Huhu
Ich weiß, eigentlich kann nur ich eine Anwtort auf diese Frage schenken, aber ich möchte doch gerne wissen wie ihr handeln würdet...
Also meine Oma (81) hatte vor ca. einem Monat einen herzinfakt...dann sah alles wieder gut aus...doch 2 tage später hatte sie einen herzstillstand und musste wiederbelebt werden, daraufhin wurde ihr ein herzschrittmacher gesetzt und sie wurde fürs erste ins koma gelegt um zu schauen, ob das herz mitmacht und der körper ruhen kann...dann kam noch eine fette lungenentzündung dazu...so das ist jetzt mittlerweile alles überstanden..sie wurde aus dem koma geholt, die lunge hat sich erholt und das herz macht teilweise gut mit....
Jettz kommt das große ABER
Ihr Bein MUSS abgenommen werden...da kein Blut mehr durchfließt...es ist schwarz und die fingerkuppen fangen wohl auch schon an...es muss abgenommen werden um eine blutvergiftung zu verhindern...
Sprechen kann sie nicht, da ihr hals gereizt ist durch die schläuche und es wurde auch schon ein luftröhrenschnitt gemacht..
So...wir denken jetzt alle dass das nicht mehr so recht was wird...
Ich weiß nun nicht, ob ich sie nochmal besuchen soll...ich weiß nicht ob ich sie so sehen will oder sie lieber so in erinnerung behalten möchte wo es ihr noch gut ging...
Versteht ihr was ich meine?
Ich weiß dass mir das nicht leicht fallen würde, sie so zu sehen...habe es schon bei meiner anderen oma gemerkt...als sie ein schlaganfall hatte, hab ich sie besucht...sie konnte nichts sehen (war also blind) sie war wach und eigentlich in einem guten zustand, konnte mit uns reden und alles...aber mir wurde so schlecht und schwindelig, dass ich das zimmer nach 5 minuten verlassen musste, da ich sonst einen kreislaufzusammenbruch gehabt hätte...
Meine Mutter sagte mir eben auch, dass ich es lieber lassen sollte, weil ich das bestimmt nicht schaffe...
Ich weiß es einfach nicht...jetzt denke ich mir so: Meine Oma liegt im KH, ist vielleicht nicht mehr lange bei uns und ich habe sie nicht einmal besucht...aber sie dann so zu sehen ich weiß nciht
Wie würdet ihr entscheiden?
LG Janine
Soll ich, oder soll ich nicht?=(
hallo,
das leben ist kein ponyhof. niemand hat jemals versprochen, das niemals schlimme dinge passieren noch dass du nicht auch schwere dinge tun wirst müssen.
es ist deine oma. sie wird vielleicht sterben und durchlebt momentan eine der schwersten zeiten ihres lebens. eventuell wird sie sterben. udn du fragst, ob DIR der anblick zu viel werden wird?
wenn du nicht gerade unter einer psychischen erkrankung leidest, die sich dann verschlechtert oder sonstwie verhindert bist, dann reiß dich zusammen udnbesuche deine oma. da gebührt der anstand.
lg
Kann man auch netter schreiben....
ja, mag sein.
aber mich hat dein selbstmitleid gerade extrem genervt. sorry dafür.
ich hätt sdich auch vollsülzen können, kann ich auch gut. dafür hatte ich aber weder die ezit noch die lust und weiß du, manchmal helfen klare worte mehr als ewioges verständnisvolles seelenstreicheln.
jedenfalls kennst du nun meinen standpunkt und kannst ja mal drüber nachdenken.
mag auch sein, dass meine eigenen erfahrungen mich hier geleitet haben. mein vater starb plötzlich mit nur 36 jahren und hätte ich ihn begleiten können oder ihn sehen können vorher, ich hätt alles dafür getan.
als mein opa im sterben lag, 5 monate lang, war ich so oft da, wie ich konnte. es zeigte ihm, dass er nicht außerhalb zum sterben weggeschoben wurde, sondern inmitten seiner lieben stand und dort auch starb.
hast du als kind schöne zeiten mit deiner oma genossen? war sie für dich da? dann hat sie es verdient, dass du zumindest versuchst es zu packen.
lg
Hallo Du,
es tut mir leid, dass es Deiner Oma so schlecht geht und kann Dir nur raten noch mal hinzufahren. Ich glaube Du wuerdest Dir im Nachhinein wirklich Vorwuerfe machen. Natuerlich will man liebe Menschen so in Erinnerung behalten als es ihnen gut ging - aber das schliesst doch einander nicht aus! deine Erinnerungen an Deine Oma werden doch nicht geloescht. Nur durch die eine ergaenzt - und ganz ehrlich ich finde diesen Vorwand auch etwas egoistisch. Ihr ist es vielleicht durchaus bewusst dass sie die naechsten Tage nicht ueberleben wird. Sie wird Angst haben, sich vielleicht sehr alleine fuehlen... ich denke alleine durch einen Besuch kannst Du ihr das Gefuehl geben, nicht alleine zu sein, geliebt zu werden. Wie wuerdest Du Dich den fuehlen, wenn Du da liegen wuerdest und keiner kaeme - nur weil sie Dich als gesund in Erinnerung behalten wollen? Nur weil sie krank und vielleicht sterben wird heisst das doch nicht dass sie keine Gefuehle mehr hat!!
Meiner Meinung nach ist dieses eines der Probleme heutzutage. Wir wollen immer nur von gesunden Menschen umgeben sein. Die Tatsache, dass wir irgendwann sterben werden - und dieser Prozess meistens vor dem eigentlichen Tod beginnt (sprich Krankheit, Siechtum und Auszehrrung) koennen viele Menschen nicht ertragen, aber es ist nun einmal ein Teil des Lebens. Kein sehr schoener, zugegebener Massen - aber ein Teil dem sein Platz eingeraeumt werden muss.
Fass Dir ein Herz und geh hin, vielleicht hilft es auh Dir ein bischen, mit dem Geschehen fertig zu werden und es zu bearbeiten.
Ich schreibe dieses nicht, um Dir Vorwuerfe zu machen oder Dich zu verletzen, sondern um Dir zu zeigen, wie es vielleicht auf ihrer Seite aussieht, ich hoffe Du fuehlst Dich jetzt nicht persoenlich angegriffen!!
Liebe Gruesse
Sabine
Nein tu ich nicht...
Ach mensch...ich weiß ja dass das sehr egoistisch von mir ist...aber ich war noch nie gut darin...selbst wo meine eigene mutter und mein bruder im KH lagen hab ich kein wort rausbekommen und ich wollte am liebsten so schnell wie möglich wieder weg...obwohl es ihnen gut ging....Weiß nicht wieso das so ist....
Ich wed mal nochmal gründlich darüber nachdenken...
...wenigstens machst Du Dir die Entscheidung nicht einfach! Du koenntest ja auch von vorneherein sagen dass Du nicht faehrst...
Denk nicht zu lange nach, denn unter Umstaenden ist es dann zu spaet!!
Ich drueck Dir und Deiner Oma ganz fest die Daumen und bin mir sicher, dass Du Dich fuer das entscheidest, was am besten fuer Dich ist!!
ganz viel Kraft fuer die naechste Zeit
Sabine
Hallo,
ich kann dich verstehen, mich trifft so etwas auch immer ganz arg und es fällt mir unheimlich schwer, jemanden so zu sehen..
Aber ich würde dir auch raten: Besuch sie noch mal! Du kannst es ja zumindest versuchen, und wenn es nur ganz kurz ist, hauptsache du hast es versucht!! Deine Oma hat es verdient und wird sich sicher freuen, auch wenn sie es vielleicht nicht auf die gleiche Weise mitbekommt wie früher.
Hey Kullerkeks
Ich würde an deiner Stelle deine Oma besuchen
Wenn ihr ein gutes Verhältnis habt und nicht nur am Streiten seid wenn ihr euch seht, dann geh zu ihr
Steh ihr bei solange es noch geht!
Ich hab es leider verpasst meinen Opa noch einmal zu sehen bevor er gestorben ist
Er kam ins KH, er hatte nur eine leichte Lungenentzündung. Ich glaube es waren 2 Wochen bis er starb. Irgendwas stimmte mit seinem Herzen nicht.
Ich war nicht einmal da um ihn zu besuchen..
Ein Tag bevor er starb habe ich erfahren dass ich schwanger bin....
Ob es mich innerlich daran gehindert hat hinzugehen weil ich ein kleines Wesen in mir hatte? Ich weiß es leider nicht
Also besuche deine Oma, sonst wirst du es irgendwann bitterlich bereuen
Gruß
MACH ES!!!!!
geh zu ihr hin nimm sie in deine Arme!!!
mein onkel hatte eine schwere Lungenerkrankung
kam ins krhs und ich hab mir dann ein weekend hier in der family freigeschaufelt
ich wusste das nur eine organspende ihn retten kann
ich bin freitagnachmittag zuhause losgefahren
3 stunden später war ich bei meiner mum und den nächsten tag wollten wir zu ihn hin
samstag kamen wir hin und er war nicht auf seinen zimmer sondern auf ITS im künstlichen Koma
er wurde den morgen auf seinen wunsch hin in eine sorgenfreie welt hingebracht
und das war der moment der mich heut noch runter zieht -weil wäre ich am freitag noch 80 km weitergefahren -hätte ich ihn noch mal so in den arm nehmen können-ohne einen zusammenbruch zu bekommen
hätte ihn noch mal sagen können das ich ihn liebe
hätte ihn streichel können
ja das streicheln ,reden in den arm nehmen hab ich an dem samstag gemacht - aber wer kann mir sagen das er es gemerkt hat
woher weiß ich -das er gemerkt hat das seine puppi da war-nur für ihn
ach scheiße man-sorry
ich habe gerade tränen in den augen
ich bin nach drei stunden daraus-fix und fertig und mit vorwürfen
weil ich nicht an den abend noch diese besch... 80 kkm durchgefahren bin
ich habe meinen onkel in meinen herzen so wie er war
aber die letzten bilder die ich sehen musste sind einfach nur ....
tut mir leid wenn ich so ehrlich hier bin
Huhu
Ich würde vieles dafür geben, könnte ich mit dir die Situation tauschen und mich nochmal richtig von meinem Opa verabschieden!
Mein Opa starb im Dezember.... Er hatte am Montag abend einen Schlaganfall, wollte jedoch nicht, dass meine Oma den Notarzt oder meine Mutter anruft.... Dienstag morgen wurde es meiner Oma dann zu blöd und sie hat gegen seinen Willen sowohl Notarzt als auch meine Mutter verständigt! Mein Opa kam umgehend ins Krankenhaus! Meine Mutter hat meinen Bruder und mich benachrichtigt und wir sind dann ebenfalls alle ins Krankenhaus.... Dort wurde uns gesagt, dass mein Opa operiert werden müsste und die Chancen eher nicht so gut stünden.... Da habe ich meinen Opa das letzte Mal gesehen!
Mein Opa wurde also operiert, er hat die OP relativ gut überstanden! Meine Oma und meine Mutter sind abends noch mal zu ihm gefahren, ich habe verzichtet, um ihn nicht zu sehr anzustrengen.... Ich würde alles dafür geben, diese Entscheidung rückgängig machen zu können!!! Zwei Tage später starb mein Opa an einem Herzinfarkt, ich habe es nicht mehr geschafft, ihn nochmal zu besuchen! Ich hätte ihm gerne noch soooo vieles gesagt.....
DU hast diese Chance, also nutze sie bitte! Irgendwann ist es zu spät und du wirst dir in den Hintern beißen, dass du die Chance nicht genutzt hast! Also tu es, deiner Oma zuliebe! Nutze diese eine letzte Chance, deine Oma glücklich zu machen!
LG
Liebe Janine,
FAHRE HIN!!!!
Ich spreche aus Erfahrung. Meine Oma und ich hatten das große Geschenk uns zu verabschieden! Es war ein wertvoller Moment für mich! Sie lag damals im Sterben. Ich wohnte fast 600km weit entfernt. Wir, mein Mann und meine beiden Kinder, sind zu ihr gefahren.
In den Tagen als wir da waren rappelte sie sich sogar wieder auf. Am letzten Tag, also als wir wieder nach Hause fuhren, verabschiedeten wir uns voneinander. Es war der emotionalste, traurigste aber aufbauende Moment in meinem Leben! Meine Oma sagte mir wie stolz sie auf mich sei, dass ich wunderbare Kinder habe und bitte immer gut auf sie aufpasse. Sie sagte mir, dass sie stolz auf mich sei.... ich bedankte mich bei ihr, sie war immer für mich da und ich konnte sehr viel von ihr lernen....
Wir wussten beide, dass es das letzte mal war, dass wir uns sahen.
Meine Oma wurde 86 Jahre alt. Ich bin mit ihr in einem Haus aufgewachsen.
Ich bin sehr froh darüber, dass wir voneinander bewusst verabschieden konnten.
Besuch Deine Oma!
vlg
Katrin
Bekommt sie den Besuch mit? Dann solltest Du sie auf alle Fälle besuchen.
Danke für eure Antworten
Ich hab gestern nochmal sehr stark darüber nachgedacht und habe bzw hätte ein sehr schlechtes gewissen wenn ich nicht hingehe...
Ich werde meinen Mut zusammen nehmen und sie wenigstens einmal besuchen...zumindest das bin ich schuldig...
Danke nochmal für den Anstoß
LG Janine
Hallo Janine
Mein Opa hatte ebenfalls einen Schlaganfall und hat sich davon nie wieder erholt. Und ich habe immer offen gesagt, dass ich ihn so NICHT sehen wollte: in einem Krankenhausbett oder im Pflegeheim, völlig hilflos und schwach.
Meine Familie hat mir die Entscheidung überlassen. Meine Cousine von damals 12 Jahren wollte ihn sehen und hat ihm sogar ein Lied auf der Flöte vorgespielt.
Ich habe nie bereut, dass ich ihn nicht mehr gesehen habe. In meiner Erinerinng ist er der starke, selbstbewusste und unnahbare Mann, mit dem man sich toll unterhalten konnte!
Nur Mut, die Entscheidung kannst Du nur selbst treffen und verantworten! Es ist DEINE Entscheidung, und Du musst Dich damit wohl fühlen.
Ïch hätte Dir normalerweise nicht geantwortet, aber weil alle anderer Meinung sind, wollte ich Dich doch gern unterstützen und zeigen, dass es auch anders geht
LG,
Sonja.