Ich kann NOCH nicht weinen :-(

Hallo zusammen!

Ich muß irgendwo schreiben, deshalb mach ich es jetzt hier bei euch.

Habe grad erfahren das mein geliebter Opa verstorben ist #heul .
Es kam nicht überraschend für uns, wir quasi schon jeden Tag mit dem Anruf gerechnet.
Und heute kam er dann (an meinem Geburtstag) und was soll ich sagen, ich kann nicht weinen (NOCH nicht). Ich bin einfach nur froh das er nicht mehr leiden muß.

Vor ca. 4 Jahren wurde Kehlkopfkrebs bei ihm festgestellt und schon soweit fortgeschritten das ihm kurz nach Diagnosestellung dieser entfernt werden mußte und er eine Trachealkanüle eingesetzt wurde. Es folgten unzählige Bestrahlungen und es ging ihm soweit "gut". er konnte mit der Trachealkanüle sogar recht gut sprechen. Dann letztes Jahr bekam er gesagt das er Metastasen hat in der Lunge. Dann folgte die Entnahme eines großteils der Lunge (sogar Rippen mußten ihm dafür gebrochen werden #schock ). Seitdem ging es schlagartig bergab mit ihm. Im Oktober konnte er sehr schlecht laufen, dann gar nicht mehr und im Krankenhaus stellte sich dann heraus das er auch in der künstlichen Hüfte überall Metastasen hat. Seit ende November war er dann Bettlägerig und kam nicht mehr auf die Beine. Seit Anfang Januar lag er dann im Krankenhaus weil er nichts mehr gegessen und getrunken hat und dadurch total ausgetrocknet war.

Seitdem hat meine Oma und wir alle auf DEN Anruf gewartet. und heute kam er dann #heul , aber ich kann nicht weinen.
Ich habe jetzt Angst das es mich in den nächsten Tages "erwischt" und ich zusammenbreche. Das kann ich mir aber nicht "leisten" denn ich habe 3 Kinder zu versorgen (10 J., 4,5 J. und 2 J.) .

Wie kann ich nur den totalen zusammenbruch vermeiden?

Im Moment bin ich nur froh das er nicht mehr leiden muß, denn das hat er die letzten Jahre genug gemacht #heul .

Und dann steht mir ja auch noch die Nachricht meinen Kindern zu übermitteln #heul , wir haben nie ein Geheimnis draus gemacht das Opa/Uropa sehr schwer krank ist und ich bin auch noch zu Weihnachten mit ihnen zum Opa/Uropa gefahren, damit sie ihn nochmal sehen können und auch damit er sie nochmal gesehen hat.

Vielen Dank fürs zuhören/lesen

LG
Sandra mit Max (10 J.), Ben (4,5 J.) und Lea (2 J.)

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entschuldige bitte, ich habe nicht alles gelesen.

Aber aus eigener Erfahrung (Tod meiner Mutter nach Krebs) möchte ich dir zwei Dinge sagen:

1. es ist nicht schlimm vor seinen Kindern zu weinen. Sie werden das verstehen (auch kleine Kinder) Kinder müssen lernen, dass weinen und Trauer was normales ist

2. es kann sein, dass du nicht mehr das große Heulen bekommst.
Ich habe geweint (als ich meine Mutter in den letzten Tagen am Sterbebett begleitete), als meine Mutter starb aber auch schon davor. Jedoch fand ich die Diagnose (irreperabler Hirntumor) und die Leidenszeit so schrecklich, dass ich den Tod als Erlösung gesehen habe und danach eigentlich nicht mehr so viel und sehr weinen musste. Mein Vater wirft mir das momentan vor. Aber nicht weinen heißt nicht nicht trauern.

Alles liebe für dich und eine Kerze für den Opa

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Hallo

mein Vater ist am 29.12.2011 an den Folgen seiner schweren Asbestose vertorben im KH. Er lag noch zwei Tage auf der ITS aber man konnte nicht smehr machen Da ich auch drauf eingestellt war konnte ich nach seinem Tode bis heute nicht viel weinen, ich denke weil ich es als ERlösung sehe und mich darauf vorbereiten konnte. Die zwei Tage im Kh wo die Ärzte sagten es geht zu ende da war ich fix und alle hatte angst und habe viel geweint, aber jetzt ist es eher so unglaublich für mich. Vorgestern also am 10.01.2012 war seine Beisetzung es lief alles wei ein Film für mich ab dem ich nur zu sehe, konnt emir einfach nicht vorstellen das mein Papa in der Urne ist hinter der wir her laufen. Und jetzt w ich an seinem Grab stehen kann glaube ich es immer noch nicht.

LG Yasmin

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hallo , das man nicht weinen kann heisst nicht das man nicht trauert.jeder geht ja auch anders mit den tot geliebter menschen um.und wie du schon schreibst du siehst es als erlösung weil er ja vorher nur noch gelitten hat und dann ist es ja wirklich eine erlösung.denn leiden soll niemand.bei mir zb ist es so ich habe meine beiden eltern innerhalb von nur 10 wochen verloren.meien mutti ist am 13.10.11 zu den sternen gerreist
nur 4 wochen nach der diagnose darauf waren wir überhaupt nicht vorbereitet .sie hat noch gearbeitet und stand mitten im leben .ja und mein vati ist am 23.12.11 auch zu den sternen gegangen.er litt schon lange an einem lungenempysem die lunge wurde langsam zerstört bei ihm wussten wir das er an dieser kranheit sterben wird .aber selbst da waren waren wir nicht zu diesen zeitpung drauf vorbereitet .es ging ihn mal wieder nicht so gut mit der luft lies sich ins krankenhaus bringen wie so of in der zeit der kranheit .sie haben ihn ins künstliche koma versetzt damit sich die lunge besser erholen kann,sie waren auch guter dinge als ich frage wie sehen die chanchen aus .leider bekamm er dann eien sepsis
die leider stärker war als er.er hat 12 tage mit der sepsis gekämpft und leider verloren.auch meien mutti hatte zu ihrer karnheit einen sepsis . für sie war es eigentlich auch eien schnelle erlösung denn 1 tag bevor sie starb haben wir die wirkliche wahrheit erfahren das sie nur noch 6 monate zu leben hat sie wäre dann in ein hospiz gekommen
das hätte sie auch nicht gewollt 6 monate auf den tot warten ist auch schlimm.auch wenn ich das alles als erlösung sehen kann .muss ich nur noch weinen.mir geht es nicht wirklich gut und komme schwer damit klar das ich meine eltern innerhalb so kurzer zeit verloren habe.wie gesagt jeder geht anders mit dem tot um.ich wünsche dir alles gute und viel kraft , gruß dani

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#liebdrueck

Es kann auch sein, dass der totale Zusammenbruch komplett ausbleiben wird. Menschen sterben auf unterschiedlichste Art und Weise. Manche von jetzt auf gleich (was sich jeder von uns für sich selbst wohl am Meisten wünscht), manche haben einen mehr oder weniger langen Leidensweg hinter sich.

Ich glaube, dass die Trauer für Hinterbliebene, die einen Menschen mit längerem Leidensweg begleitet haben, einfacher ist, als die Trauer der Hinterbliebenen, die einen Menschen von jetzt auf gleich verlieren.

Ich verlor beide meiner Eltern an Krebs. Speziell bei meiner Mutter, die in 2010 verstarb, war für mich der Tod eine große Erleichterung. Die Tränen, die andere nach dem Ableben eines Menschen vergießen, habe ich mit Stand der Diagnose vergossen. Da ich wußte, es bleibt nicht mehr viel Zeit und am Ende war nichts mehr zu rütteln.

Was folgte war eiin kurzer harter Leidensweg. Und zu guter letzt die Erlösung, die im Tod lag. Der Tag ihres Todes war für mich der Tag, an dem wußte, jetzt geht's ihr wieder gut, jetzt ist sie frei, eine Freiheit, die ihr aufgrund ihrer schweren Erkrankung zu Lebzeiten nicht mehr vergönnt war. Und meine Mutter war ein sehr freiheitsliebender Mensch. Ihr Körper zum Schluss nur noch ihr eigenes Gefängnis.

Eine #kerze für Deinen Opa! Er hat's geschafft!!!! Er ist erlöst!!!! Er ist frei!!!!

#liebdrueck Janette