Selbstmord durch Erhängen...

Mein (Schwieger)onkel hat sich erhangen... vor zwei Tagen.

Mir selbst geht es den Umständen entsprechend recht gut... doch ich weiß überhaupt nicht wie ich mit der Familie und deren Trauer umgehen soll. Es kam plötzlich und unerwartet... keine Krankheiten, weder körperlich noch psychisch, waren für uns erkennbar. Er hinterlässt eine Frau und drei Kinder...

Hat jemand Erfahrung? Die Kripo hat ihn noch nicht frei gegeben. So viele Fragen kommen auf...

Warum wählt man diese Methode? Was steckt dahinter? Er war so lebensfroh...


Traurig und sehr nachdenklich...
Sylvi

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Ein guter Freund hat vor zwei Jahren ebenfalls diesen Weg für richtig gehalten. Ist einfach zu einer Brücker gefahren und hat sich erhängt. Was bleibt ist die Frage nach dem warum, aber wenn es für die Mitmenschen unerwartet kommt, bleibt diese Frage immer offen.

Ich sag immer, man weiß nie was hinter verschlossenen Türen vor geht. Nach Außen halten viele ein Fasade aufrecht, aber innerlich zerbrechen sie sich den Kopf und sehen leider nur diesen Ausweg.

Viele schämen sich offen über ihre Probleme zu reden und das ich meistens der falsche weg.

2

Ich glaube, ich kann das noch gar nicht richtig erfassen...

Am Wochenende werde ich einen Großteil der Familie treffen... und ich habe ehrlich furchtbare Angst vor dem, was mich erwartet...

Der Kleinste ist gerade 4 Jahre alt... #schmoll

3

#kerze

für deinen Onkel....er muss sehr verzweifelt gewesen sein um diesen Weg zu wählen und seine Familie allein zu lassen....warum jemand diesen Weg wählt können die Hinterbliebenen oft nicht nachvollziehen....

Der Bruder einer Freundin wählte auch diesen Weg und keiner konnte es sich erklären....man weiß es bis heute nicht....auch er wirkte lebensfroh usw.

Besonders tragisch finde ich es, wenn es Kinder sind die keinen anderen Ausweg mehr sehen....die Enkelin von meinem Opa seiner Freundin erhängte sich 1 Jahr nach dem Tod ihrer Mutter mit 14 an ihrem Kinderbett#heul...

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr den Leichnam bald bestatten könnt und euch von ihm verabschieden könnt....

LG

5

Danke für deine Antwort.

Deine Geschichte ist ja auch furchtbar traurig...


Du hast das richtige Wort gewählt... "tragisch". Je mehr ich darüber nachdenke... desto mehr fehlen mir die Worte.

Ich weiß noch nicht mal, ob es einen Abschiedsbrief gab... So viele Fragen... #schmoll

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omg mein beileid :-(#kerze
schlimm:-(

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Danke für deine Worte... :-(

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Hallo,

die Methode zeigt, dass er auf keinen Fall gerette werden wollte. Er sah nur den Tod als Ausweg. Für jemanden, der am Leben hängt, da es ihm gut geht, ist das sicher nicht verständlich.

Man möchte nicht so sterben. Ein Selbstmörder greift dann grade zu derartigen Methoden.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine solche Todesart für die Hinterbliebenen sicherlich schwer ist. Wenn er an Krebs gestorben wäre, wäre es einfacher...

Aber sie werden es packen und hoffentlich verstehen, dass er nicht anders konnte. Grade Männer reden nicht über ihre Probleme

LG

8

Danke für deine Worte.

Vermutlich hast du recht mit dem was du schreibst. Für die Hinterbliebenen ist es nicht nur schwer, sondern fast unerträglich... Wie ich erst heute erfahren habe, hat er noch einen Moment lang gelebt... Die Notärzte waren schnell vor Ort, da eine Frau den Sprung von der Brücke "live" miterlebte (die Ärmste tut mir so leid) und sofort Hilfe rief...

Er wurde sogar noch reanimiert... doch es war zu spät.

Schrecklich...einfach nur schrecklich...