungeplanten) Kinder liebe ich und finde jeden neuen Entwicklungsschritt spannend.

Dass ich wiederkehrende psychische Probleme habe war ein anderer Grund, der mir mehr Sorgen macht. Da versuche ich, gegenzusteuern.

Anders herum kann es einem auch mit starkem Kinderwunsch passieren, dass man nicht die Art Mutter wird, die man sich vorher ausgemalt hat. Was genau eine "gute" oder "schlechte" Mutter ist, wäre aber ohnehin noch eine ganz eigene Diskussion wert.

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Klar kann man.

Ich finde, es gibt auch einen deutlichen Unterschied zwischen "keine Kinder geplant/kein kinderwunsch" und "definitiv keine Kinder".

Eine Freundin von mir will auf gar keinen Fall Kinder und ich glaube in ihrem Fall wäre es tatsächlich besser, wenn mal ein Unfall passieren würde, wenn das Kind dann nicht bei ihr bleibt. Sie könnte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf das Kind einlassen. Sie hat aber auch psychische Probleme seit der Jugend. Das soll kein schlechtes Reden über sie sein, sondern es ist einfach eine neutrale Beurteilung.

Jemand, der sich noch keine konkreten Gedanken dazu gemacht hat, kann durchaus voll in der elternrolle aufblühen.

Eine andere Freundin von mir ist seit letzten Sommer Mama, sie ist aber überhaupt nicht der Typ Mama. Sie wird nun such wieder arbeiten gehen und der Papa nimmt den Rest der elternzeit. Es war von anfang an bei beiden klar, dass er einen großen Teil übernehmen wird, weil sie mit Babys und ganz kleinen Kindern überhaupt nichts anfangen kann. Das Kind war übrigens geplant, hauptsächlich von seiner Seite aus. Sie hätte auch ohne leben können.

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Ja.

Der " Wunsch" keine Kinder zu wollen ist ja meist ein rationaler Gedanke, entweder aus persönlichen Gründen, wie Ausbildung, finanzielle Situation, familiäre Situation etc. oder Zukunftsängste ( bekloppte Machthaber auf der Welt, Rechtsdruck, Klimawandel etc.).

Sich um ein Kind zu kümmern, es zu lieben, zu schützen, ihm "die Welt zu zeigen" usw sind uralte Mechanismen in unserem Hirn gegen die man sich nur schwer wehren kann.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. In unserer Genetik ist die Fortpflanzung vorgesehen und die die damit verbundene Um- und Versorgung des Nachwuchses.

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Natürlich.

Das ist genauso möglich, wie eine schreckliches Elternteil für das absolute Wunschkind zu sein.