Angstzustaende als First-Time-Mum.

Hallo zusammen!
Ich bin 28 und das erste mal Mama einer wundervollen heute 8 Wochen alten Tochter. Ich habe einen Partner, jedoch aufgrund spezieller Umstaende ist er seit laengerem und vorerst bis auf weiteres verhindert bei uns zu sein, das heisst er ist oefter einige Stunden da, jedoch erst gegen Abend und ueber Nacht auch nur an Wochenenden. So zaehle ich mich vorerst als "Alleinerziehend", da ich den Alltag und die Naechte zu 90% allein bewaeltigen muss. Wenn er da ist hilft er wo er kann und man sieht seine Hingabe und Liebe uns beiden gegenueber, aber leider ist die Zeit begrenzt.
Ich leide seit einigen Jahren unter einer mittelgradigen Depression, durch diese musste ich auch lang Medikamente einnehmen, zum Ende der Schwangerschaft habe ich diese dann unter aerztlicher Beobachtung abgesetzt - so weit so gut. Da ich stille, habe ich es auch dabei belassen und bis vor 1-2 Wochen war auch noch alles ok, bis auf einige Gemuetstruebungen. Aber nun habe ich das Gefuehl aengstlich zu werden.. sobald ich weiss, dass ich allein bin oder bald wieder allein bin, weil mein Partner uns verlaesst bekomme ich Angst. Die Angst liegt darin etwas als Mutter falsch zu machen oder der Kleinen nicht gerecht zu werden, vorallem jetzt seit sie viel unruhiger wird mit dem Wachstum. Die Angst aeussert sich durch innere Anspannung schon bereits wenn ich merke, dass die Kleine "Anstalten" macht gleich zu meckern und/oder zu schreien. Gefuehlt fange ich innerlich schon an zu zittern. Jetzt hatte sie auch noch vor 2 Tagen ihre erste "Schreiattacke" die mich beinahe traumatisiert hat, weil ich vollkommen ueberfordert war mit der Situation. Wie andere Muetter es kennen: Kind schreit wie am Spieß, dabei ist es satt, hat eine frische Windel und ist auf dem Arm am kuscheln. In dieser Situation war zum Glueck auch der Papa der Kleinen da, sodass ich nicht allein war aber dieser ist auch First-Time-Papa und wusste nicht wie wir der Kleinen nun helfen koennen. Also haben wir, soweit es moeglich war, abgecheckt ob sie Schmerzen hat und haben sie natuerlich in ihrer Attacke begleitet mit Kuscheln und Trost.
Leider hat diese Situation meine Angst nur verschlimmert und ich bin beinahe dauerhaft unter Spannung.
Ist das normal so aengstlich zu sein? Sollte ich lieber meinen Arzt deswegen aufsuchen, weil es vllt nicht normal ist?
Ich will der Kleinen gerecht werden und das tu ich auch, ich stehe dabei nur einfach dauerhaft unter Strom seit einer Woche und habe Angst, dass das schlimmer wird.

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Angst ist ja per se einmal etwas Gutes. Ohne Angst würde es uns Menschen nicht geben, weil sie dem Überleben dient. Wenn Mütter also ängstlicher werden, ist das nicht gleich schlimm. Im Gegenteil, eine größere Wachsamkeit ist sinnvoll, wenn man sich um ein Kind kümmert. Selbst das eigene Kopfkino, das auf einmal mit Vorliebe Worst-Case-Szenarien abspielt, ist bis zu einem gewissen Grad normal.

Anders ist es, wenn die Angst überhand gewinnt. Dann könntest Du in eine postpartale Angststörung rutschen, die Du behandeln solltest. Denn zu viel Angst macht auf Dauer krank. Du kommst schnell in einen Teufelskreis: Zu wenig Schlaf, der Vater ist nicht anwesend, Du fühlst Dich verantwortlich, bist übermüdet und auch überfordert.

Wende Dich an Deinen Hausarzt oder an Deinen Gynäkologen. Dort kann man Dir erste Unterstützung geben und Dich zu weiteren psychotherapeutischen Interventionen überweisen.

Du musst da nicht alleine durch. Lass Dir helfen.

Alles Gute Dir.

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Ich danke dir fuer deine Antwort 🥰
Ich kann aber garnicht einschaetzen ab wann man sagen wuerde dass die Angst Ueberhand nimmt ..

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Hallo,

diese Ängste können auch körperlicher Natur sein. Fing bei mir auch kurz nach der Geburt an und lag letztendlich an der Schilddrüse (Überfunktion bedingt durch die Schwangerschaft).
Lass da mal sicherheitshalber drauf schauen.

Alles Gute

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Tatsache, der Groschen ist mir garnicht gefallen. Vielleicht waer ein Blutbild im Allgemeinen nach der Schwangerschaft mal ganz gut.. danke dir! 😁