Hallo Ihr Lieben,
ich muß hier einfach mal etwas loswerden.
Seit 6 Wochen wissen wir, dass meine Schwimu Krebs im Endstadium hat. Sie ging wegen der einer Gallenblasen-OP ins KH und was kam dabei raus?! Das der komplette Bauchraum voll Krebs ist.
Meine Schwimu hat eine Chemo oder ähnliches abgelehnt und jetzt warten wir nur darauf, dass sie stirbt. Sie hat in den letzten Wochen so extrem abgebaut, dass sie jetzt eigentlich gar nicht mehr alleine sein kann.
So fährt mein Mann täglich zu ihr (wohnt 25km weit weg) und ist dort für mehrere Stunden. Ohne ihn ißt sie nichts und die beiden reden sehr viel miteinander.
Das alles ist so schwierig, dass mein Mann absolut depressiv ist. Er lacht nicht mehr. Er siniert nur noch vor sich hin. Er schimpft total schnell mit den Kindern usw.
Ich habe echt Angst, dass er Depressionen oder so etwas bekommt. Ich kann ihn mit gar nichts aufheitern oder trösten.
Dazu kommt noch, dass ich mich gerade selbständig mache und wir 2 Kinder haben, die auch versorgt werden wollen.
Uns beiden ist das alles viel zu viel und wir wissen nicht mehr, wo uns der Kopf steht. Wir sind beide oft abends nur am weinen.
Kann mir irgendjemand sagen, wie ich damit umgehen soll? Ich weiß so langsam nicht mehr weiter. Was mache ich nur mit meinem Mann. Ich kann doch nicht zusehen, wie er zugrunde geht.
Im Moment hoffe ich nur das meine Schwimu es möglichst schnell hinter sich hat. Heute spricht mein Mann mit der Ärztin wegen eines Hospitzplatzes. Hoffentlich bekommen wir schnell einen. Da ist meine Schwimu dann ganz wunderbar versorgt und wir brauchen uns wenigstens schon mal keine Sorgen mehr darum machen ob sie etwas ißt oder so.
Ich danke fürs lesen.
Lieben Gruß
Nicole
Schwimu ist totkrank
Lass Dich erst einmal ganz fest umarmen
Das was ihr gerade durchmacht, ist mit Sicherheit keine einfache Situation, aber dennoch eine, wo ihr als Familie ganz fest zusammen halten müsst, um nicht daran zu zerbrechen.
Leider gibt es kein Patentrezept, wie man mit Trauer ( und die fängt in diesem Stadium ja schon an) umgehen kann oder soll.
Vielleicht solltet ihr Euch ein bißchen Literatur besorgen oder mal mit jemandem reden, der so etwas professionell begleitet.
Die Idee mit dem Hospitz finde ich klasse und ich kann mir gut vorstellen, dass ihr dort vielleicht auch Hilfe findet, denn die Leute die dort arbeiten, kennen sich mit Sicherheit auch aus, was die Betreung von Angehörigen angeht.
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass es sehr wichtig ist, das man den Partner auf seine eigene Art trauern lässt und im Hintergrund einfach für ihn da ist, um ihn aufzufangen.
Versuche ihn vielleicht im Moment so wenig wie möglich mit der Selbstständigkeit zu belasten, denn dass ist für ihn mit Sicherheit etwas total Unwichtiges im Moment- auch wenn es für Dich sehr wichtig ist.
Ich wünsche Euch, dass ihr diese schlimme Situation so gut wie möglich zusammen durchsteht und dass das mit dem Hospitzplatz so schnell wie möglich klappt und deine Schwiegermutter in Würde und vor allem ohne Schmerzen einschlafen darf.
LG
Susisum
Dankeschön!
Ich werde versuchen weiterhin stark zu sein. Ich muß es einfach, schon für meine Kinder.
LG
Nicole
Leider erlebe ich gerade fast das gleiche wie Du . Meine Schwimu ist vor vier Wochen wegen Gallensteinen zum Doc gegangen. Heraus kam Darmkrebs im vortgeschrittenen Stadium mit unzähligen Leber- und Bauchfellmetastasen. Alles inoperabel. Laut Arzt hat sie nurnoch wenige Woche zu leben .
Von einem auf den anderen Moment wurde uns allen der Boden unter den Füssen weggezogen. Plötzlich war nix mehr so wie vorher...
Kannst Dich gene über VK bei mir melden...
, Nadja