Schwager gestorben

Hallo,

Brauche eure Meinung.
Mein Schwager hat sich am 1 oder2 weihnachtstag das Leben genommen genau weiß das keiner,sie haben ihn heute erst gefunden.

So ,haben es unseren Kindern schonned beigebracht und nun sagte mein 6 Jähriger das er mit möchte zur Trauerfeier denn er war doch mein Onkel und Freund. Die beiden hatte eine tolle Beziehung zueinander.

Aber ich finde und mein Mann auch das er da nicht hin sollte ,weil er es noch nicht verstehen würde. Er läß sich davon nicht abbringen.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen.

Danke
Alffine

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Warum sollte er das noch nicht verstehen? Er versteht immerhin genug, um den Wunsch zu äußern, dabei zu sein.

Ich würde ihn mitnehmen, wenn er das so gern will!

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Hallo Alffine,

also ganz ehrlich. Ich finde, wenn er den Wunsch äußert, könnt ihr ihn auch mitnehmen. Ich denke, mit 6 Jahren weiß er wohl, was mit dem Onkel passiert ist und will Abschied von ihm nehmen. Also ich würde ihn an eurer Stelle mitnehmen. Ihr könnt ja vorher nochmal mit ihm drüber reden, was auf ihn zukommt.

LG Katharina

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Hallo!

Ich würde ihn mitnehmen. Kinder verstehen mehr als Erwachsene denken. Ich würde ihm aber vorher erklären was auf ihn zukommt (sehr traurige Menschen, Sarg etc. pp) und auch hinterher mit ihm sprechen. Als mein Opa starb wusste keiner wie man es den Kindern meiner Schwester erzählen soll, sie haben zu dem Zeitpunkt Urlaub da gemacht. Meine Nichte war damals 4 Jahre alt und ihre Reaktion auf die Erklärung hin war: Oh dann ist die Ur-Oma ja ganz traurig und allein. Danach ist sie wieder normal spielen gegangen.

LG

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Als erstes tut es mir sehr leid, was Euch passiert ist #liebdrueck

Ich finde auch, dass ihr Euren Sohn mitnehmen solltet. Was spricht dagegen? Nur so können es die Kinder begreifen. Gerade wenn er ein so tolles Verhältnis zu ihm hatte, würde ich ihm den Wunsch nicht verwehren.
Ich glaube auch, dass wir unsere Kinder viel zu schnell unterschätzen. Sie verstehen schon viel mehr als wir denken ;-)

D.J. (23SSW) mit girl´s 5J. & 2J.

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Hi,

also ich würde ihn auch mitnehmen, wenn es sein Wunsch ist. Kinder können sich oft besser damit auseinandersetzen als Erwachsene.

Ich denke wichtig ist, dass dein Mann und du mit eurem Sohn über das Thema redet. Vielleicht auch erzählt wie eine Trauerfeier aussehen kann...

Auch für Kinder ist es oft wichig, sich verabschieden zu können, vor allem wenn sie dem Verstorbenen nahe gestanden sind.

Zünde eine #kerze für deinen Schwager an.

Lg Vicky

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Hallo!
Ich wünsche euch mein Beileid!
Uns ist es in der Familie 2004 auch so ergangen.Mein Onkel hat sich auch so von der Welt gemacht.Das war ein Schock für die ganze Familie,Dorf........

Ich finde du solltest deinen Sohn nicht mitnehmen auf die Beerdigung!
Kinder gehören nicht an so einen traurigen Ort!
Er wird es schneller vergessen ohne die ganzen Eindrücke die ihn dort erwarten.
Alle in schwarz,die Glocken,alle seine Lieben in Tränen und Trauer zu sehen!
Nein also ich finde ganz klar er ist mit 6 zu klein!
Meine Mutter ist jetzt 57 Jahre und wurde als Kleinkind mit auf eine Beerdigung geschleppt an die kann sie sich heute noch bruchteilhaft erinnern.
Geh mit deinem Sohn ein paar Tage später nochmal zum Grab,dort kann er sich dann ohne den ganzen Rummel in Ruhe verabschieden.
Er wird es nicht verstehen das sein Onkel davorne im Sarg liegt!
Das ist für uns Erwachsen ja schon schwer zu glauben.
Meine Freundin hat neulich ihren Vater beerdigt und dort waren von all den Enkelkindern die er hatte nicht ein Kind zu sehen.Und die sind zum Teil alle älter als dein Sohn.
Ich bin wenn du mich fragst also ganz klar nicht dafür!
Gruß Annette

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Traurige Orte gehören zum Leben dazu.
Ich finde es unmöglich sie davon auszuschließen, erstrecht wenn sie den Wunsch äussern das sie mitgehen möchten.
Glocken hören die Kinder auch so, die sind nicht nur bei Beerdigungen.
Schwarz schockt Kinder auch nicht, is ja keine reine Beerdigungsfarbe.
6 jährige verstehen schon sehr viel, sie dürfen auch sehen das andere traurig sind.
Auch Tränen gehören zum Leben dazu.

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Wenn Kinder sehen wollen, wie Babys gemacht werden- sollen sie dann auch dabei sein,hm?

Nur weil er den Wunsch äußert, heißt das nicht, dass er die Tragweite seinen Wunsches schon erfassen kann.


Manchmal muß man begreifen, dass Kinder zwar viel wollen- aber noch lange nicht alles dürfen- oder sollten.


Er ist 6!!!! nicht 16...

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Ich finde Kinder dürfen ruhig dabei sein. Vor allem, wenn sie es selber wollen.

Kinder möchten sich auch "verabschieden"

Lg und alles gute

Nicole

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Sicher- wenn alles vorbei ist- niemand mehr weinend am Grab steht...wenn er RUHE hat sich zu verabschieden. Nachmittags kann man sehr gut nochmal ans Grab gehen mit dem Kind...

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Ich würde ihn NICHT mitnehmen. Mit 6 Jahren kann er zwar den Wunsch äußern, weiß jedoch überhaupt nicht, was da auf ihn zukommt. Und sowas kann man ihm auch nicht erklären.

Mach einen Deal mit ihm- am Nachmittag, wenn das Grab zu ist und die Kränze schön drauf liegen, besuchst du mit ihm das Grab - dann kann er auch noch etwas dazu legen, wenn er möchte und sich so in RUHE verabschieden.



Der Junge bekommt Albträume...wie soll ein 6 Jähriger all das verkraften...weinende, traurige Erwachsene- die den Tod ja noch gar nicht begriffen haben...

sparrow

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hallo,

ich kann dir nur den tipp geben... nehmt ihn mit..lasst ihn sich verabschieden.

das kannst du ihm nicht mehr geben und kinder verarbeiten soetwas anders als erwachsene.

hatten so einen fall im bekannten kreis die ihr kind nicht mitgenommen hatten.

wir haben bei unserem sohn alles etwas kindgerechter gemacht und all seine freunde sind zu seiner beerdihung gekommen.... es hat ihnen geholfen es zu verarbeiten.

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Ich denke auch das er vielleicht Albträume bekommt oder etwas anderes ,man weiß ja nicht was in so einem Kind vor sich geht.

Ich denke ich werde ihn den Deal vorschlagen,wir sind denn ganz alleine und dann kann er auch noch fragen stellen....

Es wird ein Urnenbegräbnis werden .
Werde euch dann berichten wie es mein Sohn aufgenommen hat und verkraftet.


Danke für eure Meinungen und lieben Worte

Gina

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Ich finde es immer schlimm, wenn man die Kinder von so was ausschließt.
Ihr habt mit ihm gesprochen, er weiß was geschehen ist und er will mit. Er will Abschied nehmen, er will das für sich abschließen.

Bitte verbietet ihm das nicht.

Meine Schwester (heute 15) durfte damals nicht mit auf die Beerdigung meines Opas, weil meine Eltern Angst hatten, dass sie das nicht versteht.
Sie leidet da heute noch drunter, weil es für sie keinen Abschluss zu der Sache gab.

Kurz nach meinem Opa starb ihr Beste Freundin bei einem Verkehrsunfall. Ich habe durchgesetzt, dass sie mit auf die Beerdigung darf und es war richtig.
sie konnte sich verabschieden, wusste wo Lisa nun ist und das sie dort auch wirklich ist!!!

Sie hat den Tod ihrer Freundin besser verkraftet als den von meinem Opa...

Wenn er das möchte, dann nehmt ihn bitte mit. Ihr könnt ja eine Freundin bitten sich im Hintergrund zu halten und wenn es für euren Sohn zuviel wird, dann soll sie ihn nehmen und mit ihm woanders hin gehen. Aber lasst ihn wenigstens mit.

LG Janette