Hallo,
mein Bruder (32 Jahre) ist unheilbar an Krebs erkrankt und jetzt hat man auch die Chemo eingestellt, da der Tumor trotzdem weitergewachsen. Die Ärzte können natürlich keine klare Zeit geben, die uns noch bleibt, aber mehr als 4-6 Wochen wird es wohl nicht werden. Jetzt habe ich Angst, nicht bei ihm zu sein, wenn er gehen muss. Wie zeichnet sich die Endphase ab? Ist er dann noch bei Bewusstsein, ansprechbar? Wird er merken, wenn es dem Ende zu geht.
Bitte schreibt mir ein paar Erfahrungen! Es wäre für mich das schlimmste, nicht bei ihm zu sein auf seinem letzten Weg. Ich selber habe Familie und Arbeit und kann deshaln nicht 24 h bei ihm sein.
Vielen Dank!
Was erwartet mich...
Hallo,
das mit deinem Bruder tut mir sehr leid. Ich weiß (leider) wie schwer die nächsten Wochen für euch werden.
Wenn du schreibst welche Art Krebs dein Bruder hat, kann ich dir vielleicht ein paar Dinge zur "Endphase" schreiben.
ICh wünsche dir viel Kraft.
LG Sandy
Ach Mensch... In welchem Zustand befindet sich denn dein Bruder aktuell? Oh Mann, das tut mir so leid!
Meine Mama ist vor vier Wochen gestorben (Eierstockkrebs). Mein Vater, mein Bruder und ich haben sie begleitet und waren auch beim Sterben dabei.
Wenn du dich gerne austauschen möchtest, ich freue mich über eine PN.
Ich wünsche dir viel Kraft, denn die wirst du brauchen.
Viele Grüße
Vielen Dank,
mein Bruder hat Magenkrebs mit Metastasen in der Leber.
Man sieht ihm an, dass er schwer krank ist, kann sich aber noch bewegen, zwar langsam aber geht noch, er versucht auch trotzdem noch jeden Tag 20 min zu spazieren. Er ist in seinen Bewegungen insgesamt sehr langsam geworden, er hat immer weniger Kraft jeden Tag. Geistig ist er auch noch voll da, er ist sehr müde, er schläft auch viel.
Es ist so schwer, man hofft jeden moregn, dass dies nur ein Alptraum war und alles gut ist, aber das ist es nicht.
Was mich auch so fertig macht, dass er es ist, der uns Kraft gibt, eigentlich sollte es ja anders sein, aber ich habe bald keine Kraft mehr.
Wir wohnen zum Glück in der selben Stadt, so dass ich auch innerhalb von 25 min bei ihm sein könnte.
Hey,
mein Vater hatte Darmkrebs mit Metastasen auf der Leber. Er ist Weihnachten 2009 mit 55 Jahren gestorben.
Wir hatten 6 Wochen. Er hatte kaum noch Kraft, die Haut und Augen wurden sehr gelb wenn er sich zu sehr angestrengt hat. Nach zwei Wochen brauchten wir ein Krankenbett, nach drei Wochen war der Gang zur Toilette unmöglich. Wir benötigten Windeln und einen Pflegedienst zum Waschen etc...
In dieser Zeit nahm die eh schon häufige Müdigkeit noch mehr zu.
Bei Leberkrebs ist es oft so, dass der Betroffene Phasen hat, in denen er verwirrt ist.
Ca. 2 Woche vor seinem Tod hat er nur noch wenig gegessen, ein paar Tage später nur noch 2 mal täglich einen TEElöffel voll mit Nahrung. Dann ca. 1 Woche lang nichts mehr. Er war in der letzten Woche sehr gelb und hat fast nur noch geschlafen. Sprechen konnte er zu dieser Zeit fast nicht mehr. Allerdings hat er alles verstanden was um ihn rum passiert ist, sprich: sein Verstand war bis zu Schluss klar.
In der Nacht zum 24. Dezember ist er ins sogenannte Leberkoma gefallen.
Selbst da konnte er uns noch hören, wie er mit leisem Stöhnen bewiesen als wir ihn fragten. am 25. Dez. ist er gestorben.
Ich hoffe ich konnte dir ein paar Fragen beantworten. Ihr solltet auf mit seinem Arzt sprechen, der kann euch sagen mit was ihr rechnen müsst.
Noch heute treibt es mir sofort die Tränen in die Augen wenn ich an diese Zeit denke.
LG
ich wünsche dir viel energie und zeit für deinen bruder,es wird schwierig werden nicht mit dem schicksal zu hadern und trotzdem stark sein für ihn.
hi
meine oma starb vor 8 wochen auch an unheilbaren krebs. der tod zeichnete sich genau eine woche vorher ab. sie war sehr abgemagert und konnte nicht mehr essen und nicht trinken, sie war zu schwach zum aufstehen. 4 tage vor ihrem tod erkannte sie uns nicht mehr, sie wollte nicht liegen bleiben, sie hatte immer weider den drang den oberkörper aufzurichten, die pflegeschwester hat gesagt, dass das bei sterbenden so ist, denn der körper weiß wenn er sich in so einer situation hinlegt wird er sterben. dieser kampf körper gegen seele dauerte fast 2 tage dann legte sich meine oma ganz ruhig hin, und fiel in ein tiefes 2 tägiges koma und verstarb dann schießlich mit einen tiefen seufzer aber einen friedlichen gesichtsausdruck. minuten bevor sie ins koma fiel nannte sie die namen ihres verstorbenen sohnes und ihrer verstorbenen besten freundin. ich bin mir sicher dass sie an ihrer seite waren und sie "abgeholt" haben in ein neues leben.
wir haben uns entschieden oma zuhause sterben zu lassen und nicht im kh dass war ihr letzter wunsch und wir sind stolz auf uns diese schwierige zeit gemeistert zu haben! sie bekam in der letzten woche viel morphium dadurch hatte sie keine schmerzen und infusionen mit flüssigkeit. wenn du noch fragen hast kannst sie gerne stellen. ich hoffe die antwort war dir nicht zu genau
lg corinna
Hallo nochmal...
ich habe gerade versucht, dir eine PN zu schicken, da hieß es aber, dass du keine Nachrichten empfangen möchtest.
Ich weiß nicht, was da schief gelaufen ist...
Alles Gute
Habs geändert, sorry, bin durch den Wind.
Auch wenn man es oft ließt gibt es keine klare Endphase.
Ich kenne viele Fälle die nicht den Büchern entsprechen.
Mein Vater hatte auch Magenkrebs mit Metastasen und es endete komplett anders als die Ärzte gedacht haben.
Du kannst nur abwarten.
Das Sterben ist nicht bei jedem gleich. Bei meinen Eltern, die beide an Krebs starben, war es sehr ähnlich. Es gibt gewisse Anzeichen, die andeuten lassen, dass es nicht mehr lange dauern wird. Aber selbst, wenn der Betroffene selbst in einem sehr schlechten Zustand ist, kann das Sterben selbst, noch bis zu 3 Tage in Anspruch nehmen.
Andeutungspunkte sind schon viel Schlaf, vermehrter Durst oder das komplette Einstellen von Nahrungsaufnahme, Dämmerzustand, verzögerte Reaktionen auf Ansprechen des Betroffenen, schlechter sehen und hören können, verwaschene Sprache, starrer Blick. Die Muskeln erschlaffen, gerade im Gesicht, dabei zieht sich die Gesichtsmimik nach hinten. Die ganzen Körperreaktionen verlangsamen sich.
Ein ganz eindeutiges Zeichen für den Sterbeprozess selbst ist, dass der Betroffene den Darminhalt und ggf. den Mageninhalt nicht mehr halten kann. Die Atmung wird ruckartig. Das kommt, weil die ganze Muskulatur im Körper ihre Tätigkeit aufgibt. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, kann es jede Minute so weit sein.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit!!!!!
LG Janette
Hi Du,
erstmal tut es mir schrecklich leid, dass Dein Bruder schon so früh so schlimm krank ist.
Mein Vater ist 2006 an Hautkrebs mit unbekanntem Primärtumor gestorben. Es fiel im September 2005 auf, dass er vergrößerte Lymphknoten hatte und da waren schon überall Metastasen. Man hat 2 verschiedene Chemos ausprobiert, die er ganz gut verkraftet hat, aber die Metastasen kamen immer wieder, bzw. gingen gar nicht richtig weg. Im Februar 2006 ist mein Vater dann gestorben. Er selber hat gemerkt, dass es zuende ging, er hat meine Mama ganz früh am Morgen (Sonntags) angerufen, dass sie ins KH kommen soll, weil es ihm nicht gut geht. Gegen Mittag rief sie dann mich und meinen Bruder an, dass wir auch kommen sollten. Mein Bruder war sehr erkältet und so fuhr er nach 2 Stunden wieder, weil ich nicht wollte, dass er Papa, der ja ein extrem schwaches Immunsystem hatte, noch ansteckt. Tja, ich hatte da noch Hoffnung, er würde es schaffen... Als mein Bruder fuhr, hat mein Papa noch ganz klar mit ihm gesprochen, er hat ihn gesegnet und ihn gedrückt und sich verabschiedet. Ich hab meinen Papa dann auch gefragt, wie er sich fühlt, ob er spürt, dass es zuende geht oder wie es sich allgemein anfühlt und er meinte "Ich weiß es nicht, ich bin noch nie gestorben..." Ich weiß nicht wieviel später es war, aber irgendwann wurde Papa sehr müde und er schlief ab dem Zeitpunkt fast durchgehend. Dann wurde er mal wach, war aber nicht klar im Kopf, er rief nach meiner Mama und er stöhnte. Er bekam dann auch immer mehr Morphium gegen die Schmerzen und in der Nacht um 2 Uhr morgens ist er dann gestorben. Bei ihm hat es also knapp 24 Std. gedauert. Ich denke also eigentlich, dass Du ganz bestimmt die Gelegenheit haben wirst, bei Deinem Bruder zu sein...
Alles Liebe für euch und für eure Familie!
Sunny