Meine Mam liegt im Sterben - Umgang mit 3-jährigem Kind

Hallo zusammen,
Bin grad unendlich traurig und mein GG ist zurzeit auf Montage, so dass grad niemand da ist zum drüber reden.
Meine Schwester hat grad vom KH angerufen. Meine Mam hat noch max 14 Tage zu leben. Sie hat bis jetzt 22 Mte gegen den Scheiss-Krebs gekämpft.
Die letzten 22 Mte ging es immer wieder rauf und runter, aber dass sie jemals sterben wird haben wir bis heute erfolgreich verdrängt.
Wie gehe ich nun mit unserem 3jährigen um? Er weiss, dass seine Oma höllische Schmerzen hat und seit rund 10 Tagen im KH ist. Wir haben sie zusammen auch mehrmals besucht. Soll ich ihm sagen, dass sie bald gehen muss? Was soll ich machen, wenn es dann soweit ist?
Für mich ist auch klar, dass er mit zur Beerdigung kommt/muss.
Buxus

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Für Deine Mutter bezüglich der Schmerzen: Es ist leider so, dass bei einigen Patienten, die sich im Endstadium befinden, keinerlei Schmerzmittel mehr wirklich gut anschlagen oder gar überhaupt nicht mehr anschlagen.

Die Nervenbahnen sind einfach teils zu irritiert oder der Kopf sendet auch teilweise falsche Impulse an die Nervenbahnen.

Die einzige Möglichkeit, wenn es gaaaaanz arg kommen sollte, wäre es den Patienten ins künstliche Koma zu legen. Das bieten manche Krankenhäuser auch an, leider immer noch nicht alle.

Bei einem sehr geschwächten Patienten kann dann der Tod schneller eintreten und es streiten sich wohl bei dieser Praxis irgendwo noch die Geister, ob dann aktive Sterbehilfe dahinter stehen könnte und manchmal auch der Kostenaufwand für die Klinik gerechtfertigt wäre....

ICH würde aber immer drauf bestehen, sofern einem die Möglichkeit gegeben wird und der Betroffene sehr doll leidet. Denn das muss eigentlich nicht sein.

Ich verlor beide Elternteile an Krebs und weiß um die Zeit um das Ende bedauerlicherweise ganz gut bescheid.

Was Dein Kind angeht, ICH habe es im Sterbeprozess meiner Mutter zu ihren Lebzeiten zu meinem Kind noch nicht gesagt, dass Oma bald sterben wird. Er wußte schon, das Oma sehr dolles Aua hat und Oma sehr krank ist.

Als Oma dann verstarb, war er auch mit bei der Beerdigung dabei. Allerdings nicht bei der Trauerfeier. Und das solltest Du Dir auch gut überlegen, es geht dabei nicht darum, dass Dein Kind nen seelischen Schaden von der Trauerfeier davon tragen könnte, sondern vielmehr um das Thema, wie still Dein Kind bei der Trauerfeier hält.

Du darfst nicht vergessen, dass Kinder anders reagieren, als Erwachsene es erwarten würden. Du musst damit rechnen, dass Dein Kind während der Zeremonie zum Sarg hingehen möchte, laute Fragen zwischen drin stellt, ggf. quängelig wird oder oder oder.....

Dieses alles wollten WIR vermeiden. Somit haben wir die Nichte meines Mannes mit unserem Sohn draußen vor der Türe gelassen. Die Nichte bat es selber an und wir waren schon heilfroh in dem Moment, da unser Sohn keinesfalls hätte eine Stunde still gesessen, geschweige denn 15 Minuten.

Bei der anschließenden Zusammenkunft der Trauergemeinde zu Häppchen, Kaffee und Kuchen war dabei und das war auch ganz gut so. Denn es hat die Stimmung sehr aufgelockert.

Meine Mutter wurde im Anschluss eingeäschert und im 2. Termin seebestattet. Bei der Seebestattung war mein Sohn auch dabei, wir haben Papierschiffchen gebastelt und mit ins Wasser gegeben und Blumenblätter auf dem Wasser gestreut.

Wenn er Oma sehen möchte, dann sage ich ihm heute, dass das leider nicht geht und Oma da oben mit Opa auf einem Stern sitzt und beide von oben auf ihn aufpassen. Er fragt dann, ob Oma und Opa gestorben sind, was mich sehr wundert, denn so direkt habe ich es ihm nie gesagt, ich denke, er hat Gespräche am Rande mitbekommen.

Dann fragt er mich, da er weiß, dass man mit dem Flugzeug in den Himmel fliegen kann, ob Oma und Opa mit dem Flugzeug geflogen sind. Ja, sage ich ihm dann, mit einem besonderen Flugzeug auf einen ganz langen Urlaub, der so weit weg ist, dass man sie nicht besuchen kann.

ICH trichter meinem Sohn quasi nicht vorab ein, dass ein Mensch, den es noch gibt, bald nicht mehr da sein könnte.

Denn ich denke, WENN man noch zu Lebzeiten Kontakt zu diesem Menschen hat, das Kind dann doch eher Verlustängste entwickeln könnte, da es noch weniger begreift, einen Menschen noch aktuell sehen zu können, aber dann bald nicht mehr sehen zu können.

Ist meine Meinung! Meine Erkenntnis!

Wir sind jetzt leider von dem Thema wieder betroffen und mein Sohn ist jetzt 3,5 Jahre alt und bekommt noch mehr mit, als zum Tode meiner Mutter in 2010.

Mein Schwiegervater bekam Ende letzten Jahres die Diagnose Harnblasenkarzinom schon sehr weit fortgeschritten, geht jetzt bald in die Chemo.

Auch da werde ich meinen Sohn nicht auf das baldige Ableben vorbereiten, sondern es so handhaben, wie ich es bei meiner Mutter tat.

Schon sagen, dass er sehr krank ist, aber über den Tod und dessen Entgültigkeit erst nach dem tatsächlichen Ableben sprechen.

Denn ich habe auch keine Lust, dass mein Sohn auf meinen Schwiegervater zugeht und in kindlicher Unbefangenheit ihm was davon erzählt, dass auch er bald auf einem Stern sitzt, das KÖNNTE nämlich auch passieren.... Und das wäre für meinen Schwiegervater als Betroffener auch echt mehr als schei....

Und wie gesagt, ich glaube, dass es einen sehr großen innerlichen Konflikt beim Kind auslösen kann, zumindest in dem Alter, wenn es einen Menschen noch berühren, sprechen und sehen kann und dann erzählt bekommt, der ist bald nicht mehr da und kann ihn dann nicht mehr sehen.....

Dafür reicht das Verständnis bei den Kindern auch noch nicht, da der Zusammenhang zu komplex ist.

Euch alles Gute, Janette

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Warum hat sie höllische Schmerzen?
Das muss doch nicht sein.
Wendet euch mal an eine Paliativstation oder ein Hospiz wenn ihr das noch nicht getan habt.

Ja ich würde es meinem Kind sagen.

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Sie bekommt schmerzmittel, sie schlagen in normalen dosen nicht mehr an. S ie versuchen, sie in einen schlummerschlaf zu tun und geben ihr soviel schmerzmittel, wie nötig und möglich. also in max dosis.

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So einfach ist das manchmal nicht. Bei meiner Mutter schlugen zum Schluss auch keine Schmerzmittel mehr an. Nicht jedes Schmerzmittel schlägt bei jeder Art von Schmerzen an. Für einen Krebspatienten ist das ein ganz schlimmer Zustand, für Ärzte oftmals ein Rätsel. Man kann solche Patienten dann nur noch ins künstliche Koma versetzen, was manche Krankenhäuser auch anbieten, bedauerlicherweise nicht alle!

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Hi Buxus, zuerst...fühl Dich lieb gedrückt...es tut mir unendlich leid..!

dann...meine beiden Geschwister sind nach jahrelanger Krebserkrankung beide gestorben und in der Zeit hatten sie beide einen Morphiumzugang und konnten es sich selbst verabreichen...solange es ging..später als sie kaum noch klar waren, hat das die krankenschwester übernommen, oder eben wir..niemand muss schmerzen haben und ob die Sterbenden dann noch Morphiumabhängig werden, spielt sowieso keine Rolle...ich will Dir damit nur sagen, dass Du (wenn Deine Mama wirklich schmerzen haben sollte) dringend mit den Ärzen sprechen musst..!!

Ich wünsch Euch allen viel Kraft...und wir hatten übrigens, als mein Vater im August starb unseren "Kleinen" Familienkindern gesagt..das Opa sehr krank ist und bald zu den Sternen reisen wird..das er dann leider nicht mehr bei uns sein kann...aber sie ihn immer in ihren Herzen fühlen werden... und heute gucken sogar die 2 jährigen in den Himmel und rufen..guck Opa...! Sie haben ihn nicht vergessen...und das ist gut so !

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Also ich würde es ihm erklären was mi Oma ist..Eben in Kindgerechter Form..

Unsere Tochter war nicht ganz 3 als ihr Uropa die Diagnose Krebs erhielt.
Sie verstand garnicht warum Opi aufeinmal nicht mehr so mit ihr spielte wie immer...
Als er dann im Krankenhaus lag ( er lag auf der Paliativ) durfte sie ihn mitbesuchen kommen...Das baute ihn kurz sehr sehr stark auf...Seine Urenkelin bei sich zu haben..Denn er hatte auch schmerzen, er bekam dann Morphium...Wann immer er es verlangte ( musste eben gewisse abstände eingehalten werden)

Als wir merkten es geht nun zu ende sagte ich zu meiner grossen : Du Mäusschen hör mal du, dem Opi geht gar nicht gut der hat überall aua, und bald wird ein Engelchen kommen und ihn mit zu sich nehmen in den Himmel, denn dort warten ganz viele andere Engel auf den Opi ( meine Tochter liebt Engel auch heute noch daher hab ich den Engel gewählt damals)

Sie sagte dann mit ihren nicht ganz 3 Jahren : Mama wenns Opi da gut geht soll er da hin gehen...Aber er muss aufmich aufpassen dann, denn er ist ja dann auch ein Engel.

Als der Tag X kam ( 3 tage später) und sie zur andern Oma ging morgends drückte sie mich und meinte : Mama nun geht der Opi zu den Engeln oder? Sei nicht traurig ihm wirds dort schon gefallen.
AUf der Beerdigung war sie allerdings nicht dabei da es total warm war..Sie war an diesem tag bei meinen Schwiegereltern, was auch fand ich besser war.

Bei meinem papa vor 4 Jahren war sie von anfang bis zum schluss dabei....
Bei ihrem geliebten Opa sagte sie dann: Mama der Opa geht nun auch zum Opi und zu den Engel da hat er es besser wie wenn er hier so krank liegen muss. ( da war sie dann 4 jahre alt) und man merkte genau wie weit sie für ihr alter war...

Und letztes Jahr bei der Uroma im Feburar da gings so schnell dass wir es ihr nur noch sagen konnten da sie viel schneller war wir wir und bei Oma im Schlafzimmer stand und keiner mehr da war :-(

Aber auch da war sie genau ihr der kleine bei der Beerdigung dabei...

Und wegen den Schmerzen es muss keiner bei sowas leiden...Sprecht am besten mal mit dem Oberarzt oder so...

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Danke für eure Beiträge. Sie bekommt grosse Dosen von Schmerzmittel und verschiedene. Sobald wir merken, dass sie schmerzen hat, bekommt sie noch mehr. Und sie kriegt auch Schlafmittel, so dass sie schläft. Es geht jetzt nur noch darum zu warten bis sie erlöst wird.
Die Aerzte sowie der Kinderpsy raten uns, mit dem Kind ins KH zu gehen und dass wir Oma Tschüss sagen vor der laangen Reise, damit das Kind und die Oma Abschied nehmen kann.

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Das würde ich aber auch nur machen, wenn der körperliche Zustand Deiner Mama noch einigermaßen erträglich ist.

Den Anblick des Sterbeprozesses selbst bei beiden meiner Eltern hätte ich keinem Kind zugemutet. Das war schon für einen hartgesottenen Erwachsenen echt Hardcore.

Daher, erstmal selber gucken und dann daraufhin entscheiden....

Nicht einfach aufgrund eines Zurufs mit Kind da einfach reinmaschieren... Ich glaube, da hat der Psychologe nicht ganz bis zu Ende gedacht.....

Hast Du schon mal einen sterbenen Menschen gesehen?

Sei auf einiges gefasst, was nicht sein muss, aber durchaus sein kann..... Und es ist meistens so..... Das einfache nahtlose Wegschlafen ist für viele nur ein schöner Traum. Die Realität sieht leider ganz anders aus.

Daher, Du gehst da erstmal allein rein und triffst dann die Entscheidung aufgrund dessen, was Du da siehst, bevor Du Dein Kind mit rein nimmst.

Ist nur ein gut gemeinter Rat! Der Anblick meiner Eltern war bei beiden nicht nett, beide hatten weit aufgerissene starre Augen, haben nur noch sehr laute Laute ausgestoßen, konnten nicht mehr sprechen, haben ruckartig, ganz schrecklich geatmet, besser mehr sehr laut geröchelt und viele andere unschöne Dinge....

Das ist unter Umständen kein Platz für ein Kind! Ich weiß ja nicht, was der Psychoonkel bisher so an Sterbenden gesehen hat, aber bei dem Rat anscheinend nicht genug!

Euch alles nur erdenklich Gute und viel Kraft für die kommende Zeit!

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Meine Mutter ist letztes Jahr gestorben, auch krebs im Endstadium. Sie durfte Zuhause sterben und meine Kinder (damals 4 und 6) haben Sie an ihrem letzten wachen Tag noch gesehen und mit ihr gesprochen...sie wußten das die Oma schwer krank ist und das schwer kranke Menschen irgendwann sterben. Letztlich haben die Beiden ihre Oma am letzten Tag vor ihrem Tod nochmal gesehen, danach waren Sie zur Übernachtung bei der anderen Oma (allerdings zufällig). Gesagt haben wir es ihnen erst als sie wieder da waren. Wir haben dann der Oma noch Briefe geschrieben und in den Sarg gelegt, bei der Beerdigung und Trauerfeier waren sie dabei. Die Tode Oma haben Beide nicht mehr gesehen, wobei meine Tochter noch vor einer Woche dieses noch bedauert hat - für meinen Sohn war/ist es eine Horror-Vorstellung.

Ich würde Sie darauf vorbereiten, meine Kleine sagt regelmässig die Oma ist ein Engel und ich denke in diese Richtung kann man auch vorbereiten.

Das schwierigste kommt anschließend auf Euch zu, den meine Kinder trauern heute noch intensiv und wollen zur Oma. Ich würde vielleicht jetzt schon mal ein schönes Bilderbuch suchen um alles mit ihr zu verarbeiten.

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Also wir hatten unsere grosse bei meinem Vater dabei...

Sie fragte auch sachen...Und das auch lauit..sie wusste zwar dass man leise sein soll aber es ist ein Kind..

Sie fragte auch den Pfarrer ob in der urne wirklich der Opa ist und warum der da reinpasst...Der pfarrer hat ihr das beantwortet...Die Trauergäste fanden das garnicht schlimm dass sie das fragte...Sie wurde auch namentlich genannt..Das sie eben Opas Liebling war und er sie immer liebvoll mein Fröschchen nanne( sie lag als baby immer mit den beinen da wie ein frosch)

Bei der Bestattung von der uroma im feb.- letzten Jahres waren 4 Kinder dabei..(6j,1,5,1 jahr und 5monate) die kleinste weinte dann da sage der pfarrer auch..Ohhh unsere kleinste Schwester sagt tschüss zu ihrer Uroma...Es hat keinen gestört...

Ich war mit dem kleinen draussen weil er laufen wollte aber auch das hat keinen gestört als ich aufgestanden bin und raus ging...

Dass muss jeder für sich selbst entscheiden denn nur die Eltern selbst kennen ihre Kinder

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Hallo!

Erstmal tut es mir sehr leid, dass ihr alle so eine schwere Zeit durchstehen müsst.

Ich kann die Bedenken einer Posterin über mir verstehen, dass es u.U. ziemlich blöd wäre, wenn das Kind laut dem Opa bzw. in eurem Fall der Oma erzählt dass er/sie bald auf einem Stern sitzt.
Mein Lösungsvorschlag dazu: REDE MIT DEINER MUTTER.
Sie weiß wahrscheinlich, dass sie bald gehen muss, und für manche Sterbende ist der offene Umgang mit ihrem baldigen Tod gut oder wertvoll oder wie auch immer man das ausdrücken möchte.
Frag SIE was sie sich wünscht, was ihr Enkel über ihren Zustand und über ihren baldigen Tod erfährt.
Und wenn das geklärt ist, dann rede in altersgemäßer Sprache mit ihm, sachlich und so normal es geht (und normal heißt, da dürfen auch Tränen fließen).

Mein Sohn war fast drei als mein Vater sehr überraschend starb, Zeit zum Vorbereiten gab es nicht.
Wir haben ihm gesagt dass der Opa gestorben ist und nun bei den Engeln wohnt und dass es dort gut und schön ist für ihn. ABER dass wir (Mama, Oma ...) traurig sind und weinen müssen weil wir ihn so vermissen und ihn nicht mehr sehen können.
Mein Sohn war auch bei der Trauerfeier dabei, es war für ihn völlig ungezwungen, ich denke deshalb, weil wir ihm immer nicht nur das sachliche sondern auch unsere Gefühle zu erklären versucht haben

Alles Gute in dieser schweren Zeit!
Liebe Grüß,
liasmama

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Es tut mir sehr leid mit Deiner Mutter - ich schließe mich voll dem Rat von myimmortal1977 an. Bitte bitte überleg Dir gut, was Du Deinem Kind zutrauen kannst/ willst. Ein Dreijähriger muss absolut noch nicht alles übers Sterben wissen und er muss auch noch nicht eine Beerdigung miterleben.
Ich weiß auch nicht, ob man eine "Verabschiedung vor der langen Reise" machen soll....da bin ich nun überfragt.
Meine Enkelin war letztes Jahr 4, als ihr Opa starb. Aufgrund eines Hirntumors waren seine Reaktionen unvorhersehbar, einmal bekam sie bei einem Besuch sogar Angst vor ihm, dann nahmen sie meine Tochter und ihr Mann nicht mehr mit - und das war auch gut so. Sie vergaß den Zwischenfall wieder und erinnert sich an einen lustigen Opa.

Zur Beerdigung haben wir sie nicht mitgenommen, Leonie ist unwahrscheinlich sensibel und wir hätten ihr niemals erklären können, dass ihr lieber Opa nun in die Erde eingegraben ist !!!!
Auch ihre Kita-Erzieher rieten dringend davon ab !
Leonie bekam den Tod erklärt mit dem Buch "Leb wohl lieber Dachs".
Opas Grab war anfangs "Opas Garten", den man für ihn bepflanzt, den er vom Himmel aus sehen kann und sich drüber freut. Erst jetzt verwenden wir den Begriff "Grab".
Trotzdem möchte Leonie ihren Opa wiederhaben, sie winkt ihm immer wieder mal hoch zum Himmel und meinte letztens, nun sei er lange genug da oben gewesen, nun könne er doch wieder zu ihr kommen....:-(

Überforder Dein Kind nicht, wir Erwachsene tun uns doch schon schwer, wenn ein lieber Angehöriger stirbt, wie soll es da ein so kleines Kind verstehen.
Alles Gute für euch.
LG von Moni

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Hallo,
mein Papa ist im November nach 1,5 Jahren Kampf gegen Magenkrebs auch eingeschlafen. Es ist wirklich eine Seuche. Ihm ging es relativ gut, bis auf einmal akutes Leberversagen bei Metastasen eintrat, er von einem Tag auf den anderen vollkommen verwirrt war und noch eine Woche im KH gelegen hat.
Wir haben unseren Kindern gesagt, dass Opa krank ist (sah man ja hinterher auch an den fehlenden Haaren nach Chemo). Auf die Frage der Kinder ob er sterben wird sagten wir: man weiss es nicht. War ja auch wahr.

Sie haben ihn im KH nicht besucht, da wir wollten dass sie ihn so in Erinnerung behalten wie er eigentlich ist und war.

Zur Trauerfeier haben wir meine Jungs nicht mitgenommen, sie waren bei einer Freundin, die ist mit Ihnen spielen gegangen. War für die Jungs bestimmt besser. Hinterher haben wir ihnen dann den Friedhof gezeigt und die Stelle an der Opa jetzt ist.
Ich glaube dass war für die beiden kleinen Seelen (4 und 7 Jahre) das beste. Wir sprechen bei Bedarf auch über meinen Papa und unseren Opa, besonders werden natürlich Fragen der Kinder beantwortet.

Es reicht schon wenn wir als Erwachsene unendlich traurig und hilflos sind, ich finde, das Gefühl bekommen die Kinder wenn sie älter werden noch früh genug und wir müssen zusehen, dass wir die Kleinen schützen, aber nicht für doof verkaufen.

Das ist unsere Meinung, es muss natürlich jeder für sich selber entscheiden.

Euch alles gute und viel Kraft.

LG - Muck