Unzufrieden mit Allem

Seit einer Weile bin ich irgendwie unzufrieden mit Allem und mag mich selbst nicht mehr so richtig bzw. finde mich anstrengend.

So richtig weiß ich nicht wie ich da wieder rauskommen soll oder wo ansetzen.

Ein Hauptpunkt ist wahrscheinlich mein Job. Ich mag ihn im Großen und Ganzen, seit mehreren Monaten ist es allerdings todlangweilig und ich habe oft einfach nichts zu tun (Büro). Ich sitze dann hier, grüble, surfe, erledige privaten Kram aber bin unzufrieden. So richtig ändern wird sich auch frühestens in einem Jahr was (Umstellung intern).

Es nervt mich irgendwie alles an, mein Sport macht keinen Spaß mehr und kostet mich Überwindung, mein Partner steht zu mir aber ich finde mich so aktuell selbst nicht liebenswert, irgendwie nervt er mich auch, aber auch sonst nervt mich vieles also ist glaube nicht dass es grundsätzlich an ihm liegt.

Er meint, ich wirke unterfordert. Kann schon sein. Aber was tun? Ich weiß irgendwie gar nicht mehr was ich vom Leben möchte und wie ich wieder Motivation finden soll? Hat mir vorgeschlagen, mal was Neues zu probieren. An sich fehlt mir ja nichts und ich war immer ausgeglichen und ausgelastet mit meinem Leben, aber in letzter Zeit kann ich mich einfach selber nicht besonders gut leiden.

Habe schon an das Thema bore out und Depression gedacht, vllt kommt das sogar hin, aber ich muss ja selbst was ändern um wieder positiver zu werden?

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Hast du schon mal die Option ins Auge gefasst, intern zu wechseln oder dir ggf einen anderen Job ausserhalb zu suchen? Wenn der aktuelle Zustand noch 12 Monate so weitergehen soll, ist das ja keine tolle Aussicht.

Beim Sport könntest du dir ebenfalls neue Ziele suchen oder was ganz neues ausprobieren, wenn dir der aktuelle nicht mehr zusagt.

Ggf ist eine Woche eine Auszeit für dich alleine eine Option, um zu dir zu finden. Spüre da mal in dich, was du brauchst.

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Ich kenne das gut. Hatte in meinem damaligen Job fast 5 Monate absolut gar nichts zu tun. Kam morgens kaum aus dem Bett, bin hingefahren, nur um in einem Einzelbüro ohne Kollegen, ohne Aufgaben zu sitzen. Das hat mich so fertig gemacht. Bin abends, sobald ich zuhause war auf die Couch und habe dort geschlafen, weil ich so erschöpft war. Das kann sich keiner vorstellen, der das noch nicht erlebt hat. Ich persönlich fand es auch fast schlimmer als einen stressigen Job.

Mein Rat an dich: ändere etwas an deiner Situation. So wie es sich liest, kannst du ja nebenher private Dinge tun. Dann investiere deine Zeit doch in Jobsuche, Bewerbungen schreiben etc. Du brauchst eine Aufgabe, und wenn du wieder etwas zu tun hast, dann hast du auch kleine erfolgserlebnisse, die dich aus deinem Loch wieder heraus ziehen können. Und einem Job, der sich vielleicht in einem Jahr verbessert, würde ich nicht lange hinterher trauern.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Lass dich nicht unter kriegen!

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Hej,

ich kann Dir auch nur raten, es eventuell mal mit einem neuen Job zu versuchen.
Ein Tapetenwechsel kann richtig gut tun!

Mal ehrlich, passieren kann Dir doch nichts. Du bist ja nach wie vor angestellt, bewirbst Dich aus einer ungekündigten Position heraus. Also alles perfekt paletti.

Du hast keinerlei Druck, Du kannst in aller Ruhe schauen was es an interessanten Jobs gibt (vielleicht ist auch mal was neues und herausforderndes dabei?) und wenn es eine Absage gibt, dann ist das auch nicht schlimm.

Versuch es, mach mal ein paar tolle Bewerrbungsbilder und dann geht es los.

LG und viel Glück!

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Hallo,

bore out ist genauso schlimm wie Borneout.
Kannst du es nicht bei deiner Vorgesetzten ansprechen?

Falls das nichts bringt, bewerben!
Deine jetzige Situation kann auf Dauer nur unglücklich machen.

Alles Gute!

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Wie wäre es mit einem Fernstudium/ Kurs? Das kannst du am Schreibtisch machen und dich weiterbilden:)