Loslassen und das richtig machen

Meine 18jährige Tochter hat einen neuen Freund, nicht den ersten, aber er ist der erste, den sie so richtig zulässt. Sie war die letzten Jahre sehr unabhängig, hat es richtig krachen lassen. Nun ist der: brav, so normal, dass ich es gar nicht glauben kann, er klammert ziemlich, hat eine Ökofamilie ( das meine ich nicht böse, aber er kann nur eine bestimmte Milchmarke trinken und irgendwie sind die Eltern wirklich speziell).
Bei uns ist seit Jahren richtig viel los hier im Haus. Ich habe 3Kinder und eigentlich sind wir immer mindestens zu sechst. Ich fühle mich mit allen wohl. Nur der Neue ist speziell. Er nimmt wirklich viel Raum ein, er hat uns alle irgendwie "überrannt", auch meine Tochter, und letzte Woche wurde es mir in einer Stresssituation zu viel und ich habe eine sehr klare Ansage ihm gegenüber gemacht, dass sein Verhalten so nicht geht.
Jetzt ist meine Tochter mein Feind, er traut sich nicht mehr her(so schlimm war ich wirklich nicht), die Eltern haben ihr angeboten, bei Ihnen zu wohnen. Und ich? Ich will nicht nachgeben, obwohl es mich zerreißt, mein Kind eventuell zu verlieren. Aber ich muss mich doch wohlfühlen, wenn ich schon so viel Besuch habe.
Ich bin immer in Krisensituationen auf meine Tochter zugegangen und habe nachgegeben. Diesmal will ich das nicht. Ich fühle mich mit dem neuen Freund einfach nicht wohl oder besser er ist einfach sehr anstrengend für mich in seiner Art.
Was soll ich denn jetzt tun?

1

Du kannst erwarten, wenn Besuch da ist, dass er sich auch entsprechend verhält. Und klare Ansagen sind okay. Darf ich fragen, was konkret vorgefallen ist?

2

Er hat einen blöden Spruch losgelassen als er mithelfen sollte. Hat aber wohl nicht gedacht dass ich das höre. Ich habe ihn unter vier Augen angesprochen, dass ich das nicht OK fand. Damit bin ich total fein.
Nur haben die zwei das total hochgeschaukelt, und sind nun gemeinsam gegen mich...
Das Gespräch mit der Tochter zu suchen, würde bedeuten, auch ihn wieder zu akzeptieren. Grundsätzlich hab ich damit kein Problem, aber ich will nicht dass es denkt, er hat gewonnen. Er ist irgendwie voll übergriffig, schon nett. Aber meine Freundin, der ich das alles erzählt habe, meinte: Er nimmt sich eben alles einfach. Ja und genau so fühle ich mich.

Bearbeitet von Was tun
3

Ich habe bei dem ganzen Text das Gefühl da ist mehr im Argen als nur der Spruch. Worum geht es denn wirklich?

Warum ist aus einem kleinen Spruch so ein Machtkampf entstanden?

Deine Tochter wohnt sonst noch in ihrem Kinderzimmer? Ist denn absehbar wann sie ausziehen wird? Lohnt sich der Kampf?

Da der Freund Besuch ist, wäre es vielleicht ratsam gewesen erst mal mit der Tochter unter 4 Augen zu sprechen, dass dir bestimmte Verhaltensweisen in deinem zu Hause wichtig sind anstatt gleich so eine riesige Ansage zu machen.
Hat er den Spruch eventuell auch deshalb gemacht, weil er deine Ablehnung spürt? Die war ja scheinbar schon vor dem Spruch da.

weitere Kommentare laden